Unbekannte setzen Garten in Brand

Am Montagnachmittag zwischen 15:50 Uhr und 16:00 Uhr setzten bislang unbekannte Täter ein Gartengrundstück hinter dem Spielplatz im Steingrübenweg in Gerlingen in Brand und entzündeten dort Gras und Sträucher. Durch das Eingreifen der Feuerwehr konnte ein größeres Ausbreiten der Flammen verhindert werden. Eine Fläche von etwa 60 Quadratmetern verbrannte jedoch. Der Sachschaden wird auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr war mit 15 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen am Brandort. Als mögliche Täter kommen zwei oder drei Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren in Betracht, die dunkel gekleidet waren und in Richtung des angrenzenden Wohngebiets rannten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Gerlingen, Tel. 07156/9449-0 in Verbindung zu setzen.

red

Diesel-Debatte: Dicke Luft nach Rechenfehler

Die Diesel-Debatte wirbelt weiter Staub auf. Und irgendwie beschleicht so manchen Beobachter das Gefühl, in einem Theater der Absurdität zu sitzen. Erst schwingen Umweltschützer die Moral-Keule, dann machen ihnen Lungenfachärzte einen Strich durch die Rechnung und jetzt mischen auch noch Mathematiker mit. Sie werfen dem Münchener Helmholtz-Institut vor, in einer Studie für das Umweltbundesamt ohne wissenschaftliche Grundlage übertriebene Ängste zu schüren.

In der umstrittenen Studie hatte das Helmholtz Institut mit statistischen Methoden den Zusammenhang von Stickstoffdioxid-Belastungen und Krankheitsverläufen errechnet. Dabei kamen die Forscher zu dem Schluss, dass im Jahr 2014 rund 6.000 Menschen in Deutschland vorzeitig durch Stickstoffdioxid gestorben seien.

Der Epidemiologe und Mathematiker Peter Morfeld hält das Vorgehen des Instituts für unwissenschaftlich. “Wir müssen klar sagen, dass wir so etwas wie vorzeitige Todesfälle gar nicht bestimmen können.” In dem Report des Umweltbundesamtes werde fälschlicherweise eine Formel verwendet, die dafür gar nicht geeignet sei, so Morfeld in einem Interview mit dem ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus. “Wir können diesen Daten in dem Bericht des Umweltbundesamtes nicht trauen. Eine solche Aussage ist Unsinn.”

Mit der in der Mathematik gebräuchlichen AF-Formel (“Attributale Fraktion”) könne lediglich die verlorene Lebenszeit ausgerechnet werden, schreibt Morfeld in einem gemeinsamen Fachaufsatz mit Kollegen der Universität Köln. Für eine Errechnung vorzeitiger Todesfälle fehle aber die notwendige Datengrundlage.

Dafür müsse jeder Testperson ein statistischer Zwilling zugeordnet werden, mit genau derselben Lebensweise hinsichtlich Faktoren wie Sport, Alkoholkonsum und Ernährung. Es dürfe nur einen Unterschied geben: die Belastung durch NO2. “Wenn wir solche Daten nicht zur Verfügung haben, können wir den Begriff der vorzeitigen Todesfälle nicht sinnvoll verwenden”, so Morfeld.

Wenn man nur auf die Größe schaue, die mit der Formel gemessen werden könne, nämlich generell verlorene Lebenszeit, ergebe sich ein ganz anderes Bild der Schadstoffbelastung als bislang öffentlich dargestellt. Der Effekt der NO2-Exposition sei in Wahrheit klein, im Jahr 2014 für die Gesamtbevölkerung betrachtet acht Stunden pro Person.

Die große, plakative Wirkung mit vielen Todesfällen ergebe sich nur, wenn man die Formel falsch anwende, betont Morfeld. Er fordert deshalb eine Versachlichung der Diesel-Debatte. Sonst könnte das Vertrauen der Bürger in Politik und Wissenschaft erschüttert werden – vor allem angesichts anstehender Diesel-Fahrverbote und drohender finanzieller Verluste für die Betroffenen.

