2.000 Opel-Mitarbeiter müssen gehen

Opel-Mitarbeiter: Abfindung oder Wechsel

Opel-Mitarbeiter sind stürmische Zeiten gewohnt. Jetzt der nächste Schock: In der Entwicklungsabteilung in Rüsselsheim werden weitere 2.000 Stellen abgebaut. Wie der Autohersteller mitteilt, können die Beschäftigten aber wählen, ob sie zum französischen Ingenieursdienstleister Segula wechseln oder die Firma komplett verlassen.

Dafür hat Opel neue Programme für Abfindungen, Vorruhestand und Altersteilzeit aufgelegt, heißt es weiter. Das Management hatte sich zuvor mit dem Betriebsrat auf diesen Schritt verständigt, um die Überkapazitäten in dem noch knapp 7.000 Beschäftigte zählenden Entwicklungszentrum abzubauen. In dem Entwicklungszentrum, dem technologischen Herzstück der Firma, arbeiten Ingenieure an den Innovationen von morgen für die Marke Opel.

Das Vorruhestands- und Altersteilzeitangebot richtet sich an die Jahrgänge bis 1963. Rein rechnerisch könnten nach Informationen der Fachzeitung “Handelsblatts” aus Unternehmenskreisen mehr als 1.200 Opelaner davon Gebrauch machen. Hinzu kommt vor allem für jüngere Beschäftigte die Option, eine Abfindung anzunehmen.

Segula begrüßt die erzielte Einigung: “Der Weg zur erfolgreichen Umsetzung unseres Projektes ist jetzt frei”, sagt Deutschlandchef Martin Lange. Das französische Familienunternehmen will mit den Opel-Ingenieuren zu einem “Generalentwickler für Fahrzeuge aufsteigen”. mid/rlo

Polizeimeldungen aus dem Kreis

Marbach am Neckar: Verkehrsunfallflucht

Der Polizeiposten Großbottwar, Tel. 07148/1625-0, sucht Zeugen zu einer Unfallflucht, die sich am Dienstag zwischen 06:30 und 15:40 Uhr in der Kirchenweinbergstraße in Marbach am Neckar ereignete. Ein bisher unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte vermutlich beim Ein- oder Ausparken einen Opel, der auf dem Bahnhofsparkplatz abgestellt war. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von etwa 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Verursacher aus dem Staub.

Vaihingen an der Enz: Unfallflucht auf Supermarkt-Parkplatz

Ein Sachschaden von rund 1.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem Mercedes, der am Dienstag zwischen 15:00 und 15:10 Uhr in der Hans-Krieg-Straße in Vaihingen an der Enz auf dem REWE-Parkplatz geparkt war. Der Unbekannte beschädigte mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken den Mercedes und entfernte sich anschließend von der Unfallstelle. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042/941-0, in Verbindung zu setzen.

Asperg: Fahrzeugdach beschädigt

Vermutlich mutwillig hat ein bislang unbekannter Täter einen Ford beschädigt, der am Dienstag zwischen 10:40 Uhr und 18:00 Uhr in der Filsstraße in Asperg abgestellt war. Mit einem unbekannten Gegenstand hinterließ der Unbekannte im Fahrzeugdach ein größeres Loch, wodurch ein Sachschaden von etwa 4.000 Euro entstand. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, zu melden.

Unfallflucht in Ludwigsburg und Tammerfeld – Zeugen gesucht

Ludwigsburg-Tammerfeld: Unfallflucht

Auf einem der Parkplätze, die zu einem Einkaufszentrum im Tammerfeld gehören, ereignete sich am Dienstag zwischen 14.00 Uhr und 16.30 Uhr eine Unfallflucht. Eine Ford-Fahrerin parkte ihren Wagen im Bereich des Parkplatzes am östlichen Eingang und führte anschließend ihre Einkäufe durch. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken touchierte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker den Ford und hinterließ einen Sachschaden in Höhe von rund 3.000 Euro. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht Zeugen.

