Von 350 Euro auf 800 Euro monatlich: Audi verliert Kunden durch steigende Leasingraten und hohe Verkaufspreise

Isernhagen – Die deutschen Audi-Händler schlagen Alarm: Sinkende Verkaufszahlen und steigende Preise belasten die Marke spürbar. Alexander Sauer-Wagner, Präsident des VW- und Audi-Partnerverbands, kritisierte im Gespräch mit dem Spiegel, dass Audi-Modelle zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen.

Teure Modelle und Leasingraten schrecken Kunden ab

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„Wir bemerken seit Längerem einen massiven Absatzeinbruch bei der Marke Audi“, erklärte Sauer-Wagner. Besonders betroffen seien die hochpreisigen Modelle und Elektrofahrzeuge: „Viele Fahrzeuge kosten mittlerweile über 100.000 Euro, und auch die Leasingraten sind teils drastisch gestiegen – von 350 auf 800 Euro im Monat.“ Die Folge: Gewerbliche Kunden orientieren sich um und wählen günstigere Alternativen wie den Skoda Superb anstelle des Audi A6.

Fehlende Einstiegsmodelle als Schwachstelle

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Ein weiteres Problem sieht der Händlerverband in der Modellpalette. „Uns fehlt ein günstigerer Einstiegsdiesel“, bemängelte Sauer-Wagner. Stattdessen fokussiere sich Audi verstärkt auf hochmotorisierte, teure Modelle, was die Marke für viele Kunden unattraktiver mache.

Zweifel an der Formel-1-Strategie

Auch Audis bevorstehendes Formel-1-Engagement wird kritisch betrachtet. Während das Unternehmen auf den Werbeeffekt des prestigeträchtigen Sports setzt, bleibt Sauer-Wagner skeptisch: „Das ist sicher ein mächtiges Marketinginstrument, aber in den nächsten Jahren dürfte die Formel 1 auf den Audi-Absatz in Deutschland nur einen geringen Effekt haben.“

red