Fahrzeug überschlägt sich

Eine leicht verletzte Person und 5.000 Euro Schaden sind die Bilanz eines Unfalls am Samstagabend, kurz vor 19.00 Uhr. Ein 47-jähriger Lenker eines VW befuhr die Kreisstraße 1674, von Burgstall (Rems-Murr-Kreis) kommend in Richtung Affalterbach-Birkhau. In einer langgezogenen Linkskurve kam er vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit nach links von der Fahrbahn ab, schleuderte und überschlug sich. Der Pkw kam im Straßengraben auf dem Dach zum Liegen. Mit Hilfe eines Ersthelfers konnte der Fahrer seinen Pkw leicht verletzt verlassen. Bei der Unfallaufnahme wurde Alkoholgeruch beim Fahrer festgestellt. Zur Untersuchung und Entnahme einer Blutprobe wurde der 47-Jährige mit einem Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Der Pkw war nicht mehr fahrbereit und musste durch einen Abschleppdienst geborgen und abgeschleppt werden. Die Feuerwehr aus Affalterbach war mit drei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften, das Polizeirevier Marbach mit zwei Streifenbesatzungen und das Polizeirevier Winnenden mit einer Streifenbesatzung im Einsatz.

SG BBM mit wichtigem Sieg über Bayer Leverkusen 

Rekordmeister gegen Deutscher Meister lautete die letzte Partie zum Abschluss des dritten Spieltages am heutigen Sonntag in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Mit einer starken Leistung nahm die SG BBM Bietigheim durch einen nie gefährdeten 29:21 (17:10)-Erfolg beide Punkte zurück mit in den Süden der Republik.

 Nach dem hauchdünnen 30:28-Sieg zuletzt zuhause gegen die Bad Wildungen Vipers hatte SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen eine stärkere Leistung als zuletzt seines Teams gefordert. Seine Mannschaft enttäuschte ihn heute einmal mehr nicht. Dank der Rückkehr der lange verletzten Linksaußen Fie Woller konnten die Enztälerinnen erstmals auf ihren kompletten Kader zurückgreifen und gingen durch ihre Topscorerin der ersten beiden Bundesliga-Spiele, Laura van der Heijden, in Führung und baute diese konsequent aus. Die Werkselfen fanden im gut stehenden SG BBM-Mittelblock mit Kim Naidzinavicius, Maura Visser und Maren Nyland Aardahl selten Lücken. Nach zehn Minuten führten die Gäste verdient mit 6:3. Nach dem 9:4 hatte Leverkusen-Coach Robert Nijdam genug SG-Defensivdominanz gesehen und bat seine Spielerinnen zur Auszeit. Danach bestimmte Bietigheim weiter das Spielgeschehen, hielt das Tempo gewohnt hoch und hatte im norwegischen Neuzugang Maren Nyland Aardahl bei dessen Startformation-Debüt einen weiteren Aktivposten. Mit einer komfortablen 17:10-Führung ging es in die Halbzeitpause.

 Den ersten Treffer im zweiten Durchgang markierte Kapitänin Kim Naidzinavicius mit einem fulminanten Wurf aus dem Rückraum. Angela Malestein erzielte in der 35 Minuten das 21:11 und besorgte damit die deutliche zehn Tore-Führung des Deutschen Meisters. Die Gastgeberinnen steckten nicht auf und stemmten sich gegen eine drohende hohe Niederlage. 23:17 stand es nach 48 Minuten als SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen in Unterzahl seine Auszeit nahm. Ex-Elfe Kim Braun, Kim Naidzinavicius und Angela Malestein waren die Vollstrecker des spielentscheidenden 3:0-Lauf der SG BBM – und das in nahezu perfektioniertem Unterzahlspiel, womit die letzten Hoffnungen der Werkselfen im Keim erstickt wurden. Bietigheim ließ nichts mehr anbrennen und gewann am Ende verdient mit 29:21.

