“Endlich sind Sie alle da”: Polizeipräsident Wild begrüßt 96 Polizeikräfte in Ludwigsburg

Ludwigsburg – In einer herzlichen Begrüßung nahm Polizeipräsident Thomas Wild am Dienstag (02.04.2024) insgesamt 96 neue Polizeibeamtinnen und -beamte im Polizeipräsidium Ludwigsburg in Empfang. Die Ankunft der 54 neuen Kollegen wurde von Wild mit den Worten “Endlich sind Sie alle da! Wir haben schon auf Sie gewartet” freudig begrüßt.

Der Personalzuwachs setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen: Zum 1. März wurden 85 Polizeibeamte nach erfolgreicher Ausbildung im mittleren Polizeivollzugsdienst in das Polizeipräsidium Ludwigsburg versetzt. Zum 1. April schlossen sich weitere 11 Beamte im gehobenen Polizeivollzugsdienst dem Team an. Unter ihnen befand sich auch ein Polizeioberkommissar, der nach seinem Studium zur gehobenen Laufbahn zurückkehrte.

Zusätzlich zu den Absolventen der Polizeiakademie wechselten zehn Polizisten auf eigenen Wunsch von anderen Dienststellen zum Polizeipräsidium Ludwigsburg. Diese neuen Kräfte unterstützen nun die verschiedenen Organisationseinheiten der Schutz- und Kriminalpolizei. Auch die Verwaltung erhielt personelle Verstärkung durch einen Beamten im gehobenen Verwaltungsdienst, der das Referat Finanzen unterstützen wird.

“Sie sind uns wichtig! Und deshalb sollen Sie sich bei uns wohlfühlen und dazu gehört auch, dass Sie sich leicht und schnell bei uns einleben”, verdeutlichte Polizeipräsident Wild , der den neuen Kolleginnen und Kollegen ihre neue dienstliche Heimat näher brachte.

Trotz des Personalzuwachses verzeichnete das Polizeipräsidium Ludwigsburg auch den Abgang von insgesamt 34 Beamten zu den Stichtagen 1. März und 1. April.

red

Kostenexplosion durch Gentherapien? Politiker fordern Gegenmaßnahmen

Berlin – Gesundheitspolitiker der Ampel-Parteien warnen vor einer Überforderung des Gesundheitssystems durch teure Gentherapien und halten Reformen der Finanzierung für nötig.

“Die Einführung innovativer und durchaus sehr teurer Gentherapien stellt zweifellos eine ernsthafte Gefahr für die bestehende Finanzierung des Gesundheitssystems dar”, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Andrew Ullmann, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Die enormen Kosten könnten die Solidarität untergraben und den Zugang zu lebensrettenden Behandlungen für viele Patienten erschweren

Laut “Arzneimittel-Fokus” der Techniker-Krankenkasse wird bei Zulassung der 49 in Studien am weitesten fortgeschrittenen Gentherapien mit Kosten zwischen 26 und 35 Milliarden Euro für das Gesundheitssystem gerechnet. Ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte: “Insbesondere bei potenziellen neuen Gentherapien gegen Erkrankungen, die häufiger vorkommen als die (Nischen-)Indikationen, für die Gentherapien bisher zugelassen wurden, bestehen weiterhin Herausforderungen für das Gesundheitswesen.” Das Gesundheitsministerium plant deshalb im Herbst ein Symposium zu “Potenzialen und Auswirkungen von Biotech-Innovationen auf die Versorgung”.

Die SPD-Gesundheitspolitikerin Martina Stamm-Fibich sieht die Notwendigkeit, die bisherige Preisbildung von Medikamenten zu ändern. “Damit das System weiterhin funktioniert, müssen wir die Nutzenbewertung methodisch weiterentwickeln. Derzeit ist die Nutzenbewertung darauf ausgerichtet, die Wirksamkeit von Wirkstoffen in groß angelegten klinischen Studien zu bewerten. Der Trend in der Medizin geht aber hin zu einer personalisierten Versorgung. Gerade bei Gentherapien gibt es nur sehr kleine Patientengruppen, weshalb wir hier neue Bewertungsmethoden brauchen.”

