Sind Finanzen Männersache ?

 Beim Geld hört es offenbar mit der Gleichberechtigung auf. Demnach sehen sich 91 Prozent der Männer selbst für Finanzfragen und die finanzielle Absicherung der Familie zuständig. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage hervor. Unter den befragten Frauen sehen 73 Prozent die Hauptverantwortung für die finanziellen Angelegenheiten ihrer Familie bei sich selbst. 44 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen geben an, dass (auch) der Partner die Familienfinanzen im Blick behält.

Aber nicht nur die täglichen Finanzen sollte die Familie gemeinsam im Auge behalten. Auch über das Thema Risikovorsorge sollte nachgedacht werden, denn der Tod des Partners oder eines Elternteils ist nicht nur ein schwerer emotionaler Schlag, sondern kann auch zu ernsten finanziellen Problemen führen.

Da ist es wichtig, die Familie abzusichern. Eine Möglichkeit hierfür ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung. Auch dazu wurden die Teilnehmer befragt. Rund ein Drittel der Befragten hat bereits eine Risikolebensversicherung abgeschlossen. Dabei entscheiden sich Männer mit 41 Prozent häufiger für diese Form der Familienvorsorge als Frauen mit 33 Prozent.

Geschlechtsunabhängig nutzen 41 Prozent jener Umfrageteilnehmer, die mit dem Partner oder der Partnerin in einem Haushalt zusammenleben, die Risikolebensversicherung als Vorsorgeform für die eigene Familie, wenn Kinder im Haushalt leben sind es sogar 47 Prozent.

Ralf Loweg

 

Was Sie über seltene Krankheiten wissen sollten

 In Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen an einer seltenen Erkrankung – also einer Krankheit, von der nicht mehr als fünf von 10.000 Personen betroffen sind. Am letzten Februar-Tag kommen jedes Jahr Menschen weltweit zusammen, um auf die Anliegen der Betroffenen aufmerksam zu machen.

In den meisten Fällen verlaufen die seltenen Krankheiten chronisch, bei 80 Prozent spielt eine genetische Ursache eine Rolle. Die Seltenheit der Erkrankungen erschwert häufig die medizinische Versorgung der Patienten. Daher werden diese Krankheiten auch die “Waisen der Medizin” genannt.

Osteogenesis imperfecta: Dieser Erkrankung liegt eine angeborene Störung des Binde- und Stützgewebes zugrunde. Sie führt dazu, dass die Knochen der Patienten unvollständig ausgebildet werden und extrem instabil sind. Schon kleinste Belastungen, wie zum Beispiel ein Stoß an der Tischkante, können in ausgeprägten Krankheitsfällen Brüche zur Folge haben.

Auf dem Röntgenbild erkennt man diese Erkrankung durch eine glasartig durchscheinende Struktur der Knochen – aus diesem Grund wird sie auch “Glasknochenkrankheit” genannt. Ziel der Therapie ist es, Knochenbrüche zu vermeiden. Dabei können technische Hilfsmittel aus der Orthopädie ebenso wie Medikamente zum Einsatz kommen.

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel: Betroffene der Lungenerkrankung leiden zum Beispiel unter Atemnot, chronischem Husten und verstärktem Auswurf. Denn aufgrund eines genetischen Defekts ist ihr Körper nicht in der Lage, das Protein Alpha-1-Antitrypsin herzustellen. Dieses schützt bei gesunden Menschen die Körperzellen vor Angriffen des Immunsystems. Dessen Aufgabe ist es, Krankheitserreger so schnell wie möglich auszuschalten. Fehlt das erwähnte Protein, greift die Immunabwehr jedoch auch das Lungengewebe an und schädigt es. Der Verlauf der Krankheit lässt sich durch unterschiedliche Therapiemaßnahmen positiv beeinflussen beziehungsweise verlangsamen – beispielsweise regelmäßige Infusionen mit dem fehlenden Protein.

Progerie: Eine Gen-Mutation ist bei dieser Erkrankung dafür verantwortlich, dass ein bestimmtes Protein (Lamin A) fehlerhaft gebildet wird. Dieses ist jedoch unter anderem wichtig für die Stabilität der Hülle, die die Erbsubstanz im Zellkern umgibt. Als Folge kann sich der Zellkern verformen und es kann zu Fehlern bei der Zellteilung kommen.

