Stiftung Patientenschutz kritisiert geplante Krankenhausreform und fordert Bestandsgarantie für 200 Kliniken

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Krankenhausreform scharf kritisiert und eine Bestandsgarantie für 200 Kliniken gefordert. Stiftungs-Chef Eugen Brysch warnt vor den Auswirkungen der Reform auf die Versorgungssituation in Deutschland.

Bisher hätten sich Bund und Länder nicht mal auf die erhaltenswerten Kliniken in den ländlichen Regionen verständigen können, so Brysch. “Dabei ist jetzt ein Bestandsschutz für rund 200 Häuser angezeigt.”

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Brysch sieht in der Reform keinerlei Verbesserung für Patienten. “Leidtragende bleiben auch nach der Krankenhausreform die Patienten. Deren Bedarfe blendet der Bundesgesundheitsminister weitgehend aus.”

Die Prozesse von Aufnahme über Behandlung bis Nachsorge liefen weitgehend planlos. “Ansprechpartner haben keine Zeit, Untersuchungen und Therapien werden kurzfristig verschoben. Wartezeiten sind an der Tagesordnung. Gerade für die größte Patientengruppe der hochbetagten und pflegebedürftigen Menschen ist das verheerend”, sagte der Patientenschützer. Er mahnte eine bessere Patientensteuerung an. “Allein mehr Geld ins System zu pumpen, wird an der Misere nichts ändern. Ein Strukturwandel und eine Patientensteuerung zum Wohle der kranken Menschen sind überfällig”, so Brysch.

red