Traumtor schockt den VfB! Stuttgart kassiert sechste Heim-Pleite in Folge

Der VfB Stuttgart hat am 31. Spieltag der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim eine bittere Heimniederlage kassiert. Trotz guter Chancen scheiterten die Stuttgarter mehrfach am Aluminium – Heidenheim nutzte seine späte Gelegenheit und sammelte wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Stuttgart (red) – Chancen über Chancen, doch das Tor schoss der Gegner: Der VfB Stuttgart musste sich am 31. Spieltag der Bundesliga dem 1. FC Heidenheim mit 0:1 geschlagen geben – und kassierte damit die sechste Heimniederlage in Folge.

In der ausverkauften MHP-Arena drückte das Team von Trainer Sebastian Hoeneß über weite Strecken aufs Tor, doch das Aluminium und eine Portion Pech verhinderten den Treffer: Nick Woltemade traf in der 82. Minute die Latte, Deniz Undav setzte kurz darauf einen Kopfball an den Außenpfosten, und Pascal Stenzel verzog in der Nachspielzeit knapp. Bereits in der ersten Halbzeit lies VfB-Stürmer Demirovic hochkarätige Chancen liegen.

Auf beiden Seiten brachten personelle Wechsel frischen Wind. Doch es war Heidenheims Joker Mathias Honsak, der in der 89. Minute mit einem sehenswerten Linksschuss das Spiel entschied und seinem Team drei wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherte. Für den VfB dagegen ein bitterer Abend – trotz couragierter Leistung.

 

Bundesliga-Rekord – 4:4 zwischen Union und VfB nach historischer Halbzeit

Fußball kann verrückt sein – selten wurde das so deutlich wie an diesem Abend an der Alten Försterei. Acht Tore in 45 Minuten, der statistisch torreichste erste Durchgang in der Geschichte der Bundesliga – und ein Spiel, das alles hatte, außer Klarheit. Union Berlin und der VfB Stuttgart lieferten sich ein intensives 4:4, das am Ende mehr Fragen als Antworten hinterließ.

Berlin/ Stuttgart (red) – Am 30. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der 1. FC Union Berlin an der Alten Försterei gegen den VfB Stuttgart mit 4:4 unentschieden gespielt.

An einem torreichen Samstagabend steuerte Union den ersten Treffer bei: Eine Trimmel-Flanke rutschte über Chabot zu Ilic durch und der vollstreckte trocken in der fünften Minute.

In der 19. Minute leitete Querfeld einen Trimmel-Freistoß zu Diogo Leite weiter und der bedankte sich per Kopf mit dem 2:0. Darauf fand der VfB die schnelle Antwort in der 23. Minute: Bedient von Mittelstädt verschaffte sich Undav zentral vorm Sechzehner Platz und schweißte das Leder aus der Drehung links unten ein.

In der 30. Minute glich Millot auch schon aus für die Schwaben: Aus der Distanz visierte er den linken Knick an und Rönnow musste die Kugel passieren lassen.

Doch auch die Köpenicker hatten an diesem Abend Zielwasser getrunken: Querfeld zimmerte in der 39. Minute aus 35 Metern drauf und drosch das Rund in den rechten Winkel. Dies wurde in der 43. Minute schon wieder egalisiert, als Chabot nach Stiller-Flanke links unten einnickte.

In der ersten Minute der Nachspielzeit drehte Führich die Begegnung, als er die halbe Union-Abwehr ins Leere laufen ließ und unten links vollendete. In der sechsten Minute der Nachspielzeit – wohlgemerkt der ersten Halbzeit – glich Ilic aus, nach Trimmel-Hereingabe köpfte er ins rechte Eck. Damit stand es nach der torreichsten ersten Hälfte der Bundesliga-Geschichte gerechterweise unentschieden.

Wer die erste Hälfte gesehen hatte, der durfte sich im zweiten Durchgang verwundert die Augen reiben: Beide Mannschaften ließen es wesentlich ruhiger angehen und Chancen waren Mangelware.

