Bietigheimerinnen gewinnen Spitzenspiel

Am 10. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gewann die SG BBM Bietigheim mit 38:30 (21:15) bei der HSG Blomberg-Lippe, rückt mit ihrem 8. Saisonsieg auf Platz zwei der Tabelle vor und bleibt dadurch im Titelrennen.

Zur Primetime am Freitagabend standen sich im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen mit der HSG Blomberg-Lippe und der SG BBM Bietigheim der Zweite und Dritte der Tabelle gegenüber – passend dazu wurde dieses Topspiel live auf Eurosport übertragen. In der mit 3519 Zuschauern prall gefüllten Phoenix Contact Arena in Lemgo entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel. Was beide Mannschaften auf der Platte zeigten, war beste Werbung für den deutschen Frauenhandball.

Nach der Niederlage zuletzt bei Tabellenführer Borussia Dortmund erwartete SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen eine Reaktion seines Teams – seine Forderung wurden in allen Belangen erfüllt. Die niederländische Weltmeisterin Laura van der Heijden brachte die Gäste mit 1:0 in Führung, Torhüterin Dinah Eckerle parierte den ersten Siebenmeter der HSG Blomberg-Lippe, Maura Visser und Kim Naidzinavicius erhöhten auf 3:0 – der Start des Deutschen Meisters war einmal mehr furios. Die HSG fand nach fünf Minuten besser ins Spiel und kam auf 4:6 heran. Nach Angela Malesteins Doppelpack zur 9:5-Führung nahm HSG-Coach Steffen Birkner seine erste Auszeit. Im weiteren Verlauf entwickelte sich stellenweise und sehr zur Freude der Zuschauer ein offener Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für die Bietigheimerinnen, die nach 24 Minuten mit 16:11 vorne lagen, auch aufgrund von insgesamt elf Paraden von Dinah Eckerle. Bis zur Halbzeitpause konnte die SG BBM auf 21:15 erhöhen.

Der zweite Abschnitt begann mit einem Siebenmeterfestival – zwei für die HSG, einen für die SG BBM, die allesamt verwandelt wurden. Blomberg-Lippe kam mit voller Wucht aus der Kabine, der amtierende Deutsche Meister aus Bietigheim hielt dem Angriffsdruck stand, auch in mehrmaliger Unterzahl, die am Ende mit 14:2 Minuten recht deutlich zu Ungunsten der SG BBM ausfiel.
Nach 45 Minuten stand es 30:24 für Bietigheim, HSG-Coach Steffen Birkner legte die grüne Karte auf den Tisch, um sein Team auf die Schlussphase einzustellen. Der sechs Tore-Abstand wurde souverän und routiniert von den Bietigheimerinnen gehalten. Fünf Minuten vor dem Ende holte SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen nochmals seine Ladies in einer Auszeit zu sich. In der 57. Minute netzte die heute stark agierende Laura van der Heijden zum 36:30, damit war das Topmatch endgültig entschieden. Maren Aardahl und Angela Malestein setzten den Schlusspunkt unter einen nie wirklich gefährdeten und wichtigen 38:30-Auswärtserfolg der SG BBM Bietigheim, die dadurch auf den zweiten Tabellenplatz vorrückte.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagt nach der Partie: „Unsere Abwehr war heute verbessert, aber noch nicht optimal. Es war alles andere als einfach vor so eine Kulisse zu spielen. Ich freue mich riesig über den Sieg und die Leistung meiner Mannschaft.“

Tore: van der Heijden 10, Malestein 8, Naidzinavicius 8/6, Visser 3, Woller 2, Lauenroth 2, Kudlacz-Gloc 2,
Schulze 1, Loerper 1, Aardahl 1

Geburtstag: Das Internet wird 50

Happy Birthday: Am 29. Oktober 2019 feiert das Internet seinen 50. Geburtstag. Ein Meilenstein auf dem Weg zum Erfolg war die Erfindung der E-Mail durch Ray Tomlinson Anfang der 1970er Jahre. Die erste E-Mail in Deutschland kam am 3. August 1984 in Karlsruhe bei Professor Werner Zorn (77) an, der 2001 ans Hasso-Plattner-Institut (HPI) berufen wurde. In der elektronischen Post heißt Laura Breeden vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston den deutschen Wissenschaftler und seinen Mitarbeiter Michael Rotert im damaligen CSNET willkommen.

