Alkoholisierter 20-jähriger beleidigt massiv und bespuckt Polizisten

Bönnigheim: 20-Jähriger in Gewahrsam genommen

Polizeibeamte und Rettungsdienstmitarbeiter hatten es am Dienstagabend in der Straße “Bleichwiese” in Bönnigheim mit einem betrunkenen 20-Jährigen zu tun, der gegen 23:40 Uhr hilflos am Fahrbahnrand lag. Ein Verkehrsteilnehmer wurde darauf aufmerksam und gab einer vorbeifahrenden Streifenwagenbesatzung, die gerade auf der Anfahrt in die Bachstraße zu einer Ruhestörung war, Lichthupe. Der Verkehrsteilnehmer teilte mit, dass die Person zuvor aggressiv und pöbelnd durch die Straße gelaufen sei. Die eingesetzten Beamten begaben sich unverzüglich zu dem 20-Jährigen, der zunächst nicht ansprechbar auf dem Boden lag. Die Beamten leisteten Erste Hilfe, brachten den jungen Mann in die stabile Seitenlage und alarmierten den Rettungsdienst. Während der Wartezeit musste sich der 20-Jährige plötzlich übergeben. Hierbei wurde er durch die Beamten gestützt, damit er sich entleeren konnte. Auf einmal schrie der Betrunkene lautstark, richtete seinen Oberkörper auf und versuchte einen Polizisten zu schlagen. Die Einsatzkräfte hielten ihn daraufhin fest, versuchten beruhigend auf ihn einzuwirken und gaben ihm gegenüber an, dass sie ihm nur helfen möchten. Der 20-Jährige ließ sich allerdings nicht beruhigen und wollte sich aus den Griffen der Beamten lösen. Nachdem er versuchte die Beamten zu schlagen und zu treten, wurde er mittels Handschließen fixiert. Der junge Mann sperrte sich mit immenser Kraft gegen diese Maßnahme. Darüber hinaus konnte der hinzugerufene Rettungsdienst, der mit zwei Fahrzeugen vor Ort war, nur unter erschwerten Bedingungen die Vitalwerte des Querulanten überprüfen. Mit einer zusätzlichen Streife gelang es den eingesetzten Beamten schließlich den 20-Jährigen auf der Liege im Rettungsfahrzeug zu fixieren. Während des gesamten Zeitraums bedrohte und beleidigte er die Polizisten sowie die Rettungsassistenten. Obendrein bespuckte er noch einen Beamten. Nachdem der betrunkene Mann in ein Krankenhaus transportiert worden war, verhielt er sich weiterhin derart aggressiv, dass eine Aufnahme im Krankenhaus abgelehnt wurde. Nach Prüfung der Haftfähigkeit musste der 20-Jährige die restliche Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen verbringen. Er muss nun unter anderem mit einer Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Bedrohung rechnen.

Bönnigheim: Verkehrsunfallflucht

Nach einer Verkehrsunfallflucht, die am Mittwoch zwischen 11:00 und 15:45 Uhr in Bönnigheim begangen wurde, sucht das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, nach Zeugen. Der Fahrer eines Opel Zafira hatte im Bereich einer Weinkellerei seinen Wagen entlang der Cleebronner Straße auf dem Feldweg “Burgfeld” in Richtung Cleebronn abgestellt. Als er zum Fahrzeug zurückkehrte, musste er feststellen, dass die komplette Fahrerseite beschädigt war. Offenbar streifte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker den geparkten Opel beim Vorbeifahren. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von rund 5.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Während der Unfallaufnahme entdeckten die eingesetzten Beamten weiße Lackantragungen an dem Opel.

Sportwagen gestohlen

Asperg: Audi RS6 gestohlen

Mindestens zwei bislang unbekannte Täter haben am Mittwoch, 1. Mai, gegen 01:45 Uhr einen in der Schwabenstraße in Asperg abgestellten, schwarzen Audi RS6 mit Ludwigsburger Kennzeichen gestohlen. Das mattschwarz folierte Fahrzeug hat einen Wert von etwa 80.000 Euro. Personen, die in der Mainacht im Bereich der Schwabenstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Hinweise zum Verbleib des gestohlenen Autos geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, in Verbindung zu setzen.

