Nach Anschlag auf Tesla-Werk: Darum sind die Ermittlungen so komplex

Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werkes bei Berlin steht das Bundeskriminalamt nach eigenen Angaben von einer schwierigen Aufgabe. “Die Ermittlungen sind komplex, aber klar ist, die Bedrohungslage auch aus dem linken Spektrum verändert sich”, sagte BKA-Präsident Holger Münch am Sonntag dem ARD-Magazin “Bericht aus Berlin”.

“Wir haben zunehmend Gewaltdelikte, wir haben zunehmend herausragende Einzeltaten und wir haben auch Täter, die sich der Strafverfolgung entziehen, untertauchen, wie man das auch manchmal so im allgemeinen Sprachgebrauch nennt. Das Ganze zusammengenommen ist eine Zuspitzung der Bedrohungslage aus dem linken Spektrum.”

Der Anschlag auf das Tesla-Werk habe einen anderen “Modus Operandi” als in der Vergangenheit und das Ziel, “einen möglichst großen Schaden anzurichten, und das ist auch gelungen”, sagte Münch. Einen so großen Schaden hätten Brandanschläge der Vergangenheit noch nicht gehabt. “Und das hat natürlich auch den möglichen Effekt eines Ansporns für Nachahmer-Taten. Deswegen werden wir alles tun, die Täter auch wirklich so schnell wie möglich zu ermitteln. Aber es ist nicht einfach, weil die Gruppierung sehr klandestin unterwegs ist.”

Man könne bei der kritischen Infrastruktur nicht alle schützen, räumte der BKA-Chef ein und forderte gleichzeitig Präventivmaßnahmen: “Die Betreiberfirmen brauchen dann auch die Sicherheit, dass es Mindeststandards gibt, die für alle gelten, aber auch die Verpflichtung, individuelles Risikomanagement durchzuführen, zu gucken, wo sind die verletzlichsten Stellen und dort auch entsprechende Schutzmaßnahmen dann auch durchzuführen.” Damit werde das Risiko für die Täter erhöht. “Dann haben wir es auch leichter mit den Ermittlungen”, sagte Münch.

red

Tesla verschärft Preiskampf: Elektroautos werden deutlich günstiger

Nach Einschätzung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer dürfte der US-Konzern Tesla den Preiskampf auf dem E-Auto-Markt weiter anheizen. Laut seiner Analyse sank der Durchschnittspreis eines Tesla-Fahrzeugs im vergangenen Jahr bereits deutlich, wie er dem “Spiegel” sagte. Dank einer hohen Umsatzrendite bestehe jedoch Spielraum für weitere Preissenkungen.

Teslas relativ hohe Rendite beruht auf einer kostengünstigen Produktion und einem hohen Maß an Standardisierung: Anders als bei den deutschen Herstellern mit ihrer Vielzahl an Modellen und Varianten basiert ein Großteil der verkauften Teslas auf lediglich zwei Modellen – “Model 3” und “Model Y” – und einer einzigen Karosserievariante.

Die Strategie, verbilligte Fahrzeuge in den Markt zu drücken, könnte helfen, Wettbewerber zu verdrängen – und so die Rendite langfristig steigern, prognostiziert Dudenhöffer. Doch das Vorgehen sei hochriskant: “Zu hohe Preisabschläge zerstören kurioserweise die Nachfrage.” Der Grund: Leasinggesellschaften und Firmenwagenkäufer dürften vor dem Kauf von E-Autos künftig zurückschrecken, sie befürchten sinkende Restwerte.

red

Elektro-Boom: Produktion von Elektroautos steigt rasant

Der Boom der Elektromobilität in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Insgesamt wurden rund 328.000 Autos mit rein elektrischem Antrieb im Wert von 13,7 Milliarden Euro produziert, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Das war eine mengenmäßige Steigerung um 85,8 Prozent im Vergleich zu 2020 und um 268,0 Prozent gegenüber 2019. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden hierzulande fast 176.400 E-Autos im Wert von 8,0 Milliarden Euro hergestellt, im Jahr 2019 waren es rund 89.000 E-Autos im Wert von 3,1 Milliarden Euro.