Kinder, die an Progerie leiden, scheinen bereits in den ersten Lebensjahren im Zeitraffer zu altern. Ihr Körper ist klein und gebrechlich, die Haut dünn, der Kopf kahl. Darüber hinaus können Osteoporose und Arterienverkalkung – typische Erkrankungen des Alters – auftreten. Die Erkrankung ist nicht heilbar, ein Teil der Symptome kann gezielt behandelt werden.

Ralf Loweg

Weiterer Corona-Infizierter: 32-Jähriger kommt aus Rottweil

Baden-Württemberg hat einen neuen Corona-Fall. Nach den zwei positiven Corona-Testergebnissen am heutigen Mittwoch (26. Februar) in Tübingen hat das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend einen weiteren Fall in Rottweil bestätigt. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf vier.

Bei den beiden Infizierten in Tübingen handelt es sich um die Reisebegleiterin des Göppinger Corona-Patienten sowie deren Vater. Bei dem neuesten Fall handelt es sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der am 23. Februar mit seiner Familie aus dem Risikogebiet in Italien (Provinz Lodi, Codogno) eingereist ist. Er hatte sich aufgrund der typischen grippeähnlichen Symptome beim örtlichen Gesundheitsamt gemeldet. Am frühen Mittwochabend hat sich der Verdacht schließlich bestätigt. Der Patient wird nun in einem Krankenhaus betreut und isoliert von den anderen Patientinnen und Patienten behandelt. Seine mitgereiste Ehefrau und sein Kind sind negativ getestet worden und bleiben in häuslicher Absonderung.

30-Jähriger belästigt am Bahnhof Passanten sowie weitere Meldungen aus Ludwigsburg

30-Jähriger randaliert am Bahnhof in Ludwigsburg

Ein 30-Jähriger löste am Dienstag gegen 23.30 Uhr einen Polizeieinsatz am Bahnhof in Ludwigsburg aus. Der Mann, der mutmaßlich unter dem Einfluss von Alkohol und möglicherweise auch unter Drogen stand, krakeelte am Busbahnhof herum und belästigte Passanten. Als Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg vor Ort eintrafen, stand der Mann vor einer Gruppe von Personen und schrie diese grundlos an. Die Polizisten forderten den 30-Jährigen nun auf, den Bahnhofsbereich zu verlassen. Als er dem Platzverweis jedoch keine Folge leistete, setzten die Beamten den Verweis durch und schoben ihn in eine angrenzende Straße. Nur wenige Minuten vergingen bis der 30-Jährige wieder zurückkehrte. Die Polizisten nahmen ihn hierauf in Gewahrsam und brachten ihn anschließend an seine nahe gelegene Wohnanschrift. Er muss nun mit einer Anzeige und einer Kostenrechnung rechnen.

Asperg: 31-Jähriger sucht Ex-Freundin auf

Ein 31-Jähriger suchte am Dienstagnachmittag seine von ihm getrennt lebende 33-jährige Freundin in der Silcherstraße in Asperg auf. Gegen 15:15 Uhr hatte der Mann die Arbeitsstätte seiner Freundin betreten. In dem Fachgeschäft soll er die 33-jährige Frau zunächst beleidigt und im weiteren Verlauf einen mutmaßlich noch ausstehenden Geldbetrag gefordert haben. Zwischen den beiden entwickelte sich ein Streitgespräch, dass letztendlich in einem Gerangel endete. Im Zuge dessen stieß die Frau gegen ein Thekenglas, nachdem ihr Ex-Freund sie vermutlich am Arm gepackt hatte. Der Mann ließ daraufhin von der leicht verletzten Frau ab und suchte das Weite. Kurz darauf konnten alarmierte Polizeibeamte den 31-Jährigen unweit des Geschäfts antreffen. Er erhielt einen Platzverweis und muss zudem mit einer Anzeige wegen Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung rechnen.

Remseck am Neckar-Neckarrems: Unfall auf der Neckarbrücke

Etwa für eine Stunde musste die Neckarbrücke in Neckarrems am Mittwochmorgen nach einem Unfall gesperrt werden. Gegen 09.10 Uhr befuhr ein 31 Jahre alter Dacia-Fahrer die Brücke und bemerkte wohl zu spät, dass sich die Fahrzeuge vor ihm aufgrund hohen Verkehrsaufkommens aufgestaut hatten. Um nicht auf seinen Vordermann aufzufahren, bremste er stark und wich nach links aus. In der Folge geriet der Dacia auf die Gegenfahrspur und prallte dort mit einem 40-jährigen Mercedes-Lenker zusammen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 15.000 Euro belaufen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme war die Brücke, über die die Landesstraße 1140 verläuft, bis gegen 10.15 Uhr gesperrt. Dies führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Remseck am Neckar-Pattonville: Einbruch in Erdgeschosswohnung

