Weinkrise im Ländle – Agrarminister Hauk startet Rettungsplan mit Winzern

Der Weinkonsum sinkt, der Marktanteil regionaler Winzer schrumpft: Das Agrarministerium und die Weinbauverbände in Baden-Württemberg wollen gegensteuern – mit weniger Bürokratie, mehr Werbung und einem gemeinsamen Zukunftskonzept bis 2026. Eine Sonderabgabe ist vom Tisch.

Ludwigsburg (red) – Das baden-württembergische Agrarministerium und die Weinbauverbände haben sich auf die Erarbeitung eines gemeinsamen Konzepts zur Stärkung der Weinwirtschaft verständigt. Minister Peter Hauk teilte am Samstag mit, man wolle keine Schnellschüsse, sondern ein tragfähiges Konzept entwickeln, das von allen Beteiligten mitgetragen werde.

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Der Weinkonsum sei in Deutschland und Baden-Württemberg dramatisch rückläufig, nur noch rund 40 Prozent der in Deutschland getrunkenen Weine stammten aus heimischer Produktion.

Hauk betonte, die Qualität der badischen und württembergischen Weine sei hervorragend, dennoch verlören sie zunehmend Marktanteile. Es müssten Bürokratie abgebaut und die Werbung deutlich verstärkt werden.

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Nach der Weinlese wollen Ministerium und Verbände Gespräche aufnehmen und bis Frühjahr 2026 ein Gesamtkonzept erarbeiten.

Eine kurzfristig diskutierte parafiskalische Abgabe für Weinwerbung scheide vorerst aus, da man bestehende Strukturen nicht zusätzlich gefährden wolle.