Klimawandel und Hautkrebs: Verdopplung der Fälle bis 2030 erwartet

Bis 2030 soll es infolge des Klimawandels und der damit verbundenen Verstärkung der UV-Strahlung zu einer Verdopplung der Hautkrebsfälle kommen. Die Krankenkasse Knappschaft rät zu regelmäßigen Hautkrebsscreenings.

Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen weltweit an, auch die Anzahl der warmen Tage im Jahr und der Sonnenstunden pro Tag erhöhen sich beständig. Ebenfalls wird die Stärke der UV-Strahlung durch den Klimawandel beeinflusst. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz führt der Abbau der stratosphärischen Ozonschicht zu einem Anstieg der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke um ungefähr sieben Prozent im Winter und Frühling sowie ungefähr vier Prozent in Sommer und Herbst.

Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Vest und Experte im medizinischen Kompetentnetz der Knappschaft: “Studien zeigen, dass es durch die Folgen des Klimawandels zu einer Verdopplung der Hautkrebsfälle bis 2030 kommen kann. Der richtige Umgang mit der Sonne ist daher wichtiger denn je. Hohe Lichtschutzfaktoren bei der Sonnencreme, auch im Winter, sind mittlerweile ein ‘Muss’. Außerdem sollte man sich öfter im Schatten aufhalten und die Sonne am Nachmittag meiden.”

Neben ausreichendem Sonnenschutz werden Früherkennungsuntersuchungen, wie
ein regelmäßiges Hautkrebsscreening, immer wichtiger. Sie können das persönliche Hautkrebsrisiko ermitteln, um geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
“Wird Hautkrebs früh erkannt, ist er in den meisten Fällen heilbar. Vorsorgeuntersuchungen, wie das Hautkrebsscreening, sind daher sehr wichtig. Zudem sollte jeder seine Haut im Auge behalten und auf mögliche Veränderungen regelmäßig untersuchen”, so Prof. Dr. Szeimies.

Eine Auswertung der Knappschaft zeigt, dass die Anzahl der Versicherten, die ein Hautkrebsscreening in Anspruch nehmen, in den letzten Jahren gesunken ist. Waren es 2019 noch knapp über 37 Prozent der Versicherten, so waren es im Jahr 2021 nur noch knapp über 33 Prozent der Versicherten, die den ganzen Körper von geschulten Hautärzten haben verdachtsunabhängig untersuchen lassen.

“Hautkrebsscreening tut nicht weh. Es ist eine harmlose Untersuchung mit großem Effekt”, erklärt Prof. Dr. Szeimies. Hautärzte würden sich jede Hautveränderung genau anschauen und direkt sehen, ob es sich um eine Krebsvorstufe oder um ein harmloses Muttermal handele. Daraufhin könne vor Ort entschieden werden, ob eine Therapie, beispielsweise das Entfernen des Muttermals, notwendig sei.

Der Gesetzgeber sieht kostenlose Screenings ab dem 35. Lebensjahr vor. Die Knappschaft appelliert, sich schon frühzeitig regelmäßig untersuchen zu lassen und bietet daher alle zwei Jahre ein kostenloses Hautkrebsscreening für alle Altersgruppen an.

red / mp / asg

Kinderferienprogramm in Ludwigsburg: Über 200 spannende Aktivitäten

Ludwigsburg – Für alle, die den Sommer zuhause in Ludwigsburg verbringen, bietet die Stadtverwaltung Ludwigsburg mit dem Programm “Ferienspaß” eine Vielzahl von Angeboten für Kinder an. Auf der offiziellen Webseite www.ferienspass-ludwigsburg.de sind alle Aktionen aufgelistet, darunter mehrtägige Workshops, Sommercamps sowie eintägige oder stundenweise Veranstaltungen.

Mit über 200 Angeboten finden Kinder jeden Alters und Interessensbereichs etwas Passendes: Von sportlichen Aktivitäten bei den Aktiv-Freizeiten der großen Ludwigsburger Sportvereine über Stand-up-Paddling, Streetdance bis hin zum Reiten. Auch Technikbegeisterte kommen beim Roboter-Programmieren, CAD-Workshops oder in der Filmwerkstatt auf ihre Kosten. Kreative haben die Wahl zwischen verschiedenen Optionen wie textilem Gestalten, Kunstworkshops oder Theaterkursen.