Ludwigsburg: Unfallflucht

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro entstand bei einer Unfallflucht, die sich am Dienstag zwischen 06.55 Uhr und 14.45 Uhr auf einem Parkplatz im Bereich der Rundsporthalle in der Kurfürstenstraße in Ludwigsburg ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken einen Audi und fuhr anschließend davon. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Ludwigsburg: Zeugen nach Unfall gesucht

Am Dienstag kurz vor 13.00 Uhr ereignete sich in der Bottwartalstraße in Ludwigsburg ein Unfall, zu dem das Polizeirevier Ludwigsburg Zeugen sucht. Eine 53-jährige Fiat-Lenkerin musste bei “rot” auf der linken Linksabbiegerspur in Richtung Marbacher Straße anhalten. Direkt neben ihr, auf der rechten Linksabbiegespur, befand sich zu diesem Zeitpunkt ein noch unbekannter LKW-Lenker, der ebenfalls nach links abbiegen wollte. Als die Ampel auf “grün” umsprang und die 53-Jährige ihren Wagen in Bewegung setzte, scherte ein 52 Jahre alter VW-Fahrer hinter dem LKW aus und setzte zum Überholen an. Im weiteren Verlauf streifte der VW die linke Seite des Fiat, so dass ein Gesamtsachschaden von etwa 4.500 Euro entstand. Insbesondere bittet die Polizei den LKW-Fahrer, der sich neben der Fiat-Lenkerin befunden hatte, sich unter der Tel. 07141/18-5353, zu melden.

Schuld am Stau? Das sind die häufigsten Ursachen

Staus sind nicht nur total nervig und allgegenwärtig. Sie sind auch ein reiches Betätigungsfeld für Forscher und Wissenschaftler. Und meist werden sie von Autofahrern verursacht – mal von einzelnen, mal von zu vielen.

Der fließende Verkehr ist ein filigranes und störanfälliges Gebilde. Der Grund ist klar: Auf einer bestimmten Strecke findet nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen gleichzeitig Platz. “Die Sättigungsgrenze einer Straße liegt in der Regel bei 1.500 bis 2.500 Fahrzeugen pro Stunde und Spur, wenn sich die Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 km/h fortbewegen”, heißt es beim Goslar-Institut. Schnelleres und langsameres Fahren verringere jeweils die Kapazität von Verkehrswegen, so Experten.

Einer von ihnen ist Stauforscher Michael Schreckenberg, Professor für Physik von Transport und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen. Er stellte fest, dass viele Staus dem Faktor Mensch geschuldet sind. Und zwar durch eine Kombination aus hohem Verkehrsaufkommen mit falschem, beziehungsweise egoistischem Verhalten plus anschließenden Kettenreaktionen. Den berüchtigten “grundlosen Stau” gibt es also nicht. Stattdessen verursachen ihn nach der Erfahrung der Experten nur allzu häufig “Einzeltäter” am Steuer.

Einige Hauptsünden gibt es in diesem Zusammenhang: Zu dichtes Auffahren mit einem abruptem Bremsmanöver etwa setzt sich in einer Kettenreaktion nach hinten fort. Kolonnenspringen und plötzliche Überholvorgänge haben ebenso das Zeug zum Stauauslöser wie Fehler beim Reißverschlussverfahren oder eine unnötige Rudelbildung beim kollektiven Urlaubsstart. “Verkehrsstoßzeiten wenn möglich zu meiden” ist deshalb ein Ratschlag gegen den Stau-Frust. mid/rhu

TERROR-ÜBUNG DER POLIZEI MIT 1.000 TEILNEHMER AM SONNTAG

Am kommende Sonntag, dem 24. März 2019 führen Polizei und Bevölkerungsschutz unter Federführung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg eine behördenübergreifende Großübung mit rund 1.000 Teilnehmenden in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen durch.

Wie die Polizei meldet, sollen im Rahmen der Übung Vorgaben und Konzepte für derartige Einsätze geübt und auf Praxistauglichkeit überprüft werden. Daher finden am Sonntag, den 24. März in der Zeit zwischen 07.00 – 15.00Uhr realitätsnahe Übungen in beiden Landkreisen statt. Mit rund 1.000 Einsatzkräften, Statisten und Beobachtern wird es eine der größten bisher durchgeführten Übungen in Baden-Württemberg sein.

In Ludwigsburg finden im Residenzschloss Ludwigsburg und im Bereich des Klinikums Ludwigsburg die Übungen statt.

