Zahn-Probleme durch Diabetes

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Eine Diabetes-Erkrankung zieht manch anderes Gesundheitsproblem nach sich. Auch die Zähne sind betroffen. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln. Die Bundesärztekammer rät daher zu regelmäßiger Zahnfleisch-Kontrolle.

Parodontitis ist eine chronische, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, jedoch mit Auswirkungen auf den gesamten Organismus. So ist das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, bei Diabetikern im Vergleich zu Nicht-Diabetikern dreimal so hoch. Umgekehrt verschlechtert eine unbehandelte Parodontitis sogar einen Diabetes. Darauf verweist die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November 2021.

Parodontitis ist eine Volkskrankheit, die unbehandelt langfristig zu Zahnverlust führen und ernstzunehmende Gesundheitsfolgen haben kann. Wissenschaftlich belegte Zusammenhänge bestehen vor allem zum Diabetes mellitus und zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Parodontal-präventive und therapeutische Maßnahmen haben damit ein großes Potenzial für die allgemeine Gesundheit.

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“Eine Parodontitis entwickelt sich meistens über viele Jahre unbemerkt. Bleibt sie unentdeckt und unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich schädliche Bakterien vermehren”, warnt Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer. “Folgend kann eine bakterielle Infektion nicht nur das Gewebe und den Kieferknochen angreifen, sondern abbauen – es kommt zum Zahnverlust.” Der Entzündungsherd habe außerdem weitreichenden Einfluss auf den ganzen Körper. “Diabetes und Parodontitis beeinflussen sich wechselseitig.” Die parodontale Entzündung intensiviere die Insulinresistenz der Zellen und beeinträchtige die Blutzuckerwerte ungünstig.

Diabetiker sollten deshalb Zahnärztin und Zahnarzt regelmäßig konsultieren und neben der Kontrolle der Zähne auch den Zahnhalteapparat untersuchen lassen. Eine besonders gute Mundhygiene sei zudem wichtig.

Lars Wallerang / glp