 Einziger Wehrmutstropfen bei diesem souveränen Erfolg ist die Verletzung der polnischen Rekordnationalspielerin Karolina Kudlacz-Gloc, die in der ersten Halbzeit einen Schlag ins Gesicht einstecken musste und mit Verdacht auf Nasenbeinbruch nicht mehr weiterspielen konnte. 

 Ein zufriedener SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem dritten Erfolg seiner Mannschaft in der Handball Bundesliga Frauen: „Meine Spielerinnen haben heute genau das umgesetzt, was ich von ihnen nach dem Spiel gegen Bad Wildungen gefordert hatte und sie haben das heute hervorragend umgesetzt. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung und wie wir uns präsentiert haben.“

 Neben der HSG Blomberg-Lippe und der Borussia aus Dortmund sind die Bietigheimerinnen nun das einzige Team in der Liga ohne Punktverlust.

 Tore: van der Heijden 7, Aardahl 6, Malestein 5, Naidzinavicius 4/1, Lauenroth 2, Gautschi 2, Braun 2, Schulze 1

 In der kommenden Woche sind die Nationalspielerinnen für ihre Länder im Einsatz. Das nächste Match bestreiten die SG-Ladies in der 2. Runde des DHB-Pokals am 2. Oktober bei Erstligaaufsteiger 1. FSV Mainz 05. 

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Fahrzeug überschlägt sich: Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz

Kreis Ludwigsburg / Erdmannhausen:

Auf der Landesstraße 1124 kurz vor dem Firmengelände von Huober Brezel in Erdmannhausen ereignete sich heute morgen ein Unfall. Ein Mann war mit seinem Golf aus Richtung Rielingshausen nach Marbach unterwegs. In einer Kurve verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und überschlug sich. Der Fahrer hatte großes Glück und hat den schweren Unfall ohne große Verletzungen überstanden, Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren aus Erdmannhausen und Marbach sowie der Rettungsdienst waren am Unfallort. Das Auto erlitt einen Totalschaden und musste abtransportiert werden. Nach Angaben der Polizei wurde die Fahrbahn während der Bergungsarbeiten vollgesperrt.

Gewerkschaft ruft zu Online-Befragung auf

Das Votum von Reinigungskräften aus dem Landkreis Ludwigsburg ist gefragt: Die 3.140 Gebäudereinigerinnen und Glasreiniger sollen bei einer bundesweiten Online-Umfrage mitmachen. „Ziel ist es, das Ausmaß von Lohndrückerei und Urlaubskürzung zu ermitteln. In der Branche geht es nämlich gerade hoch her: Viele Reinigungskräfte werden regelrecht dazu gedrängt, geänderte Arbeitsverträge zu unterschreiben“, sagt Mike Paul von der IG BAU Stuttgart.

Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat die Umfrage gestartet, um „schwarze Schafe unter den Arbeitgebern gezielt zu orten“. Davon gebe es nämlich Tag für Tag mehr: Seit der Kündigung des Rahmentarifvertrages für das Gebäudereiniger-Handwerk durch die Arbeitgeber scheuten viele Unternehmen nicht davor zurück, ihren Beschäftigten die Arbeitsbedingungen neu zu diktieren. „Die Reinigungskräfte bekommen deutlich weniger Lohn – schon dadurch, dass ihnen die Zuschläge bei Überstunden oder für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen teilweise komplett gestrichen werden. Und sie werden mit einem Minimum an Urlaubstagen abgespeist“, sagt der Vorsitzende des IG BAU-Bezirks Stuttgart. Die Frage, die Mike Paul dabei auf den Nägeln brennt: „Wie schlimm ist die Situation im Kreis Ludwigsburg?“ Er appelliert daher an die Reinigungskräfte, beim Online-Check zur Arbeit in der Gebäudereinigung mitzumachen: www.sauberkeit-braucht-zeit.de/umfrage.