Remseck: Diebstahl aus Pkw

Eine günstige Gelegenheit hat ein bislang unbekannter Täter ausgenutzt und in der Nacht zum Mittwoch gegen 02:20 Uhr die Tür eines unverschlossenen Pkw in der Kaltenthalstraße in Remseck-Aldingen geöffnet. Aus dem Auto ließ er eine Stange Zigaretten, ein Parfumfläschchen und mehrere Tafeln Schokolade mitgehen. Bei der Tatausführung wurde der Unbekannte beobachtet. Bei dem Täter handelt es sich demnach um einen etwa 30 bis 35 Jahre alten Mann mit dunklen, kurzrasierten Haaren. Er ist etwa 185 cm groß, trug zur Tatzeit einen Dreitagebart und war bekleidet mit einer schwarzen Jogginghose und einem dunklen Oberteil. Der Polizeiposten Remseck am Neckar, Tel. 07146/280820, bittet um Hinweise.

Meldungen aus Steinheim, Großbottwar und Affalterbach

Steinheim an der Murr-Kleinbottwar: Gartenlaube gerät in Brand

Die Freiwillige Feuerwehr Steinheim an der Murr rückte am Donnerstag gegen 02.45 Uhr mit 20 Wehrleuten und vier Fahrzeugen in die Kirchstraße in Kleinbottwar aus, nachdem ein Passant dort den Brand einer Gartenlaube entdeckt hatte. Das Feuer entstand aus bislang unbekannter Ursache und hinterließ einen Sachschaden von rund 2.000 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144/82306-0, in Verbindung zu setzen.

Großbottwar: Unbekannte brechen in Discounter ein

Bislang unbekannte Täter verschafften sich am Mittwochmorgen, mutmaßlich gegen 10.25 Uhr, illegal Zutritt zu einem Discounter in der Straße “Benzenmühle” in Großbottwar. Nachdem es ihnen zunächst gelungen war die Eingangstür aufzuschieben, hebelten sie anschließend die Tür zum Verkaufsraum auf. Im weiteren Verlauf lösten die Einbrecher vermutlich einen Alarm aus und machten sich aus dem Staub. Ob sie etwas entwendeten, steht derzeit nicht fest. Personen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Großbottwar, Tel. 07148/1625-0, in Verbindung zu setzen.

Affalterbach: PKW massiv beschädigt

Ein Sachschaden von etwa 7.000 Euro ist das Ergebnis einer Sachbeschädigung, die ein noch unbekannter Täter zwischen Dienstag 21.15 Uhr und Mittwoch 12.45 Uhr in der Brunnenstraße in Affalterbach verübte. Der Täter hinterließ Dellen an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs und zerkratzte es auch. Der Ford stand auf einem Parkplatz hinter einem Mehrfamilienhaus. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, bittet um Hinweise.

Wenn die Schilddrüse zu fleißig ist

Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann die unterschiedlichsten Symptome hervorrufen. Meist ist dafür eine Über- oder eine Unterfunktion des kleinen Organs am Hals verantwortlich. Doch die Diagnose ist nicht immer ganz einfach.

Relativ leicht lässt sich eine überaktive Schilddrüse erkennen, so Dr. Joachim Feldkamp, Chefarzt des Klinikums Bielefeld, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Die Patienten haben nach seinen Worten meistens einen beschleunigten Puls, schwitzen schnell, nehmen oft trotz normaler Ernährung ab. Schwieriger sei es, eine zu zurückhaltend arbeitende Drüse anhand der Symptome aufzudecken.

Der Grund: Müdigkeit, depressive Stimmung oder Gewichtszunahme können auch ganz andere Ursachen haben. Auf die Spur kommen die Mediziner der Unterfunktion über einen Blutwert. Gemessen wird zunächst der Botenstoff TSH, der von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet wird und die Schilddrüse stimuliert. Je aktiver die Schilddrüse, desto niedriger ist der Wert und umgekehrt.

Bei einer Überfunktion, also bei sehr niedrigen TSH-Werten, sind Mediziner wegen drohender Komplikationen kompromisslos. “Vor allem ältere Patienten könnten sonst Herzrhythmusstörungen oder Osteoporose entwickeln”, sagt die ärztliche Direktorin des Zentrums Innere Medizin / Fünf Höfe in München, Professorin Petra-Marie Schumm-Draeger.

