Neues Gesetz soll Licht ins Darknet bringen

Das Darknet gilt als die dunkle Seite der weltweiten Vernetzung. Dort tummeln sich jede Menge Gestalten, die unerkannt bleiben wollen. Nicht alle von ihnen haben ein kriminelles Interesse.

Doch den Politikern ist das Darknet schon seit langem ein Dorn im Auge. Jetzt hat der Bundesrat das Gesetz zur Kriminalisierung von Marktplätzen im Darknet auf den Weg gebracht. Nach dem neuen Straftatbestand § 126a wird das Anbieten von “internetbasierten Leistungen” zur Ermöglichung von Straftaten verboten. Im Plenum der Länderkammer haben die Justizminister von Nordrhein-Westfalen und Bayern für die von Nordrhein-Westfalen und Hessen vorangetriebene Gesetzesinitiative geworben.

Bayern geht der Entwurf allerdings nicht weit genug: Georg Eisenreich (CSU) fordert, den Paragraphen zu verschärfen und vom Darknet auch auf das reguläre Internet auszuweiten. Schließlich sollten auch Telekommunikationsüberwachung, Verkehrsdatenabfrage und Staatstrojaner erlaubt werden.

Experten wiederum kritisieren das Gesetz als überflüssig und gar gefährlich. Für Whistleblower und Systemkritiker in autoritären Staaten ist das Darknet oft die einzige Chance, sich anonym zu äußern und zu informieren, der schlechte Ruf ist daher nicht immer gerechtfertigt. Strafrechtsanwalt David Schietinger fürchtet, dass der Paragraph die Bürgerrechte sehr stark einschränken könnte. “Indirekt könnte mit dem neuen Paragrafen versucht werden, das Darknet sehr stark einzuschränken oder zu verbieten”, so Schietinger. cid/rlo

Datenschutz: Lücken und Tücken

Das weltweite Netz ist eine wertvolle Sache. Doch es hat auch seine Tücken und Lücken, sogenannte “Leaks”. Immer wieder werden persönliche Daten im Internet abgegriffen und missbraucht. Da spielt es auch gar keine Rolle, ob ein Prominenter oder ein Durchschnittsbürger Opfer der Cyper-Gangster wird.

Eine aktuelle Umfrage von Kaspersky Lab zeigt, dass nicht nur Grünen-Chef Robert Habeck mit seinem Social-Media-Rückzug Konsequenzen nach Bekanntwerden der Leaks zog. Auch ein Viertel der deutschen Nutzer (26,8 Prozent) hat seitdem die eigenen Passwörter gestärkt.

Ebenfalls ein Viertel (25,4 Prozent) der insgesamt 2.000 befragten Deutschen gab zudem an, nun stärker als bisher darauf zu achten, welche Informationen sie im Internet posten oder einem Web-Dienst anvertrauen.

Auch haben knapp 7,0 Prozent in der Folge mindestens einen Social-Media-Account geschlossen. Fast 23 Prozent gaben an, ihr Verhalten in puncto IT-Sicherheit und Datenschutz nicht geändert zu haben.

Viele Bundesbürger (39,2 Prozent) sind darüber hinaus der Meinung, dass es praktisch unmöglich sei, persönliche Daten nicht in die digitale Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Demnach wünscht sich auch ein Viertel (24,9 Prozent) der in Deutschland befragten Nutzer von der Politik beziehungsweise dem Gesetzgeber mehr Unterstützung, wenn es um die Themen Datensicherheit und Cyberschutz geht. Dasselbe erwartet ein Drittel (33,1 Prozent) von der Wirtschaft, um persönliche Daten besser vor Hacking schützen zu können. cid/rlo

Gesundheitsausgaben in Deutschland steigen

Mehr Geld für Gesundheit

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2017 auf 375,6 Milliarden Euro oder 4.544 Euro je Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 4,7 Prozent oder 16,9 Milliarden Euro gegenüber 2016.

