Wenn die Ohren schlappmachen

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Schwerhörigkeit wurde in Deutschland lange Zeit verharmlost. Doch seit Fernseh-Star Thomas Gottschalk Werbung für Hörgeräte macht, sind viele Menschen bei diesem sensiblen Thema ganz Ohr.

Doch woher kommt Schwerhörigkeit eigentlich? Manchmal werden Menschen schwerhörig – wegen ihrer Erbanlage, Krankheiten, Infektionen oder einer Verletzung. Lärm, bestimmte Medikamente oder Nikotin können dazu beitragen. Doch bei vielen Betroffenen handelt es sich um die sogenannte schleichende Altersschwerhörigkeit.

Mit höherem Alter werden meistens alle Sinne schlechter – auch die Ohren. In Deutschland leben fast 15 Millionen Menschen mit einer leichten bis schweren Altersschwerhörigkeit. Das ist jeder zweite Mann und jede dritte Frau ab 65 Jahren.

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Sobald man eine Schwerhörigkeit bemerkt, sollten Betroffene zum Hals-Nasen-Ohren-Arz gehen. Empfiehlt dieser technische Unterstützung, sollte diese möglichst zeitnah angepasst werden. Denn hält der Hörverlust länger an, kann das Gehirn verlernen, die Signale auf den betroffenen Frequenzen zu verarbeiten. Dann hilft selbst ein Hörgerät nicht mehr, betonen Experten.

Wer seine Umwelt akustisch weniger wahrnimmt, verunglückt öfter. Das gilt auch für Menschen mit nur leichten Problemen. Und: Wer nicht mehr alles Gesprochene mitbekommt, nimmt weniger am Leben teil und hat meist weniger geistige Anregung. Gerade Senioren sind dann von vielem ausgeschlossen. Die Folge: Sie bauen schneller ab. In dieser Situation sind Hörgeräte eine notwendige Hilfe.

Ralf Lowef