Vorsicht beim Corona-Kredit

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Die Corona-Pandemie sorgt bei vielen Menschen für einen finanziellen Engpass. Wer jetzt kurzfristig Geld benötigt und über einen Kredit nachdenkt, sollte vor allem zwei Dingen aus dem Weg gehen, die enorme Kosten verursachen können: hohen Zinsen und Kredit-Versicherungen. Auf welche Dinge man noch achten sollte, verraten Experten des Versicherers ARAG.

Bevor man einen Kredit beantragt, sollte man seinen eigenen Schufa-Eintrag überprüfen und dafür etwas Zeit einplanen, sagen die Experten. Die Auskunftei stellt Datenkopien bereit, die einen Überblick über die persönlichen Daten geben. Einmal jährlich darf man sich diese kostenfrei herunterladen. Sind darin fehlerhafte oder alte Einträge enthalten, ist die Schufa verpflichtet, diese zu korrigieren. Das verbessert die Bonität und verspricht günstigere Zinsen.

Um die Kreditlaufzeit möglichst kurz zu halten, müssen entsprechend hohe monatliche Raten gezahlt werden. Und um möglichst hohe Raten zahlen zu können, raten die ARAG Experten, alle bestehenden Verträge zu überprüfen: Lassen sich die monatlichen Kosten bei Strom, Gas, Handy und Versicherungen senken? Ein Gespräch mit den entsprechenden Anbietern über Optimierungsmöglichkeiten kann hierbei weiterhelfen.

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Anders als bei Bau- oder Autokrediten kann der Verwendungszweck bei Ratenkrediten frei gewählt werden. Bei Ratenkrediten wie bei allen anderen Darlehen sollte man die Preise möglichst vieler Kreditinstitute vergleichen. Es gibt viele Formen, die sich in Zinshöhe und Laufzeit oft stark unterscheiden. Aussagekräftig ist aber allein der effektive Jahreszins, den anzugeben die Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet sind. Wichtig hierbei: Eine realistische Einschätzung des eigenen Einkommens. Nach Abzug aller laufenden Kosten sollten maximal zwischen 30 und 40 Prozent des restlichen Geldes für die Kreditrückzahlung genutzt werden.

Achtung Kostenfalle: Eine Restschuldversicherung sei nicht zwingend erforderlich, sagen die Branchenkenner. Vermittelt der Kreditgeber den Eindruck, dass es einen Deal nur mit einer Restschuldversicherung gibt, sei er unseriös. Die Restschuldversicherung springt theoretisch ein, wenn der Kreditnehmer nicht mehr in der Lage ist, die Raten zu bezahlen. Allerdings warnen die ARAG Experten: In vielen Fällen greife diese Versicherung gar nicht und mache den Kredit damit unnötig teuer.

Lars Wallerang / glp