Bis auf die E-Mail-Adresse gebe es zu heutigen E-Mails keine so großen Unterschiede, sagt Professor Zorn. 1984 habe es noch keine übergreifende Domänen-Adressierung gegeben, sodass jedes der außerhalb Deutschlands existierenden Computer-Netzwerke andere Formate hatte, so Perofessor Werner Zorn: “Bei Mail-Kommunikation über Netzgrenzen hinweg ergaben sich zum Teil so lange und komplizierte Zeichenfolgen, dass diese als Adress-Symphonien bezeichnet wurden.”

Im CSNET – einem Vorläufer des Internets – hätte er damals die schöne Adresse zorn@germany gehabt – “aber es gab damals eben einfach noch nicht so viele Nutzer.” Tja, das waren noch Zeiten.

Ralf Loweg

Frauen-Handballerinnen lassen Mainz keine Chance

Am 4. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) siegte die SG BBM Bietigheim in der heimischen Viadukthalle ungefährdet mit 38:26 (18:11) gegen den tapfer kämpfenden Bundesligaaufsteiger 1. FSV Mainz 05 und setzte sich mit dem 4. Saisonsieg auf den ersten Tabellenplatz.

In der Viadukthalle entwickelte sich zu Beginn ein munterer Schlagabtausch, bei dem die „Meenzer“ mit 3:1 in Führung gingen. Dann folgte ein 7:0-Lauf des Deutschen Meisters. Zweimal Laura van der Heijden, die Topscorerin der vergangenen Spiele, und Maren Aardahl stellten den Ausgleich zum 4:4 her. Karolina Kudlacz-Gloc mit drei Treffern, Angela Malestein und Kapitänin Kim Naidzinavicius netzten zur 9:4-Führung. Gäste-Coach Thomas Zeitz sah sich deshalb veranlasst, seine erste Auszeit zu nehmen.

Im weiteren Verlauf stemmten sich die Mainzerinnen gegen eine drohende hohe Niederlage und kam ihrerseits zu einigen sehenswerten Treffern. Bietigheim war aber jederzeit Herr der Lage und bestimmte das Spielgeschehen. Nach 20 gespielten Minuten stand es leistungsgerecht 14:8. Kurze Zeit später bat SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine Mannschaft zur Auszeit. Auf Seiten der SG BBM bekamen alle Spielerinnen ihre Spielanteile. Bis zur Halbzeitpause zogen die SG-Ladies auf 18:11 davon.

Laura van der Heijden und Angela Malestein schossen gleich zu Beginn des zweiten Durchganges scharf, so stand es 20:11. Ein anschließendes Kempa-Anspiel von der heute überragenden Karolina Kudlacz-Gloc verwandelte Kim Naidzinavicius sehenswert. Laura van der Heijden stellte den zehn Tore-Abstand her – 23:13 nach 34 Minuten. Der Deutsche Meister hielt diesen Vorsprung bis weit in die zweite Halbzeit, schonte dabei einige Spielerinnen im Hinblick auf die wichtige Champions League-Begegnung am kommenden Sonntag zuhause gegen ZRK Buducnost. Wie beim DHB Pokal-Erfolg vor einer Woche in Mainz trug sich auch Rückraum-Youngstar Leonie Patorra mit einem klasse Treffer aus dem Rückraum in die Torschützenliste ein. Durch Kim Brauns Doppelpack zum 34:23 in der 55. Minute zogen die Bietigheimerinnen auf der Zielgeraden davon. Am Ende stand ein deutlicher 38:26-Sieg gegen den Bundesligaaufsteiger aus Mainz.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen zeigte sich glücklich nach diesem Heimsieg: „Wir hatten am Anfang etwas Probleme in der Abwehr. In der Offensive haben wir uns gut präsentiert. Ich habe viel gewechselt im Hinblick auf das wichtige Spiel am Sonntag. Unterm Strich haben wir natürlich verdient gewonnen.“

Tore: Kudlacz-Gloc 9, van der Heijden 7, Naidzinavicius 6/5, Malestein 5, Braun 4, Lauenroth 3, Aardahl 1, Gautschi 1, Patorra 1, Berger 1

Gleich am kommenden Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr, ist die SG BBM Bietigheim im 2. Gruppenspiel der Champions League-Vorrunde zuhause in der Ludwigsburger MHPArena gegen Montenegros Meister ZRK Buducnost gefordert.

