Abwasserkanal aus dem 19. Jahrhundert wird erneuert

Abwasserkanal Abelstraße wird erneuert

Zwischen Talstraße und Schützenplatz gesperrt – Busse werden umgeleitet

In der Abelstraße zwischen Talstraße und Schützenplatz beginnen am Montag, 4. Februar, die Arbeiten zur Erneuerung des Abwasserkanals. Die Abelstraße wird dafür für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Die Buslinien 424 und 429 werden über die Heilbronner Straße, Schlossstraße und Wilhelmstraße geleitet. Die Haltestellen Bietigheimer Straße, Talstraße, Abelstraße, Gartenstraße sowie Uhlandstraße entfallen. Die Haltestelle der Linie 424 in der Heilbronner Straße wird weiterhin angefahren.

Voraussichtlich bis Mitte Mai wird die Baustelle abgeschlossen sein. Gegen Ende der Bauzeit werden die Bauhofstraße und der Schützenplatz zur Sackgasse, sobald die Arbeiten bis zum Einmündungsbereich des Schützenplatzes fortgeschritten sind. Die Einbahnregelung in der Bauhofstraße entfällt dann für die restliche Bauzeit.

Der aus dem 19. Jahrhundert stammende gemauerte Abwasserkanal liegt mitten unter der Abelstraße. Er ist dringend sanierungsbedürftig und muss auf einem etwa 120 Meter langen Abschnitt in offener Bauweise erneuert werden. Der dafür nötige Graben muss drei Meter breit ausgehoben werden.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 04. Februar 2019

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Wilhelm-Keil-Straße und der Abelstraße 42.

Asperger Straße
Zwischen der Uhlandstraße und der Gartenstraße besteht eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Marktplatz.
 
Gänsfußallee zwischen Schwieberdinger Straße und Belschnerstraße
Der Verkehr wird durch eine Einbahnstraße zwischen der Schwieberdinger Straße und der Gröner-/Hoferstraße in nördlicher Fahrtrichtung geregelt.

Irisweg von Sommerhalde bis Südstraße
Es besteht eine abschnittsweise Straßensperrung, ebenso herrscht ein Halteverbot.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudeallee und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt.

Kammererstraße
Es besteht eine Vollsperrung des Abschnitts zwischen Oscar-Walker-Straße/ Kammererstraße und Kammererstraße/Zufahrt Firma Stihl.

Römerhügelweg
Der Verkehr von der Solitudeallee bis zum Wasserturm wird über eine Einbahnstraße geregelt.

Saarstraße
Es besteht eine Vollsperrung im Bereich der Kreuzung Saar-/Sieges-/Kammererstraße. Die Saarstraße und die Siegesstraße werden zur Sackgasse.

Salonallee
Der Verkehr ist nur auf halbseitiger Fahrbahn möglich. Es besteht eine Einbahnstraßen-regelung in Richtung Stuttgarter Straße.
 
Mülleimer sind an einem gut anfahrbaren Platz bereitzustellen.

Galerie

Jazz on a Sunday im Breuningerland Ludwigsburg

Jazz Spektakel am heutigen Sonntag im Breuningerland Ludwigsburg

Und wieder hieß es, Bühne frei für “Jazz on a Sunday“ im Breuningerland Ludwigsburg. Das abwechslungsreiche und exklusive Jazz-Spektakel jährt sich in diesem Jahr zum 17.mal. Unter der künstlerischen Leitung von Bernd Marquart wurde wieder Jazz vom Feinsten geboten. Auf zwei Bühnen zelebrierten namhafte Künstler wie das Jugendjazzorchester Baden-Württemberg, Allotria Jazzband, Ellen und Bernd Marquart Quartett, Max Greger Jr., Trio Feat, Eva Leticia Padilla sowie Vintage Vegas von 11.00 Uhr bis 17.30 Uhr ein vielfältiges und internationales Jazzprogramm. Auf 2 Bühnen wurden 5 Liveacts, moderiert durch Radiolegende Matthias Holtmann, in spannender Abwechslung den über 1.000 Besuchern geboten.

red

 

Im Kampf um die Play-offs lassen die Riesen weiter Federn

Aufbäumen kommt zu spät

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben ihr Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn 68:73 verloren und damit die wettbewerbsübergreifend fünfte Niederlage in Serie kassiert. Hierdurch müssen die Schwaben im Playoff-Wettstreit weiter abreißen lassen – verbleiben auf dem neunten Tabellenplatz der easyCredit BBL. 