Das Umweltbundesamt fordert der Epidemiologe auf, den Bericht zu den 6.000 vorzeitigen Todesfällen zurückzuziehen: “Sicher ist das ein schwieriger Schritt für das Umweltbundesamt, aber ich halte ihn für überfällig.” mid/rlo

McLaren 600LT: Offen für die Rennstrecke

Der britische Sportwagen-Spezialist McLaren öffnet sein Performance-Coupé zum Cabrio: Der 600LT Spider vereint Frischluft-Spaß mit extremer Fahr-Präzision. Eigentlich sind die Rollen bei Sportwagen klar verteilt: Das geschlossene Coupé richtet sich an ambitionierte Fahrer; an Kurvenliebhaber, die konzentriert und gerne sehr schnell unterwegs sind, und die auch mal ein Ticket für ein paar Runden auf einer Rennstrecke lösen. Wer es dagegen eher entspannter mag, die Fahrt genießt und die Leistung eher selten abruft, greift gerne zur offenen Version.

Das Cabriolet leidet gegenüber dem geschlossenen Wagen in Sachen Performance schließlich an zwei Handicaps: Das höhere Gewicht, bedingt durch die Dachmechanik und Karosserie-Versteifungen, sowie – trotz dieser – eine höhere Anfälligkeit für Verwindungen.

Nicht so beim neuen McLaren: Der 600LT Spider soll Fahrspaß und Frischluft verbinden. Denn wie alle Fahrzeuge aus dem britischen Woking baut er auf einem Monocoque-Chassis à la Formel-1-Renner auf – das auch ohne festes Dach seine enorme Steifigkeit behält. Dafür benötigt es keinerlei Karosserie-Verstärkung; das Mehrgewicht gegenüber dem Coupé von lediglich 50 Kilogramm resultiert ausschließlich aus der Mechanik für das elektrische Dach.

In der Fahrdynamik, so verspricht McLaren, unterscheide sich der offene nicht vom geschlossenen 600LT. Das ist eine selbstbewusste Ansage: ist dieses Modell doch der wilde Gesell im Portfolio, der Rundstrecken-Rabauke. Ordentlich straff gefedert, mit spektakulärem Motorsound und eng anliegenden Schalensitzen gibt er sich kompromissloser als andere Typen der Briten.

“LT”, das Kürzel für “Long Tail”, bezieht sich auf das Modell-typische lange Heck, das einen überragenden Anpressdruck von 100 Kilogramm erzeugt – sogar dieser Wert gilt unverändert auch für die offene Variante. Wie überhaupt gilt: alles, was das Coupé kann, beherrscht auch der Spider.

Hat sich der Fahrer hinter dem kleinen, mit Alcantara bezogenen Lenkrad in die Sportsitze gefaltet, scheint er mit dem Wagen zu verwachsen; er wird quasi zu einem Teil von ihm. Jegliche Befehle des rechten Fußes und der Hände setzt dieses Auto mit hoher Präzision um, auf öffentlichen Straßen und, erst recht, auf der Rennstrecke.

Die Beschleunigung auf der Geraden schlägt brachial im Bauch ein, in Kurven erreicht der Brite Renn-sportliche Werte der Querbeschleunigung. Die Bremsen verzögern ohne zu zögern und auf den Punkt. Bis zum letzten Moment vor der Kehre Gas geben, bremsen, einlenken, herausbeschleunigen: alles ist ein einziger, fließender Vorgang. Dieses Auto ist ein fast schon chirurgisches Werkzeug der Geschwindigkeit.

Und der Verzicht auf das Dach macht dieses Tempo und alles drumherum nun noch viel mehr körperlich erfahrbar. Das Geräusch des 600 PS starken V8-Mittelmotors dringt noch unmittelbarer an die Ohren der Insassen, der Fahrtwind zerrt an Haupt und Haar. Mittels der Seitenscheiben und der ebenfalls elektrisch herausfahrenden, schmalen Heckscheibe lässt sich die Frischluftzufuhr dosieren. Bis hin zur rein akustischen Lösung: Ist das Dach geschlossen, lässt sich immer noch das Heckfensterchen herunter fahren, so dass kaum Luftzug entsteht, der Sound aber unvermittelt hereindringt. Vielen Fahrern bisheriger offener McLaren-Modelle gilt das als Lieblings-Modus.