Allgemeine Informationen zur Großübung:

  • Die öffentlich wahrnehmbaren Übungsanteile am Residenzschloss und am Klinikum
    Ludwigsburg sowie im Bereich der Wildermuth-Kaserne Böblingen werden sich über
    einen Zeitraum von 07:00 bis ca. 15:00 Uhr erstrecken.
  • Im Interesse eines realitätsnahen Übungsszenarios werden sowohl am Residenzschloss
    als auch an der Wildermuth-Kaserne Explosions- und Schussgeräusche hörbar sein
  • Im Verlauf der Übung werden zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn
    in Ludwigsburg und Böblingen unterwegs sein. In Böblingen wird auch ein
    Polizeihubschrauber eingesetzt. .
  • Die eigentlichen Übungsräume werden von der Polizei abgesperrt und auch
    entsprechend ausgeschildert.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird die Übung auf facebook (@PolizeiLudwigsburg)
und twitter (@PolizeiLB) begleiten.

Für Fragen im Zusammenhang mit der Übung ist im Übungszeitraum ein Info-Telefon
geschaltet: 07141/18-5010.

Verkehrsbeeinträchtigungen in Ludwigsburg:
Die Erlachhofstraße am Klinikum wird zwischen der Harteneckstraße und der Hegelstraße gesperrt. Die Zufahrt zur Notfallpraxis und zum Dialysezentrum ist über die Neuhalde und die Hegelstraße gewährleistet. Hier und entlang der Meiereistraße sowie der Joseph-HaydnStraße werden Halteverbotszonen mit Verkehrszeichen ausgeschildert.

26-jähriger Mitarbeiter der Müllabfuhr schwer verletzt

Kornwestheim: 26-Jähriger bei Unfall schwer verletzt

Schwere Verletzungen erlitt ein 26-jähriger Mitarbeiter der Müllabfuhr, der am Montag gegen 12.30 Uhr in der Straße “Kimryplatz” in Kornwestheim in einen Unfall verwickelt wurde. Vermutlich rutschte der 26-Jährigen beim Beladen des Müllfahrzeugs unglücklich aus und stürzte auf die Straße. Eine heranfahrende 36-jährige Mazda-Lenkerin konnte wohl nicht mehr ausweichen und überrollte ein Bein des Mannes. Der alarmierte Rettungsdienst brachte den Mann in ein Krankenhaus.

Mercedes-Sprinter übersieht Lichtzeichenanlage – zwei verletzte

Der Fahrer eines Mercedes Sprinter war am Montagabend auf der Landesstraße 1133, von Tamm her kommend in Richtung B 27 unterwegs. Gegen 20:40 Uhr missachtete der 21-Jährige an der Ecke Frankfurter Straße das Rotlicht einer Lichtzeichenanlage und kollidierte dabei im Kreuzungsbereich mit dem Mercedes einer 50-Jährigen, die von der Überleitung der B 27 kommend, die Landesstraße 1133 bei “grün” in Richtung Frankfurter Straße überqueren wollte. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Sprinter auf die linke Fahrzeugseite. Die beiden Beteiligten zogen sich leichte Verletzungen zu. Sie wurden vom Rettungsdienst, der mit einem Notarzt und zwei Rettungsfahrzeugen im Einsatz war, zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zur Bergung und Absicherung waren die Feuerwehren aus Tamm und Asperg mit acht Fahrzeugen und 25 Einsatzkräften an der Unfallstelle. Die beiden nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 35.000 Euro.

Messerangriff: Kripo ermittelt wegen versuchten Totschlag gegen 44-jährigen


Ludwigsburg / Kornwestheim

Wegen versuchten Totschlags ermittelt das Kriminalkommissariat Ludwigsburg gegen einen 44-jährigen Tatverdächtigen, der am Sonntagabend einem 37-Jährigen im Verlauf einer Auseinandersetzung mit einem Messer lebensbedrohliche Stichverletzungen beigebracht hat. Den bisherigen Ermittlungen zufolge gerieten die beiden polnischen Staatsangehörigen und zugleich Zimmernachbarn aus noch unbekannten Gründen in einem Arbeiterwohnheim in Kornwestheim in Streit. Der Tatverdächtige flüchtete daraufhin, konnte jedoch wenig später vorläufig festgenommen werden. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht und befindet sich außer Lebensgefahr. Der Haftrichter beim Amtsgericht Ludwigsburg hat am Montag den von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Haftbefehl gegen den 44-Jährigen erlassen und in Vollzug gesetzt und ihn in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.

Der neue Porsche Macan

Auch Porsches fünfte Baureihe ist bei den Kunden ein Volltreffer. Mit rund 100.000 Verkäufen im Jahr ist der Macan der Bestseller der Stuttgarter. Jetzt wurde er in technischen Details überarbeitet.

