Von Bienen bis Weltraumschlachten – Kinderuni Ludwigsburg geht wieder los

Ludwigsburg – Forschen, entdecken, ausprobieren: Die Kinderuni Ludwigsburg startet mit einem abwechslungsreichen Programm ins Jahr 2025. Von März bis Dezember erwarten Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren spannende Vorlesungen und Exkursionen rund um Wissenschaft, Geschichte, Technik und Natur – kostenfrei und mit Anmeldung unter www.kinderuni-ludwigsburg.de.

Gleich zum Auftakt am 26. März geht es mit der Exkursion „Blick in die Wissenswelt Wasser“ los – allerdings ist diese bereits ausgebucht. Weiter geht es im April mit der Veranstaltung „Die Welt der Honigbienen“, die Einblicke in die perfekte Organisation der Bienen bietet.

Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: Am 15. Mai erklärt Vincent Maurer von der Filmakademie Baden-Württemberg die Geheimnisse von Spezialeffekten – von fliegenden Drachen bis zu Weltraumschlachten.

Ein weiteres Highlight bietet die Vorlesung am 4. Juni: Prof. Dr. Tobias Arand untersucht, wie korrekt die römischen Legionäre in den Asterix-Comics dargestellt sind – Realität oder Fiktion?

Neben spannenden Vorlesungen gibt es auch praktische Erlebnisse: Am 2. Juli lernen die Kinder die Welt der Roboter kennen, und im August steht praktischer Artenschutz im Wald auf dem Programm.

Ein besonderes Erlebnis erwartet die jungen Teilnehmer im Oktober mit der Führung „Vorhang auf! Bühne frei!“ hinter den Kulissen des Theaters. Den Abschluss bildet im Dezember die Vorlesung „Hals- und Beinbruch – alles wird wieder gut“, bei der Prof. Claudia Eckstein erklärt, wie Knochen heilen und Brüche behandelt werden.

Mit ihrem ersten Besuch erhalten die Kinder ein Studienbuch und sammeln für jede Veranstaltung einen Sticker. Wer drei oder mehr Veranstaltungen besucht, bekommt am Jahresende das Kinderuni-Diplom 2025.

red

Ludwigsburger Azubi-Team gewinnt Landkreis-Preis für Klimaschutz-Projekt

Das Azubi-Team der Stadt Ludwigsburg wurde für sein Projekt „MüllCheck – Trennen lernen, Umwelt retten“ mit dem Landkreis-Preis der „Kommunalen Klimascouts“ 2024/25 ausgezeichnet. Die Jury lobte besonders die inklusive Ausrichtung des Projekts. Der Wettbewerb qualifiziert Nachwuchskräfte für Klimaschutz in der Verwaltung.

Ludwigsburg. Der Landkreis-Preis für das Azubi-Projekt „Kommunale Klimascouts“ 2024/25 ist am Donnerstag (6. März 2025) in einer großen Abschlussveranstaltung im Kreishaus Ludwigsburg verliehen worden. Die diesjährigen Gewinner sind: die Auszubildenden aus der Stadt Ludwigsburg mit ihrem Projekt „MüllCheck – Trennen lernen, Umwelt retten“!

Die Jury, bestehend aus Annika Urhahn (Ludwigsburg Zero), Albrecht Lang (Kreishandwerksmeister), Thomas Eckstein (Klimaschutzmanager Vaihingen an der Enz) und Johanna Fuoß (Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V.), entschied sich in diesem Jahr für das Azubi-Team aus der Stadt Ludwigsburg.

„Das Projekt verspricht eine nachhaltige Wirkung des Engagements“

„Das Siegerprojekt begeisterte uns besonders durch seine inklusive Ausgestaltung. Mit geflüchteten Menschen wurde eine Zielgruppe angesprochen, die sonst sehr schwer zu erreichen ist. Dass das Projekt bei zukünftigen Sprachcafés durch die Stadt fortgesetzt werden soll, verspricht eine nachhaltige Wirkung des Engagements der Auszubildenden“, begründete Annika Urhahn die Auswahl der Jury.