Die Grünen-Gesundheitsexpertin Paula Piechotta sagte der Mediengruppe Bayern: “Wir müssen stärker das honorieren, was tatsächlich hilft oder sogar teurere Therapien überflüssig machen kann.” Ullmann sieht eine hohe Dringlichkeit für eine Reform: “Gerade bei Gentherapien kann ein geringer Zusatznutzen einen enormen Fortschritt bedeuten. Diesen Zusatznutzen festzusetzen oder vergleichbar zu machen ist eine große Herausforderung, der wir uns dringend annehmen müssen.” Man müsse dringend innovative Lösungen finden, um sicherzustellen, dass Gentherapien nicht nur das volle Potenzial der personalisierten Medizin entfalten könnten, sondern für alle betroffenen Patienten zugänglich seien.

red

Rechtsextremismus-Verdacht: Über 400 Verfahren gegen Polizisten

Berlin – Gegen mindestens 400 Polizeibeamte der Länder werden aktuell Disziplinarverfahren oder Ermittlungen wegen Verdachts auf eine rechtsextremistische Gesinnung oder Verschwörungsideologie geführt. Das geht aus einer Abfrage hervor, die der “Stern” und RTL in den 16 Innenministerien der Bundesländer durchgeführt haben. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, da mit Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Thüringen vier Bundesländer keine aktuellen Zahlen mitgeteilt haben.

Polizisten, die nicht auf dem Boden der Verfassung stünden, sondern extremistische Ansichten verfolgten, seien “eine große Gefahr für die Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit”, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU). “Diese Menschen will ich nicht bei der Polizei haben.”

Auch der Polizeibeauftragte des Bundes beim Deutschen Bundestag, Uli Grötsch (SPD), sieht ein enormes Bedrohungspotenzial. “Wir leben in Zeiten, in denen von Rechtsextremen gezielt versucht wird, die Polizeien zu destabilisieren”, sagte er. “Die Gefahr ist so groß wie noch nie. Für das ganze Land. Und deshalb auch für die Polizeien.”

Berlin meldet 96 Disziplinarvorgänge gegen Polizeibeamte in Bearbeitung, kann aber keine Auswertung nach Phänomenbereichen wie etwa “rechts” oder “links” vornehmen. Mecklenburg-Vorpommern meldet aktuelle Zahlen erst im dritten Quartal dieses Jahres. Baden-Württemberg meldet lediglich den Stand zum 31. Dezember 2023. Andere Länder wie Bremen und Thüringen machen keine Angaben dazu, ob Verfahren und Ermittlungen gegen Polizisten bereits abgeschlossen sind, oder noch laufen.

red

FDP kritisiert Grüne: Kindergrundsicherung ist ‘realitätsfern’

Berlin  – Die FDP will dem Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) ohne eine grundsätzliche Neuausrichtung im Bundestag nicht zustimmen. “Ohne eine grundsätzliche Überarbeitung ist das Gesetz nicht zustimmungsfähig”, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der “Bild” (Donnerstagausgabe). “Frau Paus` Pläne für eine Kindergrundsicherung sind ein Bürokratie-Monster, realitätsfern und werden kaum einem Kind wirksam aus der Armut helfen.”

Djir-Sarai forderte Paus auf, den Gesetzentwurf selbst umfassend zu ändern. “Wenn die Ministerin ihr Gesetz noch retten will, muss sie endlich etwas Praktikables auf den Tisch legen”, sagte der FDP-Politiker.

Im Zentrum der aktuellen Debatte steht der geplante Personalaufwuchs für die Kindergrundsicherung. Da künftig der Staat aktiv auf Anspruchsberechtigte zugehen soll, rechnet das Familienministerium mit einer deutlich höheren Zahl an Anträgen. Daher sollen 5.000 Stellen geschaffen werden.