Die Hoeneß-Elf bemühte sich etwas mehr um den Siegtreffer, hatte aber kein Glück und musste sich am Ende mit dem Remis begnügen.

Mit dem Zähler verharrt Union Berlin in der Tabelle auf Rang 13, Stuttgart bleibt Elfter.

DFB-Pokalfinale: Großes Public Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz geplant

Ein Hauch Berlin in der Landeshauptstadt: Wenn der VfB Stuttgart am 24. Mai im DFB-Pokalfinale steht, wird der Stuttgarter Schlossplatz zur großen Fanmeile. Die Stadt richtet gemeinsam mit dem Verein ein Public Viewing aus – für alle, die das Finale unter freiem Himmel und in rot-weißer Atmosphäre erleben wollen. Der Pokaltraum lebt – nicht nur im Olympiastadion.

Stuttgart – Der Traum lebt – nicht nur in Berlin, sondern auch in Stuttgart. Wenn der VfB Stuttgart am 24. Mai im DFB-Pokalfinale auf Arminia Bielefeld trifft, wird der Schlossplatz zur Fan-Arena: Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart organisiert der VfB ein großes Public Viewing unter freiem Himmel.

Für Tausende Fans, die ihre Mannschaft nicht nach Berlin begleiten können, wird der Schlossplatz damit zum Herzstück der weiß-roten Euphorie. „Es wird ein großes Finale, und dafür möchten wir unserer großen Fangemeinde ein einzigartiges Erlebnis bieten – friedlich, emotional und in weiß-roter Atmosphäre“, kündigt VfB-Vorstandsvorsitzender Alexander Wehrle an. Veranstalter ist der VfB Stuttgart, unterstützt von der Stadt und der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart.

Fußballfest unter freiem Himmel

Der VfB steht zum siebten Mal in seiner Geschichte im Endspiel des DFB-Pokals – zuletzt gelang dies 2013. Der bisher letzte Titelgewinn liegt noch etwas länger zurück: 1997 stemmte das Team den Pokal in die Höhe. Diesen historischen Moment will man nun wiederholen – und das nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem Schlossplatz.

„Unsere Stadt hat ein regelrechtes Pokalfieber erfasst“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper. „Aber nur ein kleiner Teil der Fans kann im Berliner Olympiastadion dabei sein. Deshalb wollen wir möglichst vielen Menschen die Chance geben, das Finale vor der eindrucksvollen Kulisse auf dem Stuttgarter Schlossplatz zu erleben.“

red

Wer wird neuer Präsident? Spannung vor Wahl beim VfB Stuttgart steigt: Dietmar Allgaier mit guten Chancen

Von Ayhan Güneş

Morgen ist es soweit: Die Mitglieder des VfB Stuttgart wählen einen neuen Präsidenten. Interimspräsident Dietmar Allgaier gilt als Favorit – doch auch die beiden Herausforderer Pierre-Enric Steiger und Jochen Haas haben Anspruch auf den Posten angemeldet. Was alle drei eint: Sie sind Vollblut-VfB’ler durch und durch.

Stuttgart – Für die Mitglieder des VfB Stuttgart wird es sehr spannend: Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag, 22. März 2025, steht die Wahl des neuen Präsidenten im Mittelpunkt. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle treten drei Kandidaten gegeneinander an, um die Nachfolge von Claus Vogt anzutreten: Interimspräsident Dietmar Allgaier (58), Pierre-Enric Steiger (53) und Jochen Haas (56).