Das Gewinnerteam darf sich über eine exklusive Kinovorstellung für 40 Personen inklusive Snacks im Ludwigsburger Kino „Luna“ freuen. Zudem wurde der Wanderpokal von der letztjährigen Siegerkommune Remseck an das Gewinnerteam weitergeben.

Dezernent Andreas Eschbach, der die Veranstaltung eröffnete und den Preis übergab, lobte und motivierte alle Auszubildenden: „Die Kreativität hinter euren vielfältigen Ideen hat mich begeistert. ‚Klimaschutz ist unser Auftrag‘ – unter diesem Motto stellen wir uns im Landratsamt den Herausforderungen des Klimawandels. Ich möchte mich bei Euch bedanken, dass auch Ihr Klimaschutz zu Eurem Auftrag macht – nehmt diese Motivation mit in Euren Beruf, in Euren Alltag. Bleibt dran, macht weiter, denn jede und jeder von Euch kann etwas bewegen!“

Bereits vierte Auflage des Projekts „Kommunale Klimascouts“  

Mit dem Projekt „Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz“ wird die nächste Generation der kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Klimaschutz am Arbeitsplatz qualifiziert. Das Workshop-Programm, das bereits zum vierten Mal vom Landratsamt Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) e.V. angeboten wurde, vermittelt die Themen Klimawandel und kommunaler Klimaschutz sowie Grundlagen in Projektmanagement und Kommunikation.

Es nahmen freiwillige Azubiteams aus sieben Kreiskommunen, der AVL und dem Landratsamt Ludwigsburg teil. Die Verwaltungs-Azubis entwickelten im Rahmen der Fortbildung eigene Klimaschutz-Projekte an ihrem Arbeitsplatz. Damit wird der Klimaschutzgedanke im Berufsleben der Azubis fest verankert und ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur klimaneutralen Kommunalverwaltung geleistet.

Gewerkschaft fordert: Kostenloses Mittagessen für 99.430Kinder und Jugendliche im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – „Alle rund 99.430 Kinder und Jugendlichen im Landkreis Ludwigsburg sollen mittags die Chance auf ein warmes Essen haben – zum Null-Tarif.“ Mit diesem „Mahlzeit-Appell“ wendet sich die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an die Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl. Nach Auffassung der NGG Stuttgart soll ein kostenloses Essen sowohl in Kitas als auch in Schulen möglich sein – und zwar vom ersten bis zum 18. Lebensjahr.

Chancengleichheit durch warme Mahlzeit

„Und das vom ersten bis zum 18. Lebensjahr: Alle Kinder und Jugendlichen sollten einmal am Tag die Chance auf ein warmes Essen haben, wenn sie betreut oder unterrichtet werden. Das ist heute aber leider immer noch nicht selbstverständlich“, erklärt Magdalena Krüger von der NGG Stuttgart.

Gerade in Kitas und Schulen gehe es darum, von montags bis freitags ein verlässliches Angebot an gesunder Kost zu machen. „Dass sie dafür nichts bezahlen müssen, ist wichtig. Denn sonst entscheidet wieder das Portemonnaie der Eltern darüber, ob es mittags eine frisch zubereitete Mahlzeit mit Salat oder doch die billige Tüte Chips gibt“, so Krüger weiter.

„Dem Staat sollte eine ausgewogene Ernährung etwas wert sein“

Aus Sicht der NGG sei das Thema Ernährung ein zentraler Baustein für Chancengleichheit. „Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen sollte dem Staat etwas wert sein“, sagt Krüger. Langfristig profitiere auch das Gesundheitssystem von besserer Ernährung, da damit vielen Krankheiten vorgebeugt werde. Den Bund sieht die NGG daher in der Pflicht, die „finanziellen Weichen für ein ‚Bis-18-Gratisessen‘“ zu stellen.