Wenn schon ein Modellwechsel bei Porsche traditionell eher retuscheartig ausfällt, darf man von einem Facelift keine großen Veränderungen erwarten. Da macht der Macan keine Ausnahme. Wer die aktuelle von der seit 2014 gebauten Version unterscheiden will, braucht Insider-Kenntnisse. Denn die meisten Neuerungen spielen unter dem schmucken Blechkleid. Vor allem Bedientechnik, Motor und Fahrwerk profitieren davon, dass die Ingenieure Zeit hatten für neue Entwicklungen. Deren Aktivitäten bleiben Feinarbeit, allerdings mit deutlich spürbaren Änderungen.

Wer genau hinschaut, identifiziert den neuen Macan an den LED-Scheinwerfern. Anders als andere Hersteller nutzt Porsche diese überlegene Lichttechnik allerdings nicht dazu, die Leuchtgehäuse schmaler oder flacher zu machen. Denn die Verwandtschaft zum 911er muss allen Porsche ins Gesicht geschrieben sein. Die Identifizierung steht und fällt mit den für diese Marke typischen großen Augen. Und hinten gibt es ein durchgehendes Leuchtenband, wie es die Markenbrüder bereits bekommen haben.

Dass der Macan im innersten seiner SUV-Seele ein Audi Q 5 ist, sieht man hingegen nicht. Technisch wurde den Komponenten des Gen-Spenders ebenfalls auf die Sprünge geholfen. Federgabeln aus Alu und stärkere Stabilisatoren als beim Vorgänger straffen das Fahrwerk zusätzlich. Sie unterdrücken die Wankneigung des auf Sportlichkeit ausgelegten SUV und stabilisieren den Geradeauslauf. Sicher sind es nur feine Nuancen im schon bisher vorbildlichen Fahrverhalten, aber spürbare.

Zusammen mit der optimal auf Rückmeldung getrimmten Servolenkung fordert der Wagen förmlich zur flotten Kurvenfahrt auf. Hier bleibt er lange neutral, ehe er im Übergang zum Grenzbereich zu schieben beginnt. Aber so sanft, dass er sein Gewicht von rund 1,8 Tonnen vergessen macht.

Die straffe Abstimmung geht nicht ohne Verlust beim Komfort daher. Die Einheit aus Federn, Dämpfern und Stabilisatoren erweist sich als äußerst mitteilsam was die Beschaffenheit der Straßenoberfläche betrifft – nicht so aufdringlich wie ein Stalker, sondern eher so informativ wie ein Spion. Schließlich ist das Wissen über den Zustand des Untergrunds eine nicht unerhebliche Basis für kontrolliert sportliche Fortbewegung.

Hier hat der Macan in die Fußstapfen seiner flotten Markenfamilie zu treten. Die gab ihm einen Motor mit, der die passenden Voraussetzungen auf der Antriebsseite schafft. Den V-Sechszylinder des Macan S kennt man bereits aus Panamera und Cayenne. Unter der Haube des kleineren Sport Utility Vehicles entwickelt er ein souveränes Drehmoment von 480 Nm, das bereits bei 1.360 U/min voll angreift und zusammen mit dem spontan agierenden Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe beim Dahingleiten früh nach der langen Übersetzung sucht.

Hier gilt es eine Lücke zu schließen, die durch eine Grundsatzentscheidung gerissen wurde: Porsche hat sich vom Dieselmotor verabschiedet und will im Turbo-Benziner mit Partikelfilter eine kraftvolle und gleichzeitig saubere Alternative bieten. Beim Verbrauch glückt das dem nach Euro 6d-Temp zertifizierten Triebwerk nur bedingt. Der NEFZ-Normwert von 8,9 Litern ist in der Praxis kaum zu erreichen, wenn man den Macan gelegentlich so bewegt, wie er erdacht ist, nämlich als SUV mit Sportwagen-Eigenschaften.

Die 354 PS Leistung ermöglichen den Sprint auf 100 km/h in nur 5,3 Sekunden und maximal 254 km/h, ehe sich der hoch bauende Macan dem Luftwiderstand ergibt. Traktion ist dabei nie ein Thema, weil die Kraft an alle vier Räder geht und über das Mitteldifferential so portioniert wird, dass die Standardverteilung (20 Prozent vorne, 80 Prozent hinten) dem tatsächlichen Bedarf angepasst wird. Allrad und flottes Tempo treiben den Verbrauch nach oben. Im Testmittel blieb es trotzdem bei 11,2 Litern, was exakt dem neuen WLTP-Wert entspricht.

