Urteil zu SEPA-Überweisungen

Für die Zahlung per SEPA-Überweisung dürfen Unternehmen kein Zusatzentgelt von ihren Kunden verlangen. Das gilt auch für Verträge, die noch vor dem Inkrafttreten eines neuen Gesetzes im Januar 2018 abgeschlossen wurden. Das entschied das Landgericht München nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gegen die Vodafone Kabel Deutschland GmbH.

“Das Gericht hat klargestellt, dass Kunden ihre Rechnungen ohne Zusatzkosten per Überweisung bezahlen können – egal, wann sie ihren Vertrag abgeschlossen haben”, sagt Jana Brockfeld, Rechtsreferentin beim vzbv. Eine andere Regelung im Kleingedruckten sei unzulässig.

Das Verfahren wird seit August 2014 im Geschäftsverkehr anstelle der alten Überweisungsverfahren generell benutzt.

Ralf Loweg

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Der neue Golf: Alle Acht-ung

Trotz Elektro-Strategie und viel Wirbel um den neuen ID.3 – bei Volkswagen gibt es nichts Wichtigeres als den Golf. 35 Millionen Mal wurde der Kompaktwagen in den vergangenen 45 Jahren verkauft. Sogar eine ganze Generation ist in Deutschland nach ihm benannt. Ende 2019 kommt Nummer acht auf den Markt. Wir verraten gleich nach der Weltpremiere in Wolfsburg die wichtigsten Fakten.

Das Aussehen:

“Sein Design ist die Evolution des Zuhausegefühls von Millionen Menschen”, sagt VW-Chefgestalter Klaus Bischoff. Und es stimmt. “Aha!” – ein Golf”, rutscht es aus einem heraus, als in einem Fotostudio in München endlich das Tuch vom Auto gezogen wird. Genauso groß wie ein Golf, ein bisschen flacher, vorne das gewohnt freundliche Gesicht, nur das Heck ist zerklüfteter und progressiver geworden. Nicht mehr angeboten werden einige Karosserievarianten: Kein Dreitürer mehr, kein Sports-Van, kein Cabriolet. Freuen kann man sich hingegen auf Variant, GTI, GTD und natürlich auf den Golf im Schafspelz, den R.

Die Motoren:

Hier zeigt der Volkswagen-Konzern (Umwelt)-Flagge. Und das trifft auch auf den Diesel zu. Den 2,0-Liter-TDI gibt es in zwei Leistungsstufen mit 115 und 150 PS. Ein neu ausgelegtes Brennverfahren soll Effizienz und Wirkungsgrad steigern und gleichzeitig CO2 reduzieren. Auch beim Stickoxid-Ausstoß geht es deutlich nach unten. Dank eines doppelten SCR-Kat-Systems, das AdBlue in zwei hintereinander liegenden Katalysatoren spritzt.

Neu sind fünf Hybrid-Benziner. Drei davon, sogenannte eTSI-Modelle, sind mit einem Riemen-Startergenerator ausgerüstet, der Energie zurückgewinnt und das komplette Abschalten des Motors und damit das “Segeln” ermöglicht. Zur Verfügung stehen Leistungsstufen von 110, 130 und 150 PS.

Im Gegensatz zu den eTSI-Modellen können die eHybrid-Varianten auch aufgeladen werden. Der Akku ist 13,0 kw/h groß und soll eine rein elektrische Reichweite bis zu 70 Kilometer schaffen. Mit 204 PS oder 245 PS sind die beiden Plug-in-Hybride sowohl umweltfreundlich als auch dynamisch ausgelegt.

Das Cockpit:

Da muss sich der Golf vor dem ID.3 nicht verstecken. Monitor und Entertainment-Bildschirme (10,25 beziehungsweise 10 Zoll groß) verschmelzen zum digitalen “Innovision” Cockpit. Dazu kommt das auf die Windschutzscheibe projizierte Head-up-Display – Raumschiff Enterprise lässt grüßen. Bedient wird (fast) alles über den Bildschirm. Oder über sogenannte “Slider”. Schaltflächen, die mit einem Fingerwischen funktionieren. Beispielsweise die Klimaanlage. Auf der Mittelkonsole einfach nach links wischen, Temperatur runter. Nach rechts, Temperatur rauf. Ähnlich funktioniert auch die Bedienung des Schiebedachs.