Forderung an die Politik

Momentan fehle laut der Gewerkschaft jedoch der nötige politische Rückhalt, um das Projekt voranzubringen. „Wer im Kreis Ludwigsburg für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen: Kostenloses Essen für Kinder und Jugendliche – ja oder nein?“, fragt Krüger und appelliert besonders an Eltern, diese Frage konsequent an die Parteien weiterzutragen. Nur so könne sichergestellt werden, dass sich auch im Bildungsbereich Entscheidendes tue.

Faire Bedingungen in Kantinen

Einen weiteren Schwerpunkt legt die NGG auf die Qualität und die Herstellungsbedingungen der angebotenen Mahlzeiten. Entscheidend sei, dass hochwertige Zutaten verwendet und das Tierwohl beachtet werde. „Vor allem geht es aber auch um faire Arbeitsbedingungen in den Kantinen“, betont Krüger. Dabei sei wichtig, was in der Küche und bei der Essensausgabe verdient werde: „Wirklich fair ist nur der Tariflohn.“

Die NGG ruft schließlich dazu auf, das Thema kostenfreies Schul- und Kita-Essen bis zur Bundestagswahl im Blick zu behalten. Nur so könne man sicherstellen, dass alle Kinder und Jugendlichen im Landkreis Ludwigsburg künftig täglich eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit erhalten – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

red

„Goldenes Ticket“ für die Gesundheit” – Schüler des Mörike-Gymnasiums in Ludwigsburg gestalten neue J1-Kampagne

Ludwigsburg – Kreativität trifft Gesundheitsvorsorge: Die Kunstschwerpunktklasse 10d des Mörike-Gymnasiums hat die neue J1-Kampagne des Gesundheitsamts Ludwigsburg mitgestaltet – und dafür Preise erhalten. Der Siegerentwurf von Klara Zürcher und Mara Eschenbach setzt auf das Konzept des „Goldenen Tickets“ für eine gesunde Zukunft – inspiriert vom Filmklassiker Charlie und die Schokoladenfabrik.

Der Slogan der neuen Kampagne lautet: „Check dich ab! J1 – Dein Goldenes Ticket für eine gesunde Zukunft“. Flyer und Plakate greifen das Ticket-Motiv auf und sollen mehr Jugendliche dazu bewegen, die kostenlose J1-Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen.

Kreative Ideen prämiert

Bei einer feierlichen Preisverleihung überreichten Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung, und ihre Kollegin Filiz Ugur den Gewinnerinnen und Gewinnern Urkunden und Geldprämien.

1. Platz: Klara Zürcher & Mara Eschenbach – „Goldenes Ticket“-Konzept

2. Platz: Nick Wülfers – Memes als Gestaltungselement

3. Platz: Acelya Atar, Cigdem Tuncer & Lara Hönig – Jugendsprache & Gaming-Ästhetik

„Die Stimme der Jugend, die Jugend anspricht“

Die Idee hinter dem Wettbewerb: Ein modernes Kampagnenkonzept, das Jugendliche in ihrer eigenen Sprache anspricht. Dr. Uschi Traub erklärte: „Die Suche nach einem modernen Konzept der Kampagne, um die heutigen Siebtklässler in ihrer eigenen Sprache anzusprechen.“

Auch Kunstlehrer Jakob Wächtersbach zeigte sich begeistert: „Es ist klasse, dass bei diesem Projekt die Stimme der Jugend, die Jugend anspricht.“

J1-Kampagne geht in die fünfte Runde

Die kreisweite J1-Kampagne findet bereits zum fünften Mal statt und wird in diesem Jahr von den HB Ludwigsburg Damen als Schirmherren unterstützt. Weitere Kooperationspartner sind das Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg, die Kreisärzteschaft und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auch die Unternehmen MSD und Copyshop Kornwestheim unterstützen das Projekt.

In der Jury saßen unter anderem Kinderarzt Dr. Thomas Kauth, Kunstlehrer Alexei Savinov, Druckexperte Steffen Ade, Unterstützerin Ursula Utpatel, Dr. Uschi Traub und zwei Siebtklässler.

Warum ist die J1 so wichtig?

