Rollerfahrer nimmt Geschädigte erst in den Arm und flüchtet anschließend

Bietigheim-Bissingen: 

Wegen Unfallflucht ermittelt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, derzeit gegen einen noch unbekannten Mann, der am Dienstag gegen 16.50 Uhr in der Karl-Mai-Allee in Bietigheim in einen Unfall verwickelt war und geflüchtet ist.

Eine 61-jährige Opel-Lenkerin wollte von der Karl-Mai-Allee nach links in die Löchgauer Straße abbiegen. Als die Ampel auf grün umsprang und sie sich vergewissert hatte, dass kein Fußgänger oder Radfahrer die vorhandene Fußgängerfurt benutzte, fuhr sie an. In diesem Moment fuhr ihr aus Richtung Löchgau der noch unbekannte Mann mit einem Elektroscooter entgegen. Die Frau bremste sofort stark ab und kam noch vor der Fußgängerfurt wieder zum Stehen. Dem Rollerfahrer war es indes nicht mehr möglich rechtzeitig zu bremsen, so dass er gegen den Opel prallte und stürzte. Ein weiterer Beteiligter (Zeuge) kümmerte sich im weiteren Verlauf um den gestürzten Rollerfahrer, der plötzlich die 61-Jährige in den Arm nahm, erklärte, dass alles in Ordnung sei und sich dann aus dem Staub machte.

Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen erbrachten kein Ergebnis. Der Mann soll zwischen 60 und 70 Jahren alt und etwa 165 cm bis 170 cm groß sein. Er trug eine dunkle Fleecejacke und dunkle Hosen. Auf dem Kopf hatte er eine beige Schildmütze. Der Elektroscooter soll schwarz mit grünen Rädern gewesen sein.

Der Konsum-Motor stottert

Die abflauende Konjunktur verdirbt den Deutschen die Laune: Der Creditplus-Verbraucherindex ist zum Herbst 2019 auf den tiefsten Wert seit mehr als zwei Jahren gesunken. Er liegt nun bei 100,2 Punkten und damit 3,6 Punkte unter dem Wert vom Frühjahr. Die Studie erfasst halbjährlich die Zukunftserwartungen, Konsumbereitschaft und die finanzielle Lage von Verbrauchern.

“Der deutsche Konjunkturmotor stockt aktuell, auch wenn sich einige Indikatoren wieder etwas aufgehellt haben. Die Verbraucher haben sich auf schwierigere Zeiten eingestellt und halten ihre Ersparnisse zusammen”, sagt Belgin Rudack, Vorstandsvorsitzende der Creditplus Bank.

Insgesamt erwarten 74 Prozent der Befragten für die nächsten Monate einen höheren Lebensstandard und ein verbessertes Haushaltseinkommen. Das entspricht einem Rückgang um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Frühjahreswert.

Nur noch 63 Prozent der Befragten haben grundsätzlich Lust zum Geldausgeben, fünf Prozentpunkte weniger als im Frühjahr. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Frühjahr 2015. Dagegen befinden sich die finanziellen Rücklagen der Deutschen nach wie vor auf hohem Niveau. 70 Prozent der Befragten können problemlos mindestens 625 Euro für unerwartete Ausgaben aufbringen. 39 Prozent verfügen über eine eiserne Reserve von mehr als 2.500 Euro.

Ralf Loweg

Kfz-Versicherung: Wechsel?

Vergleichsportale raten Autofahrern oftmals zum Wechsel der Kfz-Versicherung. Damit lasse sich unter Umständen jede Menge Geld sparen. Das lässt viele deutsche Autofahrer offenbar kalt. Denn sie halten ihrer Versicherung lieber die Treue. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.

Demnach haben rund ein Drittel der Befragten noch nie ihre Kfz-Versicherung gewechselt. Dabei gibt es gerade hier enorme Unterschiede bei Qualität, Preis, Service und Leistungsumfang. Wenn sie denn eine neue Versicherung für ihr Fahrzeug suchen, haben die befragten Autofahrer durchaus genaue Vorstellungen, worauf zu achten ist. 96 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass ihnen der Leistungsumfang wichtig oder sogar sehr wichtig ist, knapp gefolgt von der Beitragshöhe mit 95 Prozent.