Gleichzeitig warnt die IG BAU heimische Reinigungskräfte davor, sich auf Änderungen im Arbeitsvertrag einzulassen. „Denn wer im Juli schon in der Branche gearbeitet hat, für den gelten die alten Bedingungen genau so auch weiter – von Zuschlägen für Überstunden und bei schwerer Arbeit bis zum Urlaub“, klärt Paul auf. Der von den Arbeitgebern gekündigte Rahmentarifvertrag sei nämlich allgemeinverbindlich gewesen und wirke deshalb nach. Zudem setze die IG BAU alles daran, bei der nächsten Tarifverhandlungsrunde am 30. September den Arbeitgebern noch einmal deutlich zu machen, dass Sauberkeit ihren Preis habe. „Und dass man Tricksereien mit Arbeitsverträgen nicht macht – schon gar nicht bei Menschen, die ohnehin hart für ihr Geld arbeiten müssen“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Öffentliche Grundsteinlegung in Grünbühl

Am 17. September hat die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH (WBL) zur Grundsteinlegung auf dem ehemaligen BImA-Areal in Grünbühl-West eingeladen. Im gesamten Quartier werden statt der 321 ehemaligen BImA-Wohnungen mit maroder Bausubstanz nach Abschluss des Gesamtprojekts in circa acht Jahren 420 moderne Wohnungen in nachhaltiger, qualitätsvoller Bauweise entstanden sein, die ihren Bewohnern ein gutes, gesundes und bezahlbares Wohnen ermöglichen. Denn von den 280 Mietwohnungen, die im Eigentum der WBL bleiben, wird ein großer Anteil preisreduziert vermietet.

WBL-Chef Andreas Veit eröffnet um 17:00 Uhr die Auftaktveranstaltung für den ersten Bauabschnitt in Grünbühl-West. „Weil es hier um das Leben in all seinen Facetten geht – also um das reale Leben unserer Mieterinnen und Mieter in ihrem persönlichen Wohnraum, aber auch um ein offenes, positives Lebensgefühl im gesamten Stadtteil – haben wir dieser Quartiersentwicklung den Namen Grünbühl.living gegeben. Grünbühl.living bedeutet für uns als kommunales Wohnungsunternehmen ganz konkret den Neubau von familiengerechten Wohnungen sowie von seniorengerechtem Wohnraum – auch für betreutes Wohnen. Wir werden Grünflächen und Bäume erhalten und aufwerten sowie die Nahversorgung im Stadtteil erweitern. Außerdem wollen wir zur weiteren Vernetzung von Nachbarschaft und gesellschaftlichen Gruppen beitragen und Angebote zur Eigentumsbildung alter und neuer Stadtteilbewohner unterbreiten“ so Veit. Grünbühl.living steht auch für eine moderne und zukunftsorientierte Energieversorgung. So werden wir Eisspeicher zur Energieversorgung realisieren. Diese Energieart ist frei von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas und bietet als kostenloses Upgrade die Möglichkeit, die Wohnungen im Sommer zu kühlen.

Der benötigte Strom für die Wärmetauscher wird über eigene PV-Anlagen auf den Dächern erzeugt. Dieser selbst generierte Strom soll mittels Quartierspeicher sowohl Strom für die Haushalte als auch für das Mobilitätskonzept zur Verfügung stellen. Hier in Grünbühl entsteht das erste Energie-Plus Quartier von Ludwigsburg. D.h. es wird mehr Energie erzeugt, als insgesamt für das Wohnen benötigt wird.“

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht lobte das Engagement der städtischen Tochter der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH. „Das Thema Wohnen bewegt uns in Ludwigsburg in besonderer Weise. Es geht um bezahlbaren Wohnraum aber auch um Nachhaltigkeit. Das neue Quartier soll mit Photovoltaik in Sachen Strom nahezu autark sein. Mit Unterstützung der Wohnraumförderung wird ein Quartier mit einer hohen Lebensqualität und rund 420 neuen Wohnungen entstehen. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren unmittelbar und nachhaltig von dieser Förderung“.

