Tödlicher Unfall am Hauptbahnhof; 100.000 Euro Schaden bei Brand; Auto kracht gegen Hauswand; und weitere Meldungen

Beim Einsteigen in den Zug tödlich verunglückt – Zeugen gesucht

Ein 60 Jahre alter Mann ist am Sonntagnachmittag (18.12.2022) am Hauptbahnhof, offenbar beim Versuch in den Zug einzusteigen, tödlich verunglückt. Der 60-Jährige versuchte ersten Ermittlungen zufolge gegen 15.30 Uhr den auf Gleis 5 zur Abfahrt bereitstehenden Fernverkehrszug zu erreichen, dessen Türen bereits geschlossen waren. Der Mann öffnete mit Hilfe von Passanten die Tür des bereits abfahrenden Zuges. Begleitern des Mannes gelang es noch in den rollenden Zug einzusteigen. Der 60-Jährige kam zu Fall, geriet zwischen Waggon und Bahnsteig und erlitt dadurch tödliche Verletzungen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +4971189905778 an die Kriminalpolizei zu wenden.

 

Brand in Doppelhaushälfte in Oberstenfeld

Aus bislang unbekannter Ursache kam es am Samstagabend gegen 17.00 Uhr im Erdgeschoss einer Doppelhaushälfte in der Martin-Luther-Straße zu einem Brand. Der Brand konnte von der Feuerwehren Oberstenfeld und Großbottwar, welche mit sechs Fahrzeugen und 41 Kräften im Einsatz waren, schnell gelöscht werden. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf ca. 100.000 Euro.

 

Hessigheim: 60-jähriger Opel-Lenker prallt gegen Wohnhaus

Am Samstag kam es gegen 15:00 Uhr in Hessigheim zu einem Verkehrsunfall mit einem Sachschaden von rund 45.000 Euro. Ein 60-jähriger Opel-Lenker befuhr die Besigheimer Straße in Richtung Besigheim, als er vermutlich aufgrund einer medizinischen Ursache die Kontrolle über seinen Pkw verlor und nach links von der Fahrbahn abkam. In der Folge prallte das Fahrzeug frontal gegen ein Wohnhaus, rollte durch den Aufprall zurück und kam rund 50 Meter entfernt zum Stehen. Der 60-Jährige wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Opel war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

 

Steinheim an der Murr: Unfall mit glimpflichem Ausgang

Auf der Landesstraße 1115 zwischen Großbottwar und Backnang (Rems-Murr-Kreis) ereignete sich am Montag gegen 08.15 Uhr ein Unfall, der einen glimpflichen Ausgang nahm. Ein 19 Jahre alter Skoda-Lenker war in Richtung Backnang unterwegs und wollte vermutlich einen vorausfahrenden LKW überholen. Hierbei übersah er wohl den BMW eines entgegenkommenden 46-Jährigen. Dieser versuchte einen Zusammenstoß zu verhindern, indem er abbremste und nach rechts auswich. Letztlich streifte der Skoda jedoch trotzdem seitlich am BMW entlang und drehte sich um 90 Grad um seine eigene Achse, worauf er teilweise im Grünstreifen zum Stehen kam. Es entstand ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Insassen blieben unverletzt.

 

Asperg: Einbruch in die Stadtbücherei

Wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls ermittelt der Polizeiposten Asperg gegen einen noch unbekannten Täter, der zwischen Samstag 13.00 Uhr und Sonntag 21.40 Uhr in die Stadtbücherei am Marktplatz in Asperg einbrach. Zunächst gelang es dem Einbrecher sich Zutritt in das Gebäude zu verschaffen, in dem sich weitere Geschäfte und auch beispielsweise Ärzte befinden. Anschließend versuchte er die Haupteingangstür zur Bücherei aufzubrechen. Den brachialen Aufbruchsversuchen hielt diese Tür jedoch stand, so dass der Täter kurzerhand eine Nebeneingangstür aufsuchte und diese gewaltsam öffnete. Im Anschluss durchsuchte der Einbrecher die Bücherei. Ob er etwas entwendete, steht derzeit noch nicht fest. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 5.000 Euro belaufen. Die Polizei bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich unter Tel. 07141 1500170 zu melden.