Im Achtelfinale des DHB-Pokals der Frauen, auf dem Weg ins OLYMP Final4 2020 nach Stuttgart, muss die SG BBM zum Zweitligisten SG 09 Kirchhof reisen. Dies ergab die Auslosung am späten Abend im Anschluss an das Bundesligaspiel HSG Blomberg-Lippe gegen Bayer 04 Leverkusen.

Handballerinnen gewinnen den HBF-Supercup

Der Deutsche Meister und Champions League-Teilnehmer SG BBM Bietigheim holt den ersten Titel der noch jungen Saison und kann sich nach einer spannenden Partie und dem Endergebnis von 27:26 (10:12), zum zweiten Mal nach 2017, verdient HBF-Supercup-Sieger nennen. In einem packenden Match setzte sich das Team von SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen am Ende hauchdünn, aber verdient, gegen den Pokalsieger Thüringer HC durch.

Vor dem Anpfiff erhielt die deutsche Torhüterinnenlegende Clara Woltering unter tosendem Applaus der 1502 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena aus den Händen des HBF-Vorsitzenden Andreas Thiel den ersten HBF-Award für ihre einzigartige Karriere überreicht.

In Gedenken an den verstorbenen Ausnahmetorhüter und Tussem Essen-Ikone Stefan Hecker, der bereits in der vergangenen Woche im Alter von 60 Jahren verstarb, wurde die Partie nach dem Anpfiff unterbrochen. Die nicht enden wollende, würdevolle „Applaus-Minute“ war der Beginn eines emotionalen Handballspiels.

Auf Seiten der gastgebenden Bietigheimerinnen fehlten verletzungsbedingt Rückraumspielerinn Anna Loerper sowie Linksaußen Fie Woller. Es war ein nervöser Beginn beider Teams in dieses erste Pflichtspiel der Saison 2019/20. Der THC ging durch Nationalspielerin Emily Bölk in Führung. Laura van der Heijden egalisierte aus dem Rückraum. Doch die Thüringerinnen legten zwei Treffer zum 1:3 aus Bietigheimer Sicht nach. Nach 9 Minuten nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit, bei dessen Truppe in der Offensive noch zu viele Fehler erlaubte. 

Im weiteren Verlauf des ersten Durchganges konnten sich die Torhüterinnen auf beiden Seiten beweisen. 7:4 führte der Pokalsieger, als THC-Coach Herbert Müller in der 19. Minute seinerseits zur Auszeit bat. Fehlwürfe und technische Fehler bestimmten weiter den Verlauf, wobei die Gäste die bessere Chancenverwertung hatten. Die SG BBM lag zur Halbzeit mit 10:12 zurück.

 Im zweiten Durchgang war es der THC, der das erste Tor markierte. Auf Seiten der nun besser und fokussierter agierenden SG BBM antwortete die niederländische Nationalspielerin Laura van der Heijden mit drei beeindruckenden Treffern in Folge. 14:16 betrug der Spielstand nach 35 Minuten. Dann gab Bietigheim weiter Gas. Amelie Bergers Treffer zum 15:16 brachte den wichtigen Anschluss für Bietigheim, Antje Lauenroth ließ den Ausgleich folgen – Herbert Müller musste folgerichtig wieder die grüne Karte auf den Tisch legen. Nun stand auch das SG-Bollwerk um die überragende Torhüterin Dinah Eckerle. Kapitänin Kim Naidzinavicius besorgte per Siebenmeter die erste Führung für den Deutschen Meister zum 17:16. Die drei Tore-Führung besiegelte Maura Visser in der 45. Minute ebenfalls per Siebenmeter. Die SG-Fans in der MHPArena waren aus dem Häuschen. Thüringen steckte nicht auf und kam zwölf Minuten vor dem Ende auf 21:20 heran. Es war nun der erwartete Schlagabtausch auf Augenhöhe.

In der Crunchtime hatte der Deutsche Meister die Nase vorne und lag stets mindestens mit zwei Toren in Front. Eineinhalb Minuten vor Abpfiff kam erneute Spannung auf, als der THC den Anschluss zum 26:25 erzielte, zudem gab es zwei Minuten gegen Kim Naidzinavicius. Bietigheim blieb mit 27:26 vorne – es knisterte in der Arena. Bietigheim musste nun bis zum Ende in Unterzahl verteidigen. Die letzte Aktion des Spiels gehörte Emily Bölk und dem THC, die nach dem Abpfiff noch einmal die Chance auf den Ausgleich hatte, doch ihr Geschoss landete bei einem direkten Freiwurf am Gebälk. Damit war das Spiel zu Ende und die SG BBM Bietigheim verdienter Sieger des HBF-Supercup 2019!