Wenn ein Morbus Basedow hinter der Überfunktion steckt, genügen oft vorübergehend genommene Medikamente zur Eindämmung der Hormonausschüttung. Bei anderen Ursachen dienen die Arzneimittel zur Überbrückung bis zur Operation oder zur Behandlung mit radioaktivem Jod, das überaktive Regionen der Schilddrüse zerstört. Zur Behandlung einer Unterfunktion verschreiben Ärzte in der Regel das Schilddrüsenhormon Thyroxin. mp/rhu

Trend wider die Wegwerfgesellschaft

Ex und hopp. Dieser Trend zur Wegwerfgesellschaft setzte in der Wirtschaftswunderzeit der 50er Jahre ein. Doch mittlerweile wird eine Gegenbewegung immer stärker. Man lässt wieder reparieren. Und wer es mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit ernst meint, stößt unweigerlich auf Upcycling und Reparatur.

Dank diesen können Dinge länger genutzt und womöglich zu richtigen Schätzen aufgewertet werden. Zum Beispiel alte Original-Röhrenradios, die in der Vangerow-Manufaktur in Reutlingen zu internetfähigen Designer-Unikaten aufgearbeitet werden. Mit funkelnden Augen schwärmt Experte Detlef Vangerow von den Musikanlangen aus den 50er und 60er Jahren. “Ich liebe einfach den warmen Klang der Röhrenradios und bin glücklich, dass wir einen Weg gefunden haben, um die Radios quasi besser zu machen, als sie es beim Erstkauf waren.” Hier spüre man noch ein Stück Geschichte, bei jedem einzelnen Gerät.

Alleine ist er mit dieser Begeisterung nicht. Seit ein Radio aus seiner Manufaktur im Fernsehen bei “Hallo Schatz” war, bekommt er fast täglich Anfragen zur individuellen Aufarbeitung von alten Musikanlagen.

Noch größer schätzt Vangerow, der auch Geschäftsführer eines Reparatur-Netzwerks ist und mit dem Runden Tisch Reparatur für bessere Reparaturbedingungen kämpft, aber das Potenzial von Reparaturen für die Umwelt ein. Vor allem bei Kopfhörern, Autoschlüsseln, Navis und Thermomix beobachtet er eine steigende Nachfrage. Er ist stolz darauf, dass er auch für diese Reparaturen Spezialisten in Deutschland gefunden hat. Denn selbstverständlich ist das schon lange nicht mehr. In vielen Regionen gibt es heute kaum noch Reparaturbetriebe für Elektrogeräte. Je spezieller das Gerät, umso schwieriger ist es in der Regel, eine Werkstatt dafür zu finden. wid/wal

Oßweiler Wettemarktfest feiert am Samstag 20. Geburtstag

Das Wettemarktfest jährt sich am kommenden Samstag zum 20. Mal. Das 1999 durch Wolfgang Nägele initiiert und mit langjähriger Unterstützung durch Heide Schulz privat organisierte Fest, wird seit 2016 unter der Regie des Bürgervereins veranstaltet.

Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung als “das Fest” der Oßweilerinnen und Oßweiler etabliert, bei dem sich alle am ersten Mai-Samstag in Oßweils-Mitte treffen, um sich gemütlich auszutauschen und Spaß zu haben.

Das bunte Rahmen- und Bühnenprogramm für die “Großen” und natürlich auch für die “Kleinen” startet ab 12Uhr und bietet genauso für jeden Geschmack. Das vielfältige Essens- und Getränkeangebot der Vereine und Institutionen lässt kaum Wünsche offen. Zapfenstreich ist dann um Mitternacht.

Möglich ist das Wettemarktfest nur dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei den Vereinen, den Kirchen, der Schule und der Feuerwehr.