Über eine zuvor aufgehebelte Terrassentür verschaffte sich ein bislang unbekannter Täter am Dienstag zwischen 17:40 und 20:00 Uhr im New-York-Ring in Pattonville Zugang zu einer Erdgeschosswohnung. Anschließend durchsuchte er sämtliche Räumlichkeiten. Hierbei fiel dem Einbrecher vier hochwertige Uhren und eine noch unbekannte Bargeldsumme in die Hände. Der Täter flüchtete mit der Beute und hinterließ einen Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Zeugen, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Möglingen, Tel. 07141 481291, in Verbindung zu setzen.

 

Handfeste Auseinandersetzung in Bietigheim sowie weitere Meldungen aus dem Kreis

Bietigheim-Bissingen: Auseinandersetzung unter Flüchtlingen

Mehrere Streifenwagenbesatzungen waren am Dienstagabend in der Geisinger Straße in Bietigheim-Bissingen eingesetzt, nachdem es gegen 23.00 Uhr in einer Flüchtlingsunterkunft zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen war. Als Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen vor Ort eintrafen, hatte sich bereits mehrere Bewohner im Innenhof der Unterkunft versammelt, die miteinander stritten. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass es zuvor im Gebäude zu einer Schlägerei mit insgesamt vier Beteiligten gekommen war. Ein 31 Jahre alter Mann hatte im Zuge dessen einem 29-Jährigen eine Bierflasche über den Kopf gezogen, der hierdurch leicht verletzt wurde. Im weiteren Verlauf gingen wohl auch zwei weitere 23 und 25 Jahre alte Bewohner auf den 29 Jahre alten Mann los. Zwei Sicherheitsdienstmitarbeiter, die die Auseinandersetzung bemerkt hatte, konnten die Streitenden trennen. Die beiden 28 und 53 Jahre alten Mitarbeiter erlitten hierbei leichte Verletzungen durch Glassplitter der Bierflasche. Um die Lage zu beruhigen wurden alle Bewohner bis auf die Beteiligten aufgefordert sich in ihre Zimmer zu begeben. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten vor Ort. Die drei Tatverdächtigen wurden zum Polizeirevier Bietigheim-Bissingen gebracht und nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Gegen 01.30 Uhr alarmierte der Sicherheitsdienst der Unterkunft erneut die Polizei, da sich zwischen dem 23-, dem 25- und dem 29-Jährigen wieder ein Streit entwickelt hatte. Um weiteren Auseinandersetzung vorzubeugen und da den Tatverdächtigen bereits im Zusammenhang mit dem ersten Einsatz der Gewahrsam angedroht worden war, musste der 23-Jährige den Rest der Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen verbringen. Der zwei Jahre ältere Mann hatte sich bereits vor dem Eintreffen der Polizisten aus dem Staub gemacht. Die Ermittlungen dauern an.

Schwieberdingen: Opferstock aufgebrochen

Am Dienstag zwischen 17.00 Uhr und 20.20 Uhr trieb ein noch unbekannter Dieb in der Katholischen Kirche St. Petrus und Paul in der Alte Vaihinger Straße in Schwieberdingen sein Unwesen. Der Täter brach den Opferstock sowie die Kasse der Opferkerzen auf und stahl das enthaltene Bargeld. Es dürfte sich um eine eher geringe Summe gehandelt haben. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf rund 100 Euro geschätzt. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07150/31245 zu melden.

Freiberg am Neckar-Heutingsheim: Unfall mit zwei leicht verletzten Personen

Zwei leicht verletzte Personen und ein Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro sind das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Dienstag gegen 19.10 Uhr im Kreuzungsbereich der Weidengasse, der Straße “Alte Bahnlinie” sowie der Monreposstraße in Heutingsheim ereignete. Eine 54 Jahre alte Renault-Lenkerin, die die Weidengasse in Richtung “Alte Bahnlinie” befuhr, wollte im weiteren Verlauf nach links in die Schlossstraße abbiegen. Mutmaßlich aus Unachtsamkeit übersah sie hierbei einen 60-jährigen Opel-Fahrer, der ihr entgegen kam und die beiden stießen zusammen. Die beiden leichtverletzten Beteiligten wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Beide PKW waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

So steht es um die Sterbehilfe

Die Zustimmung der Deutschen zur Sterbehilfe durch Ärzte ist hoch: Immerhin 67 Prozent lehnen den geltenden Strafrechtsparagrafen 217 ab. Dieser sieht unter anderem Strafen von bis zu drei Jahren Haft vor, wenn Ärzte Patienten wiederholt bei der Selbsttötung helfen.

