Organspende – Was denken die Ludwigsburger Schülerinnen und Schüler?

Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Kino mit dem Thema „Organspende“

Die Diagnose: Hirntod. Schnellstmöglich müssen oft die Angehörigen eine Entscheidung treffen: Organspende – ja oder nein? Deshalb ist es wichtig, selbst zu Lebzeiten darüber zu entscheiden, um den Angehörigen diese schwierige emotionale Entscheidung abzunehmen. Durch die Änderungen des Transplantationsgesetzes am 1. April und die Diskussion um die Widerspruchslösung ist das Thema „Organspende“ wieder hochaktuell. Aufgrund dessen hat kürzlich das Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg mit dem Patientenverband Lebertransplantierte Deutschland e.V. und dem Central Kino Ludwigsburg eine andere Form des Schulunterrichts kostenlos angeboten.

Schülerinnen und Schüler der Freiberger Oscar-Paret-Schule, des Ludwigsburger Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Sachsenheimer Eichwald-Realschule schauten sich den Spielfilm „Die Lebenden reparieren“ an. Empfängerinnen und Empfänger eines Spenderorgans feierten ihren Organ-Geburtstag und vertieften bei der anschließenden Gesprächsrunde die Themen Organspende und -transplantation.

Im Film „Die Lebenden reparieren“ der französischen Regisseurin Katell Quillévéré ist der 17-jährige Simon nach einem tragischen Unfall hirntot. Seine Eltern müssen nun plötzlich eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen treffen, die sie an ihre Grenzen stoßen lässt. Sie müssen entscheiden, ob Simon bereit gewesen wäre, seine Organe zu spenden. Gleichzeitig wird auch die Geschichte einer zweifachen Mutter erzählt, die ohne Spenderherz keine Überlebenschance hat. „Der Film war sehr bewegend“, wie eine Schülerin beschreibt.

Anschließend erzählten fünf Empfänger von Spenderorganen – die Lebertransplantierten Jutta Riemer, Josef Theiss, Heinz Suhling und Günter Wanner sowie die Herztransplantierte Kerstin Reichert – ihre Geschichten und informierten zusammen mit Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung beim Landratsamt, über die neuen gesetzlichen Regelungen in Deutschland. Hier wurden beispielsweise Fragen geklärt wie „Kann man für eine Organspende zu alt sein?“ – dies ist nicht der Fall. Jeder Mensch, egal, welches Alter, kann Organe spenden. Die Schüler hatten auch persönliche Fragen wie „Haben Sie sich schon vor der Erkrankung mit dem Thema Organspende beschäftigt?“  oder „Wie fühlen Sie sich mit einem fremden Organ?“ gestellt. Jutta Riemer empfindet ihre Leber als Geschenk, für Kerstin Reichert war das Leben ohne Kunstherz eine große Erleichterung. Josef Theiss hatte lange vor seiner Transplantation einen Spenderausweis. Zusammen wurden 65 Jahre Organ-Geburtstag gefeiert. Die Organisatoren haben die Schülerinnen und Schüler angeregt, das Thema Organspende auch in ihre Familien zu tragen.

Bei Fragen zum Thema Organspende können sich Interessierte gerne wenden an: Dr. Uschi Traub: 07141 144-2020, gesundheitsfoerderung@landkreis-ludwigsburg.de

Hintergrundinformationen:

Eine Gesetzesänderung des Transplantationsgesetzes ist am 1. April 2019 in Kraft getreten. Dieses beinhaltet, dass Transplantationsbeauftragte mehr Zeit und Befugnisse haben und Krankenhäuser mehr Geld für die Organtransplantation erhalten. Diese Änderungen haben das Ziel, die Zahl der Organspenden zu erhöhen und damit mehr Menschenleben zu retten. Außerdem haben nun die Organempfänger die Möglichkeit, einen anonymen Brief an die Angehörigen des Spenders zu schreiben, in welchem sie ihren Dank ausdrücken können.

Im Jahr 2018 spendeten bundesweit 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Damit ist die Zahl der Organspender pro Millionen Einwohner von 9,7 in 2017 auf 11,4 in 2018 angestiegen. 3.959 Organe wurden 2018 transplantiert (mit Lebendspenden).