Die Gesundheitsausgaben überschritten damit im Jahr 2017 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag. Für 2018 wird auf Basis vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg auf 387,2 Milliarden Euro geschätzt, das wären 3,1 Prozent mehr als im Jahr 2017.

Die soziale Pflegeversicherung verzeichnete 2017 mit einem Plus von 26,4 Prozent den stärksten Zuwachs aller Ausgabenträger. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben um 7,8 Milliarden Euro auf 37,2 Milliarden Euro gestiegen. Dieser starke Anstieg ist auf das dritte Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2017 in Kraft trat.

Mit einem Ausgabenanteil von 57 Prozent war die gesetzliche Krankenversicherung auch 2017 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 214,2 Milliarden Euro und lagen somit um 3,4 Prozent über denen des Vorjahres. mp/rlo

Wichtiger Sieg der Riesen gegen Jena

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben ihr Heimspiel gegen Science City Jena 86:74 gewonnen. Damit rangieren die Schwaben, nach 24 gespielten Partien, bei einer Bilanz von 12 Siegen und 12 Niederlagen. 

Mit einer veränderten Starting Five – David McCray stand erstmals seit Wochen zu Beginn auf dem Parkett – starteten die Ludwigsburger schwach ins Spiel: Die Hausherren blieben in den ersten drei Spielminuten ohne eigenen Korberfolg und sahen sich deshalb in Rückstand (0:4, 3. Spielminute). Erst ein Distanztreffer von Jordon Crawford beendete den Bilderbuchstart der Gäste, die zu diesem frühen Zeitpunkt bereits fünf Teamfouls erzwungen hatten. Die MHP RIESEN arbeiteten sich in den folgenden Minuten dann aber regelrecht ins Spiel und übernahmen die Führung. Diese konnte zwar nicht gefestigt werden, wurde von Owen Klassen und Co. aber bis zur Viertelpause erfolgreich verteidigt (18:15, 10.).

Nach der kurzen Pause funktionierte das Spiel der Hausherren dann besser: Ludwigsburg ließ Ball und Gegner laufen und konnte sich hierdurch bis auf neun Zähler absetzen. Björn Harmsen sah sich entsprechend zur ersten Auszeit des Spiels gezwungen (28:19, 14.). Besser wurde die Leistung der Gäste dadurch aber nicht. Erst als der wiedergenesene Reggie Williams via Distanzwurf zum Korberfolg kam, fanden die Thüringer zurück in die Spur. Nun sah sich entsprechend John Patrick zur separaten Ansprache gezwungen. Diese hatte zumindest am defensiven Ende des Parketts Erfolg: Die Hausherren verteidigten etwas konsequenter und hierdurch ihre Führung. Beim Gang in die Kabinen lagen sie weiterhin in Front und hatten ihren Vorsprung konsolidiert (42:34, 20.).

Drittes Viertel bringt die Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel war wie so oft der erfahrenste Ludwigsburger schnell auf Betriebstemperatur: Adam Waleskowski erzielte fünf Punkte in Serie und sorgte, gemeinsam mit seinen Teamkameraden, dafür, dass sich die MHP RIESEN auch weiterhin den Turnaround-Versuchen der Jenaer erwehren konnten. Da zudem die Offensive immer besser in Fahrt kam und auf mehrere Schultern verteilt wurde, konnten sich die Schwaben weiter absetzen und ihren Vorsprung bis auf zwanzig Zähler ausweiten. Zum Viertlende lagen die Patrick-Schützlinge entsprechend komfortabel in Front (73:53, 30.).

Obwohl sie sich auf der Siegerstraße wähnten, konnten sie sich ihrer Sache aber noch nicht vollends sicher sein: Die Thüringer deuteten immer wieder an, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Hierdurch verkürzten sie das Defizit um rund die Hälfte der Punkte und waren, nach Treffern von Williams und Julius Jenkins wieder in Schlagdistanz. Letztlich war Ludwigsburg aber zu gut, um einen Turnaround noch zuzulassen. Marcos Knight schulterte in den Schlussminuten seine Farben und packte den sprichwörtlichen Deckel vollends auf die Partie.

