Wie sicher ist Ludwigsburgs Innenstadt wirklich? Bilger und Knecht auf nächtlicher Tour mit Bürgern

Ludwigsburg,  – Wie sicher ist die Ludwigsburger Innenstadt? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines abendlichen Rundgangs am vergangenen Wochenende, zu dem der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (CDU) eingeladen hatte. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Stadtrat Guido Passaro und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden verschiedene Plätze und Straßen der Innenstadt besichtigt, um über Sicherheit im öffentlichen Raum zu diskutieren.

Von Beleuchtung bis Jugendkriminalität – zentrale Themen des Rundgangs

Die Tour startete am Rathaus und führte durch verschiedene Bereiche der Innenstadt, bevor sie am Wahlkampfbüro in der Stuttgarter Straße endete. Dort hatten die Teilnehmenden bei einer kleinen Stärkung Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauschen.

Ein zentraler Punkt: die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Stadtrat Guido Passaro machte deutlich, wie wichtig gut ausgeleuchtete Straßen und Plätze für das Sicherheitsempfinden der Bürger seien. Besonders diskutiert wurde der Arsenalplatz, der ganzjährig attraktiver gestaltet werden soll – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Ein weiteres Thema war die Bekämpfung von Jugendkriminalität. Dabei ging es um Präventionsmaßnahmen und mögliche Schritte, um Jugendbanden frühzeitig entgegenzuwirken.

Bilger fordert strengere Maßnahmen auf Bundesebene

Auch auf Bundesebene sei die innere Sicherheit von großer Bedeutung, betonte Steffen Bilger. Sollte die CDU/CSU nach der Bundestagswahl Regierungsverantwortung übernehmen, wolle man gezielt Maßnahmen umsetzen – darunter bessere Ermittlungsinstrumente für Behörden, eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und eine strengere Migrationspolitik.

Bilger bedankte sich bei der Stadt Ludwigsburg für den wertvollen Austausch und betonte: Ich bin sehr dankbar, dass Verwaltung und Gemeinderat die öffentliche Sicherheit immer wieder thematisieren”.

red

Bund Deutscher Kriminalbeamter drängt auf vollständige Umsetzung des Sicherheitspakets

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Dirk Peglow, drängt auf die vollständige Verabschiedung des sogenannten Sicherheitspakets, das durch den Bundesrat teilweise gestoppt wurde.

“Das Sicherheitspaket ist so, wie es ursprünglich geplant war, ein Schritt in die richtige Richtung”, sagte Peglow dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Allerdings fehlen wichtige Teile wie die Mindestspeicherfristen bei IP-Adressen. Das ist für uns eine elementare Befugnis, um in verschiedenen Kriminalitätsbereichen ermitteln zu können. Und bei der Gesichtserkennung ist die Entschärfung verbunden mit mehr Aufwand, weil der BKA-Präsident jetzt einwilligen muss. So gesehen ist das kein Sicherheitspaket, sondern ein Päckchen.”

Der Gewerkschafter sagte weiter, dass die jüngsten Ereignisse zeigten, “dass wir hier vorankommen müssen”. Und damit meine er nicht nur den vereitelten Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin. “Insofern wäre eine Lösung im Vermittlungsausschuss wünschenswert.” Dessen praktische Umsetzung stehe ohnehin “unter dem Vorbehalt einer desaströsen Personalsituation von Polizei und Justiz”, so Peglow. Besonders die Staatsanwaltschaften seien völlig überlastet.

red

Steigende Mängel bei Reise- und Linienbussen: Fast jeder siebte Bus fällt durch den TÜV

Deutschland – Alarmierende Zahlen vom TÜV: Die Mängelquoten bei Reise- und Linienbussen sind auf einem besorgniserregenden Niveau. Mittlerweile fällt fast jeder siebte Bus bei der Hauptuntersuchung durch. Konkret bedeutet das: 13,8 Prozent der Busse weisen „erhebliche“ oder gar „gefährliche Mängel“ auf – ein Anstieg, der viele Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Personenverkehr aufwirft.