Im Jahr 2018 basierten 46 Prozent der Zustimmungen zur Organspende auf dem vermuteten Willen des Spenders, 25 Prozent auf dem mündlichen Willen und nur 18 Prozent auf dem schriftlichen Willen. Jeden Tag werden 11 Transplantationen durchgeführt, aber es sterben immer noch täglich drei Menschen, die auf der Warteliste stehen. Das Risiko, dass jemand eine Organspende benötigen wird, ist drei Mal größer als die Chance, Organspender nach dem Tod zu sein (1:7.500 beziehungsweise 1:20.000). Entgegen der Wahrnehmung vieler ist die häufigste Todesursache derer, die zur Organspenderin/ zum Organspender werden, die Hirnblutung mit 54 Prozent. Unfälle sind nur in 13 Prozent der Fälle die Todesursache.

Meldungen aus dem Kreis

Sachsenheim: Bienenvölker geschädigt

Unbekannte haben sich in Hohenhaslach an Bienenstöcken, sogenannten Beuten, zu schaffen gemacht und einen geschätzten Schaden in vierstelliger Höhe angerichtet. Zwischen Montag 16:00 Uhr und Mittwoch 14:45 Uhr haben die Täter die Deckel von insgesamt 25 Bienenbeuten geöffnet und damit die Brut der Bienenvölker den nächtlichen Temperaturen ausgesetzt, so dass sie teilweise geschädigt oder sogar zerstört wurden. Die Deckel der Beuten lehnten sie an die Kästen. Die Bienenstöcke waren an einer Feldscheune im Gewann Katzenbach aufgestellt. Der Polizeiposten Sachsenheim, Tel. 07147/27406-0, bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

Sachsenheim: Stadtmauer beschmiert

Unbekannte Sprayer haben in der Nacht zum Samstag die historische Stadtmauer in Großsachsenheim beschmiert und einen Schaden in Höhe mehrerer hundert Euro verursacht. Die Täter verunzierten zwischen Freitag 22:00 Uhr und Samstag 01:00 Uhr die Mauer neben dem Eingang des Freibads mit verschiedenen Buchstaben und Zahlen in schwarzer Farbe. Die Zeichen sind etwa zwei Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Hinweise nimmt der Polizeiposten Sachsenheim unter Tel. 07147/27406-0 entgegen.

Vaihingen an der Enz: Auffahrunfall auf der B 10

Drei Leichtverletzte und einen Sachschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall am Mittwochabend auf der B 10. Ein 20-Jähriger war gegen 23:00 Uhr in einem VW in Richtung Vaihingen an der Enz unterwegs. Wegen einer Panne fuhr er auf Höhe der Einmündung zur Landesstraße 1136 an den rechten Fahrbahnrand. Vermutlich bemerkte ein 24-Jähriger in einem Renault hinter ihm dies zu spät, so dass er auf den VW auffuhr. Beide Fahrer sowie der 20 Jahre alte Beifahrer im VW wurden verletzt und kamen mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus. Die Autos mussten abgeschleppt werden.

Jaguar brennt ab

Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts ging am Mittwoch kurz nach 13.00 Uhr in der Bahnhofsstraße in Schwieberdingen eine Replica eines Jaguar 100 SS in Flammen auf. Noch während der Fahrt bemerkte der 73-jährige Lenker plötzlich Rauch im Heckbereich. Hierauf hielt er an und stieg aus. Das Feuer breitete sich schnell aus. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Schwieberdingen führte schließlich die Löschmaßnahmen durch. Doch das Oldtimer-Cabrio war nicht mehr zu retten. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 20.000 Euro geschätzt.

