15-Jähriger auf Bauernhof getötet: Vater und Bruder schwer verletzt

Noch ist unklar, was sich in der Nacht auf Samstag in einem Wohnhaus auf einem Aussiedlerhof bei Güglingen im Landkreis Heilbronn zugetragen hat. Kurz nach ein Uhr wurde die Polizei per Notruf darüber informiert, dass es in dem Haus zu einer Auseinandersetzung gekommen war und es mehrere Verletzte gibt. Vor Ort konnte die Einsatzkräfte feststellen, dass sich drei schwerstverletzte männliche Personen in dem Haus befanden. Eine Person, ein 15-jähriger Junge, verstarb noch am Tatort an seinen Verletzungen. Ein 17-jähriger Jugendlicher sowie ein 54-jähriger Mann wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den drei Personen um einen Vater und dessen Söhne. Die Kriminalpolizei Heilbronn arbeitet aktuell mit Hochdruck daran, herauszufinden wie es zu den Verletzungen gekommen ist und wie der Tathergang war.

Höhere Strafen: Verkehrsrowdys geht es an den Kragen

Im Februar 2020 stehen Neuerungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) an, damit es auf den Straßen sicherer, klimafreundlicher und gerechter zugeht. Die ARAG-Experten stellen die Änderungen vor. Vorab und kurz gesagt: Es wird teurer, sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten. Teilweise extrem teurer. Im Fokus: die Themen Radfahrer, Rettungsgasse und Gaffer.

Wer Radfahrer missachtet, für den wird es teuer. Das Bußgeld steigt von 20 auf 80 Euro, wenn durch unzulässiges Halten in zweiter Reihe ein Radfahrer gefährdet wird. Dazu kommt ein Punkt in Flensburg. Wird der Radler durch das Parken eines Pkw auf dem Radweg behindert, kostet es den Autofahrer 70 statt 30 Euro und einen Punkt. Kommt es zu einem Unfall, weil ein Fahrzeug auf dem Schutzstreifen für Radfahrer hält, kostet das nun 100 statt 35 Euro plus einen Punkt.

Auch der Mindestabstand beim Überholen von Radlern, aber auch Fußgängern und Elektro-Kleinstfahrzeugen wie etwa E-Roller, ist nun klar definiert: Innerorts muss ein Seitenabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, außerorts zwei Meter.

Auch das Thema Abbiegeunfälle, bei denen Radler insbesondere von Lkw schlichtweg übersehen werden, gehören zu den besonders häufigen Radfahrunfällen mit schwerwiegenden Folgen für die Zweiradfahrer. Daher schreibt die Novelle Lkw beim Rechtsabbiegen innerorts nun eine Schrittgeschwindigkeit von sieben bis elf km/h vor. Sanktioniert wird ein Vergehen mit 70 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister.

Darüber hinaus ist es für Autos und Lkw künftig verboten, Radfahrer und andere einspurige Fahrzeuge an bestimmten Stellen zu überholen, wenn es dort zu eng und damit zu gefährlich für den Radler wird. Dafür wird ein neues Verkehrszeichen eingeführt.

Wer unerlaubt in zweiter Reihe, auf Schutzstreifen oder auf Geh- und Radwegen hält, zahlt statt bisher ab 15 Euro künftig eine Geldbuße von bis zu 100 Euro. So kostet beispielsweise das Parken auf einem Behindertenparkplatz nicht mehr 35, sondern 55 Euro. Wer unberechtigt auf einem E-Auto-Stellplatz parkt, hatte bislang nichts zu fürchten. Die Neuregelung sieht hier nun ebenfalls 55 Euro vor.

Das ewige Thema Rettungsgasse wird künftig strenger gehandhabt: So kann das unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse genauso verfolgt und geahndet werden wie das Nichtbilden. Zwischen 200 und 320 Euro müssen Ignoranten berappen und es drohen ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg.

Auch Schaulustige, die lieber Fotos und Filme machen, und dadurch den Rettungseinsatz erschweren, werden mit höhere Geldstrafen belegt. Wer Unfallopfer ablichtet und angezeigt wird, muss mit bis zu zwei Jahren Freiheitsentzug rechnen.