Ohne Quirin Emanga Noupoue, der Youngster verletzte sich am Nachmittag in der Regionalliga-Partie gegen Karlsruhe (80:65), dafür aber mit 4.016 Zuschauer im Rücken starteten die MHP RIESEN solide ins Spiel. Adam Waleskowski, Kelan Martin, der Owen Klassen in der Starting Five ersetzte, und Jordon Crawford sorgten für eine erste Führung (7:5, 2. Spielminute). Aufgrund einiger defensiver Mängel hielt diese aber nicht lange. Die Gäste nutzen die sich bietenden Gelegenheiten, drehten das Spiel (14:17, 7.) und zwangen Headcoach John Patrick zur ersten Auszeit der Begegnung. Der US-Amerikaner fand die richtigen Worte und sah, wie seine Mannschaft bis zum Viertelende die Partie wieder ausgeglichen gestaltete (22:24, 10.).

Spätestens mit Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde der Unmut der RIESEN-Fans dann größer: Lautstark monierten sie die Gangart der Schiedsrichter. Helfen tat dies wenig. Die MHP RIESEN bleiben fast vier Minuten ohne eigenen Korberfolg und mussten bis auf neun Zähler abreißen lassen. Kurzzeitig fanden die Hausherren den verloren gegangenen Fokus zwar wieder, doch die Telekom Baskets deckten immer wieder die defensiven Mängel erfolgreich auf und kamen zu teils leichten Korberfolgen (27:37, 16.). Ludwigsburg musste in dieser Phase der Partie verdientermaßen abreißen lassen. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte fanden die Schwaben wieder Zugriff zum Spiel und eroberten sich hierdurch die Unterstützung ihrer Fans zurück. Doch trotz aller Versuche von Donatas Sabeckis und Co.: Bonns deutliche Führung beim Gang in die Kabinen der MHPArena ging in Ordnung und wurde durch einen Buzzerbeater-Dreier von Josh Mayo veredelt (36:46, 20.).

Bombastische Kulisse im vierten Viertel

Auch im Anschluss an den Seitenwechsel blieben die Telekom Baskets überlegen. Die Nordrhein-Westfalen zogen ein teamdienliches und gutes Offensivspiel auf, kontrollierten die Ludwigsburger spielerisch und stellten binnen kürzester Zeit auf +23. Die gelb-schwarz gekleideten Hausherren suchten ihr Glück derweil in Einzelaktionen. Doch sie fanden es nicht. Lamont Jones und seine Mittstreiter vergaben zahlreiche Aktionen und waren zum Viertelende auf der Verliererstraße (48:68, 30.).

Angeführt von Marcos Knight, der sich offenkundig mit diesem Zustand nicht zufriedengeben wollten, startete Ludwigsburg dann deutlich verbessert ins letzte Viertel. Der US-Amerikaner schulterte seine Farben und ließ alles auf dem Feld. Seine Teamkollegen taten es ihm gleich – und zeigten den sträflich vermissten, bedingungslosen Einsatz. Hierdurch wussten sie zwar nicht die Führung, wohl aber die Zuschauer auf ihrer Seite und verkürzten das deutlich zweistellige Defizit binnen kürzester Zeit. In der Crunchtime sollte diese Aufholjagd aber nicht von Erfolg gekrönt sein. Denn Jordon Crawford verpasste, bei noch 02:28 Minuten auf der Uhr, den notwendigen Treffer aus der 6,75-Meter-Distanz – und da Martin Breunig sich seinerseits einige Augenblicke später abgezockt zeigte und wieder auf +5 stellte (74:79), war die Partie entschieden.