Das digitale Innenleben:

Abgesehen von der Sprachsteuerung (“Hallo Volkswagen”) und der Integration von Amazons Alexa bietet dieser VW ganz neue digitale Service-Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man seine persönlichen Fahrzeugeinstellungen (Cockpit, Sitze, Außenspiegel, Klima) in der Cloud abspeichern und nach einem Fahrerwechsel wieder herunterladen.

Das gilt auch für den Urlaubs-Golf, den man sich vor Ort ausleiht. Einsteigen, ID aus der Cloud holen, sich zuhause fühlen. Man kann sein Auto auch digital und online nachrüsten. Das gilt etwa für die automatische Distanzkontrolle, den Licht-Assistenten, die Navigation oder den WLAN-Hotspot. Sinn macht das, wenn man bei einem Neukauf irgendwas vergessen hat oder wenn man ein Gebrauchtauto erworben hat, das eine lückenhafte Ausstattung aufweist. Auch Flottenfahrzeuge lassen sich für den Verkauf damit lukrativ aufpeppen.

Car2X-Kommunikation:

Was sich wie ein neuer Streifen aus der endlosen Marvel-Film-Fabrik anhört, ist tatsächlich (noch) einzigartig. Der Golf ist das erste Auto, das seine verkehrsrelevanten Informationen im Umkreis von 800 Metern mit anderen Fahrzeugen austauscht. Kommuniziert wird dabei nicht über Mobilfunk, sondern über einen europaweit harmonisiertes und herstellerübergreifendes W-Lan-Netz.

Das kostet nichts, Infos werden in Millisekunden übertragen. Anwendungen für diese Technik gibt es reichlich. Der neue Stauende-Assistent erkennt damit rechtzeitig, wenn vorausfahrende Fahrzeuge langsamer werden oder stehen und kann rechtzeitig bremsen. Virtuelle Warndreiecke auf dem Display melden Unfälle oder liegen gebliebene Autos. Sogar eine Kommunikation mit Ampeln ist möglich. Denkbar wäre, dass das Auto mit diesem Wissen die optimale Geschwindigkeit für die ganz persönliche grüne Welle einstellt.

Das selbstständige Fahren:

Auch hier macht der Golf einen Sprung. Unter dem Schlagwort “IQ.Drive” ist autonomes Fahren der Stufe 2 möglich. Das heißt: Hier muss der Fahrer zwar immer noch die Hände am Lenkrad haben und notfalls die Kontrolle übernehmen. Ansonsten bremst und beschleunigt der Golf selbstständig und hält den richtigen Abstand zum Vordermann ein. Das schont das Flensburger Punktekonto genauso wie die automatische Geschwindigkeitsanpassung. Und auch in Kurven denkt, schaltet und bremst das System mit. Bis zu einem Tempo von 210 km/h.

Die Schaltung mit Shift-by-Wire:

Schaltknauf und Wählhebel ade! Wenn der Golf mit Doppelkupplungsgetriebe geordert wird, dann gibt es nur noch einen Stummelschalter. Damit wählt der Mensch die Fahrstufe, den eigentlichen Wechsel vollzieht dann aber die Elektronik. Das bringt mehr Komfort gerade beim Rangieren. Schon bei niedrigen (Vorwärts-)Geschwindigkeiten lässt sich so der Rückwärtsgang einlegen. Wenn das Tempo dann passt, schaltet der Golf selbstständig auf R. Die Gedenksekunde, die das Getriebe bislang einlegt hat, ist damit passe.

Das denkende Licht:

Logischerweise heißt es auch IQ Light. Mit Intelligenz ausgestattet sind die LED-Matrixscheinwerfer, die aus 22 einzelnen Elementen bestehen. Sie werden digital gesteuert und können so zum Beispiel um den Vordermann herumleuchten. Oder den rechten Straßenrand taghell anstrahlen und das entgegenkommende Fahrzeug dabei aussparen. Außerdem entdecken sie Menschen oder Tiere am Straßenrand, die man sonst vielleicht nicht gesehen hätte.

Fazit: Der neue Golf ist in der Tat ein Sprung in die Zukunft. Beim Design zurückhaltend konservativ, beim digitalen Innenleben progressiv. Der neue Golf 8 – alle Acht-ung!

