Corona-Krise: Das plant die Politik

 Um die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland zu bremsen, wird die Bundespolizei jetzt ihre Kontrollen an den Grenzen verstärken. Der Bund will außerdem für die intensivmedizinische Versorgung eine zentrale Beschaffung übernehmen. Das Bundesgesundheitsministerium soll nun zum Beispiel Geräte für die künstliche Beatmung in Intensivstationen von Kliniken besorgen.

Der Krisenstab, dem Vertreter des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums angehören, hatte schon beschlossen, ergänzend zu Krankenhäusern und Praxen knapp gewordene Schutzausrüstung für medizinisches Personal wie Atemmasken und Anzüge zu beschaffen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Staaten weiterhin gut gewappnet in der Coronavirus-Krise. Deutschland verfüge über 28.000 Intensivplätze in den Krankenhäusern. Und davon hätten 25.000 Betten Beatmungsmöglichkeiten.

In der ARD sagte Spahn, auch wenn die intensivmedizinische Ausstattung gut sei, könne sie unter Stress kommen, da Betten oft schon genutzt würden. Daher solle jetzt begonnen werden, planbare Operationen zu verschieben. Generell sollten Kliniken Kapazitäten, die nicht der Notfallversorgung dienen, reduzieren, um zum Beispiel Raum und Personal für mögliche schwerere Krankheitsverläufe zu haben.

Ralf Loweg

Google schickt Mitarbeiter ins Home Office

Angst vor Corona: Nach Apple fordert auch jetzt auch Google seine Mitarbeiter auf, soweit möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Alle Angestellten in den USA und Kanada sollen bis mindestens zum 10. April 2020 im Home Office tätig sein. Auch Mitarbeiter in Europa sind angehalten, abhängig von der lokalen Situation, zu Hause zu bleiben. Googles Büros bleiben jedoch geöffnet, auch da nicht alle Arbeiten ohne physische Präsenz erledigt werden können.

Google-Chef Sundar Pichai sagt, die Maßnahmen dienten nicht nur dem Schutz der Mitarbeiter selbst, sondern würden der gesamten Gesellschaft helfen. Distanz trage dazu bei, die Spitzenlasten für das Gesundheitssystem abzufedern und für Personen in Not zurückzuhalten. Auch andere Großkonzerne, zum Beispiel Apple, haben vergleichbare Maßnahmen angekündigt.

Ralf Loweg

Achtung Kostenfalle

Untergeschobene Verträge, überzogene Inkassoforderungen, Fluglinien, die trotz Verspätung nicht zahlen wollen: Verbraucher haben im Alltag mit vielen Kostenfallen und Abzocke zu kämpfen.

Bisweilen sind die Ärgernisse für sich betrachtet relativ klein. In Summe verursachen sie jedoch Milliardenschäden und untergraben damit das Vertrauen der Verbraucher in die soziale Marktwirtschaft. Die Verbraucherschützer fordern von der Politik konkrete Schritte, um Verbraucher besser zu schützen.

“Durch Kostenfallen und hemmungslose Abzocke entstehen den Verbrauchern jedes Jahr große Schäden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch unnötig”, sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

Die Politik könnte einige Kostenfallen aus dem Weg räumen. Nötig wären dafür laut Klaus Müller zum Beispiel ein Kostendeckel für Inkassoschreiben, kürzere Laufzeiten bei Fitness- oder Handy-Verträgen sowie die Pflicht für Unternehmen, sich am Telefon geschlossene Verträge schriftlich vom Verbraucher bestätigen zu lassen.

Ralf Loweg

Polizei bittet um Mithilfe: Senior aus Sachsenheim vermisst

Das Polizeipräsidium in Ludwigsburg bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Der 75-jährige Martin K. aus Kleinsachsenheim (Landkreis Ludwigsburg) wird seit Dienstag vermisst.

Der Senior verließ das Wohnhaus in der Großsachsenheimer Straße vermutlich in den frühen Morgenstunden. Die Angehörigen des Mannes erstatteten am Dienstagvormittag Vermisstenanzeige. Die Kleinsachsenheimer Umgebung wurde am Dienstag durch die Polizei großräumig abgesucht. Ein Polizeihubschrauber sowie ein Personenspürhund des Polizeipräsidiums Einsatz waren ebenfalls in die Suche eingebunden. Am Mittwoch wurde die Suche nach dem Senior nochmals unter Einsatz eines Polizeihubschraubers fortgesetzt. Bislang waren die Maßnahmen jedoch erfolglos.