Dietmar Allgaier, der seit dem Rücktritt von Claus Vogt als Interimspräsident im Amt ist, will das Vertrauen der Mitglieder gewinnen. Seine Entscheidung, sich um das Präsidentenamt zu bewerben, traf er bewusst nach zahlreichen Gesprächen mit Fans und Mitgliedern: „Die vielen Gespräche, die ich mit den Fans geführt habe, haben mich tief berührt. Die Leidenschaft und der Zusammenhalt der VfB-Familie sind einfach einzigartig.“

Im Gespräch mit Ludwigsburg24 betonte Allgaier auch, wie wichtig es ihm ist, den VfB strategisch weiterzuentwickeln und zugleich die Vereinsidentität zu wahren: „Tradition und Moderne schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich. Die Werte, die den VfB stark gemacht haben – Gemeinschaft, Leidenschaft und Verantwortung – bleiben unser Fundament.“

Sportlich gesehen sieht Allgaier den VfB auf einem guten Weg. Die Bundesliga-Mannschaft spielt um die internationalen Plätze mit, die Frauen sind auf Aufstiegskurs und die U21 kämpft um den Klassenerhalt. Auf die Frage, was ihm wichtiger sei – der Gewinn des DFB-Pokals oder die Champions-League-Qualifikation – ließ er keinen Zweifel: „Ein DFB-Pokalsieg wäre unbezahlbar und bliebe für immer”.

Mit Pierre-Enric Steiger und Jochen Haas treten zwei weitere Kandidaten an, die dem Verein ebenfalls neue Impulse geben möchten. Die Wahl ist Teil der ordentlichen Mitgliederversammlung, bei der auch zwei weitere Präsidiumsmitglieder und der Vereinsbeirat gewählt werden.

 

Hammer-Halbfinale im DFB-Pokal: VfB zuhause gegen Leipzig – Leverkusen droht Pokal-Schreck Bielefeld

Die Halbfinalpaarungen im DFB-Pokal stehen – Der VfB Stuttgart darf sich über ein Heimspiel gegen Leipzig freuen, während Bayer Leverkusen ausgerechnet zu Pokalschreck Bielefeld muss. Droht dem Titelverteidiger das nächste Pokal-Drama?“

Dortmund (red) – Im Halbfinale des DFB-Pokals empfängt der VfB Stuttgart RB Leipzig. Im zweiten Halbfinale muss Titelverteidiger Bayer Leverkusen beim Drittligisten Arminia Bielefeld antreten.

Das ergab die Auslosung durch Losfee Gerald Asamoah am Sonntagabend im Fußballmuseum in Dortmund.

Bielefeld hat sich in der laufenden Saison zum Pokalschreck entwickelt. Nach dem Zweitligisten Hannover 96 in der ersten Runde warf der Drittligist anschließend mit Union Berlin, Freiburg und zuletzt Werder Bremen nacheinander gleich drei Erstligisten aus dem Wettbewerb.

Die beiden Halbfinalspiele finden am 1. und 2. April statt. Das Endspiel steigt am 24. Mai wie gewohnt im Berliner Olympiastadion.

red

Bayern eiskalt in Stuttgart – Zwei Patzer kosten VfB den Sieg

Der VfB Stuttgart startet mutig und geht in Führung, doch individuelle Fehler bringen den FC Bayern zurück ins Spiel. Am Ende steht ein 1:3 – mit einem späten Geschenk von Vagnoman an Coman.

Stuttgart (red) – Am 24. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart daheim gegen den FC Bayern München mit 1:3 verloren.

Eine bestens aufgelegte Hoeneß-Elf hatte die erste Großchance in der Partie, frei vor Neuer versagten Vagnoman in der sechsten Minute aber die Nerven. Der FCB verlegte sich aufs Kontern und hatte dabei in der 16. Minute fast Erfolg, Nübel rettete aber gegen Olise.

Es entwickelte sich eine rassige Begegnung mit Chancen auf beiden Seiten. In der 31. Minute verpasste Undav die Führung haarscharf, der Nationalstürmer traf den rechten Pfosten. Sein Mannschaftskollege Stiller machte es in der 34. Minute besser: Von der Strafraumkante platzierte der Mittelfeldstratege die Kugel oben rechts im Netz.

Doch ein Konter brachte in der 45. Minute den Ausgleich für die Münchener: Sané schickte Olise auf die Reise und der Angreifer blieb allein vor Nübel eiskalt. Der VfB konnte sich somit für engagierte 45 Minuten nicht belohnen.

