Abschied mit stolz erhobenem Haupt – MHP RIESEN Ludwigsburg scheiden nach packendem Spiel aus den Playoffs aus

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Ludwigsburg, 4. Juni 2023 – Die MHPArena bebte, als sich die Basketballfans in Scharen versammelten, um das entscheidende Halbfinalspiel der Playoffs zu verfolgen. Mit großem Enthusiasmus und beeindruckender Stimmung fand die Saison 22/23 für die MHP RIESEN Ludwigsburg leider ein vorzeitiges Ende. Trotz einer kämpferischen Leistung mussten sich das Team von Headcoach Josh King mit 73:82 gegen Telekom Baskets Bonn geschlagen geben. Doch das Ausscheiden darf nicht den Blick auf eine Saison voller Erfolge und Überraschungen trüben – die Ludwigsburger können mit erhobenem Haupt auf das Erreichte zurückblicken.

Das Spiel begann mit einer spannungsgeladenen Atmosphäre in der ausverkauften MHPArena. Die RIESEN präsentierten sich mit einer personellen Änderung, da Justin Johnson nach seiner Rückkehr wieder im Aufgebot stand, während Tommy Kuhse pausierte. Johnson machte gleich zu Beginn des Spiels auf sich aufmerksam und zeigte mit einem spektakulären Dunk, warum er unter den Brettern so vermisst wurde (6:9, 4. Minute). Doch die Bonner agierten effektiver und erspielten sich eine Führung. Erst Will Cherry brachte mit zwei erfolgreichen Dreiern die RIESEN wieder zurück ins Spiel (17:13, 8. Minute). Dennoch hatten die Ludwigsburger Schwierigkeiten mit den Distanzwürfen, während das Spiel auf Messers Schneide stand. Nach dem ersten Viertel lautete der Spielstand knapp zugunsten der Bonner mit 17:18.

Ein herber Rückschlag ereilte die RIESEN zu Beginn des zweiten Viertels, als Kapitän Yorman Polas Bartolo verletzungsbedingt ausfiel. Wie in den vorherigen Halbfinalspielen konnten sich die Bonner auch diesmal durch überlegenes Rebounding auszeichnen, obwohl die Ludwigsburger Offensivrebounds diesmal besser unterbanden. Die Bonner starteten stark in den zweiten Abschnitt und konnten sich leicht absetzen (24:17, 13. Minute). Doch die RIESEN kämpften sich zurück und erzielten einen beeindruckenden 9:0-Lauf, der mit einem spektakulären Block von Sam Waardenburg gekrönt wurde (26:26, 16. Minute). Es entwickelte sich ein Spiel der Läufe, bei dem die Baskets mit einer Serie von sieben unbeantworteten Punkten konterten. Die RIESEN ließen jedoch nicht locker und antworteten mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten. Mit einem Punkt Vorsprung für die Bonner ging es in die Halbzeitpause (36:35).

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Auch nach dem Seitenwechsel blieben beide Mannschaften hartnäckig und verteidigungsstark. Jeder Korb wurde hart erkämpft, und die Punkte waren rar gesät. Die Bonner leisteten sich ungewöhnlich viele Ballverluste, kompensierten dies jedoch mit ihrer starken Rebound-Arbeit.

Die Intensität des Spiels nahm weiter zu, als Will Cherry unglücklicherweise Opfer eines unsportlichen Fouls wurde und das Spielfeld verlassen musste. Die RIESEN kämpften verbissen und schafften es immer wieder, den Rückstand zu verkürzen. Doch die Bonner behielten die Oberhand und gingen mit einem 57:51-Vorsprung in das letzte Viertel.

