Desinfektionsmittel direkt vom Apotheker

“Ausverkauft!” Diese Nachricht bekommen Kunden derzeit häufig auf die Frage nach einem Desinfektionsmittel. Doch eigentlich können Apotheken relativ einfach Abhilfe schaffen, so die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

In jeder Apotheke gibt es ein Labor, in dem der Apotheker aus Grundsubstanzen selbst Desinfektionsmittel anfertigen kann – für Patienten, aber besonders auch für Arztpraxen oder Pflegeheime, die dringend darauf angewiesen sind. Dank einer befristeten Genehmigung können Apotheken Produkte zur hygienischen Händedesinfektion herstellen und in den Verkehr bringen. Bis Anfang der Woche gab es dagegen rechtlichen Hürden.

Gegen das Coronavirus eingesetzt werden 70 prozentiges Isopropanol (auch 2-Propanol genannt) oder ein Gemisch aus Isopropanol mit Wasserstoffperoxid und Glycerol. Apotheker können zur Händedesinfektion auch Ethanol-Wasser-Gemische herstellen. “Der pharmazeutische Großhandel bemüht sich, die Rohstoffe für die Anfertigung dieser Desinfektionsmittel in ausreichender Menge in die Apotheken zu bringen” so ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.

Nach seinen Worten sollte sich niemand selbst zuhause ein Desinfektionsmittel aus frei verfügbaren Zutaten zusammenrühren, denn das könne gefährlich werden. Hochprozentiger Alkohol könne sich entzünden. In zu geringen Konzentrationen sei er nicht gegen Coronaviren wirksam.

Die Anleitungen, die im Internet kursieren, sind oft fragwürdig. Ob sie wirklich gegen Viren wirken, ist ungewiss. “Im Internet wimmelt es von Fake News – solide Informationen und Produkte gibt es hingegen in der Apotheke”, so Schmidt. “Man sollte aber nicht vergessen: Gesunde brauchen keine Desinfektionsmittel, um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Regelmäßiges Händewaschen ist nach wie vor das Mittel der Wahl.”

Rudolf Huber

Immunsystem auf falscher Fährte

Das Frühjahr naht und mit ihm immer mehr Pollen – ein Angriff auf Allergiker. Aber warum reagiert manches Immunsystem so fatal über? Experten haben eine Erklärung. Generell gilt: Bei Allergikern reagiert das Immunsystem auf an sich harmlose Stoffe.

“In der Regel sind das bestimmte Eiweiße, zum Beispiel eben aus Pollen, Nüssen oder dem Kot der Hausstaubmilben”, erklärt Dr. Michael Gerstlauer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Allergologie und Pneumologie Süd, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”. “Der Körper interpretiert dieses fremde Eiweiß dann als Gefahr und versucht, sich dagegen zu wehren.”

Die Folgen reichen von leichten Rötungen auf der Haut bis hin zum Kollaps. Die Menge des Allergens ist dabei irrelevant. Schon ein paar Eiweißmoleküle “legen den Schalter um”, wie Professorin Erika von Mutius erklärt, die Leiterin der Asthma- und Allergieambulanz an der Kinderklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital in München. “Es geht nur darum, dass das Immunsystem das Allergen bemerkt, und zack, geht es los.”

Warum das Immunsystem bei Allergikern überhaupt verrückt spielt, darüber gibt es nur Vermutungen. “Im Moment gehen wir davon aus, dass der Körper neue, fremde Eiweiße einfach zu einem falschen Zeitpunkt kennengelernt hat”, sagt Gerstlauer. Die neue “Baby und Familie”-Titelgeschichte erklärt , wie eine Allergie entsteht, was Eltern von betroffenen Kindern beachten müssen und wie sich Allergien feststellen lassen.

Lars Wallerang

20 neue Corona-Fälle bestätigt: Auch Ludwigsburg betroffen

Corona-Virus weiter auf dem Vormarsch: Am Freitagabend (6. März) wurden dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 20 neue bestätigte Covid-19-Fälle gemeldet. Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 116.

Betroffen sind die Landkreise Heilbronn (4 Fälle), Ludwigsburg (2 Fälle), Böblingen (2 Fälle), Esslingen (1 Fall), Karlsruhe (1 Fall), Ravensburg (1 Fall) sowie der Bodenseekreis (1 Fall), der Neckar-Odenwald-Kreis (1 Fall), der Main-Tauber-Kreis (1 Fall), der Rems-Murr-Kreis (1 Fall), der Rhein-Neckar-Kreis (1 Fall) und die Städte Mannheim (1 Fall), Stuttgart (1 Fall) und Freiburg (2 Fälle).