Familienministerin Lisa Paus und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten sich 2023 auf 2,4 Milliarden Euro jährlich für die Leistung geeinigt. Ursprünglich hatte die Grünen-Politikerin 12 Milliarden Euro gefordert, um die Leistungen zu erhöhen – deutlich weniger, als Wohlfahrtsverbände für eine armutsfeste Absicherung veranschlagen. Nach Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands lebt in Deutschland jedes fünfte Kind in Armut.

red

Bayer Leverkusen steht im DFB-Pokalfinale

Leverkusen – Bayer Leverkusen zieht in das Finale des DFB-Pokals ein. Im Halbfinale am Mittwochabend gewann die Mannschaft 4:0 gegen Fortuna Düsseldorf.

Die Werkself dominierte die Partie eindeutig und konnte schnell für Klarheit sorgen. Bereits in der 7. Minute traf Jeremie Frimpong für Leverkusen. Es folgten Tore von Amine Adli (20.) und Florian Wirtz, der gleich zwei Mal punktete (35. und 60. Minute). Das große Engagement der Düsseldorfer zu Beginn des Spiels zahlte sich dagegen nicht aus, so dass sie im Laufe des Spiels immer mehr der Mut verließ.

Im Finale des DFB-Pokals am 25. Mai treffen damit Kaiserslautern und Leverkusen auf einander.

red

red

Auf dem Rathaushof: Fahrradbörse und Codieraktion am Samstag in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Am Samstag, 13. April, haben Radfahrer in Ludwigsburg die Möglichkeit, an einer Fahrradbörse und Codieraktion teilzunehmen, die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC Ludwigsburg-Stadt) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Nachhaltige Mobilität der Stadt Ludwigsburg organisiert wird.

Die Fahrradbörse findet von 10:30 Uhr bis 14:00 Uhr auf dem Rathaushof statt und bietet eine Auswahl an gebrauchten, aber dennoch fahrtüchtigen Fahrrädern, Rollern, Kinderrädern und Fahrradanhängern, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Annahme der Räder erfolgt am Freitag, dem 12. April, von 16:00 Uhr bis 18:30 Uhr an der Justinus-Kerner-Schule in der Mathildenstraße auf dem Schulhof, sowie am Samstag, dem 13. April, von 9:00 Uhr bis 10:15 Uhr auf dem Rathaushof. Interessenten sollten einen Personalausweis sowie gegebenenfalls den Kaufbeleg für neuwertige Räder oder E-Bikes mitbringen. Der ADFC Ludwigsburg-Stadt erhebt zehn Prozent des Verkaufserlöses als Gebühr zur Unterstützung ihrer ehrenamtlichen Vereinsarbeit. Nicht verkaufte Fahrräder können an soziale Einrichtungen in Ludwigsburg gespendet werden.

Eine zusätzliche Diebstahlschutzmaßnahme bietet die Codierung des Fahrrads, bei der ein individueller Code in den Fahrradrahmen graviert wird. Diese Aktion wird ebenfalls am Samstag in Verbindung mit der Fahrradbörse angeboten. Für die Codierung ist ein Eigentumsnachweis in Form einer Rechnung für das Fahrrad und ein Personalausweis erforderlich.

Die Polizei wird mit einem Infostand zur Diebstahlsicherung und einer Helmberatung vor Ort sein. Außerdem haben Besucher die Möglichkeit, sich mit Mitarbeitern des Fachbereichs Nachhaltige Mobilität sowie des Teams Klima und Energie der Stadt Ludwigsburg auszutauschen. Beratungen zur energetischen Sanierung von Privatgebäuden sowie eine Mobilitätsaktion stehen im Mittelpunkt des Informationsangebots. Ein Coffee-Bike rundet die Veranstaltung mit kulinarischen Kaffeespezialitäten ab.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website des ADFC Ludwigsburg unter ludwigsburg.adfc.de zu finden.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Serie von Kupferdiebstählen beschäftigt Polizei – weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg: Diebstahl von Kupferkabeln auf Baustellen – Zeugen gesucht