Polizei sucht BMW-Fahrer wegen Beleidigung und Nötigung

Ludwigsburg: Beleidigung und Nötigung im Straßenverkehr – Zeugen gesucht

Wegen Beleidigung und Nötigung im Straßenverkehr ermittelt die Polizei derzeit gegen einen noch unbekannten BMW-Fahrer, der am Mittwoch kurz vor 19.00 Uhr auf der Bundesstraße 27 zwischen der Autobahnanschlussstelle Ludwigsburg-Nord und der Landesstraße 1138 unterwegs war. Ein 30 Jahre alter PKW-Lenker befuhr die linke Spur der B 27, als der Unbekannte, der sich rechts befand, zum Spurwechsel angesetzt haben soll. Hierauf machte sich der 30-Jährige durch Hupen bemerkbar, um einen möglichen Unfall zu verhindern. Der unbekannte BMW-Fahrer soll daraufhin verlangsamt haben und, als er sich auf gleicher Höhe befand, den 30-Jährigen durch eine Geste beleidigt haben. Anschließend setzte er sich hinter das Fahrzeug des 30-Jährigen und sei mehrfach dicht aufgefahren. Auf Höhe der Abzweigung Richtung Freiberg am Neckar hielten beide PKW-Lenker an. Der 30-Jährige stieg aus, worauf der Unbekannte auf diesen zugefahren sei. Durch die beiden stehenden Fahrzeuge war die B 27 wohl in Teilen blockiert, wodurch ein Rückstau entstand. Ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer habe darüber hinaus kurz abgehalten und seine Hilfe angeboten. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht nun Zeugen und bittet insbesondere den Unbeteiligten sich zu melden.

Ludwigsburg-Poppenweiler: PKW beschädigt

Nach einer Sachbeschädigung, die am Mittwoch zwischen 15.10 Uhr und 15.20 Uhr in der Straße “Grabenäcker” in Poppenweiler verübt wurde, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, Zeugen. Eine PKW-Lenkerin ließ ihren Peugeot, der vor der Haustür stand, etwa zehn Minuten aus den Augen und ging ins Haus. Als sie zurückkam, musste sie feststellen, dass eine der hinteren Scheiben des Autos eingeschlagen worden war. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf mehrere hundert Euro geschätzt.

Demenzbegleiter: Landkreis zertifiziert 40 Ehrenamtliche

Ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Demenz hat viele gute Aspekte: Es entlastet die Pflegenden, sorgt für Abwechslung im Alltag der Menschen mit Demenz – und bereichert auch diejenigen, die sich engagieren. Erste Grundlagen zu dem Krankheitsbild, zu den Auswirkungen und zu den Kommunikationsmöglichkeiten haben die Teilnehmenden der sechsteiligen Schulungsreihe „Auf gute Nachbarschaft – Demenzbegleiter“ der Altenhilfe-Fachberatung des Landratsamts erworben. Mit 40 Teilnehmenden sind so viele Interessierte wie nie zuvor in einer Schulungsreihe qualifiziert worden. Ihre Zertifikate konnten sie jetzt entgegennehmen.

Im Mittelpunkt stand bei allen Kursbausteinen der Mensch mit seiner individuellen Biografie, seinen Fähigkeiten und Ressourcen. Ziel der Schulungsreihe ist, gelingende Beziehungen in einem sich verändernden Alltag zu gestalten.

„Bürgerschaftliches Engagement ist ein zentrales Element, um den demografischen und gesellschaftlichen Wandel zu gestalten. Die Herausforderungen der Zukunft können nur zusammen geschultert werden. Umso erfreulicher ist die große Nachfrage nach dem Schulungsangebot unserer Altenhilfe-Fachberatung“, sagt Landrat Dr. Rainer Haas.

Neben dem Zertifikat haben die Teilnehmenden mit dem Kurs zusätzlich die Demenz-Partner-Urkunde der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erworben und tragen damit den Gedanken einer demenzfreundlichen Kommune in den Landkreis.

 

34-jähriger wird gegenüber seiner Ehefrau sowie der Polizei handgreiflich und wird verhaftet

Ludwigsburg-Neckarweihingen

Nach einer häuslichen Auseinandersetzung, die sich am Dienstagabend in Ludwigsburg-Neckarweihingen zugetragen hat, wurde ein 34-Jähriger in Polizeigewahrsam genommen. Zwischen ihm und seiner 33 Jahre alten Ehefrau war es gegen 23:15 Uhr zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen. Diesbezüglich wurde dem 34-Jährigen ein Wohnungsverweis erteilt. Als sich der Mann, der mutmaßlich alkoholisiert war, gerade von dem Wohnhaus entfernen wollte, traf ein Verwandter der Ehefrau vor Ort ein. Im weiteren Verlauf entfachte zwischen den beiden Männern ein verbaler Streit, der durch die Beamten unterbunden werden musste. Die Aggressionen des 34-Jährigen richteten sich nun gegen die Einsatzkräfte. Nachdem er mit geballten Fäusten und einhergehenden Schlagbewegungen plötzlich auf die Beamten zugegangen ist, mussten die Polizisten das Pfefferspray und den Schlagstock einsetzen, um den Angriff abzuwehren. Der Angreifer hielt daraufhin kurzfristig inne, drehte sich um und sprang anschließend mit einem Bein gegen die Fahrerseite des geparkten Streifenfahrzeugs. Dieses wurde dadurch beschädigt. Nach einem kurzen Gerangel gelang es den Beamten schließlich den Querulanten zu fixieren. Beim anschließenden Transport zum Polizeirevier Ludwigsburg, trat der 34-Jährige gegen die Innenverkleidung und die Schiebetür des Streifenfahrzeugs. Ob hier ein Sachschaden entstanden ist, muss noch geklärt werden. Aufgrund des Einsatzes von Pfefferspray wurde der 34-Jährige auf dem Revier durch den hinzugezogenen Rettungsdienst medizinisch versorgt. Nachdem ein Arzt noch die Haftfähigkeit geprüft hatte, musste der 34-jährige Mann die restliche Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers verbringen.