Statements und Stats

Chris O´Shea: „Wir wussten, dass Ludwigsburg sehr heimstark ist. Sie haben ihre letzten fünf BBL-Spiele in der Arena hier alle gewonnen, sind physisch stark. Wir haben allerdings heute eine gute und konzentrierte Leistung gezeigt, uns gut präsentiert – und auch am Ende die Nerven behalten.“

John Patrick: „Erst einmal Glückwunsch an Bonn! Sie haben uns über zwei, drei Viertel dominiert. Wir sind erst im vierten Viertel aufgewacht und haben dann, vor einer großartigen Kulisse, eine Aufholjagd gestartet. Diese kam letztlich zu spät. Denn Bonn war konzentriert und geordnet genug, um das Spiel verdient zu gewinnen.“

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 18 Punkte, Lamont Jones 16, Marcos Knight 12/7 Assists/6 Rebounds, Jordon Crawford 10, Donatas Sabeckis 8, Adam Waleskowski 6, Owen Klassen 5, David McCray 3 und Christian von Fintel.

Für Bonn spielten: Yorman Polas Bartolo 16 Punkte, T.J. DiLeo 15, Martin Breunig 12, Bojan Subotic 11, Jarelle Reischel 8, Josh Mayo 6, James Webb III 6, Stefan Bircevic 5, Olivier Hanlan 4 und Nate Linhart.

red

40-jähriger Volvo-Fahrer leistet Widerstand gegen Polizisten

Remseck am Neckar-Pattonville: Widerstand nach Trunkenheitsfahrt

Wegen Trunkenheit im Verkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt die Polizei derzeit gegen einen 40 Jahre alten Mann aus Pattonville. Zunächst fiel der 40-jährige Volvo-Fahrer in Ludwigsburg auf. Ein Zeuge alarmierte gegen 20.30 Uhr die Polizei, da er vermutete, dass der Volvo-Lenker alkoholisiert unterwegs war. Nachdem der Volvo nach Pattonville abgebogen war, konnte eine Streifenwagenbesatzung die Verfolgung aufnehmen. Als der Volvo-Fahrer in eine Tiefgarage fuhr, blieben ihm die Beamten auf den Fersen. Nachdem er sein Fahrzeug eingeparkt hatte, stieg er aus seinem PKW aus und die Polizisten sprach ihn an. Anschließend sollte der 40-Jährige einen Atemalkoholtest durchführen, doch dies gelang nicht. Da er sich darüber hinaus auch nicht ausweisen konnte und keinen Führerschein dabei hatte, gingen die Beamten mit dem 40-Jährigen in die Wohnung. Nachdem er zunächst nach seinen Papieren gesucht hatte, verweigerte er schließlich die Kooperation mit der Polizei und reagierte aggressiv. Im weiteren Verlauf musste der 40-Jährige zu Boden gebracht werden. Mehrere Beamte mussten ihn durch das Treppenhaus zu einem Streifenwagen tragen, um ihn einer Blutentnahme zuführen zu können. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann auf freien Fuß entlassen.

Kornwestheim: Unfallflucht

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Donnerstag zwischen 11.15 Uhr und 12.05 Uhr in der Lange Straße in Kornwestheim verübte. Der Unbekannte streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen am Fahrbahnrand geparkten Ford und machte sich anschließend aus dem Staub. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, entgegen.

red

Oberbürgermeister Werner Spec im großen Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24

Oberbürgermeister Werner Spec im großen Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24: Über Landrat Dr. Haas, Mobbing im Internet, sozialen Wohnungsbau, drohende Fahrverbote und seine Erwartungen von Land und Bund bezüglich Ludwigsburg 

 

Erstmals stellt sich Ludwigsburgs Oberbürgermeister Werner Spec den Fragen der Online-Tageszeitung Ludwigsburg24. Im Exklusiv-Interview fordert Spec Kritiker auf, ihre Positionen offen auszusprechen. Warum der Umbau der Stadt zu einem Innovationszentrum sinnvoll ist, untermauert Spec mit eindrucksvollen Zahlen – in den vergangenen sechs Jahren ist die Zahl der Arbeitsplätze von 42.000 auf über 51.000 massiv gestiegen. Trotz aller Anstrengungen der Verwaltung und Politik warnt Spec die Ludwigsburger, dass ein Fahrverbot drohen kann: „Ich kann keine Garantien geben, aber wir haben alles in unserer Macht stehende unternommen, um Fahrverbote verhindern zu können“, sagt Spec. Mit Landrat Dr. Haas habe er auf der persönlichen Ebene zudem ein fast schon freundschaftliches Verhältnis.