SG BBM meldet nächsten Neuzugang

Deutscher Meister sichert sich Dienste von Schweizer Nationalspielerin

Kurz vor der offiziellen Saisonvorbereitung vermelden die Frauen der SG BBM Bietigheim mit der Schweizer Nationalspielerin Daphne Gautschi einen weiteren Neuzugang.  Die Rückraumspielerin, die heute ihren 19. Geburtstag feiert, wechselt auf Leihbasis vom französischen Spitzenclub Metz Handball zum Deutschen Meister und Champions League-Teilnehmer ins Schwabenland. Mit dieser Personalie hat die SG BBM ihren Kader nun breiter aufgestellt, um für die Aufgaben der kommenden Spielzeit besser gewappnet zu sein.

 Gautschi gilt als das Toptalent der Eidgenossen. Bereits in jungen Jahren holte die aktuelle Spielerin des Jahres der Schweiz zahlreiche Titel und Auszeichnungen. Bemerkenswerterweise gab sie ihr Champions League-Debüt 2017 ausgerechnet gegen ihr neues Team. 

 SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen, der Gautschi in seiner Funktion als Schweizer Nationaltrainer bestens kennt, freut sich über den Wechsel: „Daphne hat sich großartig entwickelt. Sie ist sehr talentiert und spielt für ihr junges Alter extrem routiniert. Für sie ist nun der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel.“

 Daphne Gautschi sagt über ihren Wechsel: „Ich freue mich sehr darüber, ab sofort für den Deutschen Meister spielen zu können und bin bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen. Für eine erfolgreiche Bundesligasaison und das Weiterkommen in der Champions League werde ich all meine Kräfte einsetzen.“

Spitzensport in Ludwigsburg

Grund zur Freude hat Antje Lauenroth. Die 30-jährige Kriminaloberkommissarin wurde zusammen mit den Handballdamen der SG BBM Bietigheim deutsche Meisterin in der 1. Handballbundesliga. Im letzten Spiel gegen Frisch Auf Göppingen erzielte die Kreisläuferin gleich zwei Treffer.

Vergangenes Wochenende stand Antje Lauenroth erneut auf dem Spielfeld. In der Porsche Arena unterlag ihre Mannschaft im DHB-Pokalfinale nur knapp dem Thüringer Handball Club mit 24:23.

Die Spitzensportförderung des Landes Baden-Württemberg ermöglicht der Polizeibeamtin, Sport und Beruf unter einen Hut zu bekommen. “Ich bin die einzige Spielerin in unserem Team, die parallel zu Training und Spielen noch arbeitet”, betont Antje Lauenroth den Vorteil der Sportförderung. “Alle anderen Teamkolleginnen widmen sich ausschließlich dem Handball”, so die Polizistin weiter.

“Wir trainieren bis zu achtmal in der Woche. Dazu kommen die Spiele, für die wir in ganz Deutschland unterwegs sind. Um stets fit zu sein, muss ich meinen ganzen Wochenablauf auf den Sport ausrichten. Dazu gehören neben regelmäßigem Training vor allem gesunde Ernährung und viel Disziplin”, erklärt die Oberkommissarin. Unterstützung erhält die Handballerin dabei von ihrem Freund, der ebenfalls erstklassig Handball spielt und bei den Bietigheimer Männern unter Vertrag steht.

Beruflich ist Antje Lauenroth beim Ludwigsburger Kriminalkommissariat tätig. Dort bearbeitet sie beim Dezernat 2 Wohnungseinbrüche und Seriendelikte. Für ihre Trainingseinheiten sowie die Spiele wird die Beamtin vom Dienst freigestellt – ein Privileg, das in Baden-Württemberg insgesamt 14 Spitzensportler innerhalb der Polizei genießen.

Ihre Kolleginnen und Kollegen bei der Kripo haben großes Verständnis für ihre sportlichen Ambitionen. Bei Heimspielen sind Lauenroths Polizeikollegen oft Gast in der “EgeTransArena” und freuen sich über ihre sportlichen Erfolge.

Ludwigsburgs scheidender Polizeipräsident Frank Rebholz sowie sein Nachfolger, Polizeivizepräsident Burkhard Metzger gratulierten Antje Lauenroth zum Gewinn der Deutschen Handballmeisterschaft 2019. Frank Rebholz betont, dass Spitzensportler wie Antje Lauenroth die Polizei mit ihren ausgeprägten Tugenden wie Teamgeist, Ehrgeiz und Disziplin bereichern und hervorragende Imageträger für den Polizeiberuf sind.