Der Vermisste ist etwa 170 cm groß, schlank und hat kurze graue Haare. Der Senior ist körperlich eingeschränkt und schlecht zu Fuß. Er dürfte mit einer hellbraunen Cordhose, einer dunkelbraunen Kapuzenjacke und schwarzen Schuhen bekleidet sein. Er könnte sich gesundheitsbedingt in einer hilflosen Lage befinden. Personen, die den Vermissten gesehen haben oder Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Vermisster Martin K. aus Kleinsachsenheim. Foto: Polizei Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Ludwigsburg: Unfallflucht auf einem Parkplatz

Nach einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Dienstag zwischen 08.00 Uhr und 11.30 Uhr auf dem Parkplatz “Bärenwiese Ost” in Ludwigsburg verübte, sucht die Polizei noch Zeugen. Der Unbekannte stieß vermutlich beim Rückwärtsausparken gegen einen Mercedes. Ohne sich anschließend um den Sachschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro zu kümmern, machte er sich davon. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Ludwigsburg: Rettungswagen in Unfall verwickelt

Am Dienstag kam es gegen 20.20 Uhr in der Schlossstraße in Ludwigsburg zu einem Unfall zwischen einer Ape (Piaggio) und einem Rettungswagen, der sich im Einsatz befand. Der 45 Jahre alte Rettungswagenfahrer war mit eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht unter der Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten in der Schlossstraße in Fahrtrichtung Stuttgart unterwegs. Auf Höhe der Charlottenstraße zeigte die für den Rettungswagen geltende Ampel rot. Der 45-Jährige, der einen 25 Jahre alten Beifahrer an Bord hatte, fuhr mit mäßiger Geschwindigkeit in den Einmündungsbereich ein. Ein 62 Jahre alter Ape-Fahrer, der “grün” hatte und nach links auf die Bundesstraße 27 abbiegen wollte, übersah den Rettungswagen vermutlich und prallte beim Abbiegen mit dem Fahrzeug zusammen. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf etwa 1.400 Euro geschätzt. Während der Unfallaufnahme war die rechte Spur der B 27 in Fahrtrichtung Stuttgart kurzzeitig gesperrt. Darüber hinaus stellten die Beamten Atemalkoholgeruch bei dem Ape-Fahrer fest. Nachdem ein Atemalkoholtest positiv verlaufen war, musste sich der 62-Jährige einer Blutentnahme unterziehen.

Gerlingen:

Ein bislang unbekannter Täter entwendete zwischen Montag, 18:30 Uhr, und Dienstag, 14:00 Uhr, die Räder eines in Gerlingen in der Weilimdorfer Straße abgestellten BMW. Das Fahrzeug war auf dem Parkplatz eines dortigen Einkaufsmarktes in Höhe der Getränkeabteilung abgestellt. Das Fahrzeug wurde nach der Demontage der Räder auf Pflastersteinen aufgebockt zurück gelassen. Der Wert des Diebesgutes wird auf circa 3.000 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Ditzingen nimmt unter Tel. 07156 4352 0 Zeugenhinweise entgegen.

Bietigheim-Bissingen: Mülltonnen in Brand gesetzt

Aus bislang unbekannter Ursache gerieten am Mittwoch gegen 01:05 Uhr zwei grüne Mülltonnen in der Antonia-Visconti-Straße in Bietigheim in Brand. Die Mülltonnen waren vor einem Mehrfamilienhaus zur Entleerung auf dem Gehweg abgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen rückte mit einem Fahrzeug und sechs Einsatzkräften zum Brandort aus und löschte die Flammen. Personen kamen nicht zu Schaden und es entstand nur ein geringfügiger Sachschaden. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Auffahrunfall mit vier Beteiligten

Am Dienstagnachmittag gegen 16:20 Uhr kam es auf der Geisinger Straße in Bietigheim zu einem Verkehrsunfall mit insgesamt vier Fahrzeugen. Auf der Geisinger Straße in Richtung Innenstadt musste im Kreuzungsbereich zur Straße “Im Weilerlen” ein 33-jähriger Nissan-Lenker aufgrund eines Staus anhalten. Ein nachfolgender 42 Jahre alte Mercedes-Lenker erkannte den verkehrsbedingt Wartenden vermutlich zu spät und krachte in das Heck des Nissan. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Nissan noch auf eine 33-jährige Citroen-Lenkerin und diese wiederum auf den BMW eines 51-Jährigen geschoben. Der entstandene Gesamtschaden wurde auf etwa 19.000 Euro geschätzt. Die Autos blieben trotz Schäden fahrbereit.

Handtaschenraub: Seniorin leicht verletzt

In Ditzingen wurde am Dienstag gegen 21.30Uhr eine 61-Jährige Opfer eines Handtaschenraubs. Bei dem Diebstahl wurde die Frau leicht verletzt.