 

Herr Spec, seit 2003 stehen Sie an der Spitze von Ludwigsburg. Bereitet Ihnen der Job eigentlich noch Freude? 

Werner Spec: Es macht nach wie vor Freude, gemeinsam mit vielen Anderen das Zusammenleben und die weitere Entwicklung dieser außergewöhnlich attraktiven Stadt zu gestalten.

 

Nutzer in den sozialen Netzwerken verbreiten oft Lügen und Hass. Zielscheibe sind dabei häufig Verantwortliche in Politik und Verwaltung, die eine andere Meinung vertreten.

Werner Spec: Es gibt viele Entwicklungen, die Anlass zur Sorge geben: Fake-Behauptungen, Fremdenhass, Rechtspopulismus, Nationalismus untergraben das Fundament einer friedlich-freiheitlichen und auf Toleranz aufgebauten Demokratie. Wir brauchen deshalb eine breite Bewegung aus der Gesellschaft, die aktiv für unsere Wertekultur eintritt. Diese Herausforderung müssen wir annehmen, darin liegt auch eine Chance für eine aktive und zukunftsfähige Demokratie.

 

„Benutze bewusst kein Facebook“

 

Lesen Sie alles, was über Sie auf Facebook oder Twitter gepostet wird? 

Werner Spec: Wir nutzen in der städtischen Öffentlichkeitsarbeit unterschiedliche soziale Medien wie Facebook und Instagram. Ich persönlich bin bewusst kein Facebooknutzer.

 

Und was sagen Sie Ihren Kritikern, die sich nicht selten in der Anonymität verstecken?

Werner Spec: Ich pflege keinen Politikstil, der klare inhaltliche Aussagen möglichst vermeidet, um für Kritiker keine Angriffsflächen zu bieten. Aus meiner Sicht muss man immer wieder klare Position beziehen und diese mit Argumenten unterfüttern. Aber auch offen sein für bessere Argumente. Ich freue mich über konstruktiv-kritische Hinweise, diese gehören zum Wesen einer Demokratie im Ringen um die besten Lösungen. Jeder sollte den Mut haben, seine Positionen offen anzusprechen.

 

Wert auf Datenschutz und Datensicherheit

 

Sie haben sich die vergangenen Jahre für die Digitalisierung Ludwigsburgs massiv eingesetzt. Reichen schnelle Glasfaserleitungen, damit die Stadt im Wettstreit der Regionen mithalten kann? 

Werner Spec: Schnelle Glasfaserleitungen und der künftige 5G-Mobilfunkstandard sind künftig unverzichtbarer Bestandteil der Hardware. Aber zur digitalen Infrastruktur gehört wesentlich mehr. Wir müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass digitale Netzwerkstrukturen diskriminierungsfrei in Interaktion treten können und gleichzeitig Datenschutz und Datensicherheit gewahrt werden. Gerade den Kommunen kommt hierbei eine entscheidende Bedeutung zu, denken Sie beispielsweise an die Bereiche Mobiliät und Energie, aber auch lokale Gesundheits- und Pflegeangebote, lokaler Handel und Logistik oder sozialer Zusammenhalt auf der Grundlage von Quartierskommunikation gehören dazu.

 

Was für Ludwigsburg und gegen Berlin spricht

 

Derzeit sind es vor allem Konzerne wie Porsche, die in der Weststadt investiert haben. Wie wollen Sie junge Kreative davon überzeugen, in Ludwigsburg und nicht in Berlin ein Startup zu gründen? 

Werner Spec: Berlin ist eine coole und offene Weltstadt, für Künstler und Kreative oft aber auch ein hartes Brot, weil die Konkurrenz groß und das wirtschaftliche Potential nicht endlos ist. Ludwigsburg ist eine der besonders attraktiven Städte in einer Region mit 2,7 Millionen Einwohnern, mit einem kulturellen Angebot, das seinesgleichen sucht. Wirtschaftlich gesehen eine der wichtigsten Regionen in Europa. Wir haben mit der Filmakademie Baden-Württemberg eine der besten Filmhochschulen weltweit und damit eine internationale Pulsfrequenz, die sich mit den vielen Kreativen in der Stadt verbindet.