Zwischen Donnerstag (28.03.2024) 11:00 Uhr und Dienstag (02.04.2024) 07:00 Uhr beschädigten noch unbekannte Täter einen Bauzaun und gelangten so auf das Gelände einer Baustelle in der Reuteallee in Ludwigsburg. Dort zerschnitten sie Teile eines Starkstromkabels und entwendeten mehrere Meter des darin befindlichen Kupferkabels. Die Höhe des Diebesgutes sowie des entstandenen Sachschadens sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Ludwigsburg-Eglosheim unter Tel. 07141 22150-0 oder per Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Marbach am Neckar: Großer Kupferdiebstahl auf Baustelle – Hinweise erbeten

Am Sonntag (31.03.2024) zwischen 22:50 Uhr und 23:30 Uhr schlugen mehrere bislang unbekannte Täter auf einem Baustellengelände in der Ludwigsburger Straße in Marbach am Neckar zu und entwendeten rund 600 Kilogramm Kupferkabel. Hierzu demontierten sie rund 125 Meter bereits verlegte Starkstromkabel und lösten die Ummantelung. Das darin befindliche Kupfer hat einen Wert von rund 10.000 Euro. Mutmaßlich nutzen die Diebe für den Abtransport des Kupfers ein dunkelfarbenes Fahrzeug. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Marbach am Neckar unter Tel. 07144 900-0 oder per E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Remseck am Neckar: Trickdieb entwendet Bargeld unter dem Vorwand der Rauchmelder-Kontrolle”

Ein noch unbekannter Täter verschaffte sich am Dienstag (02.04.2024), zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr, widerrechtlich Zutritt in die Wohnung einer Seniorin in der Straße “Am Ring” in Remseck am Neckar – Neckarrems. Der Unbekannte gab an, die eingebauten Rauchmelder kontrollieren zu müssen und erlangte so das Vertrauen der Frau. Im Inneren der Wohnung diktierte der Täter der Geschädigten die Seriennummern der Rauchmelder und entwendete in der Zwischenzeit unbemerkt einen vierstelligen Bargeldbetrag. Der Diebstahl fiel erst auf, als der Unbekannte die Wohnung bereits wieder verlassen hatte und geflüchtet war.

Es soll sich um einen etwa 35 Jahre alten, ca. 160 cm großen Mann gehandelt haben. Er war mit einer dunklen Jacke bekleidet und trug eine dunkelblaue Schildmütze.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07146 28082-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar in Verbindung zu setzen.

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Steinheim an der Murr: 60-Jährige von Hund gebissen – Zeugen gesucht

Eine 60 Jahre alte Frau war am Samstag (30.03.2024), gegen 16.30 Uhr auf einem Feldweg nördlich des Riedstadions in Steinheim an der Murr spazieren, als sie von einem Hund gebissen wurde. Die Frau lief an einem Mann vorbei, der seinen Hund an der langen Leine führte, als sie unvermittelt von dem Vierbeiner in den Oberschenkel gebissen und leicht verletzt wurde. Bei dem Hund mit kurzem schwarzen Fell und braunen Pfoten handelte es sich mutmaßlich um einen Dobermann. Der Hundeführer wird als 25 bis 30 Jahre alt beschrieben. Er hatte sehr kurz rasierte dunkle Haare und trug einen dunklen Oberlippen- und Kinnbart. Bekleidet war der Mann mit einem beigen Kapuzenpullover, einer hellgrauen Jogginghose sowie einer hellen, wattierten Jacke mit schwarzem Schulterbereich.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07141 18-9 oder per E-Mail an ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de mit der Polizeihundeführerstaffel Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Vaihingen an der Enz: Pkw durch Vandalismus beschädigt – Zeugen gesucht