“Trotz engmaschiger Kontrollen ist fast jeder vierte Bus in Deutschland mit technischen Mängeln unterwegs”, sagte Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband, bei der Vorstellung des TÜV Bus-Reports 2024. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie erreichen die Mängelquoten wieder das alte Niveau – trotz einer etwas geringeren Fahrleistung.” Im Schnitt haben die für den aktuellen Report geprüften Busse 388.000 Kilometer zurückgelegt. Vor vier Jahren waren es noch 408.000 Kilometer.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt sind aktuell rund 85.000 Reise- und Linienbusse auf deutschen Straßen unterwegs. Das sind etwa 10.000 Busse mehr als im Corona-Jahr 2021. “Viele während der Pandemie stillgelegte Busse sind jetzt wieder im Einsatz und zeigen ihre alterstypischen Schwächen”, sagte Goebelt.

Zu den häufigsten Mängeln gehören Defekte an der Beleuchtung und Ölverluste an Motor und Antrieb, die mit zunehmenden Alter der Fahrzeuge verstärkt auftreten. “Busse sind sehr sichere Verkehrsmittel”, sagt Goebelt. Bei der Ursache von Busunfällen würden in Deutschland weniger technische Defekte die entscheidende Rolle spielen, sondern vor allem der Faktor Mensch.

mid/wal

Grenzkontrollen greifen nicht wie geplant: GdP kritisiert geringe Wirkung bei illegaler Migration

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht eine Woche nach Einführung der neuen Grenzkontrollen im Norden und Westen Deutschlands das Ziel, illegale Migration einzudämmen, bisher nicht erreicht.

“Festzustellen bleibt, dass die Aufgriffe von unerlaubten Menschen sowie Schleusern relativ gering ist”, sagte der GdP-Vorsitzende Andreas Roßkopf dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Auch die Zurückweisungen, welche im Moment an der Westgrenze gemacht werden, sind dadurch gering”, so Roßkopf weiter. “Auch stellen wir fest, dass mit Einführung der Grenzkontrollen die Kontrollstellen und Hauptstraßen umfahren werden. Selbst Busunternehmen meiden dies und umfahren.”

Roßkopf kritisierte, es fehle an moderner Ausstattung, um als moderne Grenz- und Fahndungspolizei arbeiten zu können. Konkret seien unter anderem moderne Fahndungsfahrzeuge, mobile Kontrollstellen, Geschwindigkeitstrichter und Beleuchtung nötig. “Der Herbst und Winter steht unmittelbar bevor und die Behörde muss nun dringend zusehen, wie sie Arbeitsbedingungen schafft, welche einigermaßen akzeptabel sind. Die Versäumnisse in diesem Bereich in den letzten Jahren fallen uns jetzt auf die Füße.”

Im gleichen Zug lobte er die Einsatzkräfte an den Grenzen: Die Kollegen machten einen “hochprofessionellen Job mit einer hohen Motivation, trotz der in diesem Bereich fehlenden modernen und notwendigen Ausstattung”, so Roßkopf.

Kaum Veränderung bemerkt die GdP bisher an den Zahlen der Asylsuchenden, die seit Einführung der Kontrollen nach Deutschland einreisen: “Die Weiterleitung von Schutz- und Asylsuchenden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Landesinneren bleiben weiterhin hoch”, sagte Roßkopf. “Wir sind nach Europäischem Recht dazu verpflichtet, Asyl- und Schutzersuchende, solange keine Wiedereinreisesperre besteht, an die zuständige Behörde weiterzuleiten. Nur diese sind für die Prüfung zuständig”

red

Warnung vor chinesischer Spionage: CDU und Grüne fordern Maßnahmen gegen Software in E-Autos

Vor dem Hintergrund von Debatten über Verbote chinesischer Automobil-Technik in den USA warnen die Vorsitzenden des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag (PKGr) vor chinesischer Spionage durch Software in E-Autos auch in Deutschland.

“Als Sicherheitspolitiker sehe ich ganz klar die Sicherheitsbedrohung durch chinesische Autos durch Spionagesoftware und das Datenabsaugen, das durch diese Autos möglich wird”, sagte der CDU-Innenexperte und Vize-Vorsitzende des Kontrollgremiums, Roderich Kiesewetter, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Insofern sollte nicht nur der Zugang zu kritischer Infrastruktur verwehrt werden, das wäre das mindeste.”

Zudem bestehe die Gefahr von Cyberangriffen und Manipulation, sagte der CDU-Politiker. “Dies ist also nicht nur eine potenzielle Bedrohung für die Autobesitzer, sondern auch für die Umgebung, die Autos werden zur potenziellen Waffe im Rahmen des hybriden Krieges, den China schon heute gegen liberale Demokratien führt.” Kiesewetter forderte, die Sicherheitsbehörden könnten “entweder ein klares grundsätzliches Verbot für Hard- und Software aussprechen” oder beispielsweise chinesische Software, die in den Autos eingesetzt werde, verbieten oder “ein Zugangsverbot” für Kritische Infrastruktur wie Kraftwerke oder Kasernen erlassen.