Durch den 86:74-Sieg gegen den Tabellensechzehnten – und der parallelen Niederlage von medi bayreuth – verbessern sich die MHP RIESEN Ludwigsburg in der Tabelle auf Rang zehn und treffen im Anschluss an das spielfreie ALLSTAR Day-Wochenende in München auf den FC Bayern Basketball (31.03.2019, Tip-Off 16:30 Uhr).

Statements und Stats

Björn Harmsen: „Glückwunsch an John und Ludwigsburg! Sie haben uns insbesondere in der ersten Halbzeit mit den Offensivrebounds sehr wehgetan. Hinzu  kam die Foulbelastung. Wir haben heute eigentlich extra eine sehr passive Verteidigung gewählt – aber trotzdem sehr, sehr viele Fouls kassiert. Das war natürlich schwierig für uns, dann mit unserer Rotation dagegenzuhalten. Mit Reggie Williams waren wir uns nicht ganz so sicher, wie weit er schon an sein Limit gehen kann. Deshalb haben wir ihn oft geschont. Wir hoffen, dass er das Spiel ganz gut verkraftet hat und uns hintenraus, in den wichtigen Spielen um den Klassenerhalt, weiterhelfen kann.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche von Coach Harmsen. Wie er gesagt hat: Die Offensivrebounds in der ersten Halbzeit waren für uns sehr wichtig. Beide Mannschaften haben wenige Turnover gespielt und wir hatten, durch die Rebounds, viele zweite Versuche, welche wir nutzen konnten. 26 Assists und dazu nur 8 Turnover: das könnte eine Saisonbestleistung sein. Wir waren heute weniger egoistisch, das hat uns geholfen. Von der Bank haben wir, unter anderem durch Owen Klassen und Aaron Best, sehr gute Leistungen gesehen. Es war heute ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir sind mit 12 Siegen und 12 Niederlagen immer noch im Playoff-Rennen und können nun, in der kleinen Pause, etwas durchatmen, bevor wir in München antreten werden.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 25 Punkte/8 Rebounds, Owen Klassen 19/8, Aaron Best 12, Adam Waleskowski 12, Konstantin Klein 8, Jordon Crawford 6/8 Assists, Lamont Jones 2, Kelan Martin 2, Karim Jallow, Christian von Fintel und David McCray.

Für Jena spielten: Reggie Williams 21 Punkte, Julius Jenkins 17, Julius Wolf 11, Ronald Roberts 7, Immanuel McElroy 6, Dru Joyce 5, Derrick Allen 3, Ermen Reyes-Napoles 2, Sid-Marlon Theis 2, Oliver Mackeldanz und Jan Heber.

LKW kann nicht rechtzeitig abbremsen – 11 km Stau

Einen Leichtverletzten und ein Sachschaden von rund 50.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Mittwoch gegen 13:05 Uhr auf der BAB 81 zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen und Ludwigsburg-Süd ereignete. Ein 36-jähriger Lenker eines Sattelzuges, der Richtung Heilbronn auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs war, musste verkehrsbedingt abbremsen. Dies bemerkte ein nachfolgender 53-jähriger Lkw-Fahrer mutmaßlich zu spät und krachte auf seinen Vordermann. Der 53-jährige Fahrer erlitt dabei leichte Verletzungen. Da die Lkw-Tür sich nicht öffnen ließ, musste er durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Korntal-Münchingen, die mit 26 Wehrleuten und vier Fahrzeugen vor Ort waren, aus dem Lkw befreit werden. Zur Landung des vorsorglich eingesetzten Rettungshubschraubers musste die Autobahn bis etwa 14:15 Uhr voll gesperrt werden. Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle wurde der Verletzte anschließend mit einem Rettungsfahrzeug in ein Krankenhaus gebracht. Der Lkw des 53-Jährigen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Nachdem die Vollsperrung aufgehoben worden war, wurde der Verkehr über den mittleren und linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Gegen 15:55 Uhr war die Unfallaufnahme sowie die Bergungsarbeiten beendet und die Fahrbahn wieder freigegeben. Es bildete sich ein Rückstau von bis zu 11 Kilometern. Die eingesetzten Einsatzkräfte hatten mehrfach Probleme die Unfallstelle schnell zu erreichen, weil nicht alle Verkehrsteilnehmer eine Rettungsgasse bildeten.