Trotz der Zuwächse bei den reinen Elektroautos produzierte die deutsche Automobilindustrie auch im Jahr 2021 noch überwiegend Autos mit klassischem Verbrennungsmotor, allerdings ist die Tendenz stark rückläufig. Mit rund 2,2 Millionen Stück im Wert von 73,2 Milliarden Euro waren es 23,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor (2,8 Millionen Stück). Damit ändert sich auch das Verhältnis zwischen Elektroautos und Verbrennern.

Liefen im Jahr 2021 fast sieben Mal mehr Pkw mit ausschließlich Verbrennungsmotor vom Band als solche mit reinem Elektroantrieb, so waren es im Jahr 2020 noch rund 16 Mal mehr Verbrenner als Elektroautos. Im Jahr 2021 wurden rund 300.000 reine Elektro-Pkw im Wert von 12,6 Milliarden Euro exportiert. Das waren fast doppelt so viele (+92,4 Prozent) wie im Vorjahr und mehr als dreimal so viele (+210,7 Prozent) wie im Jahr 2019.

Auch bei den Importen gab es einen Anstieg: Mit 292.000 importierten Elektroautos für 7,5 Milliarden Euro stieg die Menge im Vorjahresvergleich um 75,8 Prozent – gegenüber dem Jahr 2019 sogar um fast das Vierfache (+382,3 Prozent). Im Jahr 2021 wurden unterdessen 1,6 Millionen Pkw mit klassischem Verbrennungsmotor (-22,5 Prozent gegenüber 2020) im Wert von 32,2 Milliarden Euro importiert und 1,7 Millionen Pkw (-27,8 Prozent) im Wert von 59,2 Milliarden Euro exportiert, so die Statistiker. Wichtigster Abnehmer für Elektro-Pkw waren im Jahr 2021 das Vereinigte Königreich (49.400 E-Pkw; +112,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2020), gefolgt von den Vereinigten Staaten (42.500 E-Pkw; +193,9 Prozent) und Norwegen (33.600 E-Pkw; +20,4 Prozent).

Nach Deutschland importiert wurden Elektro-Pkw hauptsächlich aus Frankreich. Von dort kamen 44.000 Elektroautos (+0,5 Prozent), gefolgt von der Slowakei (38.200 Pkw; +143,2 Prozent) und den Vereinigten Staaten (35.500 Pkw; +127,3 Prozent). Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Jahr 2021 rund 356.000 reine Elektroautos neu zugelassen – ein Plus von 83,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (194.000 Neuzulassungen).

Der Bestand der Elektro-Pkw hat sich im selben Zeitraum verdoppelt: von rund 309.000 Elektroautos am 1. Januar 2021 auf 618.000 Elektroautos am 1. Januar 2022.

red / dts

Tesla in Bietigheim brennt aus: 60.000 Euro Schaden und weitere Meldungen aus dem Landkreis

Bietigheim-Bissingen: Fahrzeugbrand

Am frühen Montagmorgen, gegen 01:15 Uhr geriet ein Pkw der Marke Tesla in Bietigheim-Buch in Brand. Das Feuer sprang anschließend auf einen neben dem Tesla geparkten VW sowie eine dortige Hecke über. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen, wodurch ein Übergreifen auf die angrenzenden Wohnhäuser verhindert werden konnte. Die Ursache für den Brandausbruch ist bislang unklar. Durch das Feuer entstand ein Sachschaden von insgesamt 60.000 Euro. Neben der Polizei waren die Feuerwehren Bietigheim-Bissingen, Kornwestheim und Ludwigsburg an der Brandörtlichkeit im Einsatz.

