Tödliche Gefahren im Haus

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Von Todesfällen im Haushalt sind vor allem ältere Menschen betroffen. Angesichts ständig steigender Undfallzahlen mahnt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH): “Wir müssen endlich erkennen, dass ein Sturz im Haushalt für Seniorinnen und Senioren ein tödliches Risiko darstellt und Maßnahmen ergreifen.”

Bei 10.755 der 12.436 tödlichen Haushaltsunfälle in einem Jahr war die Ursache ein Sturz. 9.227 der Betroffenen waren 75 Jahre oder älter. Dabei steigt ab 75 Jahren das Risiko, nach einem Sturz im Haushalt zu sterben, überproportional an, wie eine Auswertung der Zahlen des Statistischen Bundesamtes durch die DSH zeigt. Bei den Hochbetagten (über 85 Jahre alt) ist die Zahl der tödlich verunglückten Frauen um rund 1,7-mal höher als die der Männer.

“Bei einem Sturz denken wir zuerst an einen Sturz von der Leiter. Dabei sind Stolperfallen und rutschige Stellen in der Wohnung weitaus tückischer”, sagt Woelk. Schon einfache und preiswerte Maßnahmen können viel bewirken:

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– Schlafzimmer: Ein Bettlicht mit Bewegungsmelder schaltet sich ein, sobald die Beine aus dem Bett schwingen.

– Flur: Steckdosenlichter machen den Weg nachts vom Schlafzimmer zum Bad sicherer.

– Bad: An der Wand montierte Griffe in der Duschkabine und neben der Toilette stützen bei einem Schwindelanfall und helfen beim Aufstehen. Ein Duschhocker sorgt für bequemes und sicheres Duschen.

– Bad und Küche: Wasserlachen, Duschgel-Reste und Fettspritzer auf dem Boden sofort aufwischen.

– Treppen: Selbstklebende Anti-Rutsch-Streifen sorgen für Grip auf den Stufen. Auf Kontrastfarbe und fluoreszierendes Material achten – das leuchtet im Dunkeln.

– Ganze Wohnung: Türschwellen und andere Stolperfallen entfernen oder mit einer Rampe angleichen und farbig markieren. Möglichst auf lose Teppiche und Läufer verzichten.

– Selbstfürsorge und -wahrnehmung: Sicher gehen in Socken mit Anti-Rutsch-Sohle (“ABS-Socken”). Wie gut sind Balancegefühl und Kraft?

Rudolf Huber / glp