Ähnlich kritisch sieht der Vorsitzende des Kontrollgremiums und Vize-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, den Einsatz chinesischer Automobiltechnik auf deutschen Straßen. Autoritäre Staaten würden “eine Fülle an hoch aussagekräftigen Daten und Informationen” nutzen, “um Spionage zu betreiben und sicherheitspolitische Rückschlüsse aus ihnen zu ziehen”, sagte von Notz den Funke-Zeitungen. Gute Sicherheitsmechanismen würden demnach nicht nur dem Grundrechtsschutz der Halter dienen.

“Genauso handelt es sich hier längst um eine originär sicherheitspolitische Frage, die seit Jahren weiter an Bedeutung gewinnt.” Während die Debatte in anderen Ländern zunehmend an Fahrt gewinnen würde, warte “man bei uns weiter ab”. Das sei “unverständlich”, so von Notz. Der Grünen-Innenexperte forderte: “Das federführende Bundesinnenministerium muss hier endlich handeln. Darauf haben wir bereits vor Monaten aufmerksam gemacht.”

Die US-Regierung will laut Medienberichten die Einfuhr von bestimmter chinesischer und russischer Soft- und Hardware für den Automobilmarkt stoppen. Das US-Handelsministerium hatte sich dementsprechend am Montag geäußert und den Schritt mit einem Risiko für die “nationale Sicherheit” begründet. Die US-Regierung warnte laut Berichten vor Datenklau und Manipulation in Autos durch die darin verbaute IT.

red

Ein Zeichen für Zivilcourage: Ludwigsburg engagiert sich am Tag der Zivilcourage

Ludwigsburg – Seit 2015 ist der 19. September ein fester Termin im Kalender all jener, die sich aktiv für ein solidarisches Miteinander einsetzen: Der Tag der Zivilcourage. An diesem Tag wird bundesweit ein starkes Signal gesendet – durch Vereine, Organisationen und Kommunen, die Menschen dazu ermutigen, für ihre Mitmenschen einzutreten. Ob gegen Beleidigung, Bedrohung, Mobbing oder Diskriminierung – Zivilcourage ist gefragt. Auch die Stadt Ludwigsburg zeigt Flagge: Mit einem umfangreichen Programm, das der „Verein Sicheres Ludwigsburg – Förderverein zur Kriminalprävention e. V.“ auf die Beine gestellt hat, soll das Bewusstsein für mutiges Handeln gestärkt werden.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht ist Mitglied des Präsidiums im Verein Sicheres Ludwigsburg. Er weist darauf hin: „Zivilcourage bedeutet, auch im Alltag den Mut aufzubringen, sich für den Schutz der Menschenwürde und den Erhalt der Menschenrechte einzusetzen. Daran zu erinnern, finde ich wichtiger denn je. Wir alle wünschen uns eine Stadtgesellschaft, in der die Menschen nicht einfach wegsehen, wenn jemand in Not ist – sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingreifen und helfen. Helfen bedeutet aber nicht, sich selbst in Gefahr zu bringen. Deshalb ist es wichtig, dass Hilfsbereite wissen, wie sie in einer Konfliktsituation reagieren können.“

Der 1999 gegründete Verein Sicheres Ludwigsburg hat sich in diesem Jahr dem Thema Zivilcourage besonders gewidmet. Der Verein hat in der ersten Hälfte dieses Jahres zwei offene Trainingseinheiten angeboten; Inhalte waren selbst- und fremdsicherndes Verhalten in einer Gefahrensituation und Handlungsansätze zur Deeskalation in einem Konflikt. Weiter hat der Verein ein Antiaggressions-Projekt einer Ludwigsburger Schule finanziell unterstützt. Viel Aufmerksamkeit erfuhr der Graffitianstrich an dem Treppenaufgang zu den S-Bahn-Gleisen am Bahnhof Ludwigsburg unter dem Motto Zivilcourage, welcher ebenfalls durch den Verein organisiert wurde.