Weitere Neuerung: Pkw, in denen mindestens drei Personen sitzen, dürfen künftig die Busfahrstreifen nutzen. Die ARAG-Experten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass elektrisch betriebene Fahrzeuge bereits seit 2015 die Bussonderstreifen nutzen dürfen, wenn die zuständige Straßenbehörde entsprechende Zusatzzeichen aufgestellt hat. Auch Carsharing wird gefördert: Wer einen entsprechenden Ausweis zur Kennzeichnung des Carsharing-Fahrzeugs gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe legt, hat Vorrecht beim Parken auf ausgewiesenen Plätzen.

Andreas Reiners

Teure Verschuldung: Immer mehr Deutsche nutzen Dispokredit

Verbraucher können ein Lied davon singen: Zum Jahreswechsel kommen nicht nur gute Vorsätze auf den Tisch. Auch viele Rechnungen etwa für die KFZ-Versicherung und Kfz-Steuer treffen dann ein. Und bei vielen steht die Buchung des Sommerurlaubs an.

Um diese Rechnungen bezahlen und laufende Ausgaben stemmen zu können, nutzen 5,5 Millionen Deutsche ihren Dispokredit. Weitere 13,4 Millionen Deutsche sind noch nicht im Minus, halten es aber für mehr oder weniger wahrscheinlich, dass sie in den nächsten drei Monaten in den Dispo rutschen. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Kreditportals smava.

Der Dispo kostet im Schnitt knapp 10,0 Prozent Zinsen. Das ist teuer und riskant. Denn jeder zweite Disponehmer (44 Prozent) rechnet damit, dass sich die Rückzahlung verzögern kann. Es droht eine teure und langfristige Verschuldung, die sich mit etwas Vorsicht vermeiden lässt.

“Man sollte immer nur das Geld ausgeben, das man hat. Wer sich dennoch Geld leiht, sollte nicht den bequemsten, sondern den günstigsten Kredit wählen. In der Regel ist das nicht der Dispo”, sagt Alexander Artope, Geschäftsführer des Kreditportals smava.

Ralf Loweg

Körperverletzung und weitere Meldungen aus Ludwigsburg und der Region

Ludwigsburg-West: Zeugen nach Körperverletzung gesucht

Nach einer Körperverletzung, die sich am vergangenen Freitag, dem 17. Januar, gegen 19.55 Uhr, in Ludwigsburg-West ereignete, sucht die Polizei nach Zeugen. Ein 52-Jähriger befuhr mit seinem Fahrrad die Pflugfelder Straße in nördliche Richtung. Hierbei wurde er von zwei bislang unbekannten männlichen Personen, die sich auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite befanden, angesprochen. Nach bisherigen Erkenntnissen sollte der 52-Jährige ihnen sein Fahrrad ausleihen. Der Radfahrer ignorierte jedoch die Ansprache und setzte seine Fahrt fort. An der Kreuzung Hoferstraße / Schlachthofstraße musste der 52-Jährige aufgrund einer roten Ampel neben einer Mittelinsel anhalten. Die beiden Unbekannten holten den Radfahrer ein und liefen über die Fahrbahn zur Mittelinsel. Dort soll einer von ihnen dem 52-Jährigen unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. Dadurch schleuderte seine Brille über die Fahrbahn und der Mann selbst stürzte auf den Boden. Anschließend suchten die Unbekannten entlang der Schlachthofstraße das Weite. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung blieb ohne Erfolg. Durch den Angriff wurde der 52-Jährige verletzt und musste mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei den Unbekannten soll es sich um zwei männliche Personen mit südländischem Erscheinungsbild im Alter zwischen 15 und 18 Jahren handeln. Sie waren dunkel gekleidet und einer von ihnen, der etwa größer war, trug eine Mütze. Die etwas kleinere Person war mit einer hellen Jacke mit schwarzen Ärmeln bekleidet. Darüber hinaus trugen beide zur Tatzeit weiße Turnschuhe. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder Hinweise zu den Unbekannten geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Vaihingen an der Enz: Zeugensuche nach Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr

Am Donnerstag gegen 08.00 Uhr ereignete sich auf der Landesstraße 1125 zwischen Aurich und Vaihingen an der Enz ein Verkehrsunfall zu dem die Polizei nach Zeugen sucht. In Richtung Vaihingen an der Enz war eine 20-Jährige mit einem BMW unterwegs, als sie in einer Linkskurve mit einem entgegenkommenden 24-jährigen Opel-Lenker zusammenstieß. Durch die Kollision wurden die jeweiligen Außenspiegel auf der Fahrerseite beschädigt, wodurch ein Gesamtschaden von rund 500 Euro entstand. Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, bittet Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, sich zu melden. Insbesondere wird ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker gesucht, der zum Unfallzeitpunkt mit einem dunklen Pkw hinter dem Opel-Lenker in Richtung Aurich unterwegs war und im weiteren Verlauf in Richtung Großglattbach abgebogen ist.

Marbach am Neckar: Skoda beschädigt – Verursacher flüchtet

Vermutlich beim Vorbeifahren beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Skoda, der zwischen Dienstag 17.00 Uhr und Donnerstag 11.00 Uhr in der Bahnhofstraße unterhalb eines Einkaufsmarktes auf einem Parkplatz abgestellt war. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von etwa 1.500 Euro zu kümmern, suchte der Unbekannte das Weite. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Marbach unter der Tel. 07144 900-0, entgegen.

Marbach am Neckar- Rielingshausen: gefährliches Überholmanöver auf der L 1124

Nach einem gefährlichen Überholmanöver, das ein bislang noch unbekannter Fahrzeuglenker bereits am Montag gegen 14.30 Uhr auf der Landesstraße 1124 von Rielingshausen kommend verübte, sucht das Polizeirevier Marbach am Neckar noch Zeugen. Eine 21 Jahre alte PKW-Lenkerin war auf der L 1124 in Richtung Rielingshausen unterwegs, als sie feststellte, dass ihr im Bereich der dortigen Kuppe ein Unbekannter auf ihrer Fahrbahnseite entgegen kam. Der Unbekannte war gerade im Begriff einen LKW zu überholen und musste schließlich, da er den Überholvorgang nicht mehr abschließen konnte, stark abbremsen und wieder hinter dem LKW einscheren. Der Fahrer des PKW soll etwa 30 Jahre alt gewesen sein. Weitere Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 07144/900-0 entgegen.

Bönnigheim: Feuerwehreinsatz

In der Poststraße in Bönnigheim kam es am Mittwoch gegen 21.45 Uhr zu einem Feuerwehreinsatz. Eine 24 Jahre alte Frau hatte während der Zubereitung des Essens die Mahlzeit auf dem eingeschalteten Herd vergessen. In der Folge begann das Essen zu qualmen und die Rauchmelder schlugen Alarm. Hierauf verließen die Bewohner das Haus. Insgesamt rückten 30 Einsatzkräfte und vier Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bönnigheim aus. Ein 28 Jahre alter Mann wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, konnte dieses jedoch ohne Befund wieder verlassen. Sachschaden entstand nicht.

Ludwigsburg: Auffahrunfall mit vier VW-Fahrzeuge

Ein Leichtverletzter und ein Sachschaden von rund 10.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Mittwoch gegen 11.30 Uhr in Ludwigsburg ereignete. Ein 41-jähriger VW Passat-Lenker war auf der Heilbronner Straße (B 27) in Richtung Bietigheim-Bissingen unterwegs, als kurz vor der Lichtzeichenanlage zur Reuteallee der Verkehr stockte. Dies bemerkte der 41-jährige Mann mutmaßlich zu spät und krachte gegen eine vorausfahrende 36-jährige VW Touran-Lenkerin. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW Touran auf den VW Sharan eines 54-Jährigen und der wiederum noch auf den VW Passat einer 58-Jährigen geschoben. Der 54-jährige Fahrer erlitt durch den Unfall leichte Verletzungen. Ein hinzugezogener Rettungsdienst brachte ihn anschließend in ein Krankenhaus. Die Autos blieben trotz Schäden noch fahrbereit.

Korntal-Münchingen: Verkehrsunfallflucht

Auf derzeit ungeklärte Art und Weise beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Peugeot, der zwischen Montag 16.00 Uhr und Dienstag 16.00 Uhr in der Lerchenstraße in Münchingen abgestellt war. Der Peugeot stand am Fahrbahnrand und wurde an der linken Fahrzeugfront in Höhe von etwa 2.500 Euro beschädigt. Anschließend machte sich der Unbekannte, ohne sich um den Unfall zu kümmern, aus dem Staub. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0.