Die J1-Untersuchung ist eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren. Sie dient der Früherkennung von Krankheiten und Entwicklungsrisiken, um frühzeitig Weichen für eine gesunde Zukunft zu stellen. Neben der medizinischen Untersuchung erhalten die Jugendlichen auch Beratung zu Impfungen, körperlicher und geistiger Entwicklung sowie Gesundheitsverhalten.

Mehr Informationen zur J1-Kampagne gibt es beim Gesundheitsamt Ludwigsburg.

red

Krähen vs. Klassenzimmer: Wie die Stadt Ludwigsburg gegen das Gekrächze vorgeht

Ludwigsburg – Krähen vs. Klassenzimmer: Wie die Stadt gegen das Gekrächze vorgeht

Sie sind laut, sie hinterlassen ihre Spuren – und sie sind geschützt: Die Saatkrähen am Schulcampus Innenstadt sorgen für Konflikte zwischen Natur- und Lärmschutz. 135 besetzte Nester zählte die Stadt zuletzt in den Platanen an der Alleen-, Solitude- und Karlstraße. Während die Vögel die Baumkronen als perfektes Zuhause sehen, kämpfen Schüler und Lehrer mit Lärm und Hinterlassenschaften. Doch Vertreiben ist keine einfache Lösung – denn die Vögel stehen unter Artenschutz.

„Die Stadt sieht die Belastung durch die Krähen für die Schulen am Innenstadtcampus“, betont Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir haben ein ganzes Bündel an Maßnahmen geprüft und vieles auch umgesetzt – jedoch immer im Einklang mit dem Artenschutz und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes.“

Technik gegen Tierinstinkt

Um die Lage zu entschärfen, setzt die Stadt Ludwigsburg unter anderem auf das System „Bird Alert“. Mithilfe künstlicher Intelligenz erkennt es Krähenrufe und sendet über Lautsprecher Warnsignale aus, um die Vögel zu vergrämen. Zwei weitere Lautsprecher sollen den Effekt verstärken. „Der Sensor nimmt Bewegungen und Geräusche aus der Umgebung wahr, mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) werden die Lautäußerungen erkannt, in Warnrufe umgewandelt und von den Lautsprechern wiedergegeben,“ erklärt die Stadt.

Parallel dazu wurden Platanen beschnitten, Nester entfernt und die Reinigungsintervalle erhöht, um Gehwege und Schulhöfe sauber zu halten. Doch ob die Maßnahmen ausreichen, bleibt abzuwarten.

Falkner als letzte Option?

Eine radikalere Methode wurde ebenfalls geprüft: der Einsatz eines Falkners, der mit Greifvögeln die Krähen so lange unter Druck setzen würde, bis sie ihr Brutgebiet aufgeben. „Naturschutzrechtlich ist dieses Vorgehen jedoch sehr bedenklich,“ so die Stadt. Ein Problem: Die Maßnahme wäre nicht nur teuer und langwierig, sondern auch nur dann zulässig, wenn es alternative Brutplätze in der Umgebung gibt.

Dennoch bleibt die Idee auf dem Tisch. „Diesbezüglich wollen wir mit dem Landratsamt Kontakt aufnehmen,“ kündigt Bürgermeister Mannl an.

Der Spagat zwischen Schutz und Störung

Die Stadt steht vor einem Balanceakt: den Schulalltag entlasten, ohne gegen den Artenschutz zu verstoßen. „Wir wollen die Beeinträchtigungen durch die Vögel natürlich so gering wie möglich halten, bleiben dabei aber im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften und Bedingungen,“ stellt Mannl klar. „Mit den Schulen am Innenstadtcampus stehen wir dazu in einem engen und konstruktiven Austausch, dafür bin ich sehr dankbar.“

Bis eine langfristige Lösung gefunden ist, werden die Schüler wohl noch mit den krächzenden Mitbewohnern auf dem Schulhof leben müssen – es sei denn, die KI-gestützte Vergrämung zeigt bald Wirkung.

red

Respektverlust und Gewalt an Baden-Württembergs Schulen nehmen zu

Körperliche Angriffe auf Lehrkräfte steigen in Baden-Württemberg. Eine neue Umfrage zeigt, dass Respektverlust und eskalierende Gewalt an den Schulen ein immer größer werdendes Problem darstellen.