Hund beißt 70-jährigen

Ludwigsburg: 70-Jähriger von Hund gebissen

Unvermittelt hat ein Hund am Dienstagmorgen in Hoheneck einen 70-Jährigen gebissen und verletzt. Die Besitzerin des Tiers indes verweigerte die Angabe ihrer Personalien. Der Senior war gegen 10:00 Uhr mit zwei weiteren Damen zu Fuß in der Grünanlage “Hungerberg” unterwegs. Auf Höhe eines Spielplatzes kam ihnen eine Frau entgegen, die zwei nicht angeleinte Hunde bei sich hatte. Es handelte sich um einen kleinen, weißen Hund sowie ein großes Tier -vermutlich ein Schäferhund- mit dunklem, braunen Fell. Der Schäferhund soll auf den 70-Jährigen zugegangen sein und ihn beschnuppert haben. Plötzlich habe er ihn in den Bauch gebissen und verletzt, so dass der Mann einen Arzt aufsuchen musste. Die Frau habe die Angabe ihres Namens verweigert. Sie ist zwischen 40 und 45 Jahre alt und 1,60 bis 1,65 Meter groß. Bekleidet war sie mit einer Jeanshose und hellen Jacke mit großen Taschen. Hinweise zur Identität der Hundebesitzerin nimmt die Polizeihundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Tel. 07141/18-9 entgegen.

Gerlingen: Vandalismus an Rad-Station

Bislang unbekannte Vandalen haben am späten Samstagnachmittag mehrere Fahrräder an einer Rad-Station in der Schulstraße beschädigt und einen Schaden in Höhe von etwa 2.500 Euro verursacht. Aufmerksame Zeugen verständigten gegen 17:15 Uhr die Polizei über mehrere Jugendliche, die sich an den öffentlichen Fahrrädern bei der Endhaltestelle der U 6 zu schaffen machten. Hinzugerufene Beamte stellten fest, dass an insgesamt vier Fahrrädern die Sicherungen aufgebrochen waren, so dass sie nicht mehr an die Station angeschlossen werden konnten. Ein erster Verdacht richtet sich gegen eine Gruppe von vier Jungs und einem Mädchen im geschätzten Alter zwischen 12 und 17 Jahren. Die Ermittlungen dauern an. Hinweise nimmt der Polizeiposten Gerlingen unter Tel. 07156/9449-0 entgegen.

SWLB investierte in fünf Jahren 28 Millionen Euro

Vor fünf Jahren hat die SWLB die Verantwortung für die Stromnetze in Ludwigsburg und Kornwestheim übernommen – eine Zwischenbilanz.