Über diesen Paragrafen 217 StGB entscheidet jetzt das Bundesverfassungsgericht. Das 2015 vom Bundestag beschlossene und schon damals umstrittene Gesetz verbietet die sogenannte geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung. Vor allem Ärzten ist es danach untersagt, wiederholt schwerstkranken Patienten tödlich wirkende Medikamente zur Verfügung zu stellen.

Gegen den Strafrechtsparagrafen haben unter anderem Patienten, Ärzte und Sterbehilfeorganisationen geklagt. Er verletze das verfassungsmäßig garantierte Selbstbestimmungsrecht von Menschen, so das Kernargument der Kläger, heißt es.

Die Umfrage von Report Mainz ergab außerdem: 81 Prozent der Bevölkerung befürworten ausdrücklich, dass es Ärzten erlaubt sein sollte, Schwerstkranke beim Suizid zu unterstützen. Das ist eine Zunahme gegenüber einer früheren Befragung: 2012 hatten diese Frage nur 76 Prozent bejaht.

Ralf Loweg

Es fehlen 120.000 Pflegekräfte

Pflegekräfte werden in Deutschland dringend gesucht. Denn erstmals haben Wissenschaftler jetzt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums errechnet, wie viel Personal nötig wäre, damit Pflegebedürftige in Altenheimen angemessen betreut werden können. Die Forscher der Universität Bremen kommen in ihrem Gutachten zu dem Schluss, dass die Zahl der Pflegekräfte um 36 Prozent erhöht werden müsste. Und das bedeutet: Es wären rund 120.000 zusätzliche Pflegekräfte nötig. Demnach müsste die Zahl der Pflegekräfte von derzeit etwa 320.000 auf 440.000 erhöht werden, wie auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Die Wissenschaftler der Universität Bremen wollen ihr Gutachten auf einer Tagung in Berlin vorstellen, zu der auch Gesundheitsminister Jens Spahn kommen soll. Die Kosten für das zusätzliche Personal belaufen sich demnach auf jährlich rund vier Milliarden Euro. Die Experten haben auf wissenschaftlicher Basis einen neuen Personalschlüssel errechnet, der nötig ist, um die hohe Arbeitsbelastung zu senken und so eine angemessene Betreuung in den Altenheimen zu ermöglichen. Sie schlagen vor, dass eine Pflegekraft künftig rechnerisch im Schnitt 1,8 Pflegebedürftige betreuen soll. Bisher beträgt die Quote 2,5.

In dem Gutachten wird demnach konstatiert, dass die Überbelastung der Mehrheit des Pflegepersonals nicht nur zu einem erhöhten Krankenstand unter den Pflegern führe, sondern auch zu mehr Teilzeitarbeit und einem frühen Ausstieg aus dem Beruf. Die Arbeitsbedingungen sorgten zudem für eine schlechtere Pflegequalität.

Um angesichts der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen den wachsenden Fachkräftebedarf zu decken, müssten die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden, zitiert das Redaktionsnetzwerk aus dem Gutachten.

 

Der richtige Umgang mit unserem Essen

Ressourcen stehen nicht endlos zur Verfügung. Wir müssen sie schonen. Vor allem der Umgang mit Essen muss neu definiert werden. Galt beispielsweise das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) für viele Verbraucher gleichzeitig als Verfallsdatum, ist es inzwischen für fast jeden Dritten legitim, den eigenen Kindern abgelaufene Lebensmittel zu essen zu geben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage.

33 Prozent der Bundesbürger kaufen ganz bewusst vergünstigte Lebensmittel, deren MHD demnächst abläuft. Die zwei häufigsten Gründe dafür sind, das Portemonnaie zu schonen und kostbare Nahrungsmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren. Lediglich für sechs Prozent ist es keine Option, Produkte zu erwerben, deren garantierte Haltbarkeit nur noch von kurzer Dauer ist.