Neben Antje Lauenroth verrichtet übrigens noch ein zweiter geförderter Spitzensportler seinen Dienst beim Polizeipräsidium Ludwigsburg: Bundesligawasserballer Timo van der Bosch sorgt seit 1. März diesen Jahres als Streifendienstbeamter beim Polizeirevier Ludwigsburg für die Sicherheit der Ludwigsburger Bürgerinnen und Bürger.

Bietigheimer Frauen souverän gegen Borussia Dortmund

Zwei Spieltage vor Saisonende setzte die SG BBM Bietigheim mit ihrem ungefährdeten 38:30 (19:14)-Heimsieg gegen eine starke Borussia aus Dortmund ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Mit dem 23. Erfolg konnte der Spitzenreiter seine Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Verfolger Thüringer HC weiter ausbauen.

Vor dem Anwurf gab es vor 1092 Zuschauern in der prall gefüllten Bietigheimer Viadukthalle Blumen von SG BBM-Geschäftsführer Torsten Nick für BVB-Torhüterinnenlegende Clara Woltering, die ihre glanzvolle Karriere nach dieser Saison beendet und ins Trainerteam der Gelb-Schwarzen wechselt.

Danach ging es auf der Platte zur Sache. Die ersten Minuten waren von Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Dortmund fand den glücklicheren Start und ging mit 2:0 in Führung. Den Anschlusstreffer für die SG BBM, bei denen Cheftrainer Martin Albertsen im Vergleich zur Vorwoche beim überragenden Auswärtssieg in Oldenburg wieder den kompletten Kader zur Verfügung hatte, besorgte Angela Malestein. Anna Loerper gelang per Siebenmeter der 2:2-Ausgleich. Antje Lauenroth und erneut die niederländische Rechtsaußen schossen die agilen Gastgeberinnen, die nun ihr bekanntes Tempospiel aufzogen, mit 4:2 in Front, wonach BVB-Coach Gino Smits die grüne Karte auf den Tisch legte. Die Dortmunderinnen, um eine glänzend parierende Clara Woltering standen sicher in der Abwehr und ließen dem Spitzenreiter selten Lücken. Eine davon nutzte wiederrum Lauenroth zum 5:3, Fie Woller legte einen Dreher zum 6:3 nach. Der Bann war nun gebrochen. Angetrieben durch Kapitänin Kim Naidzinavicius und Maura Visser rollte der SG BBM-Express weiter in Richtung Dortmunder-Gehäuse. Nach 23 Minuten stand es durch einen Doppelpack von der am Kreis unermüdlich arbeitenden Nationalspielerin Luisa Schulze 13:9. Bis zur Halbzeitpause konnte Bietigheim den Vorsprung auf 19:14 ausbauen.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gäste aus Dortmund mit zwei Treffern in Folge. Kim Naidzinavicius gab die Antwort mit ihrem Tor zum 20:16. Dann ging es Schlag auf Schlag. Laura van der Heijden legte das 21:16 nach. Auf der Gegenseite parierte Torhüterin Valentyna Salamakha unnachahmlich einen Siebenmeter des BVBs. Kim Naidzinavicius, Angela Malestein und zweimal Antje Lauenroth sorgten danach in kurzer Folge für das 25:16 in 37. Minute! Der heute stark spielenden Antje Lauenroth war es direkt im Anschluss vorbehalten, die zehn Tore-Führung zu markieren und damit für die frühe Vorentscheidung in dieser Partie zu sorgen. Der BVB blieb weiter dran, minimierte den Abstand im weiteren Verlauf, doch Bietigheim legte wieder eine Schippe drauf. Das Tor von Kim Naidzinavicius bedeutete nach 60 Minuten den ungefährdeten 38:30-Sieg. Bei zwei noch ausstehenden Partien in dieser Saison hat Bietigheim nun auf den punktgleichen Verfolger Thüringer HC, der zuhause knapp mit 29:26 gegen Bayer 04 Leverkusen gewann, seine Tordifferenz auf ein Plus von 27 Toren ausgebaut.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen war glücklich über den 23. Sieg: „Es war eine super Stimmung hier in der Viadukthalle. Dortmund hat es uns nicht leicht gemacht. Sie haben jeden unserer Fehler bestraft und eine starke Leistung abgeliefert. Am Ende bin ich glücklich, dass wir gewonnen haben uns unsere Tordifferenz weiter ausgebaut haben.“