In seiner Kombination aus Offen-Option und motorsportlicher Dynamik hat der 600LT Spider eigentlich nur einen Konkurrenten: Den Lamborghini Huracán Performante Spyder. Der Italiener veranstaltet mehr Drama, noch spektakulärer sind der optische und akustische Aufritt. Da fließt die Emotion schon fast über. Der Brite bleibt auch als offene Fahrtwind-Maschine ein Auto, das zuerst der Rundenzeit und danach der Show verpflichtet ist. Für Fans schneller Fahrzeuge, denen die McLaren-Modelle ein wenig zu kühl daherkommen, liefert gerade das Faltdach das den Coupés fehlende Feeling. 20.000 Euro Aufpreis auf genau eine Viertelmillion Euro sind da wohl zu verschmerzen.

Marcus Efler / mid

Technische Daten, McLaren 600LT Spider:
Zweitüriger, zweisitziger offener Sportwagen, Carbon-Monocoque-Karosserie, Länge/Breite mit, ohne Außenspiegel/Höhe/Radstand: 4.604/2.095, 1.930/1.196/2.670 mm, Leergewicht: 1.404 kg, Kofferraumvolumen: vorn 150 l, hinten 52 l, Tankinhalt: 72 l, Preis: 250.000 Euro.

Antrieb: V8 Twinturbo, Hubraum: 3.799 ccm, Leistung: 441 kW/600 PS bei 7.500 U/min, max. Drehmoment: 620 Nm bei 5.500 – 6.500 U/min, 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe, 0 – 100 km/h: 2,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 324 km/h, Heckantrieb, Normverbrauch: 12,2l/100 km, CO2-Emission: 276 g/km, Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp. mid/me

Technischer Defekt führt zu Brand / Betrunkener Autofahrer leistet Widerstand

Asperg: Kleinbrand in Unternehmen

Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts ist am Dienstagabend gegen 18:55 Uhr in der Werkhalle eines Unternehmens in der Neckarstraße die Kunststoffabdeckung einer Wanne in Brand geraten. Die Flammen wurden von zwei Mitarbeitern des Unternehmens gelöscht, die nach den Löscharbeiten vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurden. Der durch den Brand entstandene Sachschaden ist gering. Die Feuerwehr Asperg war mit 48 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen am Brandort.

Mundelsheim: Alkoholisierter Autofahrer leistet Widerstand

Mit einem aggressiven Autofahrer hatten es Polizeibeamte am Dienstagabend gegen 19:30 Uhr in Mundelsheim zu tun. Der 64-jährige wurde im Zuge einer Verkehrskontrolle angehalten und bei der Überprüfung stellten die Polizisten bei ihm Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest. Als er nach einem Alkoholtest zur Blutentnahme gebracht werden sollte, wurde er zunehmend aggressiver, setzte sich zur Wehr und musste schließlich mit einer Handschließe gefesselt werden. Dabei zog sich der 64-Jährige leichte Verletzungen zu. Auf der Fahrt ins Krankenhaus mussten sich die Polizisten zudem noch einige Beleidigungen von ihm anhören.

red

Exhibitionist in Heimerdingen belästigt mehrere Frauen

Ditzingen, Heimerdingen: 35-Jähriger belästigt mehrere Frauen

Gleich mehrere Frauen wurden am Donnerstag in Heimerdingen von einem 35-Jährigen belästigt, unter anderem auch sexuell. Der Mann konnte im Rahmen einer polizeilichen Fahndung gefasst werden. Er hatte gegen 12:15 Uhr an einem Wohnhaus im Ortskern geklingelt und einer 55-jährigen Bewohnerin einen Notizzettel vorgehalten, mit dem er um Geld oder bezahlte Gartenarbeit bat. Während die Frau Bargeld holte, betrat er den Eingangsbereich der Wohnung. Nach der Übergabe bedankte er sich überschwänglich und bat zudem noch um Wasser. Da dies in Griffweite stand, wurde ihm auch diese Bitte gewährt. Der Mann umarmte die 55-Jährige und wollte sie auf den Mund küssen. Die bedrängte Frau schob den aufdringlichen Kerl von sich und forderte ihn auf zu gehen. Daraufhin öffnete er den Reißverschluss seiner Hose und zeigte sich in unsittlicher Weise, bis es der 55-Jährigen gelang, ihn aus der Tür zu drängen und diese zu schließen. Sie informierte die Polizei, die den Verdächtigen gegen 13:30 Uhr an der Kreuzung Hemminger und Feuerbacher Straße ausmachen konnte. Die Beamten nahmen ihn vorläufig fest. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde er nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich zudem heraus, dass er bei mindestens zwei weiteren Anwohnerinnen ebenfalls geklingelt und mit der gleichen Masche versucht hatte, zum Zug zu kommen.