Dass der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln bei den Deutschen Thema ist, zeigt sich auch in ihrer Einstellung zum MHD bei der Kinderernährung. Lediglich 17 Prozent schließen kategorisch aus, einem Kleinkind abgelaufene Lebensmittel zu essen zu geben. 29 Prozent dagegen sehen in der abgelaufenen Haltbarkeit kein Hindernis. Die Hälfte der Befragten macht die Entscheidung von der Art der Lebensmittel abhängig.

Und noch etwas: Immerhin 79 Prozent der Befragten geben an, sich immer oder zumindest hin und wieder Essen im Restaurant einpacken zu lassen. Besonders für jüngere Befragte unter 30 Jahren (40 Prozent) und Frauen (39 Prozent) ist die Mitnahme der übrig gebliebenen Mahlzeit völlig normal. Nur 15 Prozent der Bundesbürger ist es unangenehm, dass Restaurant mit eingepacktem Essen zu verlassen.

Ralf Loweg

 

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Die Messe-Stars aus Genf

Vorhang auf für den Genfer Autosalon: Das große Schaulaufen der Konzerne in malerischer Umgebung findet 2020 bereits zum 90. Mal statt. Doch diesmal ist alles ein bisschen anders. Wenn die Messe-Stars in den Hallen auf dem Palexpo-Gelände im Scheinwerferlicht stehen (Publikumstage 5. bis 15. März) ziehen dunkle Wolken auf. Es braut sich ein Unwetter zusammen, denn die Branche ist im Total-Umbruch.

Die Hersteller sprechen vollmundig von der Elektro-Offensive: Vernetzung und autonomes Fahren sind die weiteren wichtigen Zukunfts-Themen. Doch dieser rasante Richtungswechsel stellt die Autobauer auch vor große Probleme. Die Autoindustrie steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Dabei muss Show weitergehen – auch wenn einige Hersteller wie die Marken des PSA-Konzerns oder Ford in Genf durch Abwesenheit glänzen. Der Motor-Informations-Dienst (mid) gibt einen Überblick über die wichtigsten Neuheiten und verrät, wer das Zeug zum Messe-Star hat.

Audi lässt die Hüllen fallen für die vierte Generation des A3 Sportback, neben dem Fünftürer wird es auch wieder eine A3-Limousine geben. Ein um 30 Liter größeres Ladevolumen versprechen die Ingolstädter. Auch der Audi RS 5 bekommt eine Frischzellenkur. Mit neuem Carbondach ist er um vier Kilo leichter. Nur der Motor bleibt der alte: ein 2,9 Liter V6 mit 450 PS.

Um in Bayern zu bleiben: BMW bringt den neuen M340d xDrive mit an den Genfer See, gemeinsam mit seinem Touring-Bruder. Der Marktstart ist für April 2020 vorgesehen. Die Preise starten bei 64.550 Euro. Bestückt ist das Fahrzeug mit einem 3,0-Liter Reihensechszylinder Biturbo-Diesel mit 340 PS und 700 Newtonmeter. Also wahrlich kein Kind von Traurigkeit. Der Verbrauch soll laut BMW bei humanen 5,3 Litern liegen. Übrigens, auch der neue BMW i4 soll in enthüllt werden.

Cupra, die Performance-Tochter von Seat, bringt einen Leon Sportstourer mit zum Genfer Autosalon, den es auf Wunsch auch mit Hybridantrieb geben wird. Der 1,4-Liter-Benziner und der Elektromotor leisten gemeinsam 245 PS. Außerdem hat Cupra das erste eigenständige Modell mit im Gepäck: den Formentor.

Sogar Dacia steht unter Strom. Denn in der Schweiz wollen die rumänischen Franzosen ihr erstes Elektro-SUV vorstellen. Das dürfte dem Renault K-ZE aus China ähneln wie ein Zwillingsbruder.

Machen ein Sprung ans High-End: Der neue Ferrari GT Roma treibt Sportwagenfahrern sicher Tränen der Freude in die Augen. Mit V8-Biturbo und 620 PS sprintet er in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft 320 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Die fünfte Generation des Honda Jazz ist genauso praktisch wie die Vorgängermodelle. Die “Magic Seats”, also die Zaubersitze, lassen viele Lademöglichkeiten zu. Serienmäßig kommt der Jazz nun mit Hybridantrieb und 109 PS daher. Spaß machen soll der rassige Civic Typ R Limited Edition der auch auf dem Honda-Stand stehen wird.

Die frischen i20 und i30 hat Hyundai mit dabei. Der kleine i20 kommt mit elektrifiziertem 1,0-Dreizylinder-Antrieb. Der i30 hat ein Facelift verpasst bekommen, und vollelektrisch geht es bei der Studie Prophecy Concept EV zu.

