Wenn die Wespe zusticht

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Im Herbst sind Wespen besonders lästig. Sie sind hungrig nach Süßem und umschwirren gerne Kuchen und Ähnliches. Sie stechen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen – etwa durch hektische Armbewegungen oder Anpusten. Und wenn es doch zu einem Wespenstich kommt?

Hat eine Wespe gestochen, sollte man die Einstichstelle rasch kühlen. “Dafür eignet sich etwa ein mit Stoff umwickeltes Kühlpack aus dem Gefrierfach – zur Not ein feuchtes Tuch”, rät Dr. Robert Sibbel, Apotheker aus Herne, im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Das Kühlen verringert Schmerzen, Schwellung und Ausbreiten des Giftes. Antiallergische Gele oder Stifte und niedrig dosierte Kortisoncremes helfen gegen Juckreiz und die Schwellung. Diese Mittel gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Thermo-Stichheiler erzeugen per Tastendruck punktuelle Hitze und lindern so die Symptome.

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Auf keinen Fall sollte man kratzen, sonst juckt es noch mehr. “Bei Diabetes kann zudem das Risiko erhöht sein, dass sich die Einstichstelle entzündet und schlecht heilt”, so Sibbel. “Bei einem Nervenschaden spüren Sie den Stich vielleicht nicht.”

Der Ratschlag: Diabetiker sollten bei der täglichen Fußinspektion auch auf Schwellungen und Rötungen achten, die auf einen Insektenstich hinweisen könnten. “Wenn Sie Fußprobleme oder schon lange Diabetes haben, sollten Sie Veränderungen immer dem Arzt zeigen”, betont der Apotheker.

Bei einem Stich in Mund oder Rachen gilt: Eiswürfel lutschen, kalte Umschläge um den Hals legen und sofort unter Telefon 112 den Notarzt rufen. “Letzteres gilt auch bei Symptomen wie Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Quaddeln – auch an anderen Stellen als an der Einstichstelle”, sagt der Experte. “Das sind Zeichen einer Anaphylaxie, einer schweren allergischen Reaktion auf den Stich. Diese kann schnell lebensgefährlich werden.”

Rudolf Huber / glp