Jedes Jahr ist der 30. November der Kündigungs-Stichtag, bis zu dem die ordentliche Kündigung des Kfz-Vertrags dem Versicherer vorliegen muss – und zwar schriftlich, also per Fax oder Post. Nur dann kann ein neuer Vertrag für das neue Jahr abgeschlossen werden. Daher ist es von Vorteil, sich rechtzeitig vor dem Stichtag mit eventuellen Wechselwünschen zu befassen.

Ralf Loweg

Wenn die Zeitumstellung krank macht

Die Zeitumstellung erhitzt in Deutschland die Gemüter. Viele wollen sie abschaffen. Was dafür spricht: Immer mehr Menschen leiden nach der Zeitumstellung an gesundheitlichen oder psychischen Problemen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der DAK-Gesundheit.

29 Prozent der Befragten haben Beschwerden beim Wechsel zur Winterzeit, das bedeutet einen Höchststand der vergangenen Jahre. Über drei Viertel sind der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und sollte abgeschafft werden. Mit 67 Prozent wünscht sich die große Mehrzahl der Befragten dann im Anschluss eine neue europaweit einheitliche Zeitregelung.

Jetzt ist es wieder soweit: Die Uhren werden nachts von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit. Das Europäische Parlament stimmte im März 2019 für eine Abschaffung der Zeitumstellung bis 2021. Bisher ist jedoch noch unklar, wie dies konkret umgesetzt werden soll.

Ralf Loweg

Umfrage: Digitalisierung muss schneller gehen

In Deutschland ist die Digitalisierung auch in Städten und Gemeinden längst in vollem Gange. Zwei von drei Bürgern (66 Prozent) trauen ihrer Stadtverwaltung dabei einen kompetenten Umgang mit digitalen Themen zu. Gleichzeitig fordern 69 Prozent ihre Stadtverwaltung auf, die Digitalisierung mit mehr Nachdruck zu verfolgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

“Dem Vertrauensvorschuss in der Bevölkerung müssen die Rathäuser jetzt gerecht werden. Sie steigern damit die Standortattraktivität und Lebensqualität”, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. “Die Kommunen brauchen das nötige Geld, Know-how und einen engen Austausch von Bürgern, Politik und örtlicher Wirtschaft.”

63 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in einer Stadt oder Gemeinde mit vielen digitalen Angeboten zu leben. Obwohl in den vergangenen Jahren deutschlandweit immer mehr Smart-City-Initiativen angestoßen wurden, sagt jeder zweite Bundesbürger (56 Prozent): “Meine Stadt ist nicht digital.”

Immerhin bewertet mehr als ein Drittel (37 Prozent) den Digitalisierungsgrad ihrer Gemeinde als fortgeschritten. Den größten Verbesserungsbedarf an ihrem Wohnort sehen die Deutschen vor allem in den Bereichen Wohnen (86 Prozent), Verwaltung (79 Prozent), Verkehr (78 Prozent), Sicherheit (77 Prozent) und Umwelt (76 Prozent).

Ralf Loweg

Facebook und die Fake News

Facebook will entschiedener gegen mögliche ausländische Manipulationen vorgehen. Nachrichten von staatlich kontrollierten Medien sollen gekennzeichnet werden, teilte der Konzern jetzt mit. Für diese Medien müsse mehr Transparenz gelten. Solche Medien hätten die “strategische Unterstützung eines Staates”.

Auch die Verbreitung von Falschnachrichten, sogenannten “Fake News” will Facebook begrenzen: Auf Instagram sollen künftig Hinweise erscheinen, wenn eine Nachricht geteilt werden soll, die von unabhängigen Faktenprüfern als nicht wahr eingestuft wurde. Auf Facebook sollen solche Inhalte seltener im Newsfeed erscheinen. Man arbeite daran, die Verbreitung von widerlegter Desinformation zu reduzieren, heißt es dazu.

Auf Google ist dies bereits seit geraumer Zeit gängige Praxis. Dort werden Ergebnisse von Faktenprüfern in Suchergebnissen prominent angezeigt, um die Wirkung von Falschmeldungen zu begrenzen. YouTube kennzeichnet zudem in den USA schon seit Februar 2018 Videos von staatlich finanzierten Medien.