In Hälfte zwei brachte ein Pass von Nübel auf Stiller die Gästeführung: Goretzka setzte in der 64. Minute den Torschützen zum 1:0 unter Druck, schnappte sich das Leder und bezwang den Keeper wuchtig.

Wütende Angriffe der Schwaben brachten anschließend nicht den gewünschten Effekt. Die Kompany-Truppe hielt hinten dicht, blieb dennoch gefährlich und fuhr am Ende einen abgeklärten Auswärtsdreier ein. Den Schlusspunkt setzte in der 90. Minute der eingewechselte Coman, der einen viel zu kurzen Vagnoman-Rückpass abfing und einschob, nachdem er den Torwart umkurvt hatte.

Damit baut Bayern München die Tabellenführung vor Leverkusen vorerst auf elf Zähler aus, Stuttgart verbleibt zunächst auf Rang sieben.

Kornwestheims OB Lauxmann, ein Herzog und ein Präsident – wer beim VfB Stuttgart am 22. März zur Wahl steht

Von Ayhan Güneş

Stuttgart – Der VfB Stuttgart steht vor einer richtungsweisenden Mitgliederversammlung. Am 22. März 2025 wählen die Mitglieder nicht nur den Präsidenten des e.V., sondern auch den neuen Vereinsbeirat. Unter den nominierten Kandidaten findet sich mit Kornwestheims Oberbürgermeister Nico Lauxmann ein prominenter Name aus der Region Ludwigsburg. Doch er ist nicht der einzige – auch ein Herzog und weitere bekannte Persönlichkeiten mischen im Kandidatenfeld mit.

Lauxmann, Jahrgang 1975, ist seit 2018 Mitglied des VfB Stuttgart und verbindet seine Leidenschaft für den Verein mit beruflicher Erfahrung in Verwaltung und Finanzen. „Der VfB steht für Vielfalt, Leidenschaft und große Emotionen“, sagt der gebürtige Schwieberdinger und möchte seine Expertise als Oberbürgermeister und Schatzmeister des DRK-Kreisverbands Böblingen in das Gremium einbringen. Besonders am Herzen liegt ihm die Unterstützung der verschiedenen Abteilungen des Vereins. „Jede Abteilung benötigt konkrete Unterstützung durch die Gremien. Dieser Aufgabe würde ich mich gerne widmen“, so Lauxmann.


Das könnte Sie auch interessieren 

Herr Lauxmann, welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren ‘Ich’ mit auf den Weg geben? – Das große Persönlich-Interview


Neben ihm stehen 15 weitere Kandidaten für die Wahl zum Vereinsbeirat zur Verfügung. Die Mitglieder des Gremiums sind in drei Gruppen unterteilt: „Sport und Verein“, „Mitglieder und Fans“ sowie „Wirtschaft und Gesellschaft“. Ziel des Beirats ist es, den Verein strategisch mitzugestalten und die Interessen der Mitglieder zu vertreten.

Auch Landrat Dietmar Allgaier und Herzog Eberhard von Württemberg im Fokus

Die Mitgliederversammlung wirft jedoch nicht nur in Bezug auf den Vereinsbeirat große Schatten voraus. Im Mittelpunkt der Wahl steht die Entscheidung über den zukünftigen Präsidenten des VfB Stuttgart. Derzeit führt Dietmar Allgaier, Landrat des Landkreises Ludwigsburg, den e.V. als Interimspräsident. Nun stellt er sich offiziell zur Wahl und hofft auf das Vertrauen der Mitglieder.

Neben Allgaier und Lauxmann taucht mit Eberhard Herzog von Württemberg ein weiterer prominenter Name im Kandidatenkreis auf. Der Herzog, dessen Familie tief in der Geschichte Württembergs verwurzelt ist, gilt als großer Fußballfan und langjähriges Vereinsmitglied des VfB.