Aggressiver Autofahrer in Ludwigsburg bedroht 31-jährige Mutter

Ludwigsburg: Streitigkeiten im Verkehr

Mit einem aggressiven Autofahrer bekam es am Montagabend eine Opel-Fahrerin auf der Friedrichstraße zu tun. Die 31-Jährige hatte ihre sechs und elf Jahre alten Kinder an Bord und war kurz nach 21:00 Uhr auf dem linken Fahrstreifen in Richtung Innenstadt unterwegs. Hinter ihr fuhr ein VW, an dessen Steuer ein 30 Jahre alter Mann saß. Laut ihren Angaben sei er ihr permanent dicht aufgefahren. Vor der Unterführung der B 27 wollte sie nach rechts wechseln, um eigentlich in Richtung Kornwestheim abzubiegen. Rechts neben ihr war ein weiterer Pkw unterwegs, der nach links wollte. Um ihn einscheren zu lassen, bremste die 31-Jährige. Trotz eines entgegenkommenden Lkw, dessen Fahrer bis zum Stillstand bremsen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, wurde sie daraufhin in der Unterführung von dem 30-Jährigen überholt. Er scherte vor ihr wieder ein und machte eine Vollbremsung, die später hinzugerufene Polizeibeamte als Blockierspur auf der Fahrbahn nachvollziehen konnten. Dies zwang die 31-Jährige ebenfalls scharf zu bremsen. Damit nicht genug, stieg der 30-Jährige samt seinem 31 Jahre alten Beifahrer an Ort und Stelle aus. Beide kamen zum Opel der Frau. Sie traten an die Türen heran, die jedoch verriegelt waren. Ohne Rücksicht auf die Kinder schlugen sie gegen die Fensterscheiben und beleidigten die Fahrerin. Außerdem blockierten sie ihr Auto, indem sie sich an Front und Seite aufstellten. Die auf diese Weise eingeschüchterte Frau traute sich nicht aus ihrem Fahrzeug auszusteigen. Zwischenzeitlich hatte sich bereits in beide Richtungen ein kurzer Stau gebildet. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, bittet um Zeugenhinweise. Insbesondere werden der vermutlich genötigte Lkw-Fahrer sowie diejenigen Autofahrer gebeten, die hinter der 31-Jährigen unterwegs waren und den Vorfall beobachten konnten, sich zu melden.

Ludwigsburg: An Traktor zu schaffen gemacht

Auf Hydraulikschläuche hatte ein Dieb es abgesehen, der sich zwischen Samstag und Montagmorgen an einem Traktor zu schaffen machte, der auf freiem Feld in der Seeschlossallee abgestellt war. Der Täter brach am Schneeschaufelaufsatz des Fahrzeugs drei Hydraulikschläuche ab und entwendete sie. Durch das gewaltsame Abreißen beschädigte er zudem eine Leitung. Der insgesamt entstandene Schaden beläuft sich auf rund 500 Euro. Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353.

Remseck am Neckar, Pattonville: Aggressiven 24-Jährigen in Klinik gebracht

Der mutmaßlich psychische Ausnahmezustand eines 24 Jahre alten Mannes rief am Montagabend die Polizei auf den Plan. Der Mann fiel kurz vor 22:00 Uhr in der John-F.-Kennedy-Allee auf, weil er in englischer Sprache aggressiv herumschrie. Die hinzugerufenen Beamten entdeckten ihn schließlich an einer Bushaltestelle. Lautstark Parolen skandierend -unter anderem religiösen Inhalts- trat er den Polizisten entgegen. Er reagierte in keinster Weise auf deren Aufforderungen, so dass sie ihn in einem günstigen Moment zu Boden brachten und ihm Handschließen anlegten. Hierbei leistete er Widerstand und behielt sein aggressives Verhalten auch während des Transports zum Polizeirevier bei. Zu guter Letzt wurde er mit dem Rettungsdienst in Polizeibegleitung in eine klinische Einrichtung gebracht.

