Pizzabote wird von Unbekannten ausgeraubt

In der Nacht zum Dienstag gegen 01:30 Uhr wurde einem 19- jährigen Pizzalieferanten, in der Karlstraße in Ludwigsburg, von drei bislang unbekannten Tätern der Geldbeutel geraubt. Während der Übergabe der bestellten Pizzen und des Bezahlvorgangs vor Ort griff einer der drei Täter nach dem Portemonnaie des Lieferanten und flüchtete. Der Geschädigte nahm sofort die Verfolgung auf, wurde aber von einem der anderen Täter durch einen Schlag gegen den Kopf gestoppt. Der Geschädigte erlitt durch den Schlag keine sichtbaren Verletzungen, brach aber daraufhin die Verfolgung ab. Alle drei Täter waren ca. zwischen 20-25 Jahre und vermutlich südeuropäischer Herkunft. Ein Täter war von schlanker Statur, hatte kurze dunkle Haare, sowie einen Schnauz- und Kinnbart. Bekleidet war dieser mit einer dunkelroten Jacke und trug eine schwarze Bauchtasche. Der andere Täter trug eine schwarz-weiße Jacke. Zum dritten Täter konnten keine näheren Angaben getätigt werden. Personen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten sich bei dem Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 07152 605778 zu melden.

Saudi-Arabien: Twitter im Blockade-Modus

 Der Kurznachrichtendienst Twitter hat nach eigenen Angaben mehr als 88.000 Accounts mit Verbindungen nach Saudi-Arabien blockiert. Interne Analysen hätten gezeigt, dass die Accounts das Ziel verfolgt hätten, Diskussionen über Saudi-Arabien zu bestimmen und damit die “geopolitischen Interessen” des Landes voranzutreiben, heißt es.

Die Accounts sollen Nachrichten, die sich positiv saudischen Autoritäten gegenüber geäußert hätten, unter anderem durch aggressives Liken oder Retweeten verstärkt haben. Es habe sich um eine “erhebliche staatlich gestützte Informationsoperation” gehandelt, die aus Saudi-Arabien gekommen sei.

Die meisten der betroffenen Konten seien arabischsprachig gewesen und hätten als Sprachrohr der saudi-arabischen Behörden fungiert, erklärte Twitter. Einige Beiträge seien auf Englisch verbreitet worden, um ein “westliches Publikum” zu erreichen.

Das Unternehmen veröffentlichte Daten von 5.929 dieser Accounts, die gegen Richtlinien der Plattform verstoßen hätten. Die Daten der weiteren Accounts würden unter anderem aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.

Ralf Loweg

Venedig: Hoteliers schlagen Alarm

Die Hoteliers der italienischen Lagunenstadt Venedig verzeichnen einen Einbruch der Reservierungen. Es seien 45 Prozent der Buchungen storniert worden, sagt der Chef des venezianischen Hotelier-Verbandes, Vittorio Bonacini. Schuld an der Misere ist das Hochwasser, das im November 2019 auf Rekordniveau gestiegen war.

Venedig wurde vom schlimmsten Hochwasser seit über 50 Jahren heimgesucht. Auch der Markusplatz der Lagunenstadt war überflutet. Starke Winde hatten das Wasser in die Kanäle gedrückt. Angesichts des jüngsten Hochwassers hatte sich auch die UNESCO zu Wort gemeldet. Sie forderte Venedig auf, das Hochwasserschutzprojekt voranzutreiben. Venedig gehört seit 1987 zum Welterbe.

Ralf Loweg

Souveräner Sieg der Bietigheimer Frauen

Im ersten Pflichtspiel nach der WM-Pause und gleichzeitig dem letzten Heimauftritt in diesem Jahr zeigte der amtierende Deutsche Meister vor 1655 Zuschauern in der Ludwigsburger MHP Arena beim souveränen 36:27 (21:13)-Heimerfolg gegen den Buxtehuder SV eine starke Leistung und fährt nun voller Selbstvertrauen zum Spitzenspiel zu Borussia Dortmund.

Vor dem Anpfiff überreichten Bietigheims Geschäftsführer Torsten Nick und Sportdirektor Gerit Winnen Blumensträuße an die insgesamt sieben WM-Teilnehmerinnen des Deutschen Meisters, darunter auch die beiden frischgebackenen niederländischen Weltmeisterinnen Laura van der Heijden und Angela Malestein.

