Wenig Begeisterung für E-Roller

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Nur ein kleines Strohfeuer mit vielen erregten Diskussionen – und dann ein allmähliches Abflauen des Interesses? So ähnlich lässt sich die Situation um die E-Scooter auf Deutschlands Straßen beschreiben. Von Begeisterung für die Mikromobilitäts-Flitzer kann jedenfalls laut TÜV Rheinland ein Jahr nach ihrer Zulassung für den Straßenverkehr keine Rede sein.

So ergab eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, dass 50 Prozent der Menschen in Deutschland die Elektro-Tretroller im öffentlichen Straßenverkehr vor allem als störend empfinden, knapp 40 Prozent akzeptieren die Fahrzeuge zumindest. “Noch deutlicher fällt das Ergebnis bei der Frage aus, ob E-Scootern die Zulassung für den Straßenverkehr wieder entzogen werden sollte”, so die TÜV-Experten. Von den über 2.500 befragten Personen sind immerhin 47,4 Prozent dafür, die Elektro-Tretroller wieder aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

Wichtig beim Kauf eines E-Scooters: Das aus Elektrokraft bis zu 20 km/h schnelle Gefährt muss entweder über eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des Kraftfahrt-Bundesamtes oder über eine Einzelbetriebserlaubnis durch das örtliche Straßenverkehrsamt verfügen. Sonst darf es nur als Spielgerät auf Privatgrundstücken genutzt werden.

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Leihroller in den Zentren der Großstädte haben üblicherweise die erforderliche Genehmigung und die ebenfalls vorgeschriebene Haftpflichtversicherung, erkennbar ist das durch die Versicherungsplakette am Fahrzeug. “Zur vorgeschriebenen technischen Ausstattung gehören eine Lichtanlage, Bremsen sowie eine Klingel”, so der Überwachungsverein.

Zur Vorbereitung auf die erste Fahrt empfiehlt dessen Zweiradexperte Jens Peuker, die Gebrauchsanweisung genau zu lesen und sie dann auch zu befolgen: “Mit dem E-Scooter zu fahren, gleicht im wahrsten Sinne des Wortes einem Balanceakt”, so Peuker. “Selbst für geübte Radfahrer ist es ein ganz neues Gefühl. Die andersartige Lenkung und die kleinen Räder sind gewöhnungsbedürftig. Wir empfehlen: erst üben, dann losfahren. Doch zu allererst sollte immer ein Helm aufgesetzt werden.”

Rudolf Huber