Tore: Lauenroth 8, Woller 5, Naidzinavicius 5, Malestein 4, Loerper 4/2, van der Heijden 3, Rozemalen 2, Visser 3, Schulze 2, Rozemalen 2, Braun 1, Hoekstra 1

BVB heute zu Gast in Bietigheim

Eine schwere Aufgabe erwartet die SG BBM Bietigheim am 24. Spieltag in der Crunchtime der Handball Bundesliga Frauen (HBF), wenn sie am Samstag zu Hause auf Borussia Dortmund trifft. Für den Spitzenreiter geht es auf der Zielgeraden im Meisterschaftskampf um zwei weitere wichtige Punkte.

Infolge des durch Krankheit und Verletzungen erheblich dezimierten Kaders kam der letztwöchige Auswärtssieg beim VfL Oldenburg einem enormen Kraftakt gleich, welchen die neun verbliebenen Feldspielerinnen sowie die beiden glänzenden Torhüterinnen bravourös meistern konnten. Durch die mit 43:22 Toren, aufgrund der dünnen Personaldecke unerwartet einseitigen Partie, konnten die SG BBM Frauen die Tordifferenz auf Plus 22 Treffer aufpolieren und damit den Rivalen aus Thüringen weiter auf Abstand halten.

Auch zum Wochenbeginn war die Mannschaft eingeschränkt einsatzfähig, da einige Spielerinnen immer noch mit den Folgen einer Grippe oder diversen Verletzungen zu kämpfen hatten. Chef-Trainer Martin Albertsen reduzierte deshalb kurzzeitig die Trainingsintensität. Ob alle Lizenzspielerinnen am Samstag bereits wieder zur Verfügung stehen werden, wird sich erst am Spieltag entscheiden.

Bei drei noch ausstehenden Partien gilt es für die Albertsen-Truppe, sich weiterhin fokussiert auf den jeweils nächsten Gegner vorzubereiten – und der lautet am Samstag Borussia Dortmund. Der BVB spielt unter Trainer Gino Smits eine starke Saison. Der gegenwärtige Tabellenfünfte mischt nach wie vor kräftig um die Qualifikation zum internationalen Wettbewerb mit. Konkurrenten sind hierbei der Buxethuder SV und die punktgleichen Elfen des Bayer 04 Leverkusen, die am kommenden Spieltag gegen den Thüringer HC auswärts antreten werden. Wichtige Stützen der Westfälinnen sind die deutschen Nationalspielerinnen Alina Grijseels, Rechtsaußen Svenja Huber und die Weltklasse-Torhüterin Clara Woltering. Rückraumspielerin Harma van Kreij, Caroline Müller sowie Linksaußen Johanna Stockschläder sorgen zusätzlich für Torgefahr.

Ausnahmetorhüterin und 222-fache Nationalspielerin Clara Woltering beendet nach dieser Spielzeit ihre glanzvolle Karriere, in der die zweifache deutsche Handballerin des Jahres unter anderem die Champions League (2012, 2015) sowie zweimal den deutschen Pokal (2002, 2010) gewann. Somit haben die Fans am Samstag die Möglichkeit, einer ganz großen Spielerinnenpersönlichkeit des deutschen Handballs einen gebührenden Abschied zu bereiten. In der kommenden Saison rückt sie in das Trainerteam der Gelb-Schwarzen, die weiter mit namhaften Neuverpflichtungen den Sprung unter die Top drei der Liga anvisieren und mittelfristig nach der Schale greifen wollen.

In der Vorrunde zeigten die SG-Ladies auswärts in Herdecke eine starke Leistung und gewannen verdient mit 29:23. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagt vor der Partie: „Uns erwartet wieder ein hart umkämpftes Match. Wir haben in der Vorrunde gut in Dortmund gespielt und verdient gewonnen. Daran und an das Spiel in Oldenburg gilt es anzusetzen. Zwei Punkte sind unser erklärtes Ziel.“

Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen, dem Brüderpaar Ramesh und Suresh Thiyagarajah.

Die Kartennachfrage zum Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft ist groß. Wer das letzte Viadukt-Saisonspiel, bevor es zum Saisonfinale am 18. Mai 2019 in die MHP Arena nach Ludwigsburg geht, live erleben möchte, sollte schnell sein, denn es sind nur noch wenige Karten im freien Verkauf verfügbar.