 

9000 neue Arbeitsplätze in sechs Jahren

 

Was bringt dieser Einsatz denn eigentlich der Stadt?

Werner Spec: Unsere Stadtentwicklungsstrategie beinhaltet, dass wir aus einer Position der Stärke vorausschauend neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze ansiedeln wollen. In der Umsetzung dieser Strategie befinden wir uns auf einem Erfolgskurs. Insgesamt konnten wir die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen sechs Jahren von 42.000 auf über 51.000 steigern.

 

Ohne die Automobilbranche wäre Baden-Württemberg nicht eine der industriellen Herzkammern Deutschlands. Wie oft liegen Sie nachts wach aus Sorge, dass die Firmen ihren Vorsprung nicht nutzen?

Werner Spec: In der Tat hängen bei uns sehr viele Arbeitsplätze unmittelbar und mittelbar an der Automobilindustrie. Deshalb müssen wir vieles unternehmen, um den bereits begonnenen Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen. Nachts schlafe ich gut, aber bei der täglichen Arbeit gebe ich dem Thema einen hohen Stellenwert.

 

Werden wir hier in Ludwigsburg ein Fahrverbot wie in Stuttgart 2019 noch erleben? 

Werner Spec: Ich kann keine Garantien geben, aber wir haben alles in unserer Macht stehende unternommen, um Fahrverbote verhindern zu können. Diese würden viele Menschen, vor allem mit mittleren und kleineren Einkommen, hart treffen. Unsere technologische Vorreiterrolle hilft uns dabei maßgeblich.

 

„Mindestens 30 Prozent aller Wohnungen preisreduziert“

 

Für viele Menschen wird Wohnraum auch in Ludwigsburg kaum bezahlbar. Wird es in den nächsten Jahren einen sozialen Bauboom geben? 

Werner Spec: Wir haben vor einigen Jahren bereits einen erheblichen Schub für die Schaffung von Wohnraum erreicht. Dieser hat dazu geführt, dass sich die Bevölkerung innerhalb weniger Jahre von 85.000 auf über 93.000 Einwohner erhöht hat. Nach der harten Arbeit der zurückliegenden Jahre stehen jetzt wieder größere Flächen zur Bebauung an. Wir werden von jedem Bauträger erwarten, dass dieser neben frei finanzierten Wohnungen auch sozial geförderte und damit vergünstigte Wohnungen baut. Mindestens 30 Prozent der künftigen Wohnungen sollten preisreduziert angeboten werden.

 

Was erwarten Sie dabei eigentlich von der Landes- und Bundespolitik?

Werner Spec: Dass die Förderinstrumente verstetigt und möglichst noch weiter ausgebaut werden.

 

„Wünsche mir möglichst hohe Wahlbeteiligung“

 

Direkt im Mai wird in den Kommunen gewählt. Wie setzt sich Ihr Wunsch-Stadtrat zukünftig zusammen?

Werner Spec: Ich würde mich freuen, wenn der Gemeinderat wieder mit einer möglichst hohen Wahlbeteiligung gewählt wird. Je größer die Wahlbeteiligung, umso geringer die Chance für politische Kräfte, die sich außerhalb oder im Graubereich unseres demokratischen Spektrums bewegen.

 

Ihr Verhältnis zu Landrat Haas gilt nicht nur unter Kennern der Lokalpolitik als schwierig. Gibt es in der Politik keine Freunde?

Werner Spec: Mit Landrat Dr. Haas habe ich auf der persönlichen Ebene ein fast schon freundschaftliches Verhältnis. Es gab in der Sache ein hartes Ringen um die beste Lösung für einen besseren ÖPNV. Mir war es sehr wichtig, dass wir nicht nur konventionelle Schienenlösungen diskutieren, die in der Umsetzung sehr teuer sind und viel Zeit benötigen, sondern neue Technologien wie das BRT-System berücksichtigen, die sehr viel schneller, flexibler und auch noch kostengünstiger wirksame Verbesserungen bringen. Denn eine Stadtbahn kommt frühestens im Jahr 2030 im Stadtgebiet Ludwigsburg zum Einsatz. Angesichts der drängenden Überlastung der heutigen Infrastruktur und der drohenden Fahrverbote waren mir diese Systeme sehr wichtig. Deshalb habe ich mich mit aller Leidenschaft dafür eingesetzt und am Ende haben wir eine Position gefunden, bei der sich alle wiederfinden.