 

Vaihingen an der Enz: Brand verursacht circa 150.000 Euro Schaden

Am Samstagmittag kam es gegen 12.20 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brand im Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Kelterstraße. Obwohl das Feuer bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatte, konnte die Feuerwehr Vaihingen ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Gebäude verhindern und das Feuer schnell löschen. Alle Personen konnten das Haus unverletzt verlassen, mussten jedoch bei Verwandten unterkommen, da das Gebäude nicht mehr bewohnbar ist, der Sachschaden wird auf 150.000 Euro geschätzt.

 

Ludwigsburg-Eglosheim: Verkehrsunfall nach Abbiegevorgang

Ein 55-Jähriger befuhr am Samstag gegen 13.45 Uhr mit seinem Toyota die Bismarckstraße und bog nach links in auf die Heilbronner Straße ab, obwohl das Abbiegen dort nicht erlaubt ist. Er übersah den von links kommenden Opel des 29-Jährigen, kollidierte mit dem Fahrzeug und verletzte sich hierbei leicht. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 25.000 Euro. Aufgrund austretender Betriebsstoffe der Fahrzeuge musste die Fahrbahn zunächst durch die Feuerwehr abgestreut und später mit einer Kehrmaschine gereinigt werden.

 

Remseck-Pattonville: Einbruch in Restaurant

Bislang unbekannte Täter verschafften sich in der Nacht von Sonntag auf Montag, gegen 01:30 Uhr, Zutritt zu einem Restaurant im Remsecker Stadtteil Pattonville. Hierzu hebelten sie eine Türe im Frontbereich des Gebäudes auf und gelangten so ins Gebäudeinnere. Anschließend wurden sämtliche Räumlichkeiten durch die Täterschaft durchsucht und letztlich ein Tresor aus dem Restaurant mitgenommen. Die Täter flüchteten schließlich aus dem Objekt, wobei sie von Zeuginnen beobachtet werden konnten. Der Wert des Stehlguts kann bislang nicht beziffert werden. Am Gebäude entstand ein Sachschaden von etwa 300 Euro.

Polizeipräsidium Ludwigsburg

Stellenabbau bei Tesla – 3000 Mitarbeiter droht Kündigung

Elon Musk und seine E-Auto-Marke Tesla durchleben stürmische Zeiten. Nicht nur die Auslieferung des Model 3 ist seit Monaten überfällig – jetzt müssen auch noch zahlreiche Mitarbeiter gehen.

“Es gibt keinen anderen Weg”, heißt es bei Tesla für sieben Prozent bzw. 3000 der festangestellten Mitarbeiter, wie Elon Musk in seinem Firmenblog verkündet. Man müsse sich trennen. Im vergangenen Jahr habe man den Personalbestand um 30 Prozent aufgestockt, nun müsse die Reduzierung erfolgen, um die Produktion des Model 3 stemmen und das Fahrzeug für 35.000 US-Dollar auf den Markt bringen zu können, schreibt der Firmengründer. Die Aktie des Unternehmens stürzte an der Börse daraufhin zeitweise um 15% ein

“Ohne Euch wären wir nicht dort, wo wir heute sind”, schreibt Musk weiter – einen schwacher Trost für diejenigen, die gefeuert werden. mid/Mst

Tesla Model 3: Preis-Schock für deutsche Vorbesteller

Seit gut 33 Monaten fiebern Elektroauto-Fans in Deutschland ihrem Traumauto entgegen. Also seit der ersten Präsentation des Model 3 durch Tesla-Chef Elon Musk am 1. April 2016. Fasziniert von der Vision eines langstreckentauglichen Stromers zum Preis um die 35.000 Euro zahlten sie bereitwillig 1.000 Euro an. Erst jetzt können die ersten deutschen Vorbesteller ihr Model 3 tatsächlich ordern, als Liefertermin wird der März genannt. Doch der Preis ist ein echter Schock.

