„Wir lassen uns nicht beirren!“

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Eine Kolumne von Dr. Heinz-Werner Schulte, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg

Es wäre ein Leichtes, die Vielzahl von Herausforderungen ganz unterschiedlicher Natur en détail zu beschreiben, mit denen wir – wie alle Akteure der Finanzbranche – seit Langem zu kämpfen haben. Die umfassende Schilderung dessen würde allerdings den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Darum will ich an der Stelle nur wenige Schlagworte nennen, um die komplexe Problemlage zu umreißen: Finanzkrise, Niedrigzinsen, ausufernde Bürokratie und Regulatorik, anhaltende Flutung der Märkte durch die Zentralbanken, rasante Digitalisierung, Protektionismus und drohende Handelskriege, wachsende politische Instabilitäten mit entsprechenden negativen Folgen für die Finanz- und Wirtschaftswelt.

Zu all den ohnehin schon bestehenden Problemen ist Anfang des Jahres ein neues, so noch nie gekanntes hinzugekommen: das Virus Corona. Der Kampf gegen das Virus und die von ihm verursachten immensen Folgeschäden hat erst begonnen. Auf sehr vielen Ebenen. Die Zäsur Corona hat nicht nur die Welt der Kreissparkasse in eine „davor“ und „danach“ geteilt. Das „Davor“ und „Danach“ betrifft die ganze Welt. Allein für die Bewältigung von Corona wird enorme Kraft benötigt und werden große Ressourcen gebunden. Auch und gerade in der Finanzwirtschaft. Davon ist die Kreissparkasse Ludwigsburg natürlich nicht ausgenommen.

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Beim Blick auf die Problemlage vor dem Ausbruch der Pandemie sticht besonders die seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase ins Auge. Wir haben es mit einem Zinsniveau zu tun, das in der Historie seinesgleichen sucht. Daraus ergeben sich sowohl für die Finanzinstitute als auch für die Anleger Folge-Schwierigkeiten. Ein Ende scheint nicht abzusehen. Diese Entwicklung hat sogar zu punktuellen „Negativzinsen“ geführt. Gibt es einen Weg zurück aus diesem absurden Szenario? Nicht wenige Experten fragen sich, ob überhaupt noch mit einem Zinsanstieg zu rechnen ist. Es müssen Anlage-Alternativen gesucht und gefunden werden, die Interessenten akzeptable Rendite-Chancen eröffnen. Das halten wir für machbar.

Mit Lösungen, die stets das Wohl unserer Kunden, das Wohl der Region, in der wir tätig sind, und das gesunde Wachstum unseres Hauses im Blick haben. Lösungen, die überhaupt nur deshalb entstehen können, weil Innovationskraft, Kreativität und Mut zu Neuem zur Kreissparkassen-DNA gehören. Schon immer gehört haben. Seit unser Haus 1852 gegründet worden ist.

In diesen bald 170 Jahren hat immer eines gegolten: Wir lassen uns nicht beirren! Dieses Leitmotiv gilt für uns in unveränderter Weise. Darauf konnten und können sich unsere Kunden verlassen. Alles, was wir tun, zielt darauf ab, ihnen und der Region, in der wir aktiv sind, Nutzen zu stiften. Wir unternehmen dafür große Anstrengungen. Jahr für Jahr. Und dürfen durchaus mit Stolz sagen, dass unser Tun von wirtschaftlichem Erfolg gekrönt wird. Wir sind ein ökonomisch erfolgreiches Finanzinstitut, sind in unserem Marktgebiet nicht zufällig die Nummer 1. Unsere Wirtschaftskraft schafft und vergrößert stetig die Basis für unser umfassendes gemeinnütziges Engagement. Jahr für Jahr fließen in Summe Millionenbeträge in die Unterstützung von Hunderten von Projekten, die das Leben der Menschen im Landkreis bereichern.

Wir stellen uns auch in Zukunft allen Herausforderungen und werden alles dafür tun, um auch künftig ökonomischen, ökologischen und sozialen Fortschritt zu erzielen. Denn beim Blick auf Herausforderungen sehen wir nicht allein die Risiken. Wir sehen stets auch die Chancen, sehen den Wandel als Möglichkeit zur kreativ-konstruktiven Veränderung. Und auch dabei lassen wir uns nicht beirren!