Zu der Veranstaltung waren zahlreiche Mieter, Anwohner und auch die interessierte Öffentlichkeit anwesend und konnten sich über alle fünf Bauabschnitte, welche im Lauf der nächsten Jahre entstehen, informieren. „Unsere Kernaufgabe, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, steht weiterhin im Mittelpunkt“, sagt Andreas Veit. „Sie wird erweitert und ergänzt durch die Entwicklung sozialer Infrastrukturen, die das Leben aller Bewohner im Quartier attraktiv und wertvoll machen.“

Das sind Deutschlands beste Online-Shops

Schnell, einfach, unkompliziert: Immer mehr Menschen gehen im Internet auf Shopping-Tour. Doch Vorsicht: Nicht jeder Online-Shop ist eine Empfehlung wert. Welche Anbieter ein paar Klicks wert sind, beantwortet jetzt die große Verbraucherbefragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität und des Nachrichtensenders n-tv.

Auf der Basis von rund 40.000 Kundenmeinungen werden jetzt die besten Shops in 52 Kategorien ausgezeichnet. “Wer könnte über Qualität und Defizite der Online-Shops besser urteilen als der Verbraucher selbst? Deshalb ist das Gesamturteil der Kunden eine harte Währung. Der Award sorgt hier für Transparenz und stellt eine wichtige Orientierungshilfe im Bereich E-Commerce dar”, so Jochen Dietrich, n-tv-Redaktionsleiter Wirtschaftsmagazine.

Zu den prämierten Online-Shops 2019 zählen bekannte Namen wie auch Spezialisten, beispielsweise Eventim (Tickets), Hellweg.de (Bauen & Heimwerken), Ikea.com (Wohnen), Kitefly.de (Surfen), Lidl.de (Generalisten), Reifen.com (Kfz-Zubehör), Samsung.com (Elektronikhersteller) und Zalando (Fashion).

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, sagt: “Eine hohe Kundenzufriedenheit ist insbesondere in puncto Bestell- und Zahlungsbedingungen zu verzeichnen; auch die Bereiche Internetauftritt sowie Versand und Rücksendung erzielen gute Resultate.” Etwas mehr Verbesserungspotenzial zeige sich beim Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Kundenservice. Ansonsten heißt es: Daumen hoch.

Ralf Loweg

Senioren am Steuer: tauglich oder gefährlich?

Ältere Menschen haben es im hektischen Straßenverkehr nicht leicht. Und auch die Digitalisierung der Fahrzeuge macht einigen Senioren zu schaffen. Sollten sie deshalb regelmäßig geprüft werden, ob sie in der Lage sind, ein Auto sicher durch den Verkehrsalltag zu lenken? Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung spricht sich für verpflichtende Fahreignungstests für Autofahrer ab 75 Jahren aus. Das ergibt eine Befragung im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Ipsos.

39 Prozent lehnen die Pflichttests für Senioren allerdings ab. In der Altersgruppe 18 bis 64 Jahre sprechen sich 60 Prozent dafür aus, bei den Befragten ab 65 Jahren sind nur 37 Prozent dafür, 56 Prozent dagegen. Verpflichtende regelmäßige Fahreignungstests unabhängig vom Lebensalter werden aber mehrheitlich abgelehnt, nur 43 Prozent halten das für eine geeignete Maßnahme.

Ähnlich sieht es bei verpflichten Gesundheitschecks ab 75 Jahren aus. Hier befürworten 59 Prozent der Befragten solche Untersuchungen, 35 Prozent lehnen sie ab. Auch hier fallen die Unterschiede in den Altersgruppen auf: Bei den 18- bis 64-Jährigen sind zwei Drittel (66 Prozent) dafür, 30 Prozent lehnen sie ab; ab 65 Jahren sinkt die Zustimmung auf 44 Prozent, die Ablehnung steigt auf 51 Prozent.

Und noch etwas: Die Mehrheit der Autofahrer ab 65 Jahren würde auf Fahrten mit dem eigenen Auto verzichten, falls gesundheitliche Gründe dies erfordern: 32 Prozent geben an, dies auf jeden Fall zu tun, 54 Prozent halten das für wahrscheinlich.

Ebenfalls eine große Mehrheit (88 Prozent) der befragten älteren Autofahrer fühlt sich einer praktischen Führerscheinprüfung gewachsen.