Rudolf Bögel / mid

Mehr Geld für Azubis

Auszubildende haben keinen leichten Stand. Klar: Das Geld reicht in dieser Phase des Berufsleben bei weitem nicht aus. Vergütungen unter 400 Euro sind in vielen Branchen und Regionen keine Seltenheit. Das soll sich ändern. Der Bundestag hat jetzt beschlossen, dass Azubis im ersten Lehrjahr künftig mindestens 515 Euro erhalten sollen.

Dieser Betrag wird in den folgenden Jahren schrittweise weiter erhöht – auf bis zu 620 Euro monatlich im ersten Lehrjahr. Auch im zweiten und dritten Ausbildungsjahr gibt es mehr. Ab 2024 soll der Azubi-Mindestlohn dann automatisch mit der Entwicklung der Lehrlingsgehälter steigen.

Die Bundesregierung will mit ihrem Gesetz die Berufsausbildung attraktiver machen und Abbrecherzahlen in der Ausbildung verringern. Von der geplanten Mindestvergütung könnten langfristig rechnerisch rund 115.000 junge Menschen profitieren. So viele Azubis verdienten jedenfalls nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit Ende 2017 weniger als 500 Euro im Monat, viele davon sogar weniger als 400 Euro. In bestimmten Berufen wie dem Friseurhandwerk und vor allem im Osten bekommen Azubis laut tagesschau.de besonders wenig Geld.

Ralf Loweg

Messenger-Dienste auf dem Computer nutzen

Messenger-Dienste sind für Smartphone-Nutzer unverzichtbar geworden. Sie sind praktisch und erleichtern sowohl die private als auch die geschäftliche Kommunikation. Doch nicht immer ist die Nutzung am Handy auch wirklich komfortabel.

“Wer viele Textnachrichten oder auch Dokumente via WhatsApp, Telegram und Co. versendet und dabei ohnehin am Computer sitzt, kann dies bei vielen Messenger-Diensten statt über das Smartphone auch direkt am PC erledigen”, sagt Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de.

Regelmäßiges Tippen von Nachrichten auf dem Smartphone-Bildschirm kann für viele Nutzer auf Dauer umständlich sein. Zumal der Griff zum Handy, sobald es beispielsweise eine eingehende WhatsApp ankündigt, beim Arbeiten am Computer schnell ablenkend sein kann. Der Weg über die klassische Tastatur statt über den Touchscreen kann insbesondere für Vielschreiber oder Menschen, die im Umgang mit Smartphones nicht so versiert sind, bequemer sein. Nicht zuletzt weil zahlreiche Anwender die Möglichkeit vermissten, Messenger am Computer zu nutzen – wie es früher bei den zahlreichen Instant Messengern wie ICQ oder MSN Messenger üblich war – haben diverse Anbieter reagiert.

Zur Verwendung eines Smartphone-Messengers am Computer gibt es verschiedene Möglichkeiten. “Einige Dienste stellen dafür ein eigenes Webportal bereit, andere haben spezielle Programme für Windows, MacOS, aber auch Linux programmiert oder stellen Browser-Erweiterungen bereit”, erklärt Experte Kuch.

Nicht immer müssen Nutzer ihr Smartphone parat haben. Denn es gibt Messenger wie Telegram und Skype, die auch ohne Kopplung von Computer und Handy funktionieren. Bei anderen wie WhatsApp muss das Smartphone gleichzeitig mit dem Internet verbunden sein, die Verknüpfung beider Geräte erfolgt dabei über das Scannen eines QR-Codes. Dementsprechend können Anwender solche Messenger nicht unabhängig vom Handy autark am PC nutzen.

Ralf Loweg

Das denken Eltern über Kinderärzte

Die Wartezimmer der Kinderarztpraxen sind überfüllt: 33 Prozent der Mütter und Väter in Deutschland müssen selbst bei langfristig geplanten Terminen oft mehr als eine Stunde auf die Behandlung warten. Das stresst Eltern, besonders Alleinerziehende und Großstädter.

Sie sind es daher auch, die sich die Ausstellung einer Krankschreibung ohne persönliche Begutachtung des Kindes wünschen: 66 Prozent befürworten diese Erleichterung im Alltag. Dies sind Ergebnisse der Studie “Junge Familien 2019” der pronova BKK, für die 1.000 Personen mit mindestens einem Kind unter zehn Jahren im Haushalt befragt wurden.