Unfallzeugen gesucht

Markgröningen: Unfallzeugen gesucht

Die Polizei sucht Zeugen eines Unfalls, der sich am Dienstag gegen 10:15 Uhr in der Graf-Hartmann-Straße in Markgröningen ereignet hat. Nach bisherigen Erkenntnissen war eine VW-Lenkerin auf der Graf-Hartmann-Straße unterwegs und wollte dort auf Höhe einer Bäckerei nach links zum Volksbank-Parkplatz abbiegen. Vor dem Abbiegen musste die VW-Lenkerin vermutlich verkehrsbedingt abbremsen und anhalten. Ein nachfolgender 51-jähriger Radfahrer bremste daraufhin ebenfalls ab und stürzte auf den Asphalt. Er erlitt hierbei schwere Verletzungen und musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die genauen Umstände des Unfallhergangs sind derzeit unklar. Diesbezüglich bittet das Polizeirevier Vaihingen an der Enz mögliche Unfallzeugen, sich unter der Tel. 07042/941-0, zu melden. Insbesondere werden Personen gesucht, die sich zum Unfallzeitpunkt im Bereich einer Bushaltestelle aufgehalten haben.

Bönnigheim: Unfallflucht auf Supermarkt-Parkplatz

Nach einer Verkehrsunfallflucht, die sich am Dienstag zwischen 11:30 und 11:55 Uhr in der Meimsheimer Straße in Bönnigheim ereignete, sucht die Polizei nach Zeugen. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte vermutlich beim Ein- oder Ausparken einen Opel, der auf dem EDEKA-Parkplatz abgestellt war. Der Unbekannte machte sich anschließend aus dem Staub und hinterließ an der vorderen linken Stoßstange einen Sachschaden von etwa 2.000 Euro. Zeugen, die Hinweise zum Verursacher geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Erligheim: Sachbeschädigung durch Graffiti

In der vergangenen Woche machte sich ein bislang unbekannter Täter zwischen Freitag 10:00 Uhr und Samstag 14:30 Uhr in der Löchgauer Straße in Erligheim an einem denkmalgeschützten Bauernhaus zu schaffen. Der Unbekannte sprühte mit schwarzer Farbe einen Schriftzug an die Hauswand aus Naturstein und richtete dadurch einen Sachschaden von rund 2.000 Euro an. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Bönnigheim, Tel. 07143/22414, zu melden.

Benningen am Neckar: Kompletträder gestohlen

Aus der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses in der Lembergerstraße in Benningen am Neckar entwendeten noch unbekannte Diebe einen Satz Sommerreifen sowie einen Satz Winterreifen. Am Dienstag zwischen 07:30 und 17:00 Uhr gelangten die Unbekannten in die Tiefgarage, nachdem sie den Lichtschrankensensor des automatischen Garagentores mutmaßlich zwischen 06:00 und 06:40 Uhr manipuliert hatten. Die acht Räder, die auf Alu-Felgen aufgezogen sind, waren auf zwei Stellplätzen gelagert. Der Wert der Kompletträder bewegt sich im vierstelligen Bereich. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach, Tel. 07144/900-0, in Verbindung zu setzen.