Die Wahlen am 22. März könnten damit nicht nur personelle, sondern auch strukturelle Weichen für die Zukunft des VfB Stuttgart stellen – zwischen Tradition und Aufbruch, Vereinsgeschichte und neuen Impulsen.

Vom Interimspräsidenten zum künftigen Architekten einer neuen VfB-Ära – Im Gespräch mit Dietmar Allgaier

Von Ayhan Güneş

Dietmar Allgaier hat die Richtung vorgegeben – für sich und für den VfB Stuttgart. Am 22. März 2025 fällt die Entscheidung, wer den Traditionsclub aus Bad Cannstatt dauerhaft führen wird. Der Interimspräsident, der den Verein durch stürmische Gewässer navigiert hat, setzt nun alles auf eine Karte: Er will den VfB Stuttgart nicht nur stabilisieren, sondern in eine neue erfolgreiche Ära führen. Doch was hat den Landrat des Landkreises Ludwigsburg dazu bewegt, seinen ursprünglichen Plan zu revidieren und für das Präsidentenamt zu kandidieren? In einem exklusiven Gespräch spricht Allgaier über die Balance zwischen Tradition und Fortschritt, die Chancen und Herausforderungen, die vor dem VfB liegen, und das Vertrauen der Fans, das ihm den Rücken stärkt. Und, natürlich, die alles entscheidende Frage: Gewinn des DFB-Pokals oder die Teilnahme an der Champions League – was hat für Allgaier höhere Priorität?

LB24: Wie würden Sie den aktuellen sportlichen Stand des VfB beurteilen?

Allgaier: Die Profis erreichen hoffentlich bald die magischen 40 Punkte, und die internationalen Plätze sind in Reichweite. Mit dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals ist ein echtes Highlight im Bereich des Möglichen. Die Frauen sind klar auf Aufstiegskurs Richtung 2. Bundesliga, und auch die U21 kann durchaus noch die 3. Liga halten. Wir liegen also absolut im Plan. Unsere Mannschaften spielen dabei oftmals einen  begeisternden Fußball und auch unsere Sportlerinnen und Sportler in den Vereinsabteilungen überzeugen in ihren Sportarten.

Auf einer Skala von 1 bis 10 – wie würden Sie die aktuelle Entwicklung des VfB bewerten und warum?

Allgaier: Die Entwicklungsfelder sind zu divers, um das an einer Zahl festzumachen. Teilweise gibt es noch Luft nach oben, aber auf jeden Fall stimmt der Trend: nach oben, Richtung Spitze.

Zu Beginn Ihrer Amtszeit sagten Sie, dass Sie nur als Interimspräsident zur Verfügung stehen würden. Was hat Ihre Meinung letztlich verändert und Sie dazu bewogen, sich nun dauerhaft für das Präsidentenamt zu bewerben?

Allgaier: Mit der Ankündigung meiner Kandidatur habe ich das den Mitgliedern, Gremien, weiteren Gruppen und auch der Öffentlichkeit ausführlich erläutert. Es ist ein Vierklang. Erstens: Ich bekomme es zeitlich organisiert, ohne dass an einer Stelle ein Nachteil entsteht; zweitens: Die Aufgabe erfüllt mich, und wir haben schon viel bewirkt; drittens: ich halte mich für mit meiner Eignung für die richtige Person für den VfB und viertens, das wichtigste: Ich bin beseelt davon, noch viel mehr mit und für den VfB zu erreichen. Ich will für die Mitglieder eintreten, die Positiventwicklung der AG weiter mitgestalten und den Verein professionalisieren und inhaltlich wie vom Angebotsspektrum her voranbringen. 

In Ihrer Zeit als Interimspräsident haben Sie gemeinsam mit Andreas Grupp Stabilität in den Verein gebracht. Welche konkreten Maßnahmen haben Sie ergriffen, um den VfB in dieser turbulenten Phase zu stabilisieren?