Stuttgart – Übergriffe, die mit Worten beginnen und in körperliche Gewalt eskalieren, sind an Schulen in Baden-Württemberg keine Seltenheit mehr. Eine neue forsa-Umfrage im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) zeigt: 26 Prozent der Schulleitungen im Land berichten von körperlichen Angriffen auf Lehrkräfte – ein neuer Höchstwert. Besonders beunruhigend: Die Gewalt hat in den letzten fünf Jahren deutlich zugenommen, wie 61 Prozent der Schulleitungen bestätigen.

Gewalt eskaliert – Schulen in der Krise

Laut VBE-Landesvorsitzendem Gerhard Brand spiegeln die Zahlen wider, was viele Lehrkräfte täglich erleben: „Das soziale Klima wird rauer, der Respekt gegenüber schulischen Autoritäten nimmt ab.“ Gewalt gehe dabei nicht nur von Schülerinnen und Schülern, sondern auch von Eltern aus. Konflikte eskalierten immer schneller, während die Unterstützung durch den Dienstherrn oft fehle.

Lehrkräfte fühlen sich allein gelassen

Ein weiterer Kritikpunkt des VBE: Lehrkräfte werden im Umgang mit Gewaltvorfällen zu wenig unterstützt. Präventive Maßnahmen fehlen, und Betroffene fühlen sich allein gelassen. Brand fordert: „Gewalt darf nicht als Privatproblem der Pädagogen abgetan werden.“

Ein gesellschaftliches Problem

Die Umfrage zeigt auch eine gesellschaftliche Dimension: Der schwindende Respekt gegenüber Lehrkräften und die Zunahme von Gewalt spiegeln einen allgemeinen Werteverlust wider. Die Politik sei gefragt, Schulen besser zu schützen und klare Signale gegen Gewalt zu setzen.

red

Verwendete Quelle: VBE – Verband Bildung und Erziehung Baden-Württemberg

Reizgas-Attacke in Klassenzimmer sorgt für Evakuierung in Korntaler Schule

Ein Unbekannter hat während der Pause Reizgas in ein Klassenzimmer einer Schule in der Korntal gesprüht. Drei Schüler erlitten Augen- und Atemwegsreizungen, der betroffene Schulbereich musste vorübergehend geräumt werden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und bittet um Hinweise.

Korntal-Münchingen – Am Montag (16.12.2024) wurde in einer Schule in der Goerdelerstraße in Korntal während der Pause mutmaßlich durch ein gekipptes Fenster Reizgas in ein Klassenzimmer eingeleitet. Als die Schülerinnen und Schüler gegen 10:30 Uhr nach der Pause die Tür zum Raum öffneten, trat ihnen eine Reizgaswolke entgegen.

Drei Schüler – ein 13-Jähriger und zwei Elfjährige – erlitten durch das Gas leichte Verletzungen in Form von Augen- und Atemwegsreizungen. Eine medizinische Versorgung war vor Ort nicht notwendig. Der 13-Jährige konnte jedoch nicht weiter am Unterricht teilnehmen und musste nach Hause geschickt werden.

Evakuierung des Schulgebäudes

Da sich das Reizgas vom Klassenzimmer in den angrenzenden Flur ausbreitete, wurde der betroffene Bereich vorsorglich geräumt. Etwa 300 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis sieben mussten zusammen mit ihren Lehrkräften für etwa 30 Minuten auf dem Schulhof ausharren, bis die Räumlichkeiten ausreichend gelüftet waren und der Unterricht fortgesetzt werden konnte.

Polizei ermittelt und sucht Zeugen

Der Polizeiposten Korntal-Münchingen hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und sucht nach Zeugen, die Hinweise auf den oder die Verursacher geben können.

