
Die Zahl der Apotheken in Deutschland ist stark rückläufig – seit 2008 wurden rund 4.500 Standorte geschlossen. Hauptgrund: steigende Betriebskosten bei gleichbleibender Vergütung. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände fordert jetzt eine schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag zugesagten Honorarerhöhung. Besonders ländliche Regionen sind von Unterversorgung bedroht.
Berlin (red) – Die Zahl der Apotheken ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Rund ein Fünftel aller Standorte ist seit 2008 von der Landkarte verschwunden.
Wie die “Bild” berichtet, gab es bundesweit rund 4.500 Schließungen. Aktuell gibt es nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) noch 16.908 Apotheken. Zu den Gründen der Schließungen gehören steigende Kosten bei gleichbleibenden Honoraren.
Seit 2013 erhalten Apotheken für jedes auf Rezept ausgegebene Medikament 8,35 Euro. Im Koalitionsvertrag sind mindestens 9,50 Euro vorgesehen, in unterversorgten ländlichen Gebieten 11 Euro. “Das muss kurzfristig umgesetzt werden. Die Zeit drängt”, fordert ABDA-Präsident Thomas Preis.