Ralf Loweg

Wenn Handwerker hinlangen

Ohne Handwerker geht es nicht. Doch wenn nach erledigter Arbeit die Rechnung auf den Tisch flattert, fallen viele aus allen Wolken. Und warum? Oft gehen die Preisvorstellungen über eine erbrachte Leistung beim Ausführenden und Beauftragenden weit auseinander. Was helfen kann, die entstehenden Kosten im Blick zu behalten, ist ein Kostenvoranschlag, sagen Experten des Versicherers ARAG.

Aus dem Kostenvoranschlag sollte hervorgehen, welche Arbeiten durchgeführt werden sollen und was sie kosten. Dabei darf der Kostenvoranschlag selbst nicht in Rechnung gestellt werden, denn das treibe den Gesamtpreis in die Höhe und würde einen Vergleich erschweren. Ein Kostenvoranschlag – vom Gesetz “Kostenanschlag” genannt – ist daher in der Regel kostenlos, wenn mit dem Handwerker nichts anderes vereinbart ist. Verlangt der Handwerker eine Vergütung für den erstellten Kostenvoranschlag, muss er dies mit dem potenziellen Auftraggeber in einem eigenständigen Vertrag vereinbaren. Der schlichte Verweis des Handwerkers auf seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) reicht dafür nicht aus (Oberlandesgericht Karlsruhe, Az.: 19 U 57/05).

Ein Kostenvoranschlag ist allerdings nur verbindlich, wenn man dies bei Erstellung des Auftrags mit dem Handwerker vereinbart hat. Dann handelt es sich im strengen Sinne allerdings nicht mehr um einen Kostenvoranschlag, sondern um eine Festpreisvereinbarung. Ansonsten nennt der Voranschlag nur die ungefähr zu erwartenden Kosten für die Arbeit und das Material. Das bedeutet allerdings nicht, dass er grenzenlos überschritten werden darf, so die Experten.

Eine “unwesentliche” Überschreitung des Kostenvoranschlages müssen Sie als Auftraggeber zwar akzeptieren. Das Problem: Was ist “unwesentlich”, was “wesentlich”? Die Grenze hat sich bei den Gerichten zwischen zehn und 20 Prozent eingependelt und ist auch abhängig von der Höhe der Gesamtkosten. Wird diese Grenze überschritten, muss der Handwerker den Kunden rechtzeitig informieren. Dann hat er die Wahl, ob der Auftrag zum höheren Preis durchgeführt werden soll oder nicht. Falls nicht, lässt sich der Vertrag außerordentlich kündigen. Die bis dato erbrachten Leistungen des Handwerkers müssen aber bezahlt werden.

Ralf Loweg

Urheberrechtsverstöße: Achtung Abzocke

Immer wieder kursieren Zahlungsaufforderungen per E-Mail wegen angeblicher Urheberrechtsverstöße. Die Absender hoffen offenbar darauf, dass die angeschriebenen Verbraucher bezahlen, zum Beispiel aus Angst, unwissentlich etwas falsch gemacht zu haben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) rät deshalb den Betroffenen, sich von den Schreiben nicht verunsichern zu lassen.

Aktuell berichten zahlreiche Verbraucher von Abmahnungen per E-Mail, angeblich versendet im Auftrag der Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox. Die Absender werfen ihnen eine Urheberrechtsverletzung durch Nutzung von Streaming-Plattformen vor und fordern sie auf, Schadensersatz und Rechtsanwaltskosten unterschiedlicher Höhe auf ein bulgarisches Konto zu überweisen.

“Diese Abmahnungen sind frei erfunden. Die Absender geben sich als Unternehmen aus, die es gar nicht gibt. In ähnlichen Fällen täuschen sie auch fremde Identitäten vor”, sagt Michele Scherer, Referentin für Digitale Welt bei der VZB.

Ein erster Hinweis darauf, dass es sich um ein unseriöses Schreiben handelt, kann schon die Form sein: “Kommt eine Abmahnung per E-Mail statt per Post an und enthält sie dazu auch noch Rechtschreibfehler, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine ausgedachte Forderung handelt”, sagt Scherer.