Vaihingen an der Enz: Geschädigte nach Unfall gesucht

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, sucht einen bislang unbekannten Fahrzeuglenker, dessen Pkw eventuell am Mittwochvormittag, gegen 11.00 Uhr, in der Stuttgarter Straße in Vaihingen an der Enz beschädigt wurde. Als eine 80-jährige Opel-Lenkerin auf einem Kaufhaus-Parkplatz einparkte, stieß sie mutmaßlich gegen eine geparkte, dunkle Limousine. Daraufhin ging die Frau in ein angrenzendes Geschäft und holte sich dort einen Stift sowie einen Zettel. Als sie anschließend auf den Parkplatz zurückkehrte, hatte der unbekannte Fahrzeuglenker die Örtlichkeit bereits verlassen. Möglicherweise wurde der Wagen am linken Fahrzeugheck beschädigt. Erst am Folgetag hat die 80-jährige Frau die Polizei über den Vorfall informiert.

Ludwigsburg-Neckarweihingen:

Im Zeitraum zwischen vergangenen Mittwoch, 17.00 Uhr und Donnerstag, 07.00 Uhr, wurde ein Pkw vom Typ BMW X1, in der Farbe Dunkelrot in Ludwigsburg-Neckarweihingen entwendet. Das Fahrzeug war auf einem öffentlichen Parkplatz im Bereich der Schwarzwaldstraße abgestellt. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefonnummer 07141 18 5353 entgegen.

Verkehrsunfall auf A81: Drei Verletzte

Drei Verletze und ein Schaden in Höhe von 26.000 Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls am Donnerstagabend auf der A81.

Gegen 18.45 Uhr befuhr eine 35-jährige Fahrerin eines BMW den mittleren Fahrstreifen der BAB 81 vom Autobahndreieck Leonberg kommend in Richtung Heilbronn. Aufgrund stockenden Verkehrs bremsten vor der 35-Jährigen sowohl ein 44-jähriger Fahrer eines weiteren BMW als auch ein 61-jähriger Fahrer eines davor fahrenden Klein-Lkw ihre Fahrzeuge bis zum Stillstand ab. Die 35-Jährige konnte allerdings nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr auf den BMW des 44-Jährigen auf. Das Fahrzeug des 44-Jährigen wurde schließlich noch auf den Klein-Lkw aufgeschoben. Alle drei Insassen zogen sich leichte Verletzungen zu. Zur Versorgung der Beteiligten waren drei Fahrzeuge des Rettungsdienstes im Einsatz. Alle drei Unfallfahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf 26.000 Euro.

red

Grünes Licht für Online-Zocker

Die Zocker atmen auf: Ab Mitte 2021 soll Online-Glücksspiel in Deutschland erlaubt sein. Experten für Spielsucht finden das grundsätzlich gut. Doch an Details der Regeln, auf die sich die Bundesländer geeinigt haben, gibt es Kritik.

Pro Monat soll es ein Einzahlungslimit geben. Für jeden Spieler müssen Anbieter ein Spielkonto einrichten. Wenn der Nutzer 1.000 Euro investiert hat, ist er aus dem Spiel. Dann wird sein Benutzerkonto gesperrt. Mögliche Gewinne sollen auf dieses Limit aber nicht angerechnet werden.

Wolfgang Kursawe, Leiter der Fachstelle Glücksspielsucht bei der Drogenhilfe Köln, hält das Limit allerdings für etwas naiv. Seine Erfahrung sei, dass Spielsüchtige sehr kreativ seien, wenn es darum ginge entweder an Geld zu kommen oder Möglichkeiten zum Spielen zu finden.

“Die Spieler werden ein zweites oder drittes Konto bei einem weiteren Anbieter eröffnen – unter einem anderen Namen. Das halte ich für etwas blauäugig, dass da nicht mehr als 1000 Euro verspielt werden, wenn jemand süchtig ist”, sagt der Suchtberater “tagesschau.de”

Eine zentrale Glücksspielbehörde der Länder soll überwachen, dass im Netz alles korrekt läuft. Der Jugend- und Spielerschutz soll gewährleistet, das Entstehen von Wettsucht verhindert werden, heißt es.

