Trotz turbulentem Jahr 2022: Kreissparkasse Ludwigsburg mit positiver Entwicklung

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Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG –  “Wir reihen das Geschäftsjahr 2022 in die inzwischen lange Abfolge insgesamt guter Geschäftsjahre der Kreissparkasse ein”, eröffnete Dr. Heinz-Werner Schulte, der Vorstandsvorsitzende der Bank, die jährlich stattfindende Bilanz-Pressekonferenz der Kreissparkasse Ludwigsburg zusammen mit seinen Vorstandskollegen Dieter Wizemann und Thomas Raab.

Trotz Turbulenzen am Markt und großer Verunsicherung der Anleger durch steigende Zinsen, die Corona-Pandemie, die Rohstoffkrise und den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, konnte die Bank nach eigenen Angaben erneut ein positives Ergebnis erzielen.

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Besonders erfreulich ist die Zunahme der Zahl der Privatgirokonten um rund 5.700 auf insgesamt 242.000. Schulte sieht hierin einen “klaren Vertrauensbeweis unserer Kunden und die tiefe Verankerung im Markt.” Ein Teil dieser Zunahme kann auf die Kontoeröffnungen durch Geflüchtete aus der Ukraine zurückgeführt werden, die aufgrund des Angriffskriegs aus ihrer Heimat geflohen sind.

Auch bei den Kundeneinlagen und dem Kreditvolumen konnte das Finanzinstitut ein deutliches Wachstum verzeichnen. Das Kundeneinlagenvolumen stieg um 3,0 Prozent auf 8,83 Milliarden Euro auf ein Rekordniveau und das Kreditvolumen legte um 550 Millionen Euro zu.

Das Jahresergebnis betrug im abgelaufenen Jahr 18,0 Millionen Euro und lag damit über dem im Geschäftsjahr 2021 erwirtschafteten Gesamtwert. Auch die Bilanzsumme lag mit 12,07 Milliarden Euro, fast so hoch wie ein Jahr zuvor. „Das bilanzielle Eigenkapital“, so Schulte, „konnten wir nochmals deutlich steigern – von 1.430 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 1.498 Millionen Euro im Jahr 2022“.

Schulte betonte bei seinem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2022 „die besondere Widerstandsfähigkeit der Kreissparkasse“, die sich in einem erneut von äußeren Krisen geprägten Jahr gezeigt habe. „Wir haben uns den vielfältigen Herausforderungen gestellt, wir bleiben auf Kurs, bleiben der starke Partner für unsere Kunden und dürfen insgesamt mit dem Geschäftsjahr 2022 zufrieden sein“, so Schulte.

Grafik: KSKLB

Digitalisierung weiterhin mit hoher Dynamik

Die Kreissparkasse hat in 2022 eine große Dynamik bei der Digitalisierung erlebt. “Immer mehr Kunden würden sich bei Finanzfragen über digitale Kanäle informieren und ihre Finanzgeschäfte digital erledigen wollen. Die drei vergangenen Corona-Jahre haben diesen Trend noch verstärkt,” so Vorstandsmitglied Dieter Wizemann. Die Bank hat zudem ihr Multi-Kanal-Angebot ausgebaut um dieser Nachfrage gerecht zu werden. Die Gesamtzahl der Online-Banking-Teilnehmer ist bis zum Jahresende 2022 auf knapp 168.000 gestiegen, ein Zuwachs von knapp 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der online genutzten Privatgirokonten hat zugenommen und ist auf 169.000 gestiegen. Digitale Beratung wird immer wichtiger und gehört zum Standardrepertoire aller Berater, so Wizemann.

Mittelstand hat das Jahr 2022 trotz aller Schwierigkeiten gut bewältigt 

Vorstandsmitglied Thomas Raab konzentrierte sich bei seinem Rückblick auf die Lage des Mittelstandes im Jahr 2022. Er erklärte, dass der Krieg gegen die Ukraine große wirtschaftliche Herausforderungen ausgelöst hat, insbesondere durch gestiegene Rohstoff- und Energiekosten. Lieferkettenprobleme und nachlassende Nachfrage belasten zusätzlich die Wirtschaft. Trotz dieser Schwierigkeiten hat der traditionell starke deutsche Mittelstand das Jahr gut bewältigt, dank seiner Flexibilität und Resilienz. Die Lage der Wirtschaft im Landkreis beschreibt Raab als beeindruckend robust. Das sei umso erstaunlicher, wenn man sich bewusst mache, dass sich nach zwei Corona-Jahren mit 2022 ein drittes krisenhaftes Jahr nahtlos angeschlossen habe. Die von vielen Akteuren befürchtete Pleitewelle sei bislang ausgeblieben, stellt Raab fest.

Anders die Situation auf dem Immobilienmarkt: Innerhalb kürzester Zeit gestiegene Zinsen, die Energiekrise und eine große Verunsicherung durch politische Ereignisse – das schlägt sich auch auf dem Wohnungsmarkt nieder, so die Einschätzung von Vorstandsmitglied Raab. Der Immobilienmarkt ist „wie eingefroren“. „Es gibt kaum Verkäufe, und wer kaufen möchte, ist wegen der gestiegenen Zinsen und der Inflation stark verunsichert“, so Raab.

Info:

Die Kreissparkasse Ludwigsburg zählt zu den größten Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben im Landkreis. Die Gesamtbelegschaft beläuft sich auf insgesamt 1.364 Mitarbeiter, darunter 111 Auszubildende. Über 60 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Vollzeit. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft betrug 42 Prozent.