Das Schlussviertel begann mit einer energiegeladenen Aktion von TJ Shorts, der durch ein hartes Einsteigen ein unsportliches Foul provozierte. Nachdem Shonn Miller zwei Freiwürfe verwandelte, glich Jhonathan Dunn mit einem Halbdistanzwurf zum 60:60 aus. Doch die RIESEN hatten Schwierigkeiten, ihre Angriffe erfolgreich abzuschließen, während die Bonner drei aufeinanderfolgende Dreipunktewürfe erzielten und sich einen Vorsprung von 69:62 erarbeiteten (35. Minute). Die Zeit wurde knapp für die Ludwigsburger, und Punkte waren in dieser Phase des Spiels rar gesät. Zwei Minuten vor Schluss erhöhte TJ Shorts mit seinem Trademark-Halbdistanzwurf die Führung auf neun Punkte (75:66). Sam Waardenburg verkürzte mit einem Distanzwurf, und die RIESEN versuchten alles, um noch einmal heranzukommen.

Doch es sollte nicht reichen. In den letzten Minuten des Spiels wurden die Ludwigsburger durch mehrere Fouls dezimiert. Prentiss Hubb wurde nach einer Videoüberprüfung wegen eines disqualifizierenden Fouls des Feldes verwiesen, und auch Jhonathan Dunn musste mit seinem fünften Foul vorzeitig auf die Bank. Am Ende mussten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg mit einer 73:82-Niederlage geschlagen geben. Die Baskets aus Bonn zeigten eine starke Leistung und stehen nun im Finale gegen ratiopharm ulm.

Trotz des Ausscheidens können die Ludwigsburger stolz auf ihre Saisonleistung sein. Nach einem großen Umbruch und zahlreichen Herausforderungen haben sie es bis ins Halbfinale der Playoffs geschafft. Die Fans in der ausverkauften MHPArena haben ihr Team lautstark unterstützt und eine großartige Atmosphäre geschaffen. Es war ein wahres Basketballfest, das die Zuschauer begeisterte.

Info: Die Saisonabschlussfeier der MHP RIESEN Ludwigsburg findet am Montag, den 5. Juni 2023, um 19 Uhr in der Ludwigsburger Rundsporthalle statt. Dort soll das Team gebührend verabschiedet und die Erfolge der Saison gefeiert werden.

Statistiken

Viertelergebnisse: (1) 17:18 (2) 18:18 (3) 16:21 (4) 22:25

Für Ludwigsburg spielten

Bähre 0 / Ja. Patrick 6 / Hubb 18 / Jo. Patrick 0 / Miller 9 / / Dunn 8 / Polas Bartolo 2 / Hartmann 1 / Johnson 4 / Edigin DNP / Cherry 17 / Waardenburg 8

Für Bonn spielten

Shorts 20 / Ward 9 / Falkenstein DNP / Ensminger DNP / Kessens 4 / Herrera 3 / Hawkins 12 / Morgan 10 / Kratzer 11 / Williams 7 / Delany 6

Die Stimmen zum Spiel

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Danke an die netten Worte von Coach Iisalo und Glückwunsch an seine Mannschaft und ganz Bonn, sie spielen eine unglaubliche Saison. Ich habe meiner Mannschaft in der Umkleide gesagt, dass sie trotz der Umstände alles gegeben haben. Wir hatten angeschlagene Spieler, Justin hatte zuvor einen Monat nicht gespielt, Will musste vom Feld, aber sie haben alles gegeben und deshalb bin ich stolz auf sie. Am Ende des Tages haben wir gegen ein sehr starkes Team aus Bonn gespielt und konnten leider heute vor unseren Fans nicht gewinnen. Nichtsdestotrotz bin ich wirklich stolz auf das Team.“

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Ich möchte zuerst Josh und seinem Team zu einer unglaublichen Saison gratulieren. Ich glaube kaum ein Team hatte vor der Saison so eine herausfordernde Situation, denn sie mussten den Abgang von John Patrick verkraften, einem der besten Coaches der BBL-Geschichte. Die Art und Weise, wie Josh das hinbekommen hat, bewundere ich, deshalb ziehe ich den Hut vor ihm und seinem Team. Sie haben uns in dieser Serie hart gepusht und haben uns teilweise alt aussehen lassen und unser Bestes gefordert. Das Spiel heute war nicht das Schönste, denn beide Teams haben alles getan, um zu gewinnen. Die Erfahrungen dieser Saison haben uns geholfen, denn es hätte auch gut andersherum ausgehen können.“

red