Allgaier: Das waren nach der vereinspolitisch aufgeregten Zeit vor allem kommunikative und moderative Maßnahmen in den Gremien und gegenüber allen Anspruchsgruppen. Ganz viel Präsenz, verstehen, diskutieren, aber auch konkrete organisatorische Dinge wie die Terminierung und Vorbereitung der Mitgliederversammlung. Zudem bin ich als Präsident wieder der Vorsitzende des Aufsichtsrats geworden.

Sie haben die Leidenschaft und den Zusammenhalt der VfB-Familie betont, die Sie sehr berührt haben. Welche spezifischen Gespräche oder Rückmeldungen der Fans haben Ihre Entscheidung beeinflusst, sich für das Präsidentenamt zu bewerben?

Allgaier: Das waren ganz viele Rückmeldungen aus allen Ebenen und Gruppierungen. Ich habe ja ständig Kontakt zu VfBlern. Und es gab ausschließlich Stimmen, die mich darin bestärkt und motiviert haben, dieses ehrenvolle Amt für sie und den Verein weiter zu bekleiden. Ich verspüre einen unglaublichen Rückhalt. Besonders wichtig war mir das aus dem Munde vieler engagierten Mitglieder sowie organisierten Fans zu vernehmen.

Sie sprachen von der Einführung einer hauptamtlichen Stelle im e.V., um den Verein zu professionalisieren. Was ist Ihre Vision für den VfB Stuttgart? Welche wesentlichen Ziele möchten Sie in den kommenden Jahren erreichen?

Allgaier: Wir haben schon jetzt eine fantastische Vereinskultur und tolle Abteilungen. Noch dazu fungieren das Präsidium und der Vereinsbeirat unter anderem als starke Interessensvertretung der Mitglieder. Diese Mandate werden natürlich vollständig bei den gewählten Personen bleiben. Allerdings haben wir auf der Geschäftsstelle gerade einmal drei Mitarbeiter für über 120.000 Mitglieder und ganz viele Aufgaben. Abseits des Fußballs ist noch so viel operativer Gestaltungsspielraum, der konzeptionell in Verantwortung des Präsidiums angegangen werden muss. Seien es gesellschaftliche Angebote, Sportarten, Infrastruktur, Mitgliederformate, Events und so weiter. Dazu braucht es dringend einer Aufstockung und Strukturerneuerung – und zwar unabhängig von mir.

Wie möchten Sie als Präsident sicherstellen, dass die traditionellen Werte des VfB Stuttgart gewahrt bleiben, während gleichzeitig moderne Führungskonzepte und Strukturen eingeführt werden?

Allgaier: Tradition und Moderne schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich. Die Werte, die den VfB stark gemacht haben – Gemeinschaft, Leidenschaft und Verantwortung – bleiben unser Fundament. Gleichzeitig braucht ein Verein in der heutigen Zeit professionelle Strukturen, klare Prozesse und moderne Führung, um erfolgreich zu sein. Ich werde beides verbinden: die Wurzeln achten und den Blick nach vorne richten.

Es gibt Stimmen, die sich fragen, ob die Doppelbelastung als VfB-Präsident und gleichzeitig Landrat langfristig tragbar ist. Wie gehen Sie mit solchen Bedenken um?

Allgaier: Diese Bedenken nehme ich ernst, schließlich war das ja auch der wesentlichste Punkt meiner Überlegungen, bevor ich mich entschied zu kandidieren. Nach den gemachten Erfahrungen der letzten Monate wird das Zeitmanagement beides ermöglichen, ohne dass es zu irgendwelchen Effekten kommt. Ich weiß zu priorisieren und zu strukturieren. Beim VfB wird das Präsidium ja wieder aus drei Personen bestehen und wir wollen die Organisation weiter entwickeln. Meine Rolle als Landrat werde ich weiter mit voller Kraft, Aufmerksamkeit und Energie ausüben.