Eberdingen-Nußdorf: Fahrzeugbrand

Insgesamt 45 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Eberdingen rückten am Mittwoch gegen 03:45 Uhr mit acht Fahrzeugen in die Karlstraße in Eberdingen-Nußdorf zu einem Fahrzeugbrand aus. Ein 22 Jahre alter Anwohner hatte die Feuerwehr alarmiert, nachdem er durch Rauch und einen Feuerschein geweckt worden war. Er erkannte vor dem Wohnhaus einen geparkten Mercedes, der bereits in Vollbrand stand. Daraufhin weckte er im Haus drei weitere Bewohner und brachte sich zusammen mit ihnen in Sicherheit. Zu diesem Zeitpunkt griff das Feuer schon auf die Hausfassade des Wohnhauses über. Beim Eintreffen der Polizei versuchten die vier Personen das Auto mithilfe eines Gartenschlauchs und Wassereimer selbstständig zu löschen. Die Beamten brachten die vier Personen aus dem Gefahrenbereich und räumten darüber hinaus ein gegenüberliegendes Wohnhaus. Die hinzugezogenen Einsatzkräfte der Feuerwehr haben den Brand schließlich gelöscht und ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindert. Unterdessen kümmerte sich vor Ort ein Rettungsdienst um den 22-Jährigen, der mutmaßlich eine Rauchgasintoxikation erlitt. Der Pkw brannte vollständig aus und die Hausfassade wurde beschädigt. Auch an dem gegenüberliegenden Wohnhaus wurden durch die Hitzeeinwirkung mehrere Rollläden beschädigt. Der Gesamtschaden wurde auf rund 30.000 Euro geschätzt. Bislang ist die Brandursache noch unklar. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Der Polizeiposten Schwieberdingen bittet Zeugen, denen Verdächtiges aufgefallen ist, sich unter der Tel. 07150/31245 zu melden.

Meldungen aus dem Landkreis

Kornwestheim: Jugendliche beschädigen Autowracks

Mehrere Jugendliche haben am Dienstagnachmittag auf einem Parkplatz in der Theodor-Heuss-Straße abgestellte Schrottfahrzeuge beschädigt. Bei einem der Verdächtigen handelte es sich um einen 14-Jährigen, der im Zuge einer polizeilichen Fahndung ermittelt wurde. Der angerichtete Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Ein aufmerksamer Anwohner hatte kurz nach 15:30 Uhr die Polizei verständigt, nachdem er beobachtete, wie drei Teenager an alten abgemeldeten Autos die Fensterscheiben einschlugen und Außenspiegel abtraten. Die jungen Leute waren ihm zuvor bereits aufgefallen, da sie einen Nothammer umherwarfen. Die hinzugerufenen Polizeibeamten stellten einen der Beteiligten kurze Zeit später im Bereich des Kimryplatzes fest und nahmen ihn mit zum Polizeirevier. Er wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen seiner Mutter überstellt. Die Ermittlungen dauern an.

Kornwestheim: Kleidercontainer in Brand gesteckt

Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch in der Leibnizstraße einen Kleidercontainer vermutlich in Brand gesteckt. Der Behälter brannte kurz vor 04:00 Uhr komplett nieder, der Inhalt wurde zerstört. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro. Die Feuerwehr Kornwestheim war mit einem Fahrzeug und acht Einsatzkräften an den Brandort ausgerückt. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim unter Tel. 07154/1313-0 entgegen.

Remseck am Neckar – Aldingen: Auto zerkratzt

Einen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro richtete ein bislang unbekannter Täter am Dienstag an einem VW an, der in der Straße “Am Holzbach” abgestellt war. Der Pkw stand zwischen 06:30 und 17:15 Uhr auf dem dortigen park and ride Parkplatz und wurde auf der Fahrerseite komplett zerkratzt. Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, bittet Zeugen, sich zu melden.

Sind E-Autos langfristig günstiger?

Neben dem Thema “Reichweite” spielen bei E-Autos auch die Kosten eine entscheidende Rolle. Denn nach wie vor sind Stromer trotz der staatlichen Prämie noch immer deutlich teurer als ihre Verbrenner-Pendants. Doch wie entwickelt sich die Gesamtbilanz über fünf oder zehn Jahre?

Dieser Frage ist Autobutler.de, der Online-Marktplatz für Autoreparaturen, nachgegangen. Dazu wurden die Anschaffungs- und Unterhaltskosten von Pkw mit vergleichbaren Leistungsmerkmalen aus drei Fahrzeug-Segmenten auf jeweils zehn Jahre hin analysiert.