Anwurf in der Viadukthalle ist am Samstag, 4. Mai 2019, um 19 Uhr. Der Online-Sender sportdeutschland.tv überträgt die Begegnung live im Internet.

SG BBM Frauen gewinnen Derby gegen Neckarsulm

Bietigheim gewinnt deutlich in Neckarsulm

Auch nach dem 22. Spieltag steht die SG BBM an der Tabellenspitze der HBF

Im Württemberg-Derby bei der Neckarsulmer Sport-Union gewann die SG BBM Bietigheim verdient mit 28:16 (16:8) und grüßt nach dem 22. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) nach wie vor von der Tabellenspitze.

Im württembergischen Derby in der Neckarsulmer Ballei musste SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen wie zuletzt beim Heimsieg gegen die HSG Blomberg-Lippe auf die verletzten Karolina Kudlacz-Gloc und Luisa Schulze verzichten. Erneut wurde dafür Nachwuchstalent Leonie Patorra aus dem Perspektivkader nominiert.

Bietigheim gab gegen die Audistädter von Beginn an mächtig Gas und führte nach sechs Minuten gleich mit 6:0, worauf NSU-Trainer Pascal Morgant den Angriffswirbel der Gäste unterbrach und seine erste Auszeit nahm. Die Defensive der SG BBM, um Maura Visser und Torhüterin Dinah Eckerle stand über die kompletten 60 Minuten bombensicher. Erst in der 9. Minute kamen die Gastgeberinnen durch Svenja Kaufmann zu ihrem ersten Torerfolg. Unbeeindruckt davon drückte die SG BBM weiter aufs Tempo – nach der Hälfte im ersten Durchgang lag der Tabellenführer verdient mit 10:2 vorne. Der Tabellenzwölfte kam nun etwas besser ins Spiel. Mit einer 16:8-Führung des Spitzenreiters ging es in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren es die Niederländerinnen Michelle Goos auf NSU-Seite sowie Laura van der Heijden auf Seiten der SG BBM, die die ersten Treffer zum 17:9 markierten. Kim Naidzinavicius und Maura Visser stellten den Abstand auf zehn Tore, dem Antje Lauenroth Treffer Nummer 20 für Bietigheim folgen ließ – 20:9 lautete der Spielstand nach 40 gespielten Minuten. Als die Gastgeberinnen durch zwei Tore von Ljubica Pavolovic zum 21:12 erfolgreich waren, nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit, in deren Anschluss Fie Woller auf 22:12 stellte. Mit diesem Vorsprung ging es auch in die letzten zehn Minuten, in der erneut die Dänin aufdrehte und drei Treffer, ergänzt durch einen von Laura van der Heijden, zum 27:15 beisteuerte. Routinier Anna Loerper setzte den 28:16-Endstand, der auch in dieser Höhe, aufgrund einer überdurchschnittlichen Defensivarbeit mit nur 16 Treffern in 60 Minuten, mehr als verdient war.

Im spannenden Fernduell um die Deutsche Meisterschaft siegte zeitgleich der Thüringer HC erwartungsgemäß hoch mit 32:16 gegen SV Union Halle-Neustadt. Die Tordifferenz zwischen den beiden Titelkandidaten beträgt somit vier Spieltage vor Saisonende ein Plus von elf Treffern pro Bietigheim bei Punktgleichheit von 42:2.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem deutlichen Sieg: „Ich bin heute zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft – besonders in der Defensive, in der wir heute sehr gut gestanden sind. Mit zwölf Toren das Derby auswärts zu gewinnen, ist heute absolut in Ordnung.“

Tore: Woller 7, Loerper 5/1, van der Heijden 5, Malestein 4, Lauenroth 4, Visser 2/1, Naidzinavicius 1

Die nächste Partie bestreiten die Bietigheimerinnen am Sonntag, den 28.04., um 16.30 Uhr beim VfL Oldenburg.

Martin Albertsen verlässt Bietigheim am Ende der Saison

Martin Albertsen wechselt im Juli 2020 zum Schweizer Handballverband

Däne wird Cheftrainer der neuen Handball-Akademie Frauen

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen, der bereits seit Februar 2018 in einer Doppelfunktion zusätzlich als Nationaltrainer der Schweizer Handballfrauen tätig ist, wird ab Juli 2020 Leiter der neuen Handball-Akademie Frauen der Eidgenossen und sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich um die damit verbundenen Aufgaben kümmern. Seine Tätigkeit in Bietigheim-Bissingen endet somit nach der kommenden Spielsaison zum 30. Juni 2020.

