Wutbrief von OB Maisch an Minister Hermann

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Neue Betreiber des Regionalverkehrs und seither klappt nach Ansicht von Gerd Maisch nichts mehr: Zugausfälle, Verspätungen, einfach ein nicht funktionierendes System. Dem Oberbürgermeister von Vaihingen Enz reicht es, deshalb macht er jetzt in einem offenen Brief an Verkehrsminister Winfried Hermann seinem Ärger Luft. 

Seit die Unternehmen Go-Ahead und Abellio im Juni 2019 als Betreiber des Regionalverkehrs verantwortlich zeichnen, beklagen sich die Nutzer massiv über einen untragbaren Zustand. Maisch räumt in seinem Schreiben ein, dass Umstellungen kurzfristig Probleme mit sich brächten, doch habe er weder das Gefühl noch die Erwartung und Hoffnung, dass es künftig besser werde. Das System als solches funktioniere nicht, schreibt Maisch an den Minister und fordert ihn persönlich und das Land auf, endlich Abhilfe zu schaffen und wenigstens die Pendler zu entschädigen, bevor das Vertrauen der Bevölkerung in den Regionalverkehr verloren ginge.

Maisch verwies auf die große Tarifreform im April 2019 und betonte die vorgenommenen Anstrengungen seiner Stadt und des Landkreises, das Umsteigen auf die Schiene für die Bevölkerung noch attraktiver zu machen. So habe Vaihingen an der Enz sein P+R-Angebot massiv erweitert und der Landkreis für eine gute Busanbindung gesorgt. Doch durch die häufigen Zugverspätungen erreichten die Reisenden ihre Anschlüsse nicht mehr. Die reale Situation würde die Anstrengungen des Landkreises und seiner Stadt leider konterkarieren, so dass zu fürchten sei, dass die Menschen künftig wieder lieber aufs Auto zurückgreifen werden, warnt Maisch den Minister. Sein Appell am Ende des Briefes ist eindeutig: „Ich fordere das Land und Sie persönlich auf, endlich Abhilfe zu schaffen.“ 

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red/pl