Mit Ständen sowie am Rahmenprogramm beteiligt sind: Evangelische und katholische Kirchengemeinden, das Evangelische Jugendwerk, der AK Asyl Ost/Oßweil, der Musikverein Oßweil – Stadtkapelle Ludwigsburg e.V., der Zitherclub Oßweil e.V., der Bürgerverein Oßweil e.V., der Obst- und Gartenbauverein Oßweil e.V., der SV Ludwigsburg-Oßweil e.V., die Poplibets – MGV-SV Oßweil e.V., der FSV Oßweil e.V. und der Oßweiler Neckar-Urschel e.V.

red

 

Tödlicher Verkehrsunfall – 41jährige Mutter stirbt

Am Dienstag gegen 17.40 Uhr befuhr der 22-jährige Fahrzeuglenker mit seinem Chevrolet die Bundesstraße 295 von Ditzingen kommend in Richtung Leonberg. Kurz nach der Kreisgrenze kam er aus bislang unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem entgegenkommenden Pkw Smart Fourfour, in welchem eine 41-jährige Mutter und ihre zwei Kinder im Alter von sechs Jahren und elf Monaten saßen. Durch den Aufprall wurde der Smart zurückgeschleudert, wo er mit einem dahinter fahrenden Mercedes eines 47-Jährigen kollidierte. Im weiteren Verlauf überschlug sich der Smart und kam, wie auch der Mercedes, in einem angrenzenden Wiesenstück zum Stehen. Die 41-Jährige wurde in ihrem Smart eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeugwrack befreit werden. Sie erlag in einem nahegelegenen Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Ihre beiden Kinder konnten von Verkehrsteilnehmern von der Rückbank befreit und vom Rettungsdienst in eine Kinderklinik verbracht werden. Während der Insasse des Chevrolets ebenfalls schwerverletzt in ein Krankenhaus verbracht wurde, blieb der Mercedesfahrer leichtverletzt und konnte die Klinik nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Alle drei beteiligten Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf insgesamt etwa 38.000 Euro geschätzt. Durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde ein Sachverständiger eingeschaltet und mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Für die Dauer der Unfallaufnahme und anschließenden Bergung musste die Strecke zwischen Leonberg und Ditzingen für etwa fünf Stunden gesperrt werden. Die Feuerwehren Leonberg und Ditzingen waren mit acht Fahrzeug und 36 Wehrleuten vor Ort. Der Rettungsdienst war mit drei Notärzten, sieben Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber an der Unfallstelle. Die Polizeireviere Leonberg und Ditzingen sowie die Verkehrspolizeidirektion Ludwigsburg waren mit insgesamt acht Streifenwagen zur Unfallaufnahme und Verkehrsregelung im Einsatz.

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Ludwigsburger verpassen Sprung auf die Playoff-Plätze

Die Siegesserie der MHP RIESEN Ludwigsburg ist gerissen: Die Schwaben verlieren das Auswärtsmatch bei den Eisbären Bremerhaven mit 75:81

Während in Schwaben bestes Wetter für gute Laune sorgte, wurde bei den MHP RIESEN im Auswärtsspiel in der Stadthalle Bremerhaven am Tag der Arbeit ab dem Tip-Off fleißig geackert: Owen Klassen, Marcos Knight und Lamont Jones sorgten für die schnelle Führung (2:8, 2. Spielminute), hängten den Norddeutschen in den ersten 80 Sekunden der Partie drei Fouls an und waren früh in ihrem Rhythmus. Die vier Heimspiele in Folge siegreichen Bremerhavener fanden nach einer kurzen Anlaufphase aber ebenfalls ins Spiel, blieben zu Anfang das schwächere Team und waren erst ab der fünften Minute auf Augenhöhe (14:15). Da die Gäste beim Rebound beherzter zugriffen, ihre Würfe hochprozentiger trafen und besser auf den Ball aufpassten, lagen sie nach zehn gespielten Minuten in Front. (19:24, 10.).

Zum Start des zweiten Spielabschnitts funktionierte bei den Ludwigsburgern dann wenig: Bremerhaven punktete vermehrt, die Schwaben zeitweise gar nicht, sodass John Patrick zur ersten Auszeit der Partie bot. Doch trotz der Ansprache am Seitenrand kamen die Hausherren dank des 13:0-Laufs zum Turnaround – und zwangen den US-Amerikaner schnell zu seiner zweiten Auszeit (32:24, 15.). Im zweiten Anlauf funktionierten die Neujustierungen gut: Klassen und Aaron Best brachen den Lauf und sorgten dafür, dass die Ludwigsburger wieder Zugriff fanden. Da der kanadische Guard zudem zwei Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie verwandelte, kamen die MHP RIESEN schnell zum Ausgleich. Die Partie des 31. Spieltags war nun wieder ein komplett offener Kampf auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrfach. Während bei Ludwigsburg Lamont Jones als Topscorer in Erscheinung trat, war auf Seiten Bremerhavens in Halbzeit eins Armani Moore der beste Mann auf dem Parkett. Der US-amerikanische Neuzugang knüpfte an seine zuletzt starke Form an und war einer der maßgeblichen Faktoren für eine ausgeglichene Partie (38:39, 20.).