Vor etwas mehr als fünf Jahren, am 1. Januar 2014, ging das Stromnetz der Städte Ludwigsburg und Kornwestheim an die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) über. Das Stromnetz auf die SWLB zu übertragen, bedingte viele technische und kaufmännische Abstimmungen, ebenso Ausbau-, Erneuerungs- und Reparaturarbeiten sowie Entflechtungsmaßnahmen. Nach dem Netzübergang wurden sukzessive auch die vier Stadtwerke-eigenen sowie die vier Übergabeumspannwerke an das Leitsystem der Stadtwerke angeschlossen. Außerdem tauschten die Mitarbeiter der Stadtwerke Ludwigsburg- Kornwestheim rund 3.000 Schließzylinder aus. Seit 2014 hat die SWLB das Netz an vielen Stellen weiter ausgebaut: „Die drei Kilometer lange Leitungstrasse zwischen Ludwigsburg Ost und Kornwestheim Nord ist ein wesentlicher Bestandteil der Verbesserung der Versorgungssicherheit“, erklärt Stefan Pruß, Abteilungsleiter für die Stromnetze und Straßenbeleuchtung, und ergänzt: „Auch der Tausch von Transformatoren und die Sanierung der Leitwarte zählen zu den relevanten Maßnahmen, die unser Netz noch leistungsfähiger machen.“
Pruß´ Ziel: „Langfristig wollen wir alle Hauseigentümer zuverlässig mit Strom aus Kabeln versorgen. Kabel sind im Erdreich verlegt und dadurch geschützt vor Umwelt- und Wettereinflüssen. Zudem ist ein Erdkabel leistungsfähiger als Freileitungen und wichtige Voraussetzung für die E-Mobilität. Die Verkabelung der bestehenden Freileitungen wird uns noch einige Jahre beschäftigen.“
28 Millionen Euro investierte die SWLB in fünf Jahren Netzbetrieb in Erneuerung und Ausbau des Netzes. Schon jetzt sind die Netze der SWLB sehr stabil und die Stromversorgung sicher. 2017 lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer im gesamten Jahr bei 10,52 Minuten – der Bundesdurchschnitt lag um fünf Minuten darüber. 2016 war der Stromfluss sogar nur 6,69 Minuten unterbrochen – im Bundesdurchschnitt fast doppelt so lang. Pruß: „Meist sind extreme Wetterlagen wie Sturm oder Gewitter verantwortlich, wenn der Strom doch mal wegbleibt. Oder ein Bagger beschädigt bei Bauarbeiten versehentlich eine unserer Leitungen.“
Damit die Stromunterbrechung in solchen Fällen gering bleibt, kümmern sich 33 Mitarbeiter ums Netz. Diese sind für den Stromnetzbetrieb, die Umspannwerke und Stationen, die Netzführung und -planung, Leitwarte, Straßenbeleuchtung und Elektrotechnik zuständig.

Rund 60.000 Stromnetzkunden betreut die SWLB, an über 18.000 Kunden liefert sie auch Strom. Das Stromleitungsnetz der SWLB ist in den letzten fünf Jahren um circa 100 Kilometer auf gesamt 1.215 Kilometer gewachsen – eine Strecke von Ludwigsburg bis Stockholm.
2012 wurde mit den Vorbereitungen für die Netzentflechtung begonnen. Ziel war es, das Netz aus dem Stromnetz der damaligen EnBW – heute Netze BW – zu trennen. 2014 wurde es dann auf die SWLB übertragen. „Hinter uns liegen fünf erfolgreiche Jahre Stromnetzbetrieb“, konstatiert Bodo Skaletz, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Unser Blick ist jetzt auf zukunftsweisende Ziele gerichtet wie zum Beispiel energieautarke Quartiersnetze zu etablieren oder die Infrastrukturen für die wachsende Elektromobilität auf- und auszubauen.“

Zum Stromnetzbetrieb zählt seit 2014 auch das Straßenbeleuchtungsnetz. Dazu gehören circa 16.000 Leuchten in Ludwigsburg, Kornwestheim und seit 2015 auch die Leuchten in Pattonville. Der Netzbetrieb beinhaltet auch deren Betrieb und Wartung. Störungen in der Öffentlichen Beleuchtung – aber auch in der Versorgung – können online unter www.swlb.de/stoerungmelden oder gleich in der passenden SWLB MeldeAPP abgesetzt werden. Seither sind viele Störmeldungen über diesen Weg eingegangen. „Jeder Bürger kann aktiv dazu beitragen, Störungen an unseren Anlagen zu melden, damit wir sie zeitnah repariert können“, erklärt Stefan Pruß. Störungen im Stromnetz oder im Beleuchtungsnetz der SWLB können auch telefonisch an die Strom-Notrufnummer 07141 / 910-2112 abgesetzt werden. Die 24-Stunden besetzte Leitwarte nimmt die Störungen entgegen und gibt sie intern weiter, so dass sich die Bereitschaft der Stromnetze um eine rasche Behebung der Störung kümmern kann

BMW: 2018 zweitbestes Konzernergebnis der Geschichte

München – Entschlossen und angriffslustig blickt die BMW Group in die Zukunft. “Wir befinden uns im Angriffsmodus”, formulierte Vorstandsvorsitzender Harald Krüger die Entschlossenheit seines Unternehmens anlässlich der Bilanzpressekonferenz 2019 in München. “Wir mögen Herausforderungen”, fügte passend dazu Finanzvorstand Nicolas Peter hinzu. Im großen Saal der BMW-Welt ergab sich so in erster Linie ein Bild der Zuversicht, mit der die BMW-Spitze “auch in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen” (Peter) in die nahe Zukunft blickt.