Am Tag der Zivilcourage selbst, also am 19. September, findet ein weiterer Workshop mit dem Fachpädagogen für Konfliktkommunikation und Antiaggressionstrainer Lars Groven von 9 bis 12 Uhr im Großen Saal des Kulturzentrums in Ludwigsburg statt. Bei einem aktiven, herausfordernden und realitätsnahen Training wird ein Repertoire an Methoden zur Gewaltvermeidung gewonnen und zu einer couragierten klaren Haltung motiviert. Für den Workshop sind noch wenige Plätze frei, Interessierte können sich dafür per E-Mail an kriminalpraevention@ludwigsburg.de anmelden.

An diesem Tag feiert der Verein auch sein 25-jähriges Bestehen und lädt deshalb ab 17 Uhr zur Feier ins Kulturzentrum ein. Dabei wird ein abwechslungsreiches Abendprogramm geboten. Die Brenzband, die am 7. Dezember im Scala ihren Abschied von der Bühnenwelt feiert, begleitet den Abend musikalisch. Ein letztes Mal werden die Musiker bei einem öffentlichen Auftritt ohne Noten und nur aus dem Gedächtnis ihre Lieder spielen. Die Band, die 50 Jahre weltweit das Publikum begeisterte und aus einem großen Teil aus Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung besteht, lebt Inklusion.

Ausgezeichnet und hochkarätig sind auch die Slammerinnen, die in ihren Performances das Thema Zivilcourage für das Publikum beleuchten werden. Neben Freya Höynck, ehemalige Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums und Vizemeisterin in Baden-Württemberg der Altersklasse U 20 im Poetry Slam 2023 und 2024, werden drei Speaker Slammerinnen auftreten, die über Mut zum Hinsehen und Handeln vortragen werden. Couragiert und mutig nahm die zwölfjährige Ludwigsburger Schülerin Anna in diesem Jahr am Fernseh-Wettbewerb „The Voice Kids“ teil und wird am Abend für Zivilcourage singen. Sie betont die Wichtigkeit des Themas: „Wenn man weiß, was man in Konfliktsituationen tun kann, dann hilft man auch eher, wenn etwas passiert. Ich selbst bin auch froh, wenn ich weiß, wie ich reagieren sollte und wünsche mir das auch von meinen Mitmenschen. Denn es kann jedem passieren, dass er Hilfe braucht.“

Der Verein wird an diesem Abend außerdem Personen, die an Angeboten des Vereins im vergangenen Jahr teilgenommen haben, ehren. Zusätzlich werden die Graffitiwerke zum Thema Zivilcourage auf Leinwand in einer kleinen Ausstellung zu sehen sein. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos. Auch hier wird um Anmeldung unter kriminalpraevention@ludwigsburg.de gebeten.

Die Stadt Ludwigsburg wird den Tag der Zivilcourage auch im Stadtbild sichtbar machen: Am Abend wird das Rathaus in Pink mit dem Schriftzug Zivilcourage beleuchtet. Zurückzuführen ist die Farbwahl auf eine Kampagne von zwei kanadischen Schülern, die beobachteten, wie ein Kommilitone aufgrund des Tragens eines pinken T-Shirts gemobbt wurde. Sie solidarisierten sich und trugen am nächsten Tag ebenfalls pinkfarbene T-Shirts. Seither steht die Farbe Pink als Zeichen für Solidarität, Zivilcourage und den Mut, sich für Andere einzusetzen.

Den ganzen Tag über wird der Zivilcourage-Bus der „Aktion-Tu was“ des Ludwigsburger Unternehmens LVL-Jäger auf dem Rathausplatz präsent sein. Abgerundet werden die Aktionen zum Tag der Zivilcourage schließlich mit dem Aufstellen einer Orangenen Bank im Kulturzentrum – eine Kampagne des Landkreises Ludwigsburg als ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

red

Volksfeste im Fokus: Städte und Gemeinden überprüfen Sicherheitskonzepte

Berlin – Der Städte- und Gemeindebund erwartet angesichts der Morde von Solingen eine Überprüfung der bestehenden Sicherheitskonzepte von Volksfesten in den deutschen Kommunen, warnt aber vor überzogenen Erwartungen.

“Natürlich werden die Städte und Gemeinden als Reaktion auf die Ereignisse in Solingen noch einmal prüfen, ob Verbesserungen notwendig sind”, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Allerdings werde im Vorfeld solcher Veranstaltungen schon immer zwischen bestmöglichem Schutz und größtmöglicher Freiheit abgewogen. “Leider gehört zur Wahrheit, dass sich Taten wie in Solingen auch mit den umfassendsten Schutzvorkehrungen niemals zu 100 Prozent ausschließen lassen.”