red

Motorradfahrer lässt Sozius verletzt liegen und wird verhaftet

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Telefon 07142/405-0, sucht Zeugen einer Verkehrsunfallflucht, die sich am Sonntagnachmittag gegen 15:00 Uhr im Ortsteil Untermberg ereignete. Ein bislang unbekannter Motorradfahrer war auf der Bissinger Straße in Richtung Bietigheim unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte sein 51 Jahre alter Sozius während der Fahrt vom Motorrad. Ohne sich um den verletzten Mitfahrer zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt fort. Davor hatte der Motorradfahrer laut Zeugenaussagen durch seine unsichere Fahrweise auf sich aufmerksam gemacht und soll in entgegengesetzter Fahrtrichtung durch den Kreisverkehr in Untermberg gefahren sein. Im Verlauf der der Unfallaufnahme stellten Polizeibeamte bei dem Sozius nicht nur deutliche Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest, gegen den 51-Jährigen bestand auch ein Haftbefehl. Er wurde daraufhin in ein Justizvollzugskrankenhaus gebracht. Dort verhielt er sich zunehmend aggressiv, griff eine Polizeibeamtin an und verletzte sie leicht. Er musste schließlich mit Handschellen gefesselt werden.

red

Diesel-Fahrer aufgepasst: So sauber sind neuen Diesel

Der Diesel steht am Pranger. Dabei ist er sauberer als sein Ruf – zumindest, wenn es um neue Fahrzeuge geht. Das Fazit des ADAC-Ecotests jedenfalls nimmt besorgten Diesel-Neukunden ein wenig die Angst vor drohenden Fahrverboten. Dort heißt es: Wer sich heute einen neuen Diesel-Pkw zulegt, muss sich wegen möglicher Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte keine Sorgen machen. “Die Messergebnisse zeigen, dass die Diesel-Technologie eine Zukunft haben kann”, sagt ADAC-Vizepräsident für Technik Thomas Burkhardt.

Laut ADAC-Ecotest erfüllen alle bisher auf der Straße gemessenen Euro 6c- und 6d-Temp-Fahrzeuge weitaus strengere Anforderungen bei den Stickoxiden (NOx) als von der EU vorgeschrieben. Im Test blieben die Autos nicht nur deutlich unter dem Toleranzwert von 168 mg/km für Diesel-Pkw, der im Straßentest (RDE-Verfahren) angewendet wird, sondern darüber hinaus auch unter dem aktuellen Euro-6-WLTC-Grenzwert von 80 mg/km, teilt der Autoclub mit. mid/rlo

Neue Motoren für den Audi Q8

Für den Audi Q8 stehen ab sofort zwei neue Sechszylinder-Motoren zur Wahl. Das SUV-Flaggschiff mit den vier Ringen erhält einen weiteren Benziner (3.0 TFSI) sowie einen Diesel (3.0 TDI).

Im neuen TFSI arbeitet ein V6-Motor mit drei Litern Hubraum und Direkteinspritzung, der 250 kW/340 PS leistet. Das maximale Drehmoment gibt Audi mit 500 Newtonmeter an. Der Turbo-aufgeladene Benzinmotor beschleunigt den Q8 in 5,9 Sekunden von Null auf 100 km/h, heißt es. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.

Der neue Diesel-Motor bringt es auf 170 kW/231 PS und einem maximalen Drehmoment von ebenfalls 500 Newtonmeter. Den Standard-Sprint erledigt der 3.0 TDI in 7,1 Sekunden, die Spitze ist laut Audi bei 233 km/h erreicht.

Die Kraftübertragung übernehmen auch bei den neuen Motorisierungen eine Achtstufen-Tiptronic und der permanente Allradantrieb Quattro. Beide Q8-Varianten kommen serienmäßig auf 19 Zoll-Rädern mit 265/55er Reifen daher. Der Q8 55 TFSI startet bei 76.300 Euro, der Q8 45 TDI bei 73.300 Euro. mid/rlo

Alfa Romeo Racing: Dieser Alfa ist ein Saubermann

Aus dem Sauber-Rennstall ist zur Saison 2019 das Team Alfa Romeo Racing hervorgegangen. Ein großer Name ist zurück in der Formel 1. Ein Talent aus Italien und ein alter Hase sollen “Stelvio” und “Giulia” in Szene setzen. Beim ersten Testtag in Barcelona ist das gelungen.

