„Debakel droht“: Wohnungsbau könnte auf 150.000 Einheiten abstürzen

Die Bauindustrie schlägt Alarm: Im kommenden Jahr könnten nur noch 150.000 Wohnungen fertiggestellt werden – ein Tiefpunkt, der laut Branchenverband HDB dringend neue Impulse von der Politik erfordert. Vor allem Bürokratie und fehlende Förderungen belasten den Wohnungsbau.

Berlin – Die Bauindustrie erwartet, dass der Neubau von Wohnungen im kommenden Jahr weiter zurückgeht.

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Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDB, Tim-Oliver Müller, sagte der “Bild-Zeitung” (Samstagausgabe): “Beim Wohnungsbau droht im nächsten Jahr ein Debakel, seit zwei Jahren werden kaum neue Bauanträge gestellt. Wir können froh sein, wenn 200.000 Wohnungen fertiggestellt werden. Es gibt sogar einige Stimmen, die sagen, dass es möglicherweise nur 150.000 werden.”

Müller forderte von der nächsten Bundesregierung einen “echten Kurswechsel” in der Wohnungspolitik “und ein klares Bekenntnis für das Bauen in Deutschland”. Der Verbandschef forderte in diesem Zusammenhang die Zusammenlegung der Bundesministerien Bau und Klimaschutz. “Nur wenn beides zusammengelegt und -gedacht wird, entstehen gute und vor allem bezahlbare Lösungen”, sagte Müller zu “Bild”. Konkret bedeute das eine “verlässliche Förderkulisse, die für alle verständlich ist, das Bekenntnis zum einfachen Bauen mit einem Kahlschlag überbordender Anforderungen an Gebäude und Bürokratie”.

red