Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg deutlich gestiegen – Innenminister Strobl kündigt Maßnahmen an

Badem-Württemberg meldet traurige Rekordzahlen: 195 Menschen starben 2024 im Zusammenhang mit Drogenkonsum – so viele wie seit Jahren nicht mehr. Besonders gefährlich: Mischkonsum und synthetische Opioide.

Stuttgart – Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im Jahr 2024 drastisch gestiegen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden 195 Todesfälle im Zusammenhang mit Drogenkonsum registriert – ein Anstieg um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr (141 Fälle). Besonders auffällig sei die hohe Sterblichkeitsrate bei Mischkonsum, etwa von Benzodiazepinen, Substitutionsmitteln und Kokain, sowie bei synthetischen Opioiden.

Von den Verstorbenen waren 171 Männer und 24 Frauen. Elf waren Heranwachsende, zwei Jugendliche. Das Durchschnittsalter lag bei 37,2 Jahren. Die meisten Todesfälle gab es in Stuttgart (20), im Rhein-Neckar-Kreis (15) sowie im Rems-Murr-Kreis (6). In acht Stadt- und Landkreisen – darunter Pforzheim, Heidelberg und der Main-Tauber-Kreis – wurden keine Drogentoten gemeldet.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) zeigte sich angesichts der Entwicklung besorgt. Er kündigte eine verstärkte Strafverfolgung, mehr Aufklärung und gezielte Suchtprävention an. Besonders warnte er vor den Gefahren des Cannabiskonsums bei Jugendlichen.

red