“Der Ferienspaß ermöglicht Kindern bereits seit vielen Jahrzehnten eine spannende und abwechslungsreiche Ferienzeit”, betont Daniel Wittmann, Leiter des Fachbereichs Bildung und Familie bei der Stadtverwaltung Ludwigsburg. “Gemeinsam mit Sport- und Musikvereinen, Jugendorganisationen, Kulturtreibenden und Kirchengemeinden in Ludwigsburg sorgen wir für ein vielfältiges Programm, bei dem Kinder gemeinsam mit Gleichaltrigen tolle Erlebnisse haben können. Ich möchte mich herzlich für dieses Engagement bedanken.” Zusätzlich zu den von externen Anbietern organisierten Aktivitäten bietet auch die Stadt Ludwigsburg selbst Veranstaltungen im Rahmen des Ferienspaßes an.

Nicht nur die Kinder profitieren vom Ferienspaß, sondern auch die Eltern: “In der langen Ferienzeit sind viele Eltern auf verlässliche Betreuungsangebote für ihre Kinder angewiesen”, erläutert Daniel Wittmann. “Der Ferienspaß leistet einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.”

Alle Informationen zur Anmeldung für den Ferienspaß in Ludwigsburg stehen auf der Webseite www.ferienspass-ludwigsburg.de zur Verfügung. Die Seite wird regelmäßig aktualisiert und um neue Angebote erweitert, daher lohnt es sich, sie regelmäßig zu besuchen. Das Team “Ferienspaß” des städtischen Fachbereichs Bildung und Familie steht auch telefonisch unter der Nummer 07141 910-2961 für Fragen zur Verfügung – sowohl für Eltern als auch für Organisationen, die eigene Angebote einbringen möchten.

red

Steigende Hautkrebsfälle: Deutsche Krebshilfe fordert Maßnahmen zur Risikominimierung

Vor dem Hintergrund steigender Hautkrebsfälle in Deutschland fordert die Deutsche Krebshilfe mehr Prävention und strengere Regeln zur Risikominimierung. Die Bundesregierung müsse bei “notwendigen Klimaanpassungsmaßnahmen den Schutz vor UV-Strahlung ebenso in den Blick nehmen wie den vor Hitze”, sagte Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Zudem fordert die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention zum Schutz vor Hautkrebs ein Solariennutzungsverbot zu rein kosmetischen Zwecken”, sagte er weiter.

Nettekoven wies auch auf die Verantwortung der Kultusministerien hin. Demnach müsse “die Aufklärung über richtiges Verhalten in der Sonne ein fester Bestandteil des Lehrplans und somit des Unterrichts” sein, fordert er. Ziel sei es dabei, dass gesunde Verhaltensweisen selbstverständlich und alltäglich würden.

“Dies bedeutet beispielsweise für die Hautkrebsprävention, dass UV-Schutz verständlich und altersgerecht vermittelt wird und auch Spaß macht.”

red

Die Angst vor Hautkrebs

Für viele Menschen gibt es im Sommer nichts schöneres als ein ausgiebiges Sonnenbad. Klar: Die nächsten trüben und nasskalten Tage kommen bestimmt. Doch schützen sich die Deutschen ausreichend vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne? Wie gut ist die Bevölkerung über das Thema Sonnenschutz informiert? Und worauf achten die Deutschen beim Kauf von Sonnencreme? Diesen Fragen sind YouGov und das SINUS-Institut anlässlich des “Tag des Sonnenschutzes” am 21. Juni in einer repräsentativen Studie nachgegangen.

Die Deutschen sind sich der heißen Gefahr von oben bewusst. So versucht sich eine deutliche Mehrheit (80 Prozent) vor zu hoher Sonneneinstrahlung zu schützen. Aus gutem Grund: Jeder vierte (27 Prozent) gibt an, im Sommer regelmäßig Sonnenbrand zu bekommen. Zwei von fünf Befragten (43 Prozent) haben Angst, an Hautkrebs zu erkranken. Von dieser Angst sind eher Frauen (48 Prozent) als Männer (37 Prozent) betroffen. Die deutliche Mehrheit der Deutschen (63 Prozent) fühlt sich ausreichend über das Hautkrebsrisiko durch zu hohe Sonneneinstrahlung informiert.

Zur Vorbeugung geht jedoch nur jeder dritte (31 Prozent) mindestens alle zwei Jahre zur Hautkrebskontrolle. Hautkrebs ist aber nicht das Einzige, was die Deutschen durch die hohe Sonneneinstrahlung fürchten. 30 Prozent haben Angst, durch die UV-Strahlung vorzeitig Falten zu bekommen.

Gut jeder sechste Deutsche (18 Prozent) schützt sich nicht vor Sonneneinstrahlung. Doch warum? Die meist genannten Gründe sind das Ausbleiben von Sonnenbrand (24 Prozent der Ungeschützten), seltene Aufenthalte in der Sonne (22 Prozent) und der Umstand, das Gefühl von Sonnencreme auf der Haut nicht zu mögen (20 Prozent). Weitere 19 Prozent in dieser Gruppe finden es zu aufwendig, sich einzucremen. mp/rlo