Ihre Amtszeit begann nach Jahren der Unruhe und Führungsprobleme im Verein. Wie gehen Sie mit dem Erbe Ihrer Vorgänger um? Was möchten Sie aus der Vergangenheit des VfB in Ihre Arbeit einfließen lassen?

Allgaier: Wir wollen unbedingt nach vorne schauen und dafür in aller Offenheit aus dem Vergangenen lernen.

Wenn Sie im März 2025 zum Präsidenten des VfB Stuttgart gewählt werden sollten, unter welchem Motto soll Ihre Amtszeit stehen?

Allgaier: Ganz unter dem Motto des VfB und seiner Mitglieder.: „Für den VfB, für die Region, für uns alle“

Das Lebensmotto Ihrer Großmutter, ‚Tue recht und scheue niemand‘, hat Sie inspiriert. Wie setzen Sie dieses Prinzip konkret in Ihrer Arbeit als Präsident um, besonders in schwierigen Vereinsfragen und der Kommunikation mit kritischen Mitgliedern?

Allgaier: Indem ich klare Entscheidungen treffe, offen kommuniziere und Verantwortung übernehme, auch wenn es einmal unbequem wird. Kritik nehme ich ernst, denn nur im offenen Dialog können wir den Verein gemeinsam voranbringen.

Was glauben Sie, was den VfB Stuttgart langfristig erfolgreicher machen wird: die tief verwurzelte Tradition oder eine stärkere Ausrichtung auf Innovation, Modernisierung und. Kommerz?

Allgaier: Wie schon gesagt, es ist die Kombination aus beiden, befeuert mit der Liebe der Dunkelroten.

Auf welchem Bundesligaplatz landet der VfB am Ende der Saison?

Allgaier: Das ist noch zu früh zu prognostizieren. Ich vertraue den sportlich Verantwortlichen, dass sie das Beste für den VfB herausholen und uns so weit oben platzieren, wie es eben erreichbar ist.

Wenn Sie sich etwas wünschen dürften, wäre das entweder: der Gewinn des DFB-Pokals oder das erneute Erreichen der Champions League?

Allgaier: Um eines oder bestenfalls beide äußerst ambitionierten Ziele zu erreichen, werden meine Wünsche nicht reichen. Aber wenn ich träumen darf; so magisch und lukrativ die Champions League auch ist; ein DFB-Pokalsieg wäre unbezahlbar und bliebe für immer. Noch ist er jedoch weit weg, und es bedarf noch viel realer Arbeit, vor allem eines Siegs im Halbfinale. Das wäre mein erster Wunsch.

Herr Allgaier, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Bitterer Abend für den VfB: Wolfsburg dreht Spiel in Stuttgart

Der VfB Stuttgart stand kurz vor einem wichtigen Heimsieg, doch Wolfsburg drehte die Partie in den letzten Minuten. Nach einem VAR-Drama und einem späten Elfmeter sicherten sich die Wölfe einen 2:1-Erfolg. Für den VfB bedeutet das einen herben Dämpfer im Kampf um die Champions League.

Stuttgart (red) – Am 22. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg in Stuttgart mit 2:1 gewonnen.

Die Partie begann temporeich, aber beide Teams taten sich schwer, klare Torchancen zu kreieren. Wolfsburg setzte in der Anfangsphase auf ein schnelles Umschaltspiel, kam dabei auch gefährlich in den Strafraum, doch im letzten Moment war immer ein Stuttgarter Verteidiger zur Stelle, um den Abschluss zu verhindern.

Stuttgart übernahm zunehmend die Kontrolle und hatte mit einem Kopfball von Deniz Undav (34.) die erste nennenswerte Möglichkeit. In der 44. Minute bot sich Atakan Karazor die große Chance zur Führung, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz ging über das Tor. Nach sechs Minuten Nachspielzeit endete die erste Halbzeit torlos. Beide Defensivreihen standen sicher, sodass die wenigen Abschlüsse nicht wirklich gefährlich wurden.