Uneingeschränkt positiv sind der Komfort und die Gestaltung des Innenraums. Porsche hat dem Macan zwar einen großen Monitor spendiert, die Bedienung der wichtigsten Funktionen aber auf schnell erreichbaren Schaltern und Knöpfen gelassen.

Das optische Highlight ist die fast vollständig mit Leder bezogene und nur gelegentlich von Kunststoff und Aluminium durchbrochene Kulisse. Da fühlt man sich gut untergebracht. Was in besonderem Maß für die Sitze gilt. Sie sind gerade so straff gepolstert, dass sie bequem bleiben, ohne nachgiebig zu werden. Form und Schnitt geben in jeder Fahrsituation genau den Halt, den man sich wünscht.

Dass es auf der Rückbank etwas enger zugeht als im Cayenne, war zu erwarten. Doch der Platz reicht völlig aus, um lange Fahrten zu genießen.

Das alles kann man auch erwarten, wenn man den Grundpreis von 64.356 Euro für den Macan S in die Waagschale wirft. Natürlich ist in der Preisliste noch viel Luft nach oben, wenn man sich noch ein paar Sonderwünsche erfüllen will.

Technische Daten Porsche Macan S:

Fünftüriges SUV der Mittelklasse, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.696/1.923 (mit Spiegeln 2.098)/1.624/ 2.807, Leergewicht: 1.865 kg, Zuladung: 715 kg, Tankinhalt: 65 l (optional 75 l), Kofferraumvolumen: 500 bis 1.500 l.

Antrieb: 6-Zylinder-Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung, Hubraum: 2.995 cm3, Leistung: 260 kW/354 PS bei 5.400 – 6.400 U/min, max. Drehmoment: 480 Nm bei 1.360 – 4.800 U/min, 0-100 km/h: 5,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 254 km/h, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Durchschnittsverbrauch: 8,9 l Super plus/100km, CO2-Ausstoß: 204 g/km, Testverbrauch: 12,2 Liter/100 km, Abgasnorm: Euro 6d-Temp, Preis: ab 64.356 Euro. mid/schw

VfB Stuttgart gedenkt Opfer der NS-Ära und bekennt sich zu Vielfalt und Toleranz

Ein Ort der Erinnerung

Am vergangen Freitag hat das Präsidium des VfB Stuttgart gemeinsam mit Vertretern des Vereinsbeirates, der Abteilungen und Mitgliederausschüsse die Gedenk-Stele zur Erinnerung an die im Zuge des NS-Regimes ausgeschiedenen und ausgeschlossenen Mitglieder enthüllt.

Mit der feierlichen Enthüllung einer künstlerisch gestalteten Gedenk-Stele hat der VfB Stuttgart auf seinem Clubgelände einen Ort der Erinnerung an diejenigen Mitglieder geschaffen, die im Zuge des Nationalsozialismus aus politischen Gründen aus dem Verein gedrängt oder aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit ausgeschlossen wurden. Bereits am 27. Januar 2019, dem Internationalen Tag des Gedenkens der Opfer des Holocaust, hatte das Präsidium des VfB Stuttgart diese Mitglieder symbolisch wieder in den Verein aufgenommen.

Wolfgang Dietrich, Präsident des VfB Stuttgart, stellte heute im Rahmen der feierlichen Enthüllung die besondere Bedeutung der Stele für den Verein hervor. Diese stehe für die im Zuge des NS-Regimes ausgeschiedenen und ausgeschlossenen Mitglieder, aber auch ganz aktuell für ein klares Bekenntnis des VfB Stuttgart gegen Rassismus und Gewalt und für Vielfalt, Toleranz und Demokratie. „Unsere eigene Geschichte zeigt uns, wie wertvoll es ist, dass wir heute in Demokratie und Freiheit leben und unseren völkerverbindenden Sport über alle Grenzen hinweg frei ausüben können.“ Dietrich betonte, dass der VfB als Verein für möglichst viele Menschen, ungeachtet ihrer politischen Einstellung, Religion oder Herkunft sportliche Heimat sein will. Ebenso beteilige sich der VfB Stuttgart bereits seit vielen Jahren regelmäßig an Aktionen, die sich gegen Rassismus und Gewalt richten, wie beispielsweise aktuell an den Internationalen Wochen gegen Rassismus (14.3.-21.3.), die unter anderem von der DFL-Stiftung, dem Deutschen Fußballbund und vielen Bundesligavereinen unterstützt werden.