VfB Stuttgart reagiert vor Topspiel auf Corona

Am Montag steigt das Topspiel des VfB Stuttgart gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld. Aus Sorge vor dem Coronavirus hat der Verein mit dem roten Brustring für die Stadionbesucher besondere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.

Der Verein ließ über eine Presseerklärung mitteilen:

Im Hinblick auf die Corona-Erkrankungen in Baden-Württemberg steht der VfB Stuttgart bereits seit längerem im Austausch mit der zuständigen kommunalen Behörde sowie dem DFB und der DFL. Aktuell liegen keine Informationen oder Weisungen vor, die eine reguläre Durchführung des Heimspiels gegen Arminia Bielefeld beeinflussen oder verhindern würden.

Sollte sich dies ändern, wird der VfB dies umgehend breit kommunizieren.

Der VfB Stuttgart vertraut der persönlichen Gesundheitseinschätzung aller Stadionbesucher. Trotzdem bittet der VfB in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden um die Beachtung der nachfolgenden Informationen zur Infektionsprävention:

  • Wenn Sie sich krank fühlen, Kontakt mit erkrankten oder infizierten Personen hatten oder jüngst in einer vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Krisenregion aufgehalten hatten, prüfen Sie bitte, ob Sie das Spiel tatsächlich besuchen wollen.
  • Beachten Sie bitte die in der Mercedes-Benz Arena aushängenden Hygieneempfehlungen zur Infektionsprävention.
  • Bei der Personenkontrolle an den Stadioneingängen ist dem Ordnungsdienst nach Aufforderung der Rücken zuzudrehen, sodass bei der Kontrolle kein direkter Face-to-Face-Kontakt entstehen kann. Bitte berücksichtigen Sie, dass dieses Prozedere eine längere Kontrolldauer mit sich bringen wird.
  • Das Mitführen von Handdesinfektionsmitteln ist bis zu einer Flaschen-/Packungsgröße von 100 ml erlaubt.
  • Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass den Spielern empfohlen wurde, bis auf Weiteres auf Selfies, das Autogramme-Geben sowie das Abklatschen nach Abpfiff zu verzichten.

Fußgänger wird in Ludwigsburg von Pkw erfasst und kracht gegen die Windschutzscheibe

Am Donnerstagmittag ereignete sich ein schwerer Unfall in Ludwigsburg in der Friedrichstraße. Ein 30-jähriger Fußgänger wird dort von einem Auto erfasst und schwer verletzt.

Der 30-Jährige befand sich zunächst als Mitfahrer in einem Mercedes Sprinter, der die Friedrichstraße von der Bundesstraße 27 kommend befuhr. Auf Höhe der Ampelanlage im Bereich der Kreuzung mit der Alt-Württemberg-Allee musste der Sprinter bei “rot” anhalten. Der 30-Jährige stieg nun aus und trat hinter dem Sprinter auf die Fahrbahn, um diese vermutlich zu überqueren. Eine 20 Jahre alte VW-Lenkerin, die in Richtung der B 27 unterwegs war, konnte einen Zusammenstoß mit dem Fußgänger trotz Vollbremsung nicht mehr verhindern. Der Mann wurde auf die Motorhaube aufgeladen, prallte gegen die Windschutzscheibe und stürzte dann auf die Straße. Die PKW-Fahrerin erlitt leichte Verletzungen. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 3.000 Euro geschätzt. Der VW war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt

Galerie

Totes Baby auf dem Acker gefunden

Am Ortsrand von Welzheim im Rems-Murr Kreis wurde am Donnerstagabend ein totes Baby gefunden. Ein Spaziergänger machte die grausame Entdeckung und rief die Polizei. Die Hintergründe zum Fall sind noch unklar. Die Kripo und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen.

Bereits am Vortag (Donnerstagabend) war die Fundstelle (Auf einem Acker) für die Spurensicherung großflächig von Einsatzkräften abgesperrt worden. Die Polizei konnte zunächst aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen.

red

Anmeldetermine für Viertklässler in Ludwigsburg stehen

Mit dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen – Werkrealschule, Realschule, Gymnasium oder Gemeinschaftsschule – beginnt für die Viertklässler nach den Sommerferien ein neuer Schulabschnitt. Die Erziehungsberechtigten müssen dazu ihr Kind an der Schule anmelden, die es künftig besuchen soll. Wie die Stadt Ludwigsburg in einer Pressemitteilung veröffentlicht hat, sind die persönlichen Anmeldetermine am Mittwoch, 11. März, von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie am Donnerstag, 12. März, von 8 bis 12.30 Uhr. Bis Montag, 9. März, ist auch eine Online-Anmeldung möglich.