Hintergrund der Facebook-Maßnahmen ist offenbar der Wahlkampf in den USA. Dort finden im November 2020 die Präsidentschafts- und Kongresswahlen statt. Die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2016 gelten als eine Art Zeitenwende, was den Einsatz von Fake News und Desinformation angeht. Insbesondere die großen Online-Netzwerke stehen seitdem massiv in der Kritik, berichtet tagesschau.de.

Ralf Loweg

Kosmetik auf dem Umwelt-Prüfstand

Die Klima-Debatte ist jetzt auch in der Beauty- und Kosmetik-Branche angekommen. Vor allem Frauen legen Wert auf umweltfreundliche Verpackungen (78 Prozent) und natürliche Inhaltsstoffe (66 Prozent). 58 Prozent sind bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Das ist das Ergebnis einer globalen Studie der Mediaplattform Teads und des Marktforschungsinstituts GWI unter knapp 4.500 weiblichen Konsumenten.

Auch wenn das steigende Umweltbewusstsein Einfluss beim Kauf von Kosmetikartikeln hat, sieht nur etwas weniger als die Hälfte der Konsumentinnen (47 Prozent) einen Kaufgrund darin, dass das Produkt nicht an Tieren getestet wurde. Andere wichtige Faktoren bei der Kauf-Entscheidung sind der Preis und ob der Artikel zum Hauttyp passt.

Die Studie hat darüber hinaus herausgefunden, dass sich 43 Prozent der Konsumentinnen bei ihrem Kauf von hochwertigen Inhalten beeinflussen lassen. Das können redaktionelle Artikel sein oder Werbeanzeigen, die sich im oder neben dem Text befinden. Eine überraschende Erkenntnis: Influencer spielen kaum eine Rolle bei der Produktfindung. Nur neun Prozent der Anwenderinnen lassen sich von den Produktempfehlungen der Social-Media-Sternchen beeindrucken.

Gekauft wird in der Regel im Geschäft oder im Kaufhaus. Landet die Ware dennoch mal im virtuellen Einkaufskorb, dann shoppen viele direkt bei der jeweiligen Marke. Die Gründe für den Online-Kauf sind die größere Auswahl (42 Prozent), mehr Angebote (41 Prozent) sowie die Möglichkeit, die Preise online zu vergleichen.

Ralf Loweg

Radfahrer aus dem Landkreis Ludwigsburg tödlich verletzt

Ilsfeld:

Am Dienstag, 22.10.2019, gegen 17.50 Uhr, befuhr ein 42-jähriger Radfahrer den Gemeindeverbindungsweg von Unterheinriet in Richtung Helfenberg. Auf der dortigen Gefällstrecke kam der Radfahrer in einer lang gezogenen Rechtskurve mit seinem Rad zu Fall. Der Radfahrer stürzte auf die linke Fahrbahnseite und wurde dort vom linken Vorderrad einer entgegenkommenden landwirtschaftlichen Zugmaschine mit Anhänger erfasst. Der 42-jährige aus dem Landkreis Ludwigsburg erlitt bei dem Unfall so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Zum Unfallzeitpunkt trug der Radfahrer einen Helm. Zur genauen Klärung des Unfallherganges wurde ein amtlich anerkannter Sachverständiger hinzugezogen. Bei dem Unfall entstand ein geringer Sachschaden. Am Einsatzort war die Freiwillige Feuerwehr aus Ilsfeld.

Angebote für trauernde Kinder und Jugendliche

LUDWIGSBURG. Landrat Dr. Rainer Haas hat als Schirmherr der Kinder- und Jugendtrauerarbeit im Landkreis Ludwigsburg Sabine Horn und Michael Friedmann, Geschäftsführerin und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendtrauerarbeit, am Mittwoch (16. Oktober) in seinem Büro empfangen. Beide dankten dem Chef der Kreisverwaltung für die finanzielle Unterstützung der Kinder- und Jugendtrauerarbeit durch den Landkreis: Der Landkreis gewährte der Kinder- und Jugendtrauerarbeit, die sich aus Spenden finanziert, von 2017 bis 2019 einen jährlichen Zuschuss. Horn und Friedmann überreichten Haas einen Schirm mit farbigen Handabdrücken der Hospizkinder.