Bremerhaven dreht weiter auf

Nach dem Gang in die Kabinen kamen die MHP RIESEN mit schnellen Punkten zurück aufs Parkett und durch Marcos Knight und Jordon Crawford gut aus der Kabine (44:50, 24.) Die Schwaben standen defensiv gut, zogen weitere (Offensiv-)Fouls – konnten sich aber nicht entscheidend absetzen. Spätestens in der 28. Spielminute waren die Bremerhavener dann wieder obenauf: Adrian Breitlauch veredelte zuerst ein Vierpunkt-Spiel, verwandelte einen weiteren Distanzwurf und sorgte so für den erneuten Führungswechsel, welcher bis zum Viertelende Bestand hatte (58:55, 30.).

Auch im vierten Viertel blieben die Nordseeküstenstädter kämpferisch am Drücker, erarbeiteten sich mustergültig ihre Punkte und hielten die MHP RIESEN hierdurch erfolgreich auf Distanz. Nach einem Korberfolg von Point Guard Chris Warren lagen sie mit fünf Zählern in Front (66:61, 34.), weshalb Patrick entrüstet zur Auszeit bat. In der Folge gab es für die Schwaben nun mehrfach die Chance auf den Ausgleich, doch beispielsweise Karim Jallow und Lamont Jones vergaben vollkommen freistehend aus der Ferndistanz. Da Jordon Crawford nach einem Sturz auf die Hüfte zudem zeitweise von außen zusehen musste, der Siegeswille von Marcos Knight zu selten in Punkte umgemünzt werden konnte und die Eisbären die entscheidenden Nadelstiche setzten, geriet Ludwigsburg auf die Verliererstraße, kassierte eine bittere 75:81-Niederlage und damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze.

Statements und Statistiken

John Patrick: „Ich möchte den Eisbären Bremerhaven zum Sieg gratulieren. Sie haben mit sehr viel Energie gespielt. Bremerhaven hat sehr um die Rebounds gekämpft und war heute die bessere Mannschaft. Von unserem Team bin ich heute enttäuscht. Wir waren in den letzten Spielen öfter unkonzentriert.“

Michael Mai: „Fabian Bleck brachte heute im dritten Viertel sehr viel Energie. Das dritte Viertel ist ja immer ein bisschen unser Problem Fabi hat heute auch unglaubliche Rebounds geholt. Auch Addi hat ein super Spiel gemacht. Es war sein Tag, er spielt mit sehr viel Herz und gibt immer alles. Ich bin alles in Allem mit der heutigen Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden.“

Für Bremerhaven spielten: Armani Moore 18 Punkte, Chris Warren 14, Adrian Breitlauch 13, Fabian Bleck 11, Darnell Jackson 9, Darius Moten 8, Elston Turner 4, Keith Benson 3, Anthony Canty 1 und Jan Wimberg.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 23 Punkte, Lamont Jones 21, Aaron Best 8, Karim Jallow 8, Jordon Crawford 5, Owen Klassen 5, Konstantin Klein 5, Adam Waleskowski, Donatas Sabeckis und David McCray.

Auffahrunfall mit vier Verletzten in Asperg

Am Mittwoch gegen 09.35 Uhr befuhr der 30-jährige Fahrer eines VW Golf die Eglosheimer Straße in Asperg und wollte nach rechts in die Südliche Friedrichstraße einbiegen. Ein hinter ihm fahrender 19-jähriger Audi-Lenker erkannte dies zu spät, weshalb es zu einem Auffahrunfall kam. In Folge des Zusammenpralls wurde der Audi nach links abgewiesen und durchbrach einen am Fahrbahnrand befindlichen, etwa zwei Meter hohen Metallzaun. Der Pkw kam hinter dem Zaun, in einem Grünstreifen zum Stehen. Die Insassen des Audi, darunter der Fahrer, dessen gleichaltriger Beifahrer sowie zwei Kinder im Alter von fünf Monaten und drei Jahren, wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Zur Schwere der Verletzungen können bislang noch keine Angaben gemacht werden. Der Fahrer des VW blieb unverletzt. Der Audi musste mithilfe eines Kran geborgen werden, es entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 19.000 Euro. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, die Polizei mit zwei Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.