 

„Arbeite gerne in Ludwigsburg und mit den Ludwigsburgern“

 

Warum sollten die Ludwigsburger im Juni Ihnen ihre Stimme geben? 

Werner Spec: Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, die Attraktivität dieser außergewöhnlichen Stadt noch weiter auszubauen und eine Kultur des ehrenamtlichen Engagements für das Ganze und der Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungsprozessen zu schaffen. In den zurückliegenden Monaten und Jahren habe ich gemeinsam mit der Verwaltung und wichtigen Partnern aus der Wirtschaft an weiteren Impulsen für die Fortsetzung dieser Entwicklung gearbeitet. Deshalb bin ich bereit, erneut in die Verantwortung zu gehen, um diese kontinuierliche Entwicklung weiterzuführen. Meine langjährigen Erfahrungen und die enge Vernetzung mit wichtigen Institutionen lassen sich für die Stadt weiter nutzbar machen. Außerdem arbeite ich einfach gerne in dieser Stadt und mit den Menschen in dieser Stadt zusammen.

 

Die Fragen an Werner Spec, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, stellte Ludwigsburg24-Chefredakteur Hendrik Paul.

 

Zur Person: Werner Spec, geboren am 1. Februar 1958, lenkt seit 2003 als Oberbürgermeister die Geschicke Ludwigsburgs. Seine Stimme wird aber weit über die Grenzen der Stadt gehört. Der bewusst parteilose Politiker setzt auf Bürgerbeteiligung. Eine aktive Stadtentwicklung ist laut dem gebürtigen Sigmaringer, der längst in Ludwigsburg heimisch ist, erst dann möglich, wenn über Generationen hinweg gemeinsam diskutiert, gestritten und entschieden wird. Spec stellt sich dabei jeder Diskussion, auch im Internet. Sein Angebot Frag den OB www.frag-den-ob.ludwigsburg.de  bietet den Ludwigsburgern die Möglichkeit, bequem von der eigenen Couch dem Ersten Bürger der Stadt ihre Anliegen zu unterbreiten. (red.)

VW drosselt Golf-Produktion

Er ist Kultauto und Bestseller, kein anderes aktuelles Modell hat die Marke VW so geprägt wie der Golf. Allerdings schwächelt der Verkauf des Kompakten – was VW zu Maßnahmen veranlasst.

Wegen schwacher Nachfrage wird Volkswagen eine von drei Schichten für die Golf-Produktion im Stammwerk Wolfsburg bis auf weiteres streichen, vermeldet das Branchenblatt “Automobilwoche”. Betroffen seien rund 240 Mitarbeiter, die andere Montagearbeiten verrichten sollen.

Volkswagen hat den Stopp der zweiten Schicht an der Montagelinie 2 bestätigt und eingeräumt, dass die Kapazitätsgrenze mit einer Zahl von 540 Autos am Tag unterschritten sei. mid/Mst

Alfa Romeo Racing: 2019 mit neuen Namen in der Formel 1

Alfa Romeo hat einen festen Platz in der Formel 1-Historie, ebenso wie Mercedes oder Ferrari. In der 2019er Saison wird der Rennstall Alfa Romeo Racing heißen. Auch die Namen der Piloten haben sich geändert.

Neue Fahrer, neuer Name. Neues Glück: Neben Kimi Räikkönen, Weltmeister von 2007, wird der junge Italiener Antonio Giovinazzi die Monoposti des Rennstalls Alfa Romeo Racing pilotieren. 2018 war Alfa Romeo als Hauptsponsor beim Team Sauber eingestiegen, das in Alfa Romeo Sauber F1 Team umbenannt worden war. In der Meisterschaft belegte das Team im Vorjahr Rang 8.