„Die Angebote für trauernde Kinder und Jugendliche sind wichtig, wenn ein Elternteil, ein Geschwisterkind oder nahe Angehörige verstorben sind. Kinder nehmen die Belastungen der trauernden Angehörigen wahr und übernehmen Verantwortung. In den Gruppen der Kinder- und Jugendtrauerarbeit ist es möglich, dass Kinder ihre Fragen stellen können, ohne Rücksicht nehmen zu müssen – und somit auf ihre Weise trauern können“, sagte Landrat Haas.

Die Kinder- und Jugendtrauerarbeit ist ein Teil der Ökumenischen Hospizinitiative im Landkreis Ludwigsburg. Demnächst feiert sie ihr fünfjähriges Bestehen. Das Projekt Kinder- und Jugendtrauer besteht aus folgenden Schwerpunkten: Präventionsarbeit, Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen, Qualifizierung und Begleitung der Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendhospizdienstes, Anlassbezogene Angebote für Kindergärten und Schulen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Aktuelle Angebote sind die Reitgruppe für trauernde Kinder von acht bis zwölf Jahren, der KINDERtrauerCLUB, das ELTERNtrauerCAFÉ, die JUGENDtrauerGRUPPE, der FAMILIENtrauerNACHMITTAG und „Du fehlst mir – Abend für junge Erwachsene, die trauern“. Landrat Dr. Haas ist seit 2014 Schirmherr der Kinder- und Jugendtrauerarbeit im Landkreis Ludwigsburg.

 

Die Maut als Mogel-Packung

Nach dem Maut-Desaster reißt die Kritik an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nicht ab. Das Parlament hatte als Obergrenze für die Pkw-Maut zwei Milliarden Euro Gesamtkosten festgelegt. Die tatsächlichen Kosten hätten nach Recherchen des ARD-Politikmagazins “Report Mainz” und der “Berliner Zeitung” allerdings deutlich höher gelegen. Das zeigt ein Vertrag zwischen dem Pkw-Mautbetreiber “autoTicket” und dem staatlichen Unternehmen “Toll Collect GmbH”. Der als Verschlusssache eingestufte Vertrag liegt “Report Mainz” vor.

Aus diesem sogenannten “Unterauftragnehmervertrag” (UAV) geht hervor, dass “Toll Collect” in erheblichem Umfang Aufgaben für den Mautbetrieb übernehmen sollte. “Toll Collect” sollte dem Mautbetreiber “autoTicket” sein bereits bestehendes LKW-Mautsystem zur Verfügung stellen und für die Erhebung der PKW-Maut “anpassen”. Laut Vertrag ging es dabei u. a. um das “Mautstellennetz, die zentralen Systeme, das Rechenzentrum von “Toll Collect” und die Mautstellen-Terminals”. Zudem sollte “Toll Collect” weitere Mautstellen und Terminals aufbauen und auch die gesamte Wartung der Technik übernehmen.

Professor Joachim Wieland, Experte für öffentliches Wirtschaftsrecht, kritisiert das Verkehrsministeriums: “Es scheint tatsächlich so, dass man hier diese Vertragskonstruktion gewählt hat, um Leistungen zu einem staatlichen Anbieter, einem staatlichen Unternehmen, zu verschieben, so dass nach außen hin es so aussieht, als sei das Ganze viel billiger als tatsächlich an Kosten anfallen. Das ist haushaltsrechtlich äußerst fragwürdig.”

Grüne, FDP und Linke haben bereits einen Untersuchungsausschuss wegen der gescheiterten Pkw-Maut auf den Weg gebracht. “Herr Scheuer hätte im Herbst 2018 das Vergabeverfahren stoppen müssen. Er hätte sagen müssen, es gibt nicht genug Geld. Die Maut ist zu teuer, ein Bürokratiemonstrum. Deswegen hat er angefangen zu tricksen mit der Toll Collect”, sagt Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag.

Weder “Toll Collect” noch der Mautbetreiber Kapsch (“autoTicket”) waren bereit, Fragen zu den Pkw-Mautverträgen zu beantworten. Kapsch verwies auf eine Verschwiegenheitsverpflichtung. “Toll Collect” teilte mit, man solle sich an das Bundesverkehrsministerium wenden.

Ralf Loweg