Bei der Anmeldung an der weiterführenden Schule muss die Grundschulempfehlung vorgelegt werden. Sie verbleibt dann bei der neuen Schule. Wurde ein besonderes Beratungsverfahren in Anspruch genommen, müssen die Erziehungsberechtigten ihr Kind am Freitag, 3. April, von 8 bis 12 Uhr bei der entsprechenden weiterführenden Schule anmelden.

 

Corona: Ministerium meldet sieben neue Fälle

Neueste Wasserstandsmeldung in Sachen Corona: Sieben neue Covid-19-Fälle wurden am Freitagvormittag (6. März) dem Ministerium für Soziales und Integration vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg gemeldet. Bei den betroffenen Gebieten handelt es sich um den Rems-Murr-Kreis (1 Fall), den Ortenaukreis (2 Fälle), die Stadt Heilbronn (1 Fall) sowie die Landkreise Biberach (1 Fall), Emmendingen (1 Fall) und Calw (1 Fall). Die Zahl der Infizierten im Land steigt damit auf 96.

In Heilbronn handelt es sich um einen männlichen Reiserückkehrer (Jahrgang 1970) aus Südtirol (Wolkenstein, Gröden, Italien).

Auch ein neuer mit dem Coronavirus infizierter männlicher Patient (Jahrgang 1963) aus dem Rems-Murr-Kreis hatte sich zuvor in Südtirol (Seis, Italien) aufgehalten.

Aus dem Ortenaukreis werden zwei Infektionen gemeldet. Es handelt sich dabei um zwei weibliche Personen (Jahrgang 1966 und 2003) einer Familie, die sich zuvor in Südtirol aufgehalten hatten.

Ein 29-Jähriger Infizierter aus dem Landkreis Calw hatte sich zuvor in Sirmione (Lombardei, Italien) aufgehalten.

Im Landkreis Emmendingen handelt es sich um eine Frau, die zuvor an einer Veranstaltung in Mulhouse (Frankreich) teilgenommen hatte, in deren Zusammenhang bereits mehrere Personen positiv getestet wurden.

Im Landkreis Biberach handelt es sich um einen 43-Jährigen Mann, der sich zuvor ebenfalls in Südtirol aufgehalten hatte. Er befindet sich in häuslicher Isolation.

So beliebt sind Cabrios in Deutschland

Wie Cabrio-verliebt ist Deutschland? Das hat das Vergleichsportal Check24 untersucht. Das Ergebnis: Im Schnitt aller über das Portal versicherten Pkw liegt der Anteil der Cabrios bei 3,7 Prozent.

Beliebtestes Cabrio ist bei Frauen der Fiat 500, gefolgt vom Peugeot 206 und dem Smart Fortwo. Bei den Männern ist der 3er BMW ganz vorne, vor dem Fiat 500 und dem Fortwo.

Wie die Analyse zudem ergab, ist Hamburg Deutschlands Cabrio-Hochburg. 5,5 Prozent aller dort versicherten Pkw sind Modelle mit offenem Verdeck. Auf dem zweiten Platz folgt Rheinland-Pfalz (4,2 Prozent). Baden-Württemberg mischt auch vorne mit (4,1%), Sachsen und Thüringen belegen mit jeweils nur 1,6 Prozent Cabrio-Anteil die hintersten Plätze.

Andreas Reiners

Große Defizite beim Händewaschen

Dieses Frühjahr kommt es gleich knüppeldick: Das Coronavirus breitet sich immer mehr aus, und auch die Grippe- und Erkältungswelle ist noch nicht durchgezogen. Experten raten deshalb dringend zu einer an sich selbstverständlichen Hygienemaßnahme, nämlich zum häufigen Händewaschen.

Wie nötig dieser Hinweis ist, zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Ersatzkasse: Demnach verzichtet bislang jeder dritte Mann und jede vierte Frau nach dem Nach-Hause-Kommen auf den Gang zum Waschbecken. Etwa ein Drittel der rund 1.000 Befragten wäscht sich darüber hinaus vor den Mahlzeiten nicht die Hände. “Wir raten aber dringend dazu, nicht nur vor dem Essen und direkt nach der Heimkehr, sondern wenn möglich auch zwischendurch”, sagt KKH-Apotheker Sven Seißelberg.

Experten empfehlen außerdem, die Hände vom Gesicht fernzuhalten und den Kontakt mit Mund, Nase und Augen zu vermeiden, vor allem, wenn es unterwegs keine Möglichkeit zum Waschen gibt. Da Corona und grippale Infekte vor allem über die Luft übertragen werden, ist es außerdem wichtig, in die Armbeuge zu niesen oder zu husten, anstatt die Hand vor den Mund zu halten.

Übrigens: 30 Prozent der Befragten meiden Orte, an denen Menschen auf engem Raum zusammenkommen – in Zeiten von Corona & Co. durchaus sinnvoll.

Andreas Reiners