Kinderärzte in Deutschland haben einen positiven Ruf: Drei Viertel der Familien hierzulande bewerten sie mit gut bis sehr gut. Damit wird ihre Qualität besser beurteilt als bei anderen Ärzten. Zum Vergleich: Während 37 Prozent dem Kinderarzt die Schulnote “sehr gut” geben, erhalten Fachärzte diese nur von 16 Prozent der befragten Eltern. Deutschlandweit herrscht damit weitgehend Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Kinderärzte.

Für Ärger sorgt hingegen die oft schwierige Organisation der Arztbesuche. Jede dritte Familie beklagt Wartezeiten von mindestens einer Stunde, sogar bei vereinbarten Vorsorgeterminen. Generell seien die Kinderarztpraxen überfüllt.

Was die ärztliche Versorgung ihrer Kinder durch Krankenhäuser und Kliniken in der Umgebung angeht, sind Eltern weit weniger zufrieden: Hier vergeben nur etwas mehr als die Hälfte der Mütter und Väter die Noten “gut” bis “sehr gut”. Im Vergleich punkten klar die Kinderarztpraxen.

Ralf Loweg

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Schwerer Verkehrsunfall in Kornwestheim – Zwei Schwerverletzte

Bei der Einsatzfahrt eines zivilen Dienstfahrzeugs der Polizei zur Festnahme eines mit Haftbefehl gesuchten Straftäters hat sich am Donnerstag gegen 10:15 Uhr auf der L 1144/Aldinger Straße in Kornwestheim ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Der Fahrer des Einsatzfahrzeugs war mit seiner Kollegin in Richtung Remseck unterwegs und stieß dabei mit seinem Mercedes mit dem Renault eines 54-jährigen zusammen, der an der ampelgeregelten Einmündung der Straße “Im Haldenrain” auf die Landesstraße einfahren wollte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes nach links abgewiesen und streifte einen entgegenkommenden BMW und einen nachfolgenden Mercedes A-Klasse.

Der 54-jährige Fahrer des Renault und seine 34-jährige Beifahrerin wurden bei dem Zusammenstoß in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und zogen sich lebensbedrohliche Verletzungen zu. Sie mussten von der Feuerwehr Kornwestheim befreit werden und wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Dazu war an der Unfallstelle auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt.

Die Insassen des Polizeifahrzeugs kamen wie der Fahrer des entgegenkommenden Mercedes mit leichten Verletzungen davon und wurden ebenfalls zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten wurde die Landesstraße in beiden Richtungen gesperrt und der Verkehr örtlich umgeleitet. Zu wesentlichen Verkehrsbehinderungen kam es dadurch nicht. Für die weiteren Ermittlungen hat die Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Sachverständigen hinzugezogen. Die Ampelschaltung zum Zeitpunkt des Unfalls wird dabei ebenso Gegenstand der Ermittlungen sein wie die Verwendung von Sondersignalen durch den Fahrer des Einsatzfahrzeugs.

“Unsere erste Sorge gilt jetzt den bei diesem schlimmen Unfall Verletzten und ihren Angehörigen”, so Polizeipräsident Burkhard Metzger. “Sie werden durch Notfallseelsorger aus dem Kreis Ludwigsburg und psychosoziale Berater des Polizeipräsidiums betreut”.

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Horrende Rechnung: 2500 Euro für verstopftes Rohr

Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit gegen zwei 35 und 58 Jahre alte Firmeninhaber zweier Handwerksunternehmen, die im Verdacht stehen, anlässlich einer Rohrreinigung Ende September 2019 massiv überteuerte Leistungen in Rechnung gestellt zu haben.