Eine 61-Jährige wurde am Dienstag gegen 21:25 Uhr in Ditzingen in der Wilhelmstraße Opfer eines Handtaschenraubs. Die Dame lief die Wilhelmstraße entlang, als sich zwei bislang unbekannte Täter von hinten näherten und der Frau unvermittelt die Handtasche entrissen. Die 61-Jährige stürzte durch die Tathandlung zu Boden und wurde leicht verletzt. Der hinzugezogene Rettungsdienst kümmerte sich vor Ort um die Dame. Die Täter erbeuteten einen dreistelligen Bargeldbetrag, sowie verschiedene Ausweispapiere und persönliche Gegenstände. Bei den Tätern soll es sich um zwei junge Männer mit dunkler Bekleidung gehandelt haben. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich unter Tel. 07141 18 9 melden.

Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Die Lieferengpässe bei Arzneimitteln haben sich im Jahr 2019 auf 18,0 Millionen Packungen fast verdoppelt – nach 9,3 Millionen Medikamenten im Jahr 2018. Im Jahr 2017 waren es sogar nur 4,7 Millionen Arzneimittel gewesen.

Die Gesamtzahl der in den Apotheken auf Rezept abgegebenen Medikamente ist in allen drei Jahren bei etwa 650 Millionen konstant geblieben. Das ergibt eine Auswertung des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) auf Basis von Abrechnungen der Apotheken mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Dabei werden nur Rabattarzneimittel berücksichtigt, weil dort das Rezept entsprechend gekennzeichnet ist, sodass das wahre Ausmaß von Lieferengpässen sogar noch unterschätzt wird. In der Rangliste der Nichtverfügbarkeiten im Jahr 2019 liegt Candesartan (Blutdrucksenker) mit 1,8 Millionen Packungen vor Allopurinol (Gichtmittel) und Valsartan (Blutdrucksenker) mit jeweils 0,8 Millionen Packungen.

“Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind seit Jahren ein großes Problem für die Versorgung von Millionen Patienten”, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: “Mit dem neuen, traurigen Rekordniveau an Lieferengpässen zeigt sich immer mehr, dass Apotheker als Krisenmanager agieren müssen, wenn sie ihre Patienten wenigstens mit Alternativpräparaten versorgen wollen.”

Ralf Loweg

 

Corona-Krise: Krankschreibung per Telefon

Zur Entlastung der Ärzte in der Coronavirus-Krise können sich Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege jetzt unkompliziert bis zu sieben Tage krankschreiben lassen.

Dafür müssen Patienten die Arztpraxen nicht aufsuchen, eine telefonische Rücksprache mit dem Arzt reicht aus. Darauf haben sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung verständigt.

Die Vereinbarung gelte ab sofort und zunächst für vier Wochen, heißt es. Sie greift den Angaben zufolge bei Patienten, die an leichten Erkrankungen der oberen Atemwege erkrankt sind und keine schwere Symptomatik vorweisen oder Kriterien des Robert-Koch-Instituts (RKI) für einen Verdacht auf eine Infektion mit Covid-19 erfüllen.

Ralf Loweg

Krankes Kind mit zur Arbeit nehmen: Geht das wirklich?

Wer seine kranken Kinder mit zur Arbeit nimmt, verstößt damit oft gegen seine Pflichten aus dem Arbeitsvertrag. Eine fristlose Kündigung rechtfertigt es allerdings nicht. Auch nicht in der Probezeit. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Siegburg (AZ: 3 Ca 642/19), wie die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) jetzt berichtet.

Folgender Fall hatte sich abgespielt: Die Frau arbeitete als Altenpflegefachkraft in der Probezeit. Als ihre Kinder erkrankten und betreut werden mussten, nahm sie sie zeitweise mit zur Arbeit. Einige Tage später erkrankte die Mutter selbst an Grippe. Ihr Arzt schrieb sie krank.

Der Frau daraufhin wurde fristlos gekündigt. Der Arbeitgeber begründete das damit, dass sie ihre Kinder mit zur Arbeit genommen habe. Dies sei ihr verboten gewesen. Gegen die fristlose Kündigung klagte die Frau. Sie verlangt die Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfrist.

Mit Erfolg. Der Arbeitgeber durfte ihr nicht fristlos kündigen. Dafür habe es keinen Grund gegeben, so das Arbeitsgericht. Aus versicherungsrechtlichen Gründen sei die Mitnahme der Kinder zur Arbeit problematisch; auch wegen der Ansteckungsgefahr für die älteren Patienten. Daher liege eine Pflichtverletzung vor. Dies sei jedoch kein Grund für eine sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Grundsätzlich reiche in einem solchen Fall eine Abmahnung.

Ralf Loweg

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