Untersucht wurden je ein VW Up und ein Golf mit Strom- und Benzinantrieb, aus der Oberklasse ein Porsche Panamera 4S und ein Tesla Model S Long Range. Klarer Fall: Vor allem in der Kleinstwagen-Abteilung sind E-Autos aktuell noch rund 50 Prozent teurer als Verbrenner.

Im Kompakt-Segment liegt der Unterschied nur noch bei rund 28 Prozent. Verkehrte Welt in der Oberklasse: Hier übertrifft der Porsche den Tesla im Preis um rund 24 Prozent. Beim Unterhalt liegen E-Mobile jeder Größe – mit Ausnahme der Versicherung – in allen Bereichen vorne.

Fazit von Autobutler: “Unter der Berücksichtigung von Anschaffungs- und Unterhaltskosten ist ein Elektroauto in der Kleinst- und Kompaktwagenklasse nach fünf Jahren immer noch rund zehn Prozent teurer als ein Benziner mit ähnlicher Leistung.” Nach zehn Jahren hätten sich die Kosten in der Kompaktwagenklasse jedoch etwa ausgeglichen, der verglichene E-Kleinstwagen sei dann sogar knapp drei Prozent günstiger.

Und der Oberklasse-Stromer? Der hat während des gesamten Zeitraumes die Nase vorne – jedenfalls, was die Kosten angeht. mid/rhu

Diesel gegen Stromer: Die CO2-Bilanz

Wer hat die bessere Öko-Bilanz – Fahrzeuge mit E-Motoren oder solche mit Verbrennern? Diese Frage wird an Stammtischen, aber auch unter Wissenschaftlern heiß diskutiert. Wie massiv schlägt sich die aufwendige Akku-Produktion übers ganze Autoleben nieder? Und wie stark beeinflusst der fossile Treibstoff die gesamten CO2-Emissionen?

Beantwortet werden diese Fragen streng wissenschaftlich. Und zwar anhand des “Life Cycle Assessments”, eines komplexen und aufwendigen, international normierten Verfahrens, mit dessen Hilfe die Ökobilanz von Fahrzeugen ermittelt wird. Unter anderem werden dabei die Kohlendioxid-Emissionen während aller Stadien des Autolebens von der Produktion bis zum Recycling untersucht.

VW hat so eine zertifizierte LCA für seinen Bestseller Golf durchgeführt. Besser gesagt, für zwei Modelle: den e-Golf und einen TDI. Eindeutiges Ergebnis, so die Wolfsburger: “Die Klimabilanz der batteriebetriebenen E-Varianten ist bereits heute besser als die der entsprechenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.” Und: Bei den Stromern gibt es im Gegensatz zum Diesel während des Betriebs noch ein hohes CO2-Einsparpotenzial – etwa durch regenerativ hergestellten Strom.

Unterm Strich fährt der TDI laut LCA über seinen gesamten Lebenszyklus mit Emissionen von durchschnittlich 140 Gramm CO2 je Kilometer durch die Gegend, während der e-Golf auf 119 Gramm kommt. Interessant ist die Verteilung zwischen Produktion und Betrieb. So liegen die CO2-Emissionen beim Bau eines e-Golf bei 57 Gramm CO2 je Kilometer – wegen der Batterien. Für den Diesel wurde ein Anteil von 29 Gramm ermittelt.

Im Betrieb kehrt sich das Verhältnis dann um. Bereitstellung und Verbrennung des leichten Heizöls schlagen beim TDI, berechnet auf 200.000 Kilometer, mit 111 Gramm CO2 je Kilometer zu Buche, ein Fahrzeug mit E-Antrieb emittiert in dieser Phase je Kilometer 62 Gramm.

Der VW-Konzern, der aktuell ganz auf die Strom-Karte setzt, sieht für die Zukunft noch eine Reihe von Möglichkeiten, den Vorsprung der Stromer in Sachen Lebenszeit-Emissionen noch einmal deutlich zu vergrößern. So soll der CO2-Ausstoß für die Akkus des ersten I.Q.-Modells, das für Ende 2019 erwartet wird, gegenüber dem für die aktuelle e-Golf-Batterie um mehr als 25 Prozent pro Kilowattstunde Batteriekapazität reduziert werden. Wird der Strom zum Fahren ausschließlich aus regenerativen Quellen gewonnen, würden die CO2-Emissionen während der Nutzungsphase von 62 Gramm CO2 je Kilometer beim derzeitigen EU-Strommix auf zwei Gramm sinken, so die Niedersachsen. mid/rhu