Ein 25 Jahre alter Wohnungsinhaber aus Stuttgart, dessen Keller aufgrund eines verstopften Rohrs unter Wasser stand, beauftragte zur Beseitigung der Verstopfung einen Rohrreiniger. Die Kontaktdaten des scheinbar ortsansässigen Unternehmens hatte dessen 55 Jahre alte Mutter zuvor im Internet gefunden. Nachdem der Handwerker erschien, begann dieser zunächst im Keller mit seinen Arbeiten. Nach rund einer Stunde stellte sich heraus, dass er offenbar das falsche Rohr gereinigt hatte. Daraufhin öffnete er außen am Haus ein Abflussrohr und entfernte bereits nach wenigen Minuten die Verstopfung. Nach Abschluss der Arbeiten erstellte der Reiniger eine Rechnung in Höhe von über 2.500 Euro. Darüber hinaus soll er den 25-Jährigen aufgefordert haben, unverzüglich und in bar die Rechnung zu begleichen. Als der Wohnungsinhaber signalisierte, eine derart hohe Summe nicht bezahlen zu wollen, einigten sich die Parteien auf eine Zahlung von zunächst 1.000 Euro, die der 25-Jährige noch vor Ort beglich. Die Summe hatte der Handwerker offenbar zuvor mit seinem Vorgesetzten, mutmaßlich dem 35 Jahre alten Firmeninhaber, abgesprochen. Überraschend war, dass der Briefkopf der ausgestellten Rechnung ein Unternehmen aus dem Raum Frankfurt am Main zeigte. Noch am selben Abend war das Rohr wieder verstopft und der 25-Jährige erstatte bei der Polizei Anzeige. In den nächsten Tagen gingen bei der Mutter des Wohnungsinhabers mehrere Anrufe eines mutmaßlich 58 Jahre alten weiteren Firmeninhabers aus dem Raum Essen ein, welcher die Frau offenbar unter Druck setzte, den noch offenen Betrag zu bezahlen.

Der 25-jährige Sohn hat zwischenzeitlich einen Anwalt eingeschaltet. Die Kriminalpolizei leitete gegen die beiden Firmeninhaber ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Wuchers ein. Die Ermittlungen zur Identität des eigentlichen Rohrreinigers dauern noch an.

Präventionstipps der Polizei:

   - Vergewissern Sie sich im Falle eines eingetretenen Schadens 
     zunächst, ob dieser sofort behoben werden muss. Kann die 
     Reparatur bis zum nächsten Werktag warten? So haben Sie Zeit, 
     ein Angebot zu prüfen und dieses zu vergleichen.
   - Benutzen Sie, wenn möglich, ein gedrucktes Telefonbuch, um einen
     Handwerker zu finden. Gegebenenfalls können Sie einen Handwerker
     in Ihrer Nachbarschaft persönlich und direkt aufsuchen.
   - Sollten Sie einen Anbieter aus dem Internet gefunden haben, 
     erfragen Sie noch am Telefon den genauen Standort der Firma, um 
     hier bereits böse Überraschungen bei den möglichen 
     Anfahrtskosten zu vermeiden.
   - Bedenken Sie bei der Suche im Internet: Bewertungen können 
     falsch und die Suchergebnisse beeinflusst sein. Achten sie dabei
     auf Hinweise wie "Werbung" oder "gesponsert".
   - Klären sie noch vor der Beauftragung die Kosten ab, im Idealfall
     bereits am Telefon und lassen sie sich vor Beginn der Arbeiten 
     ein Preisverzeichnis aushändigen.
   - Es muss auf Verlangen noch vor Bezahlung eine (hand)schriftliche
     Rechnung ausgehändigt werden, diese wird auch für die eigene 
     Steuererklärung benötigt.
   - Gehen Sie für noch nicht erbrachte Leistungen nicht in Vorkasse.
     Eine Zahlung sollte erst dann erfolgen, wenn der Handwerker den 
     Auftrag auch tatsächlich ausgeführt hat und der Schaden behoben 
     ist.
   - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, ziehen Sie einen 
     Angehörigen, Freund oder Nachbarn hinzu und holen Sie sich im 
     Zweifel weitere Angebote ein. Wenn Sie sich unsicher fühlen: 
     rufen Sie die Polizei unter der 110 oder Ihre örtliche 
     Polizeidienststelle an.

Weitere Präventionstipps finden sie unter http://www.polizei-beratung.de

Rollerfahrer nimmt Geschädigte erst in den Arm und flüchtet anschließend

Bietigheim-Bissingen: 

Wegen Unfallflucht ermittelt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, derzeit gegen einen noch unbekannten Mann, der am Dienstag gegen 16.50 Uhr in der Karl-Mai-Allee in Bietigheim in einen Unfall verwickelt war und geflüchtet ist.