Im Spiel gegen den Tabellenachten der Handball Bundesliga Frauen besorgte Kapitänin Kim Naidzinavicius nach rund drei Minuten die 1:0-Führung für die Gastgeberinnen gegen kämpferisch zu werke gehende Gäste. Buxtehude zielt lange Zeit dagegen und gestaltete die Begegnung ausgeglichen, ab der 8. Minute war der Deutsche Meister vor einer stimmungsvollen Kulisse besser im Spiel. Nach einem Doppelpack von Angela Malestein zum 10:5 für die SG BBM in der 13. Minute nahm Gästetrainer Dirk Leun seine erste Auszeit. Bietigheim bestimmte weiter das Spielgeschehen, zeigte erfrischenden Handball und baute die Führung konsequent aus. Mit einem verdienten 21:13 ging es in die Halbzeitpause.
Die heute sehr druckvolle Rückraumachse Kim Naidzinavicius und Laura van der Heijden legten zu Beginn des zweiten Durchganges gleich zwei Treffer für die SG BBM nach. Buxtehude steckte nicht auf, kam auf 25:18 heran, worauf SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen mit einer Auszeit reagierte. Die Gäste zeigten sich weiter als unbequemer Gegner, sie kamen aber nicht mehr in direkte Schlagdistanz. Bietigheim spielte nun seine ganze Routine aus,

hatte in der Schlussphase in Torhüterin Valentyna Salamakha einen starken Rückhalt und in der Offensive in Karolina Kudlacz-Gloc einen sichere Torschützin.

Am Ende stand ein ungefährdeter 36:27-Pflichtsieg für die Bietigheimerinnen im letzten Spiel des erfolgreichen Kalenderjahres 2019 fest. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem siebten Saisonsieg in der HBF: „Buxtehude hat heute eine kämpferisch starke Leistung gezeigt. Wir haben schwer ins Spiel gefunden und uns dann gesteigert. Dieser Sieg nach der WM-Pause war wichtig. Nun fahren wir zuversichtlich zur Auswärtspartie nach Dortmund.“
Tore: Naidzinavicius 10/4, Kudlacz-Gloc 7, van der Heijden 5, Malestein 4, Woller 3, Aardahl 2, Visser 2, Lauenroth 1, Schulze 1, Berger 1

Weiter geht es für die Bietigheimerinnen am 29. Dezember mit dem absoluten Spitzenspiel beim noch ungeschlagenen Tabellenführer Borussia Dortmund.

Einbrecher von zurückkehrenden Bewohner überrascht

Während die Bewohnerin schlief, drang am frühen Dienstagmorgen gegen 02.15 Uhr ein bislang unbekannter Täter gewaltsam in die Erdgeschosswohnung eines Einfamilienhauses im Stadtzentrum von Kornwestheim ein und durchsuchte die Räumlichkeiten nach Wertsachen. Der Einbrecher erbeutete Bargeld in Höhe eines dreistelligen Betrages. Als er im weiteren Verlauf seiner Tat schließlich ins Obergeschoss eingedrungen war, wurde er dort durch den gerade nach Hause zurückkehrenden Bewohner überrascht. Der Eindringling flüchtete durch ein Fenster und über das angrenzende Garagendach unerkannt ins Dunkel der Nacht. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung mit mehreren Streifenwagenbesatzungen verlief negativ. Die Spurensicherung am Tatort wird von der Kriminalpolizei Ludwigsburg übernommen. Zeugen, welche sachdienliche Angaben zur Tat oder Flucht des Täters machen können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim unter der Telefonnummer 07154/1313-0 zu melden.

Hausbesitzer: Das alles ändert sich 2020

Hauseigentümer und Bauherren müssen sich 2020 auf einige Änderungen einstellen. Wie diese aussehen, erklärt Schwäbisch-Hall-Experte Ralf Oberländer.

Steuervergünstigung für energetische Sanierungen: Maßnahmen für eine bessere Energieeffizienz und das Heizen mit erneuerbaren Energien werden steuerlich gefördert. Davon profitiert, wer etwa die alte Heizung austauscht, neue Fenster einbaut oder Dach, Keller und Außenwände dämmt.

Auch Kosten für Energieberater sollen künftig als Aufwendungen für energetische Maßnahmen gelten. 20 Prozent der Ausgaben, maximal aber 40.000 Euro, können über drei Jahre verteilt steuerlich abgezogen werden. Die Voraussetzungen: Es handelt sich um selbstgenutztes Wohneigentum und die Immobilie ist mindestens zehn Jahre alt. “Zusätzlich können Eigentümer weiterhin von den etablierten Förderprogrammen für energetische Sanierungen profitieren, etwa von der KfW”, sagt Experte Ralf Oberländer.

Abwrackprämie für die Ölheizung: Wer seine alte Ölheizung durch ein klimaschonendes Modell ersetzt, zum Beispiel eine Luft-Wärmepumpe oder eine Holz-Pelletheizung, erhält eine Förderung vom Bund. Derzeit laufen in Deutschland rund 5,6 Millionen Heizanlagen mit Öl, das ist jede vierte Heizung.

