
In Oberstenfeld wurde ein kleiner Papagei mutmaßlich ausgesetzt – mitten in der Großbottwarer Straße. Die Tierschutzorganisation PETA spricht von Tierquälerei, kündigt Anzeige an und setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise auf den Halter aus.
Oberstenfeld. In der Großbottwarer Straße ist am vergangenen Freitag ein kleiner Papagei der Gattung „Unzertrennliche“ in einem Käfig ausgesetzt worden. Das Gehege war mit dem Schriftzug „Zu verschenken“ versehen. Die Tierschutzorganisation PETA spricht von einem möglichen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und hat Anzeige beim zuständigen Veterinäramt angekündigt.
Nach Angaben von PETA wurde der Vogel, der inzwischen „Freddy“ genannt wird, bereits einige Tage zuvor an dem Ort abgestellt. Eine Anwohnerin, die in der Nähe ein Geschäft betreibt, hatte den Käfig vorübergehend aufgenommen. Da sie sich jedoch nicht in der Lage sah, für das Tier zu sorgen, stellte sie es erneut auf die Straße.
„Einen Vogel in Einzelhaltung in einem Käfig schutzlos auszusetzen, ist herzlos und zeigt einmal mehr, dass die ‚Anschaffung‘ eines Tieres oftmals völlig unüberlegt passiert und viel zu einfach möglich ist“, erklärte Lisa Kainz, Fachreferentin bei PETA. „Dabei benötigen ‚Unzertrennliche‘ ein Partnertier und sollten niemals eingesperrt ihr Leben fristen müssen, sondern in ihrer ursprünglichen Heimat in Schwärmen leben dürfen.“
PETA setzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung der ursprünglichen Halter führen. Hinweise können beim örtlichen Tierheim, der Polizei oder direkt bei PETA unter der Telefonnummer 0711–8605910 oder per E-Mail gemeldet werden – auch anonym.
Das Aussetzen von Tieren ist laut Tierschutzgesetz verboten. Nach § 17 kann es als Tierquälerei mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Zudem handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit gemäß § 18, die mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro belegt werden kann.