
Baden-Württemberg steuert auf einen Solar-Rekord zu: Schon im Juli dürfte das Jahresziel für den Ausbau von Photovoltaik erreicht werden. Umweltministerin Thekla Walker sieht darin ein positives Signal – warnt jedoch vor politischer Untätigkeit in Berlin. Denn ohne klare Rahmenbedingungen droht der Schwung bald zu verpuffen.
Ludwigsburg (red) – Im ersten Halbjahr hat Baden-Württemberg knapp ein Gigawatt an Solarenergie zugebaut. Das diesjährige Ausbauziel von 1.150 Megawatt wird voraussichtlich bereits im Juli erreicht, teilte Umweltministerin Thekla Walker mit.
Damit liegt der Ausbau von Solarenergie weiterhin im Plan.
Walker sieht großes Potential in der gezielten Förderung der Doppelnutzung von Flächen, wie Agri-Photovoltaik oder der PV-Überdachung von Parkplatzflächen. Sie forderte, dass der Bund die von der Ampelregierung auf den Weg gebrachte höhere Vergütung solcher besonderen Solaranlagen im EEG bei der EU-Kommission durchsetzen müsse.
Walker kritisierte die ungeklärte Haltung des Bundes zu erneuerbaren Stromquellen.
Sie befürchtet einen Rückgang der Ausbauzahlen bei Solar, sollte der Bund hier nicht schnell Klarheit schaffen. Im ersten Halbjahr betrug der Zubau an Photovoltaik-Anlagen 988 MW, davon 673 MW auf Gebäude und 315 MW auf Freiflächen.