Die Anschaffung einer Heizanlage, die erneuerbare Energieformen nutzt, zahlt sich nicht nur wegen der sogenannten Abwrackprämie aus: Ab 2021 muss der CO2-Ausstoß fossiler Brennstoffe über Zertifikate kompensiert werden. Der Preis pro Tonne CO2 soll bei 25 Euro liegen und in den Folgejahren weiter ansteigen. Er wird auf den Öl- und Gaspreis umgelegt. Laut einer Berechnung der TU Dortmund erhöhen sich dadurch die Heizkosten für eine durchschnittliche Wohnung mit 70 Quadratmetern um 134 Euro.

Baukindergeld: Förderung noch bis Ende 2020: Das Baukindergeld fördert Familien, die selbst in ihre erste eigene Immobilie einziehen: Förderberechtigte Eltern können von der KfW-Bank über zehn Jahre verteilt insgesamt 12.000 Euro pro Kind für den Erwerb von Wohneigentum erhalten. Achtung: Wer den Zuschuss erhalten will, muss den Kaufvertrag bis Ende 2020 beim Notar unterzeichnet haben.

Austauschpflicht für den Kamin: Kaminöfen mit Baujahr 1994 und älter müssen Ende 2020 stillgelegt oder nachgerüstet werden. Hintergrund ist das Gesundheitsrisiko durch Feinstaubbelastung. Bei Fragen zur Nachrüstung sind die Schornsteinfeger für Hauseigentümer die richtige Adresse.

Ralf Loweg


Was in Ludwigsburg und in der Region über die Weihnachtstage los war

Bietigheim:

Nachdem sich am ersten Weihnachtsfeiertag in der Zeit von 11.45 und 23.20 Uhr ein Einbrecher über die aufgehebelte Terrassentüre Zugang zu einem Einfamilienhaus in der Straße In den Zehn Morgen verschafft hatte, durchsuchte er dort die Räume und Schränke und flüchtete anschließend mit bislang unbekanntem Diebesgut. Der Sachschaden an der Terrassentüre beläuft sich auf etwa 500 Euro. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter der Telefonnummer 07142/4050 zu melden.

Schwieberdingen: Wohnungseinbruch

Unbekannte Täter nutzten am Dienstag, in der Zeit zwischen 16.20 Uhr und 21.45 Uhr, die Abwesenheit der Bewohner eines Reihenhauses in der Frankenstraße und drangen nach Aufhebeln eines Fensters in das Gebäude ein. Im Haus wurden weitere Türen und Behältnisse aufgebrochen. Nach ersten Erkenntnissen wurde jedoch nichts entwendet. Die Höhe des angerichteten Sachschadens wurde mit 2.000 Euro beziffert.

Tamm: Wohnungseinbruch

Am Dienstag, in der Zeit zwischen 18.00 Uhr und 23.15 Uhr, drangen unbekannte Täter in eine Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses im “Alter Weg” über die nicht verriegelte Wohnungstüre ein. Nachdem die Täterschaft mehrere Behältnisse durchsucht hatte wurden Elektrogeräte und Bargeld im Wert von mehreren hundert Euro entwendet. An der Wohnungstüre entstand nur geringer Schaden in Höhe von etwa 100 Euro.

Vaihingen/Enz: Verkehrsunfallflucht – Zeugen gesucht

Am Dienstag, in der Zeit zwischen 07.45 Uhr und 13.15 Uhr, wurde vermutlich beim Ausparken ein Audi A3 auf dem Parkplatz zwischen der Grabenstraße und der Friedrichstraße von einem bislang unbekannten Fahrzeug beschädigt. Am Audi, an welchem blaue Lackantragungen zurückblieben, entstand ein Sachschaden von rund 3.500 Euro. Zeugen, welche Angaben zu dem flüchtigen Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Telefon 07042 / 941-0, zu melden.

Keine Ausreden mehr für Falschparker

Üblicherweise kommt ein Falschparker-Knöllchen von der Polizei oder vom Ordnungsamt. Aber nicht immer. Auch private Dienstleister können Parksünder abstrafen. Und dann heißt es zahlen.

Viele private Parkplatzbetreiber engagieren Aufpasser, die etwa vor Krankenhäusern oder Supermärkten für einen geregelten Betrieb sorgen und unerlaubt langes Parken verhindern sollen. Ein Bußgeld können diese Firmen zwar nicht ausstellen, sie sind ja keine Behörde. Bei ihnen heißt es stattdessen Vertragsstrafe. Und den Vertrag hat der Fahrer abgeschlossen, indem er sein Fahrzeug auf den privat betriebenen Parkplatz abstellte.