Die Formel 1 bereitet sich mit Hochdruck auf die Saison 2019 vor. Mittendrin statt nur dabei: ein bekanntes Team mit neuem Namen – Alfa Romeo Racing. Der formals unter dem Namen von Teamgründer Peter Sauber firmierende Rennstall kooperiert seit 2018 mit Alfa Romeo und ist seit dieser Saison ganz und gar italienisch. Zumindest auf dem Papier. Denn das Chassis kommt weiterhin von der Schweizer Mannschaft. Frédéric Vasseur, Teamdirektor Alfa Romeo Racing und CEO Sauber Motorsport AG: “Wir sind stolz darauf, den neue Alfa Romeo Racing C38 zu präsentieren – das Auto ist das Ergebnis der gewissenhaften Arbeit jedes einzelnen Teammitglieds in unserer Basis in der Schweiz und an der Rennstrecke.”

Die Motoren allerdings könnten italienischer kaum sein. Ferrari, wie Alfa Romeo Teil des Fiat-Imperiums, liefert die Aggregate. Dieser Kooperation geht eine lange Historie voraus. Denn die Wege von Alfa Romeo und Ferrari sind insbesondere auf der Rennstrecke eng miteinander verknüpft. Enzo Ferrari war in den 1920ern der erfolgreichste Werksfahrer von Alfa Romeo und nach der Gründung der Scuderia Ferrari im Jahr 1929 Konkurrent und Kunde – Ferrari fuhr zunächst mit Alfa-Romeo-Rennwagen.

Natürlich sind die Tifosi nicht zu vergessen, die in der Formel 1 mangels anderer Idole zwar häufig in Ferrari-Rot jubeln, was aber keine Pflicht ist. Man denke an den Sieg eines Newcomers namens Sebastian Vettel 2008 in Monza mit Toro Rosso, der ganz Italien in Verzückung versetzte, obwohl beim Team ein österreichischer Brausehersteller den Hut auf hat. Die werden in Zukunft auch für Alfa Romeo jubeln, so ist der Plan des Herstellers. Und Werbung wird nebenbei auch gemacht:”Stelvio” und “Giulia” ist auf den Rennwagen zu lesen. Die Serienautos der Marke sind also auch in der Formel 1 präsent.

Und zuletzt ist Kimi Räikkönen zu nennen, der Heimkehrer, der bei Sauber seine Karriere begann und nun – inzwischen 39 Jahre alt und der Opa der Rennserie – allen zeigen möchte, dass er es auch nach Jahren als Nummer 2 bei Ferrari hinter Vettel noch drauf hat.

Marc Surer, ehemaliger Formel-1-Pilot und TV-Experte: “Das Sauber-Team, das jetzt Alfa Romeo heißt, hat ja 2018 schon gezeigt, dass es einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Ich erwarte, dass sie da weitermachen. Kimi wird mit seiner Erfahrung Konstanz bringen, davon bin ich überzeugt. Und Giovinazzi wird sicherlich dafür sorgen, dass Kimi nicht einschläft.”

Der Wachmacher Giovinazzi hat bereits als Test- und Ersatzfahrer bei Sauber und Ferrari F1-Erfahrung gesammelt und freut sich auf die Aufgabe als Alfa-Stammfahrer. “Ich bin stolz darauf, seit acht Jahren der erste Italiener in einem Formel-1-Cockpit zu sein”, sagt der 25-Jährige mit einem breiten Grinsen.

Grund zum Lachen hat der Italiener nach den ersten 100 Testrunden seines finnischen Teamkollegen. Alfa Romeo Racing hält lange knapp hinter Vettel im Ferrari die zweitbeste Zeit. Das Auto sorgt in Barcelona für Aufmerksamkeit. Nicht nur, weil es scheinbar schnell ist. Der Alfa Romeo C38, lackiert in weiß und Rosso Competizione mit einem blauen Streifen, der die Teamfarbe von Sauber aufgreift, ist aggressiv designed, aber umso schöner lackiert.

Das Auto könnte das Zeug dazu haben, nicht so schnell in Vergessenheit zu geraten. “Since 1910” – “Seit 1910” steht unter dem Logo des Rennteams. Die Geschichte soll noch lange weitergehen.

mid/Mst