Eine 61-jährige Opel-Lenkerin wollte von der Karl-Mai-Allee nach links in die Löchgauer Straße abbiegen. Als die Ampel auf grün umsprang und sie sich vergewissert hatte, dass kein Fußgänger oder Radfahrer die vorhandene Fußgängerfurt benutzte, fuhr sie an. In diesem Moment fuhr ihr aus Richtung Löchgau der noch unbekannte Mann mit einem Elektroscooter entgegen. Die Frau bremste sofort stark ab und kam noch vor der Fußgängerfurt wieder zum Stehen. Dem Rollerfahrer war es indes nicht mehr möglich rechtzeitig zu bremsen, so dass er gegen den Opel prallte und stürzte. Ein weiterer Beteiligter (Zeuge) kümmerte sich im weiteren Verlauf um den gestürzten Rollerfahrer, der plötzlich die 61-Jährige in den Arm nahm, erklärte, dass alles in Ordnung sei und sich dann aus dem Staub machte.

Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen erbrachten kein Ergebnis. Der Mann soll zwischen 60 und 70 Jahren alt und etwa 165 cm bis 170 cm groß sein. Er trug eine dunkle Fleecejacke und dunkle Hosen. Auf dem Kopf hatte er eine beige Schildmütze. Der Elektroscooter soll schwarz mit grünen Rädern gewesen sein.

Der Konsum-Motor stottert

Die abflauende Konjunktur verdirbt den Deutschen die Laune: Der Creditplus-Verbraucherindex ist zum Herbst 2019 auf den tiefsten Wert seit mehr als zwei Jahren gesunken. Er liegt nun bei 100,2 Punkten und damit 3,6 Punkte unter dem Wert vom Frühjahr. Die Studie erfasst halbjährlich die Zukunftserwartungen, Konsumbereitschaft und die finanzielle Lage von Verbrauchern.

“Der deutsche Konjunkturmotor stockt aktuell, auch wenn sich einige Indikatoren wieder etwas aufgehellt haben. Die Verbraucher haben sich auf schwierigere Zeiten eingestellt und halten ihre Ersparnisse zusammen”, sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank.

Insgesamt erwarten 74 Prozent der Befragten für die nächsten Monate einen höheren Lebensstandard und ein verbessertes Haushaltseinkommen. Das entspricht einem Rückgang um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahreswert.

Nur noch 63 Prozent der Befragten haben grundsätzlich Lust zum Geldausgeben, fünf Prozentpunkte weniger als im Frühjahr. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Frühjahr 2015. Dagegen befinden sich die finanziellen Rücklagen der Deutschen nach wie vor auf hohem Niveau. 70 Prozent der Befragten können problemlos mindestens 625 Euro für unerwartete Ausgaben aufbringen. 39 Prozent verfügen über eine eiserne Reserve von mehr als 2.500 Euro.

Ralf Loweg

Kfz-Versicherung: Wechsel?

Vergleichsportale raten Autofahrern oftmals zum Wechsel der Kfz-Versicherung. Damit lasse sich unter Umständen jede Menge Geld sparen. Das lässt viele deutsche Autofahrer offenbar kalt. Denn sie halten ihrer Versicherung lieber die Treue. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.

Demnach haben rund ein Drittel der Befragten noch nie ihre Kfz-Versicherung gewechselt. Dabei gibt es gerade hier enorme Unterschiede bei Qualität, Preis, Service und Leistungsumfang. Wenn sie denn eine neue Versicherung für ihr Fahrzeug suchen, haben die befragten Autofahrer durchaus genaue Vorstellungen, worauf zu achten ist. 96 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass ihnen der Leistungsumfang wichtig oder sogar sehr wichtig ist, knapp gefolgt von der Beitragshöhe mit 95 Prozent.

Jedes Jahr ist der 30. November der Kündigungs-Stichtag, bis zu dem die ordentliche Kündigung des Kfz-Vertrags dem Versicherer vorliegen muss – und zwar schriftlich, also per Fax oder Post. Nur dann kann ein neuer Vertrag für das neue Jahr abgeschlossen werden. Daher ist es von Vorteil, sich rechtzeitig vor dem Stichtag mit eventuellen Wechselwünschen zu befassen.

Ralf Loweg