Laut ARAG-Experten können sich Ertappte auch nicht mehr damit herausreden, dass sie nicht selbst das Auto abgestellt hätten. Das hat jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Schließlich könne die Überwachungsfirma meist nur den Halter des Fahrzeugs ausfindig machen. “Wer das Auto tatsächlich gesteuert und falsch geparkt hat, bleibt den Privat-Sheriffs in der Regel verborgen”, so die Fachleute.

Wenn der Halter bestreitet, der Parksünder zu sein, muss er als Folge des Grundsatzurteils in Zukunft die anderen möglichen Fahrer nennen. Macht er das nicht, bleibt er selbst auf der Vertragsstrafe sitzen, entschied das Gericht (BGH, Az.: XII ZR 13/19).

Rudolf Huber

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Wochen gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 23. Dezember

Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende Dezember. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.

Heinrich-Schweitzer-Straße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Steinstraße und der Kurfürstenstraße bis voraussichtlich bis Ende Dezember.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße. Die Einschränkungen bestehen bis voraussichtlich April 2021.
 
Lortzingstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Lortzingstraße 5 und dem Brahmsweg bis voraussichtlich Ende April 2020.
 
Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.
 
Schlieffenstraße
Es kommt zu Beeinträchtigungen im Baustellenbereich bis voraussichtlich Ende Januar 2020.

Siegesstraße
Es besteht voraussichtlich bis Ende Dezember eine Vollsperrung zwischen der Saarstraße und der Oscar-Walcker-Straße. Der Anliegerverkehr ist frei.
 
Uferwiesen II
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Dezember 2019 eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Fuß- und Radwege werden getrennt geführt.  
 
Waldäcker III
Hier kann der Radweg entlang der Schwieberdinger Straße zeitweise nur eingeschränkt genutzt werden.  
 
Wilhelm-Fein-Straße
Es bestehen Beeinträchtigungen im Baustellenbereich bis voraussichtlich Ende Dezember 2019.

Wenn Weihnachtspäckchen zu Irrläufern werden

Weihnachtszeit ist Päckchen-Zeit. Und wo Paketdienste ins Spiel kommen, ist Ärger programmiert. Beispielsweise werden Päckchen gelegentlich zu Irrläufern. Experten wissen, was dann zu tun ist und wie die unterschiedlichen Rechtslagen aussehen.

Wenn der Paketbote vor der Tür steht und einer älteren Dame an der Haustür einen riesengroßen Karton bunter Bauklötze in die Hand drückt, den sie offensichtlich gar nicht bestellt hat, fragt man sich zu Recht: Was soll sie damit anfangen? Nach Auskunft von Experten des Versicherers ARAG kann der Verbraucher mit so genannten “unbestellten Sachen” grundsätzlich machen, was er will.

Das bedeutet im beschriebenen Fall: Die alte Dame darf mit den Bauklötzen spielen, sie entsorgen oder an die Enkel verschenken – der Versender hat keinerlei Ansprüche gegen sie. Eine Ausnahme gibt es laut Gesetz allerdings: Handelt es sich bei der Sendung erkennbar um eine irrtümliche Lieferung, weil zum Beispiel die Nachbarin der alten Dame den gleichen Nachnamen und ein kleines Kind hat, ist sie verpflichtet, die Ware aufzubewahren und auf Aufforderung des Unternehmens herauszugeben.

Wo liefert man nun Irrläufer ab? Die einfache Antwort: nirgends. Die Seniorin aus unserem Beispiel darf im Fall einer irrtümlichen Lieferung vom Versender verlangen, die bunten Bauklötze bei ihr abzuholen. Und sie darf eine angemessene Frist einräumen. Rührt sich der Versender daraufhin nicht, darf sie das Kinderspielzeug wiederum verschenken, wegwerfen oder als Andenken behalten. Entscheidet sich die nette alte Dame, das Paket zur Post zu bringen, hat sie nach Auskunft der ARAG Experten Anspruch auf so genannten Aufwendungsersatz, also die Erstattung der Rücksendekosten.

Bis zur Ablieferung eines Paketes ist das Transportunternehmen verantwortlich, wenn der Empfänger ein Verbraucher ist. Geht die Bestellung also auf dem Weg verloren oder landet sie irrtümlicherweise an der falschen Adresse, muss der Versender mit dem Transporteur klären, wo das Paket geblieben ist. In diesem Fall müssen also die Eltern, die wahrscheinlich händeringend auf die Lieferung der Bauklötze warten, die Ware erst bezahlen, wenn sie eintrifft. Selbst wenn inzwischen die Rechnung kommt und auf Zahlungsfristen verweist.

Die Experten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das auch für die Frist des Widerrufrechtes gilt: Sie beginnt erst dann, wenn die Bauklötze bei den Eltern angekommen sind und unter dem Weihnachtsbaum platziert werden können.

Lars Wallerang