Auch Kinder bauen Unfälle

Unfälle mit Kindern sind nicht selten. Meistens sind die kleinen Verkehrsteilnehmer nur Fußgänger und im schlimmsten Fall Leidtragende eines Unfalls. Doch sobald sie mit einem Roller unterwegs sind, können Kinder auch Verursacher eines Schadens sein. Aber wer haftet nun? Laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB, § 828) haften Kinder im Straßenverkehr erst ab dem vollendeten zehnten Lebensjahr.

Aber wie sieht es mit deren Eltern aus? Fährt der Dreikäsehoch draußen unbeaufsichtigt mit dem Roller und touchiert dabei den parkenden Pkw des Nachbarn, müssen seine Eltern unter Umständen für den Schaden aufkommen – und zwar immer dann, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Die Verantwortung, aus Kindern und Jugendlichen keine Verkehrsrowdys zu machen, liegt eindeutig bei den Eltern. Sie sollten insbesondere im Beisein ihrer Kinder mit gutem Beispiel vorangehen und klare Grenzen setzen. Verkehrsexperten des Versicherungsunternehmens ARAG weisen aber darauf hin, dass Eltern auch im Straßenverkehr nur dann für ihre Kinder haften, wenn ihnen eine persönliche Aufsichtspflichtverletzung vorgeworfen werden kann. Dabei richtet sich das Maß der gebotenen Aufsicht nach Alter, Eigenart und Charakter des Kindes, nach Vorhersehbarkeit des schädigenden Verhaltens sowie danach, was den Eltern in ihren jeweiligen Verhältnissen zugemutet werden kann.

So gilt eine strengere Aufsichtspflicht bei jüngeren Kindern, da ihnen die Gefahren noch nicht geläufig sind und ihr Verhalten oft wenig berechenbar ist. Und der Einzelfall zählt: Die Frage, wann eine Aufsichtspflichtverletzung vorliegt, kann pauschal nicht beantwortet werden.

Wie schwierig die Bewertung ist, zeigt ein aktueller Fall, in dem ein Sechseinhalbjähriger mit einem Kettcar vom Tankstellengelände auf die Straße fuhr und dabei mit einem Auto zusammenstieß. Die Fahrerin hatte den Jungen zwar beim Auffahren auf die Tankstelle gesehen, bemerkte ihn aber bei der Ausfahrt nicht. Der Junge blieb unverletzt, aber am Wagen der Fahrerin war ein erheblicher Schaden entstanden. Sie verlangte Schadensersatz, weil die Eltern ihrer Ansicht nach ihre Aufsichtspflicht verletzt hatten.

Doch das Gericht entschied auf eine hälftige Schadensteilung. Die Fahrerin hätte besonders aufmerksam fahren müssen, da sie den Jungen auf seinem Tretauto zuvor bereits gesehen hatte. Die Eltern hingegen verletzten in der Tat ihre Aufsichtspflicht, indem sie ihren Sohn unbeaufsichtigt mit einem Kettcar im öffentlichen Verkehrsraum fahren ließen. Da half auch das Argument der Eltern nicht, dass ihr Kind mehrfach über das korrekte Verhalten im Straßenverkehr aufgeklärt worden sei oder allein zum Schulbus laufe (Amtsgericht Zeitz, Az.: 4 C 22/18).

Gemäß Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr mit dem Fahrrad nicht auf der Straße fahren, sondern müssen den rechten oder linken Gehweg benutzen. Dabei dürfen sie aus Sicherheitsgründen von einem Elternteil – die Betonung liegt auf ‘einem’ – auf dem Gehweg begleitet werden. Gibt es einen von der Fahrbahn getrennten Radweg, dürfen sie auch diesen benutzen. Nur wenn ein Gehweg fehlt, darf auf der Fahrbahn gefahren werden.

Kinder zwischen acht und zehn Jahren dürfen wählen, ob sie die Fahrbahn oder den Gehweg benutzen. Kinder über zehn Jahre dürfen die Gehwege nicht mehr mit Fahrrädern befahren, sie müssen wie die Erwachsenen die Fahrbahn oder einen Radweg benutzen. mid/wal