Die Einladung kommt per E-Mail. “Ihr Model 3 kann ab sofort bestellt werden”, heißt es da verheißungsvoll, der dazugehörige Link führt direkt ins Konfigurations-Menü. Auch wenn schon seit einigen Wochen klar ist, dass die ersten Exemplare für Deutschland ausschließlich in der stärksten – und natürlich teuersten – Version anrollen werden, heißt es angesichts des Grundpreises für das 258 kW/346 PS starke “Long Range”-Model 3 mit Allradantrieb und Dualmotor erst einmal tief durchatmen.

56.380 Euro – weniger geht momentan nicht für die E-Limousine im Format eines 3er BMW mit gut 1,8 Tonnen Lebendgewicht und 425 Liter großem Kofferraum. Dafür versprechen die Kalifornier 560 Kilometer Reichweite nach WLTP-Norm, 233 km/h Spitze und den 0-auf-100-Sprint in 4,8 Sekunden. Schon klar: Tesla beglückt die Aficionados der ersten Stunden und Tage jetzt erst einmal mit den echten Umsatzbringern, die Basisversion mit Heckantrieb und kleinerem Akku folgt erst später. Übrigens: Wer sich für die 358 kW/487 PS starke Performance-Version mit 30 Kilometern weniger Reichweite entscheidet, die bis zu 250 Sachen schnell und in nur 3,5 Sekunden auf 100 ist, startet erst bei 66.100 Euro.

Aber weiter im Bestellvorgang. Nur die Solid Black-Lackierung ist aufpreisfrei, Midnight Silver Metallic, Deep Blue Metallic, Pearl White Multi-Coat und Red Multi-Coat kosten zwischen 1.600 und 2.600 Euro extra. 18-Zöller sind Serie, die 19-Zoll Sport-Felgen kosten nochmal 1.600 Euro – und sorgen zwar für einen cooleren Look, aber weniger Reichweite – die lassen wir jetzt mal weg. Die auf der Website präsentierten 20-Zöller sind aktuell noch nicht bestellbar. Das schwarze Premium-Interieur mit beheizten und elektrisch verstellbaren Sitzen, vier USB-Anschlüssen, Dockingstation für zwei Mobiltelefone, Premium-Audiosystem, getöntem Glasdach, elektrisch einklappbaren, beheizten Seitenspiegeln, LED-Nebelscheinwerfern oder Satellitenkarten mit Echtzeit-Verkehrsflussanzeige ist im üppigen und teuren Startpaket enthalten, die schwarz-weiße Version kostet 1.050 Euro mehr – und ist reine Geschmackssache.

Notbremsassistent, Frontaufprall- und Seitenkollisions-Warner hat das Model 3 serienmäßig installiert, wer die “verbesserte Autopilot-Funktionalität” haben will, also das fast schon autonom fahrende Fahrzeug, ist mit weiteren 5.200 Euro dabei. Wer diese Option jetzt nicht ankreuzt und sie später doch noch haben will, muss für die Nachrüstung 7.300 Euro blechen.

Doch was kommt jetzt raus bei der Test-Konfiguration mit “Long Range”-Antrieb, rotem Lack, schwarzem Interieur und – sicher ist sicher – der Autopilot-Ausstattung? Nicht erschrecken, es sind satte 64.180 Euro, 980 Euro “Bearbeitungsgebühren” inklusive. Das ist zweifellos eine Menge Holz – und dürfte bei einigen Vorbestellern die Begeisterung für das als volkstümlich eingepreist avisierte Model 3 deutlich abkühlen. Bleibt die spannende Frage, wie lange Tesla braucht, um die Einstiegsvarianten nachzuschieben. Wenn sich Musk und sein Team damit zu lange Zeit lassen, werden ihnen allen voran die Koreaner, aber mittelfristig auch VW und Co., mit E-Autos um die 30.000 Euro massiv bisher geduldig wartende Vorbesteller abspenstig machen.

mid/rhu