Am Dienstag (02.04.2024) zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr wurde in der Heilbronner Straße in Vaihingen an der Enz die linke Fahrzeugseite eines geparkten Tesla durch bislang unbekannte Täter zerkratzt. Der entstandene Sachschaden wird auf 3.000 Euro geschätzt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter Tel. 07042 941-0 oder per Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Brand in Solitudeallee – Container mit Altreifen in Flammen

Ludwigsburg – In der Solitudeallee geriet am späten Dienstagabend gegen 22:30 Uhr ein mit Altreifen beladener Container aus bisher ungeklärten Gründen in Brand. Durch das Feuer wurden ein angrenzendes Firmengebäude sowie ein in der Nähe geparktes Fahrzeug leicht beschädig, berichtet die Polizei. Die örtliche Feuerwehr konnte den Brand erfolgreich löschen.

Die genaue Ursache des Brandes sowie die Höhe des entstandenen Sachschadens sind derzeit noch unklar und werden von den Behörden untersucht. Zeugen, die im Zusammenhang mit dem Brand verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg in Verbindung zu setzen. Kontaktmöglichkeiten sind die E-Mail-Adresse ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de oder die Telefonnummer 07141-185353.

red

Stoiber plante angeblich Merkel-Putsch: Neue Enthüllungen aus Schäubles Memoiren

Offenburg – Der im Dezember 2023 verstorbene CDU-Politiker Wolfgang Schäuble sollte nach dem angeblichen Willen des früheren CSU-Chefs Edmund Stoiber in der Flüchtlingskrise Angela Merkel im Kanzleramt ablösen. Das steht zumindest in Schäubles Memoiren, die am 8. April posthum erscheinen und aus denen der “Stern” einzelne Passagen vorab druckt.

Damit nennt Schäuble erstmals einen Namen in Verbindung mit Umsturzplänen während der Flüchtlingskrise 2015. Stoiber sei aktiv geworden “und feuerte Seehofer, seinen Nach-Nachfolger im Ministerpräsidentenamt, in dessen Attacken gegen Merkel an”, schreibt Schäuble demnach über die Spannungen innerhalb der Union. “Und mich wollte er dazu bewegen, Merkel zu stürzen, um selbst Kanzler zu werden”, schreibt er laut “Stern”-Bericht über Stoiber. “Ich lehnte das entschieden ab. Wie Jahrzehnte zuvor bei Kohl blieb ich bei meiner Überzeugung, dass der Sturz der eigenen Kanzlerin unserer Partei langfristig nur schaden könnte, ohne das Problem wirklich zu lösen. Das war mein Verständnis von Loyalität, das nach heutigen Maßstäben vielleicht ein wenig antiquiert erscheint.” Schäuble hatte bereits im Dezember 2022 in der ZDF-Sendung “Markus Lanz” von Überlegungen berichtet, Merkel zu stürzen, aber keine Namen genannt.

Weiter schreibt Schäuble in seinen Erinnerungen: “Die ganze Debatte amüsierte mich fast ein wenig, weil ich ja mein Alter kannte, seit mehr als einem Vierteljahrhundert querschnittsgelähmt war und insgesamt eine angeschlagene Gesundheit hatte.” Schäuble war Ende 2015, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise, 73 Jahre alt. “Vielfach hatte ich in den Jahren zuvor meine Nachrufe lesen können – und jetzt sollte ich, dessen Karriere angeblich immer “unvollendet” geblieben war, endlich den Sprung ins Kanzleramt wagen? Das war einigermaßen absurd.”

“Als die Kanzlerin am 4. September 2015 die im Rückblick für diese Krise zentrale Entscheidung traf, die Grenzen angesichts der katastrophalen Zustände am Bahnhof von Budapest, wo Flüchtlinge zu tausenden gestrandet waren, weiterhin offenzuhalten, fand ich dies aus humanitären und europapolitischen Gründen richtig”, schreibt Schäuble in seinen Erinnerungen. Er habe Merkel “nach Kräften unterstützt”, so Schäuble. “Auch Merkels Ende August 2015 geäußerten Satz “Wir schaffen das!” fand ich richtig.”