Und ewig grüßen die SUV. Kia wird den wunderschönen Sorento vorstellen. Elegant sieht er aus und ziemlich schick. Der wird einmal ein Klassiker, das ist sicher.

Lexus feiert die Serienversion des LC 500 Cabriolets, mit einem 5,0-Liter-V8-Saugmotor, mit Zehnstufen-Automatik und 464 PS. Ein grandioses Design, ein edles Interieur – das versprechen die Japaner für diese Traumauto. Außerdem in Genf: das E-SUV UX 300e.

Mercedes bringt das Kompakt-SUV GLA gemeinsam mit seinem AMG-Bruder GLA 35 an den Start. Preislich geht’s los bei knapp unter 39.000 Euro. Außerdem punktet die Stern-Marke mit dem GLE 63 Coupe, das wird als AMG mit Vierliter-Biturbo-V8-Motor zu sehen sein. Mit einmal 571 PS unter der Haube und zum anderen als S-Modell mit 612 PS.

Auch Porsche darf nicht fehlen. Der Sportwagenbauer hat die neuen 718-GTS-4.0-Modelle im Gepäck, mit dem Vierliter-Sechszylinder aus dem Cayman GT4.

Renault mag’s elektrisch. Etwa mit dem neuen Twingo Z.E. mit reinem E-Antrieb oder beim Facelift des Megane, der auch als Plug-in-Hybrid kommen wird. Außerdem dabei: der Kangoo Z.E. Concept und eine Studie namens MORPHOZ.

Sportlich präsentiert sich Skoda. Die Tschechen zeigen die vierte Generation des Octavia. Erstmals zu sehen ist die RS-Version mit 245 PS starkem Plug-in-Hybridantrieb.

Was fürs Auge der Toyota Mirai, die neueste Version des Brennstoffzellen-Fahrzeugs. 650 Kilometer Reichweite sind versprochen. Beim Auto-Quartett bekäme der Mirai bestimmt viele Punkte. Zu sehen in Genf auf dem Salon d’Automobile.

VW ist natürlich mit einer ganzen Palette neuer Fahrzeuge zu sehen, angefangen beim Golf 8 GTE mit 245 PS, einem 1,4-Liter-Vierzylindermotor und mit 60 Kilometer elektrischer Reichweite. Ein Hingucker dürfte auch der neue Golf 8 GTI werden, er soll Ende 2020 beim Händler sein. Und VW Nutzfahrzeuge steuert den neuen Caddy bei.

Geöffnet ist die Messe von Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 20 Uhr, am Samstag und Sonntag von 9 bis 19 Uhr. Mit Online-Tickets kostet der Eintritt für Erwachsene 16 Franken (15 Euro), ab 16 Uhr sind es acht Franken (7,50 Euro).

Rainer Unruh / mid

 

Einbruchsschutz: Das sollten Mieter wissen

 Auch in den eigenen vier Wänden gibt es keine Garantie auf Sicherheit. Dreiste Einbrecher lassen sich immer neue Tricks einfallen, um an das Eigentum anderer Menschen zu gelangen. Was also tun – vor allem, wenn man nur zur Miete wohnt?

Eine Wohnung beispielsweise durch Sicherheitsschlösser oder einen Türspion sicherer zu machen, ist grundsätzlich als Modernisierung zu betrachten, die den Wohnwert erhöht. Und damit kann auch die Miete steigen. Bis zu acht Prozent der Kosten für die Modernisierung darf der Vermieter nach Auskunft der ARAG-Experten auf die Jahresmiete aufschlagen.

Auch Mieter dürfen auf eigene Kosten in puncto Sicherheit tätig werden, ohne dass der Vermieter ein Veto einlegen darf. Zumindest, wenn die Maßnahmen sich im Rahmen bewegen. Allerdings weisen die ARAG-Experten darauf hin, dass der Vermieter durchaus verlangen darf, dass alle nachträglich eingebauten Gegenstände bei Auszug wieder zurückgebaut werden. Und das kann teuer werden.

Andererseits ist es allerdings auch möglich, dass der Vermieter den ausziehenden Mietern einen Abstand für die Sicherheitseinbauten zahlt. Um Ärger zu vermeiden, raten Experten zu einer schriftlichen Vereinbarung. Darin können Umfang von Baumaßnahmen, Kostenübernahme oder auch Abstandszahlungen geregelt werden.

Ralf Loweg