Ukraine-Krieg: 500 Menschen bei Friedensgebet in Ludwigsburg

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Der Krieg in der Ukraine tobt in aller Härte weiter und das Entsetzen und die Trauer bei den Menschen sind nach dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine immer noch riesig: Rund um dem Ludwigsburger Marktplatz versammelten sich am Donnerstagabend bereits zum zweiten Mal rund 500 Menschen aus allen Glaubensrichtungen um am großen Friedensgebet teilzunehmen.

Anders als in der letzten Woche, teilten dieses Mal auch Vertreter anderer Religionen ihre Worte zum Frieden und ihre Friedensgebete. Nach der Begrüßung durch Organisator und evangelischer Pfarrer der Friedenskirche in Ludwigsburg, Martin Wendte und dem anschließend gesungenen Musikstück „Shalom chaverim“ (Wir wünschen uns Frieden auf Erden), haben auch die Vertreter weiterer Glaubensrichtungen die Verantwortlichen zum sofortigen Beenden des Kriegs in der Ukraine aufgefordert. Zu den Rednern gehörten Michael Kashi vom Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW), Imam Sadik Mermer von der Islamischen Gemeinde Ludwigsburg (IGL), Dekan Michael Werner von den Protestanten und Subramaniya  Suresh von der Glaubensrichtung Hindu. Laut Wendte war es sehr eindrücklich, wie einmütig alle Redner aus ihren Traditionen heraus glasklar und unmissverständlich den Krieg ablehnten und für Frieden warben.

Den Abschluss bildeten zwei Schülerinnen, Eva und Tara-Chloé, die in berührender Weise die Situation der Kinder vor Augen führten. Dabei dachten sie sowohl an die Kinder aus der Ukraine, die letzte Woche noch unbeschwert zur Schule gingen und heute um ihr Leben fürchten, als auch an die russischen Kinder, die die Folgen eines Krieges ausbaden müssen, von denen sie teils nichts wissen und den sie sicher nicht wollten.

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Die Veranstaltung endete mit einer Schweigeminute und dem Anzünden von Teelichtern, dass von Harfenmusik begleitet wurde. Der Krieg ist doppelt so furchtbar wie letzte Woche, aber das Friedenssymbol leuchtete auch doppelt so hell, weil die Teelichter in Zweierreihen standen – so viele Menschen waren dieses Mal gekommen, trotz der Ferien, so Martin Wendte.

Am Schluss verwiesen verschiedene Redner:innen auf viele eindrückliche Hilfsaktionen hin, die gerade anlaufen. Von Seiten der Kirche laufen die Aktionen bei der „Fachstelle Asyl“ zusammen.

“Ich bin nach wie vor verstört von diesem Krieg – aber zutiefst dankbar dafür, dass wir heute Abend ein wirklich interreligiöses Zeichen setzten. Danke an alle Vertreter:innen der anderen Religionen, und Danke an alle, die da waren”, teilte Pfarrer Wendte im Anschluss an die Veranstaltung mit.

red