Telefon: 0711 839902-0

E-Mail: ditzingen.prev@polizei.bwl.de

red

Carl-Schaefer-Schule in Ludwigsburg eröffnet Lernwerkstatt für Nachhaltigkeit

Ludwigsburg – Mit der feierlichen Eröffnung der Lernwerkstatt „Green Energy Lab“ am Freitag (13. Dezember 2024) setzt die Carl-Schaefer-Schule ein deutliches Zeichen für praxisorientierte und nachhaltige Bildung. Der innovative Lehrraum, der sich speziell an angehende Fachkräfte im Bereich Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Steuerungstechnik richtet, verbindet modernste Technologie mit ökologischem Bewusstsein.

Das Herzstück der Lernwerkstatt ist die Nutzung regenerativer Energien. Eine Photovoltaikanlage erzeugt den Strom für den Betrieb des Labors und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. Ein KI-basiertes Steuerungssystem optimiert den Verbrauch und macht die Anlage zu einem Vorzeigemodell für umweltfreundliche Technologien.

„Bildung, Innovation und Klimaschutz in Einklang bringen“

Landrat Dietmar Allgaier würdigte die Bedeutung des Projekts in seiner Eröffnungsrede: „Diese Lernwerkstatt ist nicht nur ein Raum, sondern ein Statement. Sie zeigt, wie wir Bildung, Innovation und Klimaschutz im Landkreis Ludwigsburg zusammenbringen. Unsere jungen Menschen bekommen hier die Werkzeuge, um die Welt aktiv mitzugestalten.“

Vielfältige Unterstützung für ein zukunftsweisendes Projekt

Das Projekt, dessen Kosten sich auf 460.000 Euro belaufen, wurde durch Mittel des Landes Baden-Württemberg, Spenden regionaler Unternehmen und die Unterstützung von Partnern wie der Kreissparkasse Ludwigsburg und der Kreishandwerkerschaft ermöglicht.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hob die Bedeutung der Lernwerkstatt hervor: „Das ‚Green Energy Lab‘ liefert einen grundlegenden Beitrag zur Energiewende und zur Ausbildung in zukunftsorientierten Handwerks- und Industrieberufen.“

Auch die Kreissparkasse Ludwigsburg zählt zu den Förderern des ‚Green Energy Lab‘. Isabel Kurz, Pressesprecherin der Kreissparkasse, erklärte: ‚Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung stehen bei uns im Gleichklang. Diese nachhaltigen Ziele bilden die Basis unseres Denkens und Handelns nicht nur als marktführender Finanzdienstleister im Landkreis, sondern auch als Förderer von bereits 550 gemeinnützigen Projekten mit rund 3,8 Mio. Euro in diesem Jahr.

Ein Grundstein für die Zukunft

Für Schulleiterin Andrea Theile-Stadelmann ist das „Green Energy Lab“ mehr als ein Lernort: „Wir legen hier den Grundstein für die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte, die im Kampf gegen den Klimawandel eine Schlüsselrolle spielen werden.“

Die feierliche Eröffnung bot den Gästen neben Einblicken in die Technologie auch die Gelegenheit, mit den Lehrkräften und Auszubildenden über die praktische Anwendung zu sprechen. Mit dem „Green Energy Lab“ ist ein Ort entstanden, der Nachhaltigkeit und Bildung greifbar macht – und der bereits heute an die Herausforderungen von morgen denkt.

red

Fuchshofschule Ludwigsburg erhält Hugo-Häring-Landespreis für preiswürdige Architektur und Nachhaltigkeit

Ludwigsburg/Karlsruhe – Die Fuchshofschule hat den renommierten Hugo-Häring-Landespreis des Bundes der Architekten (BDA) Baden-Württemberg erhalten. Am Wochenende nahm Baubürgermeisterin Andrea Schwarz die Auszeichnung gemeinsam mit Vertreter*innen der Stadtverwaltung, dem Stuttgarter Architekturbüro VON M GmbH sowie beteiligten Baufirmen im Pavillon des Staatlichen Museums für Naturkunde in Karlsruhe entgegen.