Der Verbandchef betonte weiter: “Die Sicherheitsmaßnahmen müssen effektiven Schutz gewährleisten, aber gleichzeitig auch verhältnismäßig sein und unserer freiheitlichen Gesellschaft entsprechen.” Der Charakter der Feste dürfe nicht komplett verändert werden, so Berghegger: “Wichtig ist, dass wir uns von Terroristen unseren freiheitlichen Lebensstil nicht zerstören lassen, denn dann hätten sie ihr Ziel erreicht”, sagte er dem RND.

red

Dunkle Jahreszeit: So schützen Fußgänger, Radler und Autofahrer sich

Gerade in den herbstlichen und winterlichen Monaten, wenn es draußen frühzeitig dunkel wird, leben Fußgänger, Radler und Autofahrer gefährlich. Zum Tag der Straßenverkehrsopfer am 19. November gibt der Rechtsschutzversicherer ARAG Tipps,die helfen können, Unfälle zu verhindern. Laut Unfallforschung der Versicherer (UDV) lag die Zahl der Unfälle mit Personenschäden im Straßenverkehr bei 4.500 und damit leicht höher als noch vor zehn Jahren, wo es 3.600 Geschädigte gab.

Für Fußgänger im Straßenverkehr gilt insbesondere bei Dunkelheit der Grundsatz: Sehen und gesehen werden. Dabei sorgt helle und mit reflektierenden Streifen versehene Kleidung für mehr Sicherheit. Laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat (DVR) sind Reflektoren im Scheinwerferlicht bis zu 150 Meter weit sichtbar, wohingegen Autofahrer Passanten mit dunkler Kleidung bereits nach 25 Metern nicht mehr erkennen. Selbst mit heller Kleidung sind es nur bis zu 40 Meter.

Bei reflektierenden Elementen sollte darauf geachtet werden, dass sie gleichmäßig um den gesamten Körper verteilt sind. Es gibt sogar sogenannte Reflektorjacken, die komplett und sehr stark reflektieren, wenn sie von Scheinwerfern angestrahlt werden.
Die Experten raten Eltern, spätestens jetzt in der dunklen Jahreszeit den Schulranzen der Kinder mit zusätzlichen reflektierenden Anhängern wie LED-Blinklichtern (“Blinkies”) auszustatten.

Für Radler und Pedelec-Fahrer gelten laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO), dass sie vorne und hinten mit funktionierenden und sauberen Leuchten ausgestattet sein müssen. Die Lichtstärke sollte mindestens zehn Lux betragen, die ARAG empfiehlt sogar 40 Lux. Wichtig dabei ist, dass der Scheinwerfer den Gegenverkehr nicht blendet. Dafür sollte der Lichtstrahl leicht nach unten geneigt sein.

Allgemeine Faustregel: Der Scheinwerfer sollte ungefähr fünf Meter vor dem Fahrrad die Fahrbahn beleuchten. Als Rücklicht sollte ein Standlicht angebracht werden, das auch beim Stehen an der Kreuzung weiter leuchtet. Darüber hinaus müssen sich an Front und Heck sowie in den Speichen und an den Pedalen insgesamt zehn Reflektoren befinden. Neben Rückstrahlern an den Pedalen sind für Vorder- und Hinterräder orange-gelbe Rückstrahler (sogenannte Katzenaugen) oder alternativ dazu reflektierende Reifen vorgeschrieben.

Über der Kleidung sollten auch Zweiradfahrer am besten eine reflektierende Weste tragen. Bereits bei Dämmerlicht sind die Leuchten einzuschalten, um besser gesehen zu werden. Mittlerweile gibt es Helme mit Reflektoren und einer Zusatzbeleuchtung. Auch sie erhöhen die Sichtbarkeit auf dem Rad. Ob ein Helm geeignet ist, verrate, so der Rechtsschutzversicherer, die Bezeichnung DIN EN 1078 (CE).

Auch bei motorisierten Zweirädern sei es in der dunklen Jahreszeit wichtig, dass das Licht am Fahrzeug funktioniert und die Fahrer selbst gut sichtbar sind, beispielsweise durch Reflektoren an Kleidung und Helm. Vor allem das Visier von Motorradhelmen sollte sauber und ohne Kratzer sein, damit das Sichtfeld auch bei tiefstehender Sonne möglichst groß bleibt.

