Von der Autogarage zur Rad-Oase: Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim eröffnet modernes Fahrradzentrum am Bahnhof

Von Ayhan Güneş

Ein grünes Signal für alle, die umweltfreundlich unterwegs sein wollen: Die neue Radstation „Schiller“ am Ludwigsburger Bahnhof ist offiziell eröffnet – und bietet nicht nur Schutz fürs Fahrrad, sondern auch Komfort für Pendler. Die SWLB haben das frühere Autoparkdeck in ein modernes Mobilitätszentrum verwandelt – samt Fahrradwaschanlage, Spinden und 24/7-Zugang.

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Ludwigsburg – Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit ist die neue Radstation am Ludwigsburger Bahnhof fertig. Am Dienstag (15. Oktober) feierte die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Presse die offizielle Eröffnung. Das Projekt wurde im Rahmen des Landesförderprogramms Bike & Ride mit 1,8 Millionen Euro vom Land unterstützt – das Gesamtvolumen liegt bei rund 3,85 Millionen Euro.

Umbau mit Signalwirkung: Vom Auto zum Rad

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„Mit dem Umbau des Auto-Parkdecks zu einer Fahrradstation bieten wir Pendlerinnen und Pendlern eine komfortable Möglichkeit, das Fahrrad sicher in Gleisnähe abzustellen, Wechselkleidung in Spinden zu deponieren und Services rund ums Rad zu nutzen.

Tatsächlich ist die neue Radstation direkt an den ÖPNV angeschlossen – für Pendler ein echter Pluspunkt. 700 Fahrradstellplätze, darunter auch für Sonderräder, stehen zur Verfügung. Der Zugang ist rund um die Uhr möglich, Videoüberwachung und Schließfächer mit Ladefunktion bieten zusätzliche Sicherheit.

Fahrradwaschanlage, Spinde & Co: Viel Komfort für wenig Geld

Die Ausstattung kann sich sehen lassen: Eine der ersten vollautomatischen Fahrradwaschanlagen der Region, Umkleidekabinen, ein barrierefreies Kunden-WC mit Wickeltisch, Spinde sowie geplante Werkstatt- und Verkaufsflächen machen das neue Radhaus zu einem Rundum-Angebot für Radfahrende.

Auch preislich bleibt das Angebot attraktiv: Ein Tagesticket kostet 1 Euro, die Woche 4 Euro, ein Monat 15 Euro – und das Jahresticket bereits für 90 Euro zu haben. Besonders attraktiv: Wer eine polygoCard mit ÖPNV-Abo besitzt, kann die Radstation sogar kostenfrei nutzen.

Architektur mit Nachhaltigkeitsanspruch

Geplant vom Architekturbüro Kuhn | Decker aus Sindelfingen, setzt das Gebäude nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch Maßstäbe. Das ehemalige Tragwerk des Autoparkdecks wurde weitgehend erhalten, ergänzt durch ein neues Stahldachtragwerk mit rund 80 Tonnen Gewicht. Die transluzente Fassade aus rund 650 Quadratmetern Fläche lässt Licht herein, ohne Einblicke zu gewähren – ein Mix aus Offenheit und Sicherheit.

Teile des Dachs wurden begrünt und dienen gleichzeitig als Trägerfläche für eine Photovoltaikanlage der SWLB, die Teile der Station mit eigenem Strom versorgt. Der untere Teil des Gebäudes bleibt weiterhin als Parkfläche für Autos erhalten – auch das ein Signal für den Übergang statt für den Verzicht.

Ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zur Klimaneutralität

Für die SWLB ist die Radstation Teil eines größeren Ganzen. Geschäftsführer Schneider verwies auf 623 Ladepunkte für E-Autos in der Region, den Ausbau der Fernwärme, Balkonkraftwerke und intelligente Straßenbeleuchtung. Als SWLB unterstützen wir damit nicht nur unsere Gesellschafterstädte auf dem Weg in die Klimaneutralität, sondern erleichtern den Bürgerinnen und Bürgern, nachhaltiges Handeln in ihren oft hektischen Alltag zu integrieren.“