Ganz im Sinne der aktuellen Strategie “Number One > Next” setzt das Unternehmen auf schnellere Prozesse, schlankere Strukturen und damit auf eine höhere Effizienz. Harald Krüger bilanziert die erste Phase dieser Zukunftsplanung: “Nach drei Jahren unserer Strategie liegen wir klar auf Kurs.” Dazu gehöre besonders die E-Mobilität, wo BMW laut Krüger “weltweit zu den Top-Anbietern” gehöre. Außerdem baue die Group die Präsenz ihrer Marken in der oberen Luxusklasse aus. Neben aktuellen Investitionen in die Themenfelder Autonomie und Mobilitätsdienstleistungen hob Krüger besonders die Kooperationen mit der Daimler AG hervor – “für eine noch höhere Schlagkraft”, so der BMW-Boss.

Trotz Zuversicht und regelrechter Kampfansagen: Bei der Bilanzpressekonferenz wurde immer wieder klar, mit welch herausfordernden Rahmenbedingungen Unternehmen wie die BMW Group derzeit zu kämpfen haben. Als herausragende Eckpunkte nannte Nicolas Peter den Handelsstreit zwischen USA und China, die negative Entwicklung von Wechselkursen und Rohstoffpreisen, die aufwändige Umstellung auf das neue WLTP-Prüfverfahren sowie drohende Aufwendungen für einen bevorstehenden Brexit.

“Vorleistungen für die Mobilität der Zukunft gehören außerdem zu den Faktoren, die bessere Geschäftszahlen derzeit verhindern, und die auch in naher Zukunft anhalten werden. Dennoch kann sich das Geschäftsjahr 2018 aus Sicht der BMW Group sehen lassen”, so Nicolas Peter: “Als einziger Premiumhersteller konnten wir Zuwächse in den USA verzeichnen. In China ist die Zahl der Auslieferungen in einem schrumpfenden Gesamtmarkt auf über 640.000 Fahrzeuge angestiegen. Und in Europa haben wir trotz WLTP-Verwerfungen und rückläufiger Marktentwicklung das hohe Vorjahresniveau gehalten.” Man habe dabei bewusst die Produktion gekürzt, um den Preiskampf nicht weiter zu befeuern.

Die drei Premium-Automarken BMW, Rolls-Royce und Mini steigerten ihre Auslieferungen 2018 immerhin auf die neue Bestmarke von 2.490.664 Fahrzeugen. Der Konzernumsatz lag mit 97,48 Milliarden Euro nur ganz knapp unter Vorjahresniveau, währungsbereinigt stieg er sogar um 1,2 Prozent. Jedenfalls konnte Harald Krüger in München das “zweitbeste Konzernergebnis der Geschichte” verkünden, obwohl das Ergebnis vor Steuern immerhin 8,1 Prozent unter dem Vorjahr lag (9,815 im Vergleich zu 10,675 Milliarden Euro).

Zuversichtlich in die Zukunft blickt die BMW Group unter anderem wegen der umfassenden Modelloffensive, die 2019 einen Vorgeschmack auf die weiteren Jahre geben wird. Aktuell stehen in der oberen Luxusklasse 8er Coupé und Cabrio an, daneben der neue X7 und der überarbeitete 7er sowie das 8er Gran Coupé. Im Herbst 2019 folgt der neue BMW 1er, im Frühjahr 2020 dann das 2er Gran Coupé. Ein weiteres “hochemotionales Modell, um zahlreiche neue Kunden zu gewinnen”, heißt es in München.