In einer Sperrdatei sollen künftig Zocker erfasst werden, die sich selbst freiwillig haben sperren lassen oder von einem Anbieter gesperrt wurden. Die Anbieter müssen alle Spieldaten für die Behörde zu Kontrollzwecken abrufbar halten. Diese soll so prüfen können, ob Spielverläufe zulasten von Spielern manipuliert oder die Vorgaben des Gesetzes verletzt wurden.

Ralf Loweg

Daran erkennen Sie Demenz

Demenz ist für alle Betroffenen eine Schock-Diagnose. Eine Früherkennung kann helfen. Doch woran erkennt man, ob ein Angehöriger oder Bekannter an Demenz erkrankt ist?

Eines der ersten Anzeichen für eine demenzielle Erkrankung ist eine Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses. Es werden zum Beispiel wichtige Termine versäumt, viele Erinnerungszettel geschrieben oder nach dem Verlassen der Haustür direkt vergessen, was der Grund des Aufbruchs war. Häufig werden auch immer wieder die gleichen Dinge erzählt oder Fragen gestellt, die bereits beantwortet wurden, teilt die deutsche Alzheimer-Gesellschaft mit.

Halluzinationen machen sich zu Beginn dadurch bemerkbar, dass Bilder aus der Vergangenheit sich mit dem aktuellen Geschehen vermischen. “Erkrankte glauben, im Pfleger den eigenen Vater oder im Pflegeheimzimmer die frühere Wohnung zu erkennen”, erklärt Sabrina Cali, Leiterin der Pflegeberatung beim Verband Pflegehilfe.

Wenn alltägliche Aufgaben, die bisher problemlos funktioniert haben, zur unüberwindbaren Hürde werden, deutet das meist auf eine Demenzerkrankung hin. Beim Kochen wird das Salzen der Suppe vergessen, Tee mit kaltem Wasser übergossen, die Herdplatte wird nicht ausgeschaltet und das Einkaufen zur Herausforderung.

Viele Betroffene merken schon zu Beginn, dass Ihre Leistungsfähigkeit abnimmt. Aus Scham oder Angst vor dem Umzug in eine Pflegeeinrichtung versuchen sie das zu verbergen und ziehen sich zurück. Dabei werden unter einem Vorwand oft Termine abgesagt oder Angehörige gebeten, den Einkauf zu erledigen.

Auch die zeitliche und räumliche Orientierung ist bei Demenzpatienten deutlich eingeschränkt: Das Zurechtfinden in gewohnter Umgebung wird immer schwieriger, vertraute Wege (Heimweg, Supermarkt, Bäcker etc.) werden vergessen. “Auch das Erinnern an den aktuellen Wochentag oder vereinbarte Termine fällt zunehmend schwerer.”, so Frau Cali.

Ist Ihr normalerweise freundlicher Angehöriger plötzlich leicht reizbar bis streitsüchtig? Reagiert er auf Situationen sehr direkt und vermeintlich überzogen? Ist er ohne erkennbaren Grund sehr müde, ängstlich oder weinerlich? Gefühle können bei einer Demenz nur sehr schwer kontrolliert werden. Auch das Urteilsvermögen nimmt sukzessive ab: So wird beispielsweise Winterkleidung im Sommer getragen oder Fremde werden ins Haus gelassen.

Ein weiteres Symptom sind auftretende sprachliche Schwierigkeiten. Worte werden vertauscht oder entfallen ganz oder es werden falsche Füllwörter verwendet. Auch ein ungepflegtes Erscheinungsbild einer sonst hygienischen Person sollte Sie aufmerksam werden lassen. Das kann entweder bedeuten, dass die Körperpflege einfach vergessen wurde oder aber, dass eine (durch die Demenz bedingte) Depression vorliegt.

Ralf Loweg

Mehr Frauen in den Chef-Etagen

Der Frauenanteil in den Vorständen großer Unternehmen ist 2019 stärker gestiegen als zuvor. Das geht aus dem veröffentlichten Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor.

In den 200 umsatzstärksten Unternehmen hatten Frauen laut DIW 2019 insgesamt 94 von 907 Vorstandsposten inne. Das entsprach einem Anteil von 10,4 Prozent. Im Jahr zuvor waren es rund neun Prozent gewesen.

