Arbeitslosenzahlen im Landkreis Ludwigsburg – Ukraine-Flüchtlinge erstmals in der Statistik

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KREIS LUDWIGSBURG. Die Agentur für Arbeit Ludwigsburg hat die Arbeitslosenzahlen für den Monat November veröffentlicht. Der Landkreis Ludwigsburg verzeichnet dabei steigende Zahlen. Die Anzahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass ist stark gestiegen. Erstmals werden Flüchtlinge aus der Ukraine mit in der Bilanz aufgeführt.

Gesamtsituation im Landkreis

Im November waren demnach 10.021 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 451 Personen oder 4,7 Prozent mehr als im Vormonat und 957 arbeitslose Menschen oder 10,6 Prozent mehr als im November vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent (Vorjahr: 2,9 Prozent). In der Region Stuttgart lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent, in Baden-Württemberg bei 3,6 Prozent.

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Mehr als jeder zweite Ausländer ohne Arbeit – Ukraine-Flüchtlinge erstmals in der Statistik 

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich. Die Spanne der Veränderungen reichte im November von minus 9,5 Prozent bei Deutschen bis plus 41,7 Prozent bei Ausländern. Gemessen am Anteil aller arbeitslos gemeldeten Personen, beträgt der Anteil der Ausländer 50,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe nahm stark zu und beträgt im Monat Oktober 8,2 Prozent, im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 5,8 Prozent. Laut Martin Scheel, dem Geschäftsführer der Arbeitsagentur in Ludwigsburg, ist der einzige Grund für die starke Zunahme der Arbeitslosenzahlen auf die stark anwachsende Personengruppe der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die im November Eingang in die Arbeitsmarktstatistik gefunden hat, zurückzuführen.

Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt – 4.641 Stellen sind sofort zu besetzen

Im November wurden dem Arbeitgeber-Service der Ludwigsburger Arbeitsagentur 1.081 sofort zu besetzende Stellenangebote neu gemeldet, gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 248 Stellen oder 29,8 Prozent. Insgesamt waren 4.641 offene Arbeitsstellen im Bestand, gegenüber Oktober ein Rückgang um 64 oder 1,4 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 622 Angeboten oder 15,5 Prozent.

red