Zu einer “Technologie-Offenheit” bekennt sich BMW laut Harald Krüger in Bezug auf die Antriebsarten. Der Konzern will hier nicht nur auf eine Antriebsform setzen, sondern sich weiterhin auf verschiedenen Wegen engagieren. Krüger nannte konkret “Verbrenner, Plug-in-Hybrid und Elektroantrieb” zum Beispiel in Bezug auf den neuen X3, den man ab 2020 in allen drei Varianten anbieten werde: “Der Kunde hat dann die Wahl. Mit unserem breiten Ansatz sind wir hoch flexibel. Eine Plattform für alles – das ist die effizienteste Lösung.” Auch die Brennstoffzelle gehöre im Rahmen der Kooperation mit Toyota dazu, ergänzte hierzu Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich.

Ein klares Bekenntnis fiel außerdem zur BMW M GmbH, die laut Klaus Fröhlich auf allen Technologie-Ebenen des Konzerns voll eingebunden sei: “BMW M wird es auch in 40 Jahren noch als hochemotionale Sparte geben, wir werden das künftig noch toppen.” Gleichzeitig betonten die anwesenden Unternehmensvertreter die große Bedeutung der Elektromobilität für BMW. Ende 2018 habe die Group mehr als 350.000 Einheiten dieser Modelle (130.000 vollelektrische Fahrzeuge und mehr als 220.000 Plug-in-Hybride) an Kunden ausgeliefert. Für Ende 2019 werden 500.000 elektrifizierte Fahrzeuge erwartet. Aufladbare Hybrid-Versionen des BMW 3er, 7er und X5 mit größerer, rein elektrischer Reichweite als bisher folgen schon bald.

Bis Ende 2020 werden mehr als zehn neue oder mit der vierten Technologie-Generation (“Gen 4”) überarbeitete E-Modelle auf den Markt kommen – darunter der vollelektrische Mini Electric sowie der iX3, der künftig im chinesischen Shenyang für den Weltmarkt gefertigt wird.

Besonders die Vorzüge von BMWs jüngster Batterie- und E-Motorengeneration für die Plug-in-Hybride hob Harald Krüger hervor: “So erreichen wir eine elektrische Reichweite von bis zu 80 Kilometern. Auch die 2er und 5er-Reihen erhalten im Sommer ein Batterie-Update.” Der BMW-Boss fährt selbst einen Plug-in-Hybrid: “Er ist perfekt, um Kunden für elektrisches Fahren zu begeistern.”

Zurückhaltend äußerten sich die Unternehmensvertreter in Bezug auf konkrete Zahlen zum erwarteten Gewinn für 2019. Nicolas Peter stellte klar: “Darüber reden wir 2020.” Noch klarer erteilte BMW-Kommunikationschef Maximilian Schöberl wiederholten Fragen zur Zukunft von Harald Krüger eine Absage: Das Thema stellt sich nicht. Punkt.

Ralf Schütze / mid

5G-Versteigerung hat begonnen

Der Startschuss für die Versteigerung der 5G-Frequenzen durch die Bundesnetzagentur ist gefallen. Vier Bieter sind im Rennen um die 41 Frequenzblöcke. Neben den bisherigen drei Netzbetreibern Telekom, Vodafone und Telefónica nimmt auch 1&1 Drillisch an der Auktion um den ultraschnellen Mobilfunkstandard teil.

Es handelt sich allerdings nicht um eine typische Versteigerung, die nach ein paar Stunden endet. “Wir lange die 5G-Auktion dauern wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt keiner sagen. Die Mehrheit denkt drei bis fünf Wochen, einige glauben, es könnte noch länger dauern”, sagt Henning Gajek vom Onlineportal teltarif.de. Denn erst wenn auf keinen der 41 Blöcke mehr geboten werde, sei die Versteigerung zu Ende – gibt es auch nur ein einziges weiteres Gebot auf einen Block, ginge es in die Verlängerung, so der Experte. cid/rlo

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