Mit zunehmender Dauer der Krise hätten Merkel und er dann aber unterschiedliche Vorstellungen entwickelt. Im Unterschied zur Kanzlerin habe er es für richtig gehalten, den Bürgern “reinen Wein einzuschenken und klarzumachen, dass der Einsatz für die Flüchtlinge eben auch mit Kosten und Opfern verbunden ist”. Appelle allein nützten nichts, schreibt Schäuble. So sei er “gelegentlich frustriert” gewesen, dass Merkel “in mancherlei Hinsicht beratungsresistent blieb”. Nach Schäubles Ansicht hätte Merkel ganz andere Möglichkeiten gehabt, um wirklich politisch zu führen und nicht nur zu reagieren.

Schäuble zieht eine durchwachsene Bilanz der Ära Merkel: “Als Bundeskanzlerin hat sie wesentlich dazu beigetragen, dass unser Land mit strukturellen gesellschaftlichen Veränderungen ohne allzu große Verwerfungen zurande kam.” Als das “vielleicht wichtigste politische Verdienst” nennt Schäuble, “dass ihr auf Ausgleich ausgerichteter Politikstil gerade auch unter Nachbarn und Partnern für Vertrauen und Zutrauen in unser Land sorgte”. Allerdings hätten später “die Nachteile ihrer ständigen Suche nach Kompromissen mit Koalitionspartnern und den anderen Parteien im Bundesrat” überwogen.

Persönlich habe er “eine grundsätzliche Sympathie für sie gehabt, sie menschlich immer gemocht”. Richtig sei aber auch, “dass wir beide sehr unterschiedliche Ansichten davon haben, was es heißt, politisch zu führen”. Das habe auch seine Loyalität strapaziert. “Sie hat ihren jeweiligen Koalitionspartnern zu sehr nachgegeben und der Fraktion unter Volker Kauder den Anspruch, ein Gegengewicht zu bilden, gar nicht erst zugestanden.”

red

Rekordwert: Über 2,8 Millionen junge Deutsche ohne Berufsabschluss

Berlin – Die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss ist in Deutschland auf einen Rekordwert gestiegen. Im Jahr 2022 verfügten 2,86 Millionen 20- bis 34-Jährige nicht über eine formale Qualifikation, das entspricht 19,1 Prozent der Altersgruppe. Ein Jahr zuvor waren es 2,64 Millionen oder 17,8 Prozent. Die neuen Werte finden sich in einem Entwurf des neuen Berufsbildungsberichts, der spätestens Anfang Mai vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll und über den das “Handelsblatt” (Mittwochausgabe) berichtet.

“Die Zahl junger Menschen ohne Berufsabschluss steigt offenbar ungebremst weiter”, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Elke Hannack. Trotz vieler unbesetzter Ausbildungsplätze gelinge es seit Jahren nicht, allen jungen Menschen eine Chance auf Ausbildung zu geben. “Vor diesem Hintergrund klingt die Debatte über den zunehmenden Fachkräftemangel in den Ohren vieler junger Menschen sicherlich wie blanker Hohn”, sagte Hannack dem “Handelsblatt” (Mittwochausgabe).

Der starke Anstieg lässt sich zwar zum Teil durch junge Flüchtlinge und andere Zuwanderer erklären, bei denen die Quote der nicht formal gebildeten doppelt so hoch liegt wie bei den jungen Erwachsenen insgesamt. Dennoch bestehe Grund zur Sorge, heißt es im Entwurf des Berufsbildungsberichts. Denn Beschäftigte ohne Berufsabschluss verdienten oft unterdurchschnittlich, was sich dann auch bei der Rente auswirkt, und liefen schneller Gefahr, arbeitslos zu werden. “Auch werden vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung vor allem junge Menschen als Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gebraucht”, heißt es im Entwurf.

red

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