Der Studie zufolge stieg der Anteil von Frauen in Vorständen vor allem in den Unternehmen, die seit 2016 eine 30-Prozent-Quote in Aufsichtsräten erfüllen müssen. Die Frauenquote in Vorständen wuchs dort von acht auf 12,3 Prozent. In Unternehmen, die keine Quote im Aufsichtsrat vorweisen müssen, stagniere der Frauenanteil in Vorständen bei neun Prozent.

Ralf Loweg

Hotelbetten-Index: Wo das Angebot am größten ist

Der Tourismus in Deutschland boomt. Wo es das größte Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten gibt, hat jetzt die Online-Vergleichs- und Buchungsplattform fromAtoB analysiert. Dafür wurde die Zahl an Hotelbetten in den 25 größten deutschen Städten erfasst und diese den durchschnittlichen Besucherzahlen gegenübergestellt: Wo ist das Angebot knapp, wo bleiben Schlafplätze unbenutzt?

Unter allen analysierten Städten besuchen Wuppertal die zweitwenigsten Touristen (241.000), das Angebot an Hotelbetten ist mit 3.840 jedoch vergleichsweise hoch. Hieraus ergibt sich pro Tag und Gast statistisch eine Auswahl von 5,8 freien Schlafmöglichkeiten – Platz eins im Ranking.

Den zweiten Platz teilen sich Duisburg und Wiesbaden mit einem Pro-Kopf-Wert von 4,7 verfügbaren Betten. Auch die Hotelindustrie in Essen hat ein besonders großes Angebot für ihre Besucher geschaffen: Im Schnitt gab es 4,5 Betten pro Gast, den dritthöchsten Wert der Analyse.

Mit vier freien Betten pro Besucher liegt Berlin im Ranking nur knapp über dem Durchschnitt von 3,89. Insgesamt ist die deutsche Hauptstadt unangefochten der Tourismus-Spitzenreiter Deutschlands: Knapp ein Viertel aller in der Untersuchung berücksichtigten Hotelbetten sind hier zu finden (146.740). Darüber hinaus führt Berlin mit 13,5 Millionen Gästen pro Jahr auch bei den Besucherzahlen deutlich vor München (8,3 Millionen) und Hamburg (7,3 Millionen).

Ralf Loweg

 

Wohin wandern unsere Daten?

Im digitalen Zeitalter bleiben Informationen nicht im Verborgenen – selbst wenn sie noch so sensibel sind. Doch den meisten Verbrauchern (78 Prozent) ist unklar, wie ihre personenbezogenen Daten verarbeitet werden. So lautet das Ergebnis einer Online-Umfrage der Verbraucherzentralen.

Die Verbraucherschützer wollten von den Teilnehmern wissen, wie sie mit Datenschutzerklärungen umgehen. Von Interesse war auch, ob jemand bereits Auskunft über die Speicherung von Daten bei Firmen verlangt hat und wie die Unternehmen mit dieser Anfrage umgegangen sind.

“Ein Drittel der Befragten gibt an, Datenschutzerklärungen nicht zu lesen”, sagt Tatjana Halm, Referatsleiterin Markt und Recht der Verbraucherzentrale Bayern. Als Gründe nennen die Verbraucher, dass diese zu lang und unverständlich sind oder sie keine Zeit dafür haben. “Andere meinten, dass ohnehin nicht bekannt sei, was mit den Daten geschieht”, so Halm.

28 Prozent aller Befragten haben bereits von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Auskunft bei Unternehmen über die gespeicherten Daten zu verlangen. Zwar kam ein Großteil der Auskunftspflicht nach, dennoch erhielten nur 43 Prozent der Befragten eine Antwort innerhalb von 14 Tagen. 40 Prozent mussten bis zu vier Wochen und rund 16,5 Prozent sogar länger warten.

“Nicht hinnehmbar ist, dass 15 Prozent gar keine Antwort erhalten haben und in 34 Prozent der Anfragen nur teilweise auf den Auskunftswunsch eingegangen wurde”, sagt Tatjana Halm. “Die Umfrage zeigt, dass Datenschutzerklärungen in vielen Fällen für Verbraucher schwer verständlich sind.”

Ralf Loweg