Nach der Pause kam Wolfsburg schwungvoll aus der Kabine und suchte mit steilen Pässen den Weg in den Stuttgarter Strafraum. Doch erneut wurden Tiago Tomás und Mohamed Amoura in letzter Sekunde geblockt. Die Partie nahm erst richtig Fahrt auf, als Nick Woltemade in der 72. Minute für den VfB Stuttgart traf.

Wolfsburg reagierte sofort und glich nur fünf Minuten später durch Tiago Tomás (77.) aus. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Gäste schnell um. Amoura spielte eine perfekte Flanke mit dem Außenrist in den Strafraum, wo Tomás den Ball mit der Fußspitze ins Tor lenkte. Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel kam zwar noch mit der Hand dran, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend abwehren.

Kurz darauf kam es zu einer spielentscheidenden Szene: In der 86. Minute wurde Schiedsrichter Tobias Welz vom VAR in die Review-Area gebeten. Dort war zu sehen, dass Josha Vagnoman einen Schuss von Patrick Wimmer mit dem ausgestreckten Arm blockte. Nach Ansicht der Bilder entschied Welz auf Handelfmeter für Wolfsburg.

Mohamed Amoura (87.) übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoß trotz Berührung von Nübel sicher zum 1:2. Damit drehte der VfL das Spiel innerhalb weniger Minuten.

In der Schlussphase drängte Stuttgart auf den Ausgleich, aber Wolfsburg verteidigte geschickt und brachte die knappe Führung über die Zeit. Während Stuttgart den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasste, feierte Wolfsburg einen wichtigen Auswärtssieg.

Die weiteren Ergebnisse vom Samstagnachmittag: Bochum – Dortmund 2:0, St. Pauli – Freiburg 0:1, Union Berlin – Mönchengladbach 1:2.

 

VfB Stuttgart zieht ins DFB-Pokal-Halbfinale – knapper Sieg gegen Augsburg

Der VfB Stuttgart steht im DFB-Pokal-Halbfinale! Mit einem knappen 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg sicherte sich die Hoeneß-Elf den verdienten Einzug in die nächste Runde. Ein Treffer von Undav und eine solide Abwehrleistung genügten, um die Augsburger aus dem Pokal zu werfen.

Stuttgart – Im DFB-Pokal-Viertelfinale hat der VfB Stuttgart daheim gegen den FC Augsburg mit 1:0 gewonnen und den Einzug ins Halbfinale fixiert.

Die Hausherren bemühten sich zu Beginn um Spielkontrolle, taten sich angesichts eines aggressiven Augsburger Pressings aber schwer. So dauerte es bis zur 26. Minute, dass Undav nach Stillers Heber die erste Großchance hatte, aus spitzem Winkel Labrovic aber nicht bezwingen konnte.

In der 30. Minute machte es der deutsche Nationalspieler dann besser: Nach einem missglückten Klärungsversuch von Onyenka legte Demirovic für Undav auf und dieser vollstreckte gegen die Laufrichtung des Keepers.

Mit der Führung im Rücken wirkte der VfB wesentlich souveräner und verpasste das 2:0 in der 44. knapp, als Führich aus spitzem Winkel von links nur den linken Außenpfosten erzittern ließ. Nach der ersten Hälfte lag die Hoeneß-Elf damit verdient vorne.

Nach dem Seitenwechsel steigerte die Thorup-Elf ihre Offensivbemühungen merklich, aber wirkungslos. Die Gastgeber verteidigten ohne größere Mühe, agierten ihrerseits aber auch nicht besonders zwingend nach vorne. So entwickelte sich eine zähe Angelegenheit, die der Hoeneß-Truppe nur recht sein konnte.

In der 79. Minute tauchte der FCA dann doch mal gefährlich auf: Giannoulis zog über links davon und legte in die Mitte zu Kömür, der Joker schoss aus sieben Metern aber genau Nübel an. Ansonsten fehlten dem Auswärtsteam aber die Ideen und Stuttgart durfte am Ende über den Halbfinaleinzug jubeln.

red

Seite 1 von 10
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10