Mike Manley, CEO Fiat Chrysler Automobiles, sagt: “Alfa Romeo Racing ist ein neuer Name mit einer großen Historie in der Formel 1. Wir sind stolz darauf, durch die Zusammenarbeit mit Sauber die Tradition von Alfa Romeo bei technischer Höchstleistung und italienischer Begeisterung in die Königsklasse des Motorsports zu bringen.” mid/Mst

Walter Röhrl in der Ruhmes-Halle

Als erster Rallye-Pilot und Nicht-Formel 1-Weltmeister wurde Walter Röhrl in die Hall of Fame des Motorsports aufgenommen. Die Zeremonie fand jetzt am Sitz der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) in Paris statt.

Der heute 71-Jährige begann seine Rallye-Karriere 1968 auf privaten Fahrzeugen. 1972 wurde der gebürtige Regensburger Werksfahrer und etablierte sich auf Anhieb in der Weltspitze. Walter Röhrl gewann die Rallye Monte-Carlo insgesamt vier Mal auf vier unterschiedlichen Marken und wurde zweimal Rallye-Weltmeister. 1981 startete er auf einem Porsche 924 in der Deutschen Rallye-Meisterschaft sowie in einem Porsche 911 beim WM-Lauf San Remo und begann in den 80er Jahren, ab dem Porsche 964 Carrera 4 mit Allrad-Antrieb an der Entwicklung von Porsche-Sportwagen mit zu wirken.

Zu den Höhepunkten in Röhrls Entwicklungs- und Abstimmungs-Tätigkeit gehörten die Supersportwagen Porsche 959, Carrera GT und 918 Spyder. Seit 1993 ist Walter Röhrl zudem auch als Porsche-Markenbotschafter weltweit unterwegs. Für diese Marke nahm er noch bis 1994 sporadisch an Rennen teil, bis heute fährt er Wettbewerbe im historischen Automobilsport. mid/wal

Erben: Geld für Resturlaub

Verstirbt ein Arbeitnehmer, haben seine Erben einen Anspruch auf Geldersatz für nicht genommene Urlaubstage, wie das Bundesarbeitsgericht nun bestätigt hat. Der Gerichtshof der Europäischen Union hatte eine entsprechende Vorgabe gemacht.

Der durch Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG (Arbeitszeitrichtlinie) gewährleistete Anspruch auf bezahlten Mindestjahresurlaub dürfe nicht mit dem Tod des Arbeitnehmers im laufenden Arbeitsverhältnis untergehen, ohne dass ein Anspruch auf finanzielle Vergütung für diesen Urlaub besteht, der im Wege der Erbfolge auf den Rechtsnachfolger des Arbeitnehmers überzugehen habe, lautet ein Richterspruch des Gerichtshofs der Europäischen Union.

Im deutschen Fall, den das Bundesarbeitsgericht (BAG) zu entscheiden hatte, ging es um einen verstorbenen Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes, auf dessen Arbeitsverhältnis der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) anwendbar war – hiernach standen dem Mann 30 Tage Urlaub zu. Die Klägerin, die Witwe des Mannes, verlangte insgesamt Geld für 25 Arbeitstage. Die nach dem europäischen Unionsrecht gebotene Auslegung der §§ 1, 7 Abs. 4 (Bundesurlaubsgesetz (BurlG) verlange, dass der Resturlaub auch dann abzugelten ist, wenn das Arbeitsverhältnis durch den Tod des Arbeitnehmers endet. Denn die Vergütungskomponente des Anspruchs auf den vor dem Tod nicht mehr genommenen Jahresurlaub werde als Teil des Vermögens auch Teil der Erbmasse.

Die Erben hätten nicht nur den sogenannten Abgeltungsanspruch für den bezahlten Erholungsurlaub nach §§ 1, 3 Abs. 1 BUrlG von 24 Werktagen, sondern auch den Anspruch auf Zusatzurlaub für schwerbehinderte Menschen nach § 125 Abs. 1 Satz 1 Sozialgesetzbuch IX der damaligen Fassung sowie den Anspruch auf Urlaub nach § 26 TVöD, der den gesetzlichen Mindesturlaub übersteige, teilen die Rechtsexperten der ARAG mit (BAG, Az.: 9 AZR 45/16). wid/Mst