Autofahrer, die es im Oktober versäumt haben, einen kostenlosen Lichttest zu machen, sollten spätestens jetzt eine Kfz-Werkstatt aufsuchen, damit die Beleuchtung des Fahrzeugs auf Fehler geprüft und die Scheinwerfer richtig eingestellt werden können. Und natürlich sollten Autofahrer sich rechtzeitig um die Winterreifen für ihr Auto kümmern.

mid/asg

Premiere in Ludwigsburg: Erstmals ein “Radhalt” für sicheren Radverkehr

Ludwigsburg – Die Friedrich-Ebert-Straße in Ludwigsburg ist eine wichtige Route für den Radverkehr von West nach Ost. Kürzlich wurden an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Oststraße neue Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur umgesetzt.

An dieser bedeutenden Verkehrsader wurden gezielte Anpassungen vorgenommen, um die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer*innen zu erhöhen, gibt die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung bekannt. Eine bemerkenswerte Verbesserung besteht darin, dass Radfahrende, die stadtauswärts unterwegs sind, nun die Radfurt nutzen können, um direkt und ohne einen kurzfristigen Wechsel auf den Zweirichtungsradweg vor der Kreuzung den Berliner Platz zu erreichen. Diese Neuerung zielt darauf ab, einen reibungslosen und sicheren Übergang für Radfahrende im Bereich der Kreuzung zu schaffen und ihnen mehr Raum zu bieten.

Des Weiteren wurde erstmals in Ludwigsburg ein sogenannter “Radhalt” eingerichtet. Bei einer Rotphase an der Ampel haben Radfahrende die Möglichkeit, sich am Geländer festzuhalten. Ein Trittbrett, auf dem sie ihre Füße abstellen können, wird ebenfalls noch installiert.

Bürgermeister Sebastian Mannl äußerte sich positiv über diese Maßnahmen und betonte ihre Rolle bei der Förderung des Radverkehrs in Ludwigsburg: “Die getroffenen Maßnahmen stellen einen weiteren Schritt auf unserem Weg dar, das Radfahren in unserer Stadt so attraktiv und sicher wie möglich zu gestalten

red

EM 2024: Telekom-Tochter soll Spiele vor Luftbedrohungen absichern

Bonn – Die Deutsche Telekom soll die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland im kommenden Jahr vor Drohnen schützen. Die Polizei Berlin hat sich bei der Vergabe des Auftrags für die Telekom-Tochter “T-Systems on site services” entschieden, wie die “Welt am Sonntag” unter Berufung auf die Telekom meldet. Der Vertrag sei bereits unterschrieben.

Angaben darüber, wie das System zum Schutz der Spiele und Fans aussehen soll, wollten weder die Telekom noch die Berliner Polizei machen. In einer “Ex-ante-Transparenzbekanntmachung” auf Grundlage einer EU-Richtlinie beschreibt die Polizei jedoch den Einsatz: “Im Rahmen der Uefa Euro 2024 ist zum Schutz von Veranstaltungen und zentralen Public-Viewing-Bereichen in Berlin die Abwehr von Bedrohungen aus der Luft durch Unmanned Aircraft Systems (UAS) durch die Polizei Berlin sicherzustellen.” Dafür seien verschiedene Gerätschaften durch die Polizei Berlin anzuschaffen.

Das System analysiert mithilfe von Sensoren das Funkspektrum und kann sowohl die Flugbahn von Drohnen als auch den Standort des Piloten ermitteln. Die Sensoren dafür werden an bereits vorhandenen Antennenstandorten in Berlin angebracht. Es werde aber auch eine “teilmobile Komponente” geben.

Eine formale Ausschreibung für das System hat es nicht gegeben. Zur Begründung heißt es in der Transparenzbekanntmachung: “Die Firma T-Systems on site services GmbH ist der einzige Vertreiber dieser Technik auf dem europäischen Markt, sodass eine Wettbewerbssituation nicht gegeben ist.” Die Vergabe an “T-Systems on site services” ist mit etwas über zwei Millionen Euro beziffert.

Die Telekom hat ihr System bereits mehrfach getestet und sowohl der Deutschen Flugsicherung (DFS) als auch der Berliner Polizei vorgeführt. Bei einem Test im ersten Halbjahr 2020 im Berliner Regierungsbezirk rund um den Reichstag hat das System den Angaben zufolge mehr als 5.500 Drohnenflüge festgestellt, für die es keine Genehmigung gab.

red

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