Der 45-jährige EHF-Mastercoach Martin Albertsen kam im Dezember 2014 zur SG BBM Bietigheim und konnte in seiner bisherigen Amtszeit die historische verlustpunktfreie Deutsche Meisterschaft 2016/17 sowie den Supercup 2017 gewinnen. Ebenso stand das Team der SG BBM im Finale des EHF-Cups 2016/17 und erreichte dreimal in Folge das Final4-Pokalfinale. Die erfolgreichsten Jahre der bisherigen Geschichte der SG BBM sind von der unverkennbaren Handschrift des Dänen geprägt.
In der aktuellen Saison steht Martin Albertsen mit seiner Mannschaft nach 21. Spieltagen sowohl an der Tabellenspitze der Handball Bundesliga Frauen (HBF) als auch im OLYMP Final4, welches am 25. und 26. Mai 2019 in der Stuttgarter Porsche Arena ausgetragen wird. Auch für die kommende Saison 2019/20 haben sich die Bietigheimerinnen viel vorgenommen und schon jetzt einen schlagkräftigen Kader zusammengestellt. Martin Albertsen, der einen Vierjahresvertrag in der Schweiz unterzeichnete, war in Dänemark bereit in verschiedenen Akademien als Trainer tätig und leitet aktuell den DHB-Stützpunkt in Bietigheim, bei dem er regelmäßig mit jungen Talenten arbeitet. In der neuen Handball-Akademie Frauen werden ab
Sommer 2020 die talentiertesten Spielerinnen der Eidgenossen unter professionellen Bedingungen ausgebildet. Die Nationalmannschaft soll auf diese Weise mittelfristig den Anschluss an die erweiterte Weltspitze erlangen.

Torsten Nick, Geschäftsführer der SG BBM Frauen, äußert sich zur Entscheidung von Martin Albertsen: „Die herausragende Arbeit von Martin Albertsen bei der SG BBM Bietigheim sowie parallel als Nationaltrainer der Schweiz haben den dortigen Handballverband dazu veranlasst, seine Expertise für ein langfristig ausgelegtes und ambitioniertes Projekt zu nutzen. Mit dieser frühzeitigen Bekanntgabe erhält unsere strategische Vorausplanung für 2020 nun offiziellen Charakter. Unabhängig von dieser Entwicklung gilt unsere volle Konzentration dem anstehenden Saisonfinale mit zwei weiteren möglichen Titelgewinnen während der nach wie vor andauernden Ära von Martin Albertsen bei der SG BBM. Auf Basis der aussichtsreichen und weitestgehend abgeschlossenen Kaderplanung soll diese Erfolgsstory natürlich auch in der Spielzeit 2019/2020 fortgeschrieben werden.“ SG BBM Sportdirektor Gerit Winnen erklärt: „Seit seinem Amtsantritt in Bietigheim vor mehr als vier Jahren macht Martin einen sensationellen Job. Für ihn persönlich und seine Familie beginnt ab Mitte des kommenden Jahres ein neuer Lebensabschnitt. Bis dahin sind aber noch zahlreiche Schlachten auf und neben dem Spielfeld zu schlagen. Außerdem wollen wir seine erfolgreiche Arbeit mit noch einigen möglichen Titelgewinnen in den verbleibenden 15 Monaten krönen. Allen voran das Saisonfinale in der Bundesliga sowie das deutsche Pokalfinale OLYMP Final4. Mit seinem Abschied befassen wir uns erst, wenn es soweit ist, denn wir arbeiten unglaublich gerne mit Martin Albertsen zusammen.“

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagt: „Zuerst möchte ich mich bei der SG BBM Bietigheim bedanken, insbesondere bei Herrn Eberhard Bezner und Hauptsponsor OLYMP, für die fantastische erfolgreiche Zeit seit Dezember 2014. Und die Reise ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch viele mögliche Trophäen, die wir bis zu meinem Abschluss im Juni 2020 gewinnen können und wollen. Ich habe bei diesem Verein so viele gute Freunde kennengelernt, großartige Spielerinnen trainiert, viele spannende Spiele erlebt, Erfolge gefeiert und Geschichten geschrieben, von denen wir zu Beginn nur träumen konnten. Es war auch die SG BBM Bietigheim, die es mir ermöglicht hat, neben dem Engagement beim Verein die Schweizer Nationalmannschaft zu coachen.“

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