Der alle drei Jahre verliehene Preis würdigt vorbildliche Bauwerke im Land. Für Ludwigsburg ist es das erste Mal, dass eines ihrer Bauprojekte mit der prestigeträchtigen Auszeichnung bedacht wurde. „Das ist eine große Ehre für uns.“ „Wir sind sehr stolz und freuen uns riesig“, erklärte Baubürgermeisterin Schwarz. Von den 581 eingereichten Projekten erhielten zunächst 114 Bauwerke die Hugo-Häring-Auszeichnung („kleiner Hugo“). Nur acht Projekte schafften es in der zweiten Runde und wurden mit dem Landespreis, dem „großen Hugo“, geehrt.

Architektur im Einklang mit Bildungskonzepten

Die Fuchshofschule , die Anfang 2023 eröffnet wurde, ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ludwigsburg, dem staatlichen Schulamt, Lehrkräften und einer externen Expertenrunde. Die Jury lobte das Schulgebäude in ihrer Würdigung als „gestalterische Vorbildfunktion“, die „gelassen und selbstbewusst auf der grünen Wiese“ steht. Die modulare Holzhybridbauweise und die innovative Clusterschulkonzeption sind ein beeindruckendes Beispiel für modernes Bildungsbauwesen.

Die beiden Obergeschosse der Schule sind in vier Cluster unterteilt, die sich um zentrale Lichthöfe gruppieren. Jeder Cluster verfügt über Klassenzimmer, Nebenräume und Flurflächen, die für Gruppenarbeiten genutzt werden können. „Die Architektur unterstützt das Lernkonzept und bietet flexible Möglichkeiten für individuelles Lernen“, betonte Schwarz.

Nachhaltigkeit als Leitgedanke

Besonderer Wert wurde auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gelegt. Das Schulgebäude wurde nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip errichtet, bei dem Baustoffe so verarbeitet werden, dass sie wiederverwendbar sind. Trotz der stark gestiegenen Baupreise konnte das Projekt deutlich unter dem veranschlagten Kostenrahmen abgeschlossen werden. „Statt der geplanten 29,5 Millionen Euro wurde die Schule für 26 Millionen Euro realisiert.“ „Das zeigt, dass preiswürdige Architektur und Nachhaltigkeit kostengünstig umsetzbar sind“, so Schwarz.

Nächster Meilenstein: Bundesweiter Architekturpreis Nike

Mit der Verleihung des Hugo-Häring-Landespreises hat die Fuchshofschule nun auch Chancen auf den bundesweiten BDA-Architekturpreis Nike , der im nächsten Jahr vergeben wird.

red

Schulleitungsverband fordert bundesweites Smartwatch-Verbot an Schulen

Der Allgemeine Schulleitungsverband Deutschlands (ASD) fordert ein umfassendes Verbot von Smartwatches an Schulen. “Smartwatches müssen wie Smartphones behandelt werden: Sie haben im Regelunterricht nichts zu suchen”, sagte Sven Winkler, Vorsitzender des Verbandes der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Dienstagsausgaben)).

Laut Winkler führen die digitalen Uhren zu einer zunehmenden Ablenkung der Schüler und beeinträchtigen ihre Konzentration. “Die zum Teil nur noch sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne der Schülerinnen und Schüler erschwert uns massiv den Umgang mit ihnen.”

Winkler, der selbst eine Schule im niedersächsischen Oldenburg leitet, warnt zudem vor Datenschutzproblemen. “Es könnten heimlich Aufnahmen von Gesprächen mitgeschnitten oder Bilder angefertigt werden, die dann das Persönlichkeitsrecht der Anwesenden verletzen”, sagte er. In den Bundesländern wird bislang unterschiedlich mit Smartwatches umgegangen.

“Da es auch unsere Aufgabe ist, Schülerinnen und Schüler im Bereich Digitalisierung auszubilden, brauchen wir auch die entsprechende Ausstattung dafür, damit wir auf die Nutzung privater Geräte komplett verzichten können. Und es braucht vielleicht sogar bundesgesetzliche Regelungen, die die Nutzung mobiler Endgeräte in bestimmten Bereichen untersagt.”

red

Seite 1 von 4
1 2 3 4