Die Aufforderung, Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen, ist ebenfalls ein Indiz für ein betrügerisches Schreiben. Zu erkennen sind diese ausländischen Bankverbindungen daran, dass die IBAN nicht mit den Buchstaben DE für Deutschland beginnt.

Aber Vorsicht: Nicht jede Abmahnung zu einer Urheberrechtsverletzung ist frei erfunden. “Im Falle einer echten Abmahnung sollten die Verbraucher umgehend reagieren und sich juristisch beraten lassen”, so die Expertin.

Ralf Loweg

Blühendes Barock: Im Riesenkürbis um die Wette

Am kommenden Wochenende geht es auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg wieder sportlich zu. Am Samstag und Sonntag findet die Kürbisregatta statt, bei der wagemutige Kanuten in Kürbisbooten über den Schlossgartensee fahren. Außerdem startet die italienische Länderwoche mit vielen seltenen und äußerst schmackhaften Kürbissorten aus dem mediterranen Land.

Dass das Paddeln in einem Riesenkürbis zur inoffiziellen Fun-Sportart werden würde, hatte sich im Jahr 2004 – als die Kürbisregatta zum ersten Mal in Ludwigsburg ausgetragen wurde – noch niemand gedacht. „Jahr für Jahr hatten wir aber mehr Anmeldungen“, erinnert sich Stefan Hinner vom Veranstaltungsteam der Kürbisausstellung. „Deshalb haben wir die Regatta im Laufe der Zeit auf zwei Tage ausgeweitet. So hat jede und jeder die Chance mitzumachen.“

Ab 12 Uhr wird es nun am kommenden Samstag und Sonntag ernst. Die Kürbiskanutinnen und Kürbiskanuten stürzen sich mit ihrem Kürbis in die Fluten des Kürbisregatta-Sees im Südgarten des Blühenden Barock. Während samstags die Qualifikation stattfindet, geht es am Sonntag um die Finals. Die acht bestplatzierten Kanutinnen und Kanuten des Vorjahres werden automatisch für Sonntag gesetzt sein.Und auch die acht Schnellsten der Qualifikation am Samstag sind für die sonntäglichen Final-Rennen qualifiziert. Manche Regatta-Teilnehmer züchten ihr eigenes Boot für den Wettbewerb. Wer das nicht kann oder möchte, bekommt ein Kürbisboot vom Veranstalter gestellt. Auch die bewährten Doppelpaddel sind vor Ort vorhanden. Wer ein Paddel hat, kann dies aber gern mitnehmen. Dann kann es losgehen – am Sonntag stehen gegen 16 Uhr die Sieger fest.

Als Kürbisboote dienen auch einige Teilnehmerkürbisse des Early Weigh Off vom vergangenen Wochenende. Die drei größten Kürbisse des Wiegens sind aber weiter auf der Kürbisausstellung zu bestaunen und ein imposantes Fotomotiv. Gewonnen hat Kevin Kloch aus Österreich mit einem Squash-Kürbis mit 438,6 Kilogramm. Auf dem zweiten und dritten Platz lagen Markus Gödel (418,6 Kilogramm) und Matthias Würsching (363,6
Kilogramm).

Gleichzeitig beginnt am Samstag offiziell die Kürbisländerwoche „Italien“ mit Sorten wieViolina, Napoli, Zucca Mantovana, Berrettina Piacentina, Napoli oder Trombolina d’albenga. Die Kürbisse können am Länderkürbis-Stand in Stücken oder im Ganzen erworben werden.
„So kann man mal ganz neue Kürbisse ausprobieren. Das sind richtige Raritäten“, freut sich Stefan Hinner. „Die bekommt man im Handel nämlich so gut wie nie.“ Durch den Verkauf der sogenannten Ur-Kürbisse wird auch dazu beigetragen, die Artenvielfalt zu erhalten.

Programm:
Qualifikation: Samstag, 21. September 2019, von 12 bis 17 Uhr.
Finals: Sonntag, 22. September 2019, ab 12 bis etwa 16 Uhr.