Fachlichen Rat und tatkräftige Hilfe hatte der VfB bei der Auswahl des Künstlers und des passenden Textes für die Gedenktafel von der Cannstatter Stolperstein Initiative erhalten. Rainer Redies betonte, dass das Erinnern immer auch Widerstände erzeuge. Hier zahle sich Beharrlichkeit aus. Stellvertretend für den ebenfalls anwesenden Künstler Hans-Jürgen Trinkner referierte er über den Symbolgehalt des überwiegend aus rauem Schieferstein und rotem Glas bestehenden Werkes, das in seiner Gesamtheit „mit wenigen Worten, aber knapp einer Tonne Gewicht, die Unverrückbarkeit des Bekenntnisses des VfB Stuttgart zu Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ zum Ausdruck bringe.

“Antisemitismus und Hass auf Andere haben bei uns keinen Platz”

Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus, begrüßte in seinem Grußwort den Umgang des VfB Stuttgart mit diesem schwierigen Kapitel deutscher Geschichte. „Es ist gut, dass der VfB Stuttgart sich an die Mitglieder des Vereins erinnert, die vor oder während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft den VfB verlassen haben oder ausgeschlossen wurden. Wo einzelne Menschen oder ganze Gruppen ausgeschlossen werden, wo ihnen das Mitspracherecht und die Beteiligung am täglichen Leben verweigert werden, da zerbricht jedes Vertrauen, jede Rechtsstaatlichkeit, jede Chance für Dialog – auch im Sport. Ich bin dankbar, dass immer mehr Sportvereine darüber reden. Antisemitismus und Hass auf Andere haben bei uns keinen Platz – nicht in der Politik, nicht in der Gesellschaft, nicht in den sozialen Medien, nicht auf dem Fußballplatz und nicht auf den Zuschauerrängen.“, so Dr. Blume.

Von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) waren das Mitglied der Repräsentanz Mihail Rubinstein und der Stuttgarter Ortsrabbiner Yehuda Pushkin während der Feierlichkeiten anwesend. Mihail Rubinstein wies in seinem Grußwort auf die doppelte Bedeutung der Stele hin: „Mit der Erinnerung an die Shoah ist diese Stele nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern gerade auch in dieser Zeit ein wichtiges Zeichen aus der Mitte der Gesellschaft heraus gegen Antisemitismus und für Toleranz und Menschlichkeit.“ Rabbiner Pushkin zitierte Psalm 16: „Du lässt meine Seele nicht dem Grab verfallen, Deine Frommen nicht die Gruft erblicken.“ Er verwies auf die Wiederauferstehung und das ewige Leben indem er sagte: „Wir glauben an die Wiederauferstehung der Toten. Und trotz des ganzen Schmerzes ist unser Glaube stark, dass am Ende der Tage die Toten auferstehen werden zu ewigem Leben.“

“Es ist ein gutes und wichtiges Signal”

Gregor Hofmann, der Verfasser des wissenschaftlichen Bandes „Der VfB und der Nationalsozialismus“, der im Oktober 2018 in der Schriftenreihe des Institutes für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V. erschienen ist, zeigt sich erfreut über die Maßnahmen, die der Club seit der Veröffentlichung umgesetzt hat: „Es ist ein gutes und wichtiges Signal, dass der VfB nicht nur offen mit den Ergebnissen meiner Arbeit umgeht und ihre Veröffentlichung unterstützt hat, sondern seine ausgeschlossenen Mitglieder rehabilitiert und sich dies nun in der Gedenk-Stele manifestiert – das freut mich besonders!“, so Hofmann.

Die Bemühungen des VfB Stuttgart, seine Vereinsgeschichte aufzuarbeiten, enden nicht mit der Enthüllung der Stele. Über die VfB Homepage und Social-Media-Kanäle ruft der Club im Rahmen eines Aufarbeitungsprojektes „VfB Mitglieder 1932-1945“ weiter dazu auf, den VfB bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieser Periode zu unterstützen und dafür im Privatbesitz befindliches relevantes Material zur Verfügung zu stellen.