 

Sersheim: E-Scooter-Fahrer alkoholisiert unterwegs

Noch ungeklärt ist die Ursache eines Unfalls, der sich am Sonntag gegen 11.15 Uhr in der Canaleser Straße in Sersheim ereignete. Ein 23 Jahre alter E-Scooter-Fahrer war dort mit seinem Fahrzeug gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Der Mann wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Da ein Atemalkoholtest einen Wert von etwa drei Promille ergab, musste sich der junge Mann einer Blutentnahme unterziehen. Darüber hinaus stellten die beiden Beamten des Polizeireviers Vaihingen an der Enz fest, dass der Versicherungsschutz des E-Scooters bereits seit zehn Monaten abgelaufen war. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 941-0 mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Stuttgart und Ludwigsburg

In Großstädten zur Miete zu wohnen ist deutlich höher als auf dem Land

Wer in einer Großstadt lebt, muss deutlich höhere Mieten zahlen als in mittelgroßen Städten oder in ländlichen Regionen. Das geht aus dem Halbjahresbericht der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation hervor, zu dem das Statistische Bundesamt am Montag erstmals Ergebnisse veröffentlichte. Demnach hatten Haushalte in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern im ersten Halbjahr 2022 eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 8,30 Euro pro Quadratmeter – das waren 30 Prozent mehr als in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden, wo die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 6,40 Euro lag.

In mittelgroßen Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern mussten private Haushalte im Schnitt 6,90 Euro pro Quadratmeter zahlen. Im Durchschnitt zahlten Haushalte im ersten Halbjahr 2022 in Deutschland 7,50 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche. 15 Prozent höher fiel die Miete aus, wenn die Wohnung im Jahr 2019 oder später neu bezogen wurde.

Dann lag die Nettokaltmiete durchschnittlich bei 8,60 Euro. In Großstädten wurden bei Neuvermietungen im Verhältnis besonders hohe Mieten fällig: Mit etwa 9,80 Euro pro Quadratmeter zahlten Haushalte hier rund 18 Prozent beziehungsweise 1,50 Euro mehr als die durchschnittliche Nettokaltmiete für Wohnungen in Metropolen. Die Vorabauswertung zur Wohnsituation zeigt darüber hinaus, dass ein Großteil der privaten Haushalte eigenen Angaben zufolge nach wie vor mit fossilen Energieträgern heizt, so die Statistiker weiter.

Im ersten Halbjahr 2022 traf dies auf etwa 71 Prozent der Haushalte zu. Am weitesten verbreitet sind Gasheizungen: Die Hälfte (51 Prozent) der Haushalte gab an, ihre Wohnungen damit zu heizen. Ein Fünftel (20 Prozent) der Haushalte lebte in Wohnungen mit Ölheizungen, weniger als 0,5 Prozent der Haushalte heizten mit Kohle.

Lediglich drei Prozent der Haushalte nutzten erneuerbare Energien wie Biomasse, Solarenergie oder Erdwärme zum Heizen. Fernwärme nutzten 18 Prozent der Haushalte zur Heizung, vier Prozent betrieben ihre Heizung mit Strom und weitere rund vier Prozent gaben an, Holz oder Holzpellets zum Heizen zu nutzen.

red

Deutschlands Haushalte produzieren erstmals mehr als 40 Millionen Tonnen Abfall

Das Abfallaufkommen der privaten Haushalte in Deutschland ist im Jahr 2021 auf einen Rekordwert gestiegen. Pro Kopf wurden 483 Kilogramm Haushaltsabfälle eingesammelt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Das waren sechs Kilogramm mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen um 19 Kilogramm gegenüber dem Jahr 2019 gestiegen war (2019: 457 Kilogramm).

Insgesamt wurden im Jahr 2021 bei den Haushalten 40,2 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt und damit rund 1,5 Prozent oder 0,6 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Das Aufkommen an Haushaltsabfällen stieg damit auf den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2004. Deutlich mehr als die Hälfte (59 Prozent) der im Jahr 2021 eingesammelten Haushaltsabfälle waren getrennt gesammelte Wertstoffe (31 Prozent) und Bioabfälle (28 Prozent).

Rund ein Drittel (33 Prozent) des Abfallaufkommens war Rest- oder Hausmüll, Sperrmüll machte acht Prozent aus und sonstige Abfälle wie beispielsweise Batterien und Farben summierten sich auf weniger als ein Prozent. Das Pro-Kopf-Aufkommen bei den Wertstoffen, zu denen unter anderem Papier, Pappe, Plastik- und Metallverpackungen oder Glas zählen, sank 2021 gegenüber dem Vorjahr um drei Kilogramm auf 149 Kilogramm, so die Statistiker. Insgesamt wurden 12,4 Millionen Tonnen Wertstoffe eingesammelt (2020: 12,6 Millionen Tonnen).

An Rest- oder Hausmüll wurden 13,3 Millionen Tonnen eingesammelt. Das waren 159 Kilogramm pro Kopf und damit ein Kilogramm weniger als im Vorjahr. Zu diesen Abfällen zählt alles, was nicht in die Wertstoff- oder Biotonne kann oder speziell entsorgt werden muss.

Die eingesammelte Menge an Bioabfällen von rund 11,2 Millionen Tonnen stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,5 Millionen Tonnen. Dies entsprach einem Pro-Kopf-Aufkommen von 134 Kilogramm und war eine Steigerung um sechs Kilogramm pro Kopf im Vergleich zu 2020, als das Pro-Kopf-Aufkommen ebenfalls um sechs Kilogramm gegenüber 2019 gestiegen war. Zu den Bioabfällen zählen alle getrennt gesammelten biologisch abbaubaren Abfälle wie beispielsweise Pflanzenabfälle und Essensreste.

Das Sperrmüllaufkommen stieg 2021 um drei Kilogramm auf 37 Kilogramm pro Person. Insgesamt betrug die Sperrmüllmenge 3,1 Millionen Tonnen (2020: 2,8 Millionen Tonnen). Das war der höchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2004.

Bei den sonstigen Abfällen stieg die Pro-Kopf-Abfallmenge auf drei Kilogramm (2020: zwei Kilogramm).

red

Emissionshandel: EU einigt sich auf Verschärfung

 Brüssel – Die Regeln für den Emissionshandel in der EU sollen verschärft werden. Darauf hätten sich Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten in der Nacht zu Sonntag geeinigt, teilten die tschechische Ratspräsidentschaft und der Europäische Rat mit. Unter anderem soll die Zahl der Verschmutzungsrechte im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems schneller verringert werden.

Unternehmen müssen entsprechende Zertifikate kaufen, wenn sie CO2 auszustoßen. Das Instrument deckt derzeit etwa 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der EU ab. Die Verhandler einigten sich jetzt auf eine Herabsetzung der Gesamtobergrenze für Emissionen.

Kostenlose Zertifikate, die es in mehreren Sektoren gibt, sollen bis 2034 abgeschafft werden. Der Rat und das Parlament einigten sich zudem darauf, ein separates Emissionshandelssystem für den Gebäude- und Verkehrssektor zu schaffen. Es soll im Jahr 2027 anlaufen.

Sollten die Energiepreise außergewöhnlich hoch sein, werde der Start bis 2028 verschoben, hieß es. In Deutschland gilt der Emissionshandel aktuell bereits für die Bereiche Gebäude und Verkehr. Ein weiterer Teil der Beschlüsse ist ein “sozialer Klimafonds”.

Damit sollen “schutzbedürftige Haushalte”, Kleinstunternehmen und Verkehrsteilnehmer bei der Bewältigung der Preisauswirkungen des neuen Emissionshandelssystems unterstützt werden. Der Fonds soll ab 2026 eingerichtet werden. Die neue Einigung ist Teil des “Fit for 55”-Pakets.

Das EU-Parlament sowie die Mitgliedsstaaten müssen noch zustimmen, was aber als Formsache gilt.

red

Welchen Superstar würden Sie gerne nach Ludwigsburg holen ? – Interview mit Schlossfestspiele-Intendant Jochen Sandig

Er kehrte Berlin den Rücken, um als neuer Intendant die Ludwigsburger Schlossfestspiele für ein breiteres Publikum noch attraktiver zu gestalten. Kaum hatte Jochen Sandig jedoch die Stelle angetreten, zwang ihn die Corona-Pandemie zu einer schmerzhaften Vollbremsung. Seine angestrebte Mission steht seither unter keinem guten Stern. Doch Sandig ist ein Überlebenskünstler und will sich weder von Corona noch dem Ukraine-Krieg oder der aktuellen Wirtschaftskrise in die Knie zwingen lassen. Im Interview mit Ludwigsburg24 erzählt der 54-jährige gebürtige Esslinger ausführlich über die derzeit finanziell angespannte Situation der Schlossfestspiele und seinen Plan C, wie er das Festival für ein jüngeres Publikum öffnen will und welchen internationalen Superstar er sofort nach Ludwigsburg holen würde, wenn er das nötige Geld dafür hätte.

Ein Interview von Ayhan Güneş

LB24: Herr Sandig, Sie sind seit 2019 Intendant der Schlossfestspiele. Viele fragen sich, was macht ein Intendant eigentlich, was hat er für eine Aufgabe?

Jochen Sandig: Den Begriff Intendanz kennt man eher aus dem Bereich der Oper oder des Rundfunks. Intendanten sind diejenigen, die die Verträge verantworten mit Mitarbeitern und Künstlern. Sie verkörpern die höchste Ebene der Leitungshierarchie. Sie haben in der Regel sehr viel Macht. Allerdings versuche ich in meiner Funktion, die Hierarchie horizontaler und für mein Verständnis kollegialer zu halten. An meiner Tür hängt das Schild: „Bitte nicht stören“. Wenn meine MitarbeiterInnen ein Problem oder eine Frage haben, wünsche ich mir, dass sie zu mir kommen. Meine Tür steht immer offen, eine Hinterzimmerpolitik ist mir fremd. Jede und jeder kann sich einbringen, Konzepte mit Künstlerinnen und Künstlern entwickeln wir häufig gemeinsam. Als Gastgeber der Schlossfestspiele ist es mir immer wichtig, dass sich nicht nur unsere Gäste, sondern auch unser ganzes Team hier wohlfühlen. Meine Hauptaufgabe jedoch liegt in der finalen Entscheidung der Projekte und Programme. Ich trage dabei die Verantwortung für die Kunst und die Finanzen gleichermaßen. In letzter Instanz bin ich als Geschäftsführer gerade auch für den wirtschaftlichen Erfolg zuständig.

Was muss man für diese Aufgabe an Eigenschaften mitbringen, damit der Spagat zwischen Künstlern und Politik klappt?

Hilfreich ist sicherlich ein diplomatisches Geschick. Ich bin offen und ein Menschenfreund, scheue aber dennoch Konflikte nicht und gehe kreativ und selbstbewusst damit um. Während meines inzwischen 35-jährigen Berufslebens als Kulturmanager habe ich schon einige, teils auch existentielle Krisen erlebt, bei denen die Dinge mit sehr heißer Nadel gestrickt waren. Ich bin nicht verwöhnt, habe teilweise unter ganz schlechten Bedingungen gearbeitet wie beispielsweise in unbeheizten, bisweilen heruntergekommenen Räumlichkeiten ohne Strom und mit sehr wenig Geld. Ich kann also einiges aushalten und bin immer um einen offenen Austausch bemüht, sei es mit den Künstlerinnen und Künstlern oder den Verantwortlichen in der Kommunal- sowie Landespolitik. Inzwischen habe ich auch sehr gute Kontakte in die Bundespolitik, die mit Sicherheit für meine Arbeit hier in Ludwigsburg von Vorteil sind, da wir gerne unsere überregionale Rolle wieder aktiv stärken wollen. Die „Internationalen Festspiele Baden-Württemberg“ haben es verdient, weit über Ludwigsburg hinaus wahrgenommen zu werden. Deswegen war es mir wichtig, so viele finanzielle Ressourcen wie möglich heranzuholen, damit wir stärker ausstrahlen können.

Was hat Sie konkret an dem Job gereizt, dass Sie sich beworben haben?

Die Intendanz der Schlossfestspiele empfinde ich als eine sehr herausfordernde Aufgabe u. a. mit der Frage, wohin die Reise dieser seit 90 Jahren existierenden Institution der Schlossfestspiele von der Gegenwart in die Zukunft geht. Mein Ziel ist es, die Schlossfestspiele auch für ein etwas jüngeres Publikum attraktiv zu gestalten. Mit meiner Bewerbung hatte ich ein entsprechendes Konzept eingereicht, das die Findungskommission offenbar überzeugt hat, mich für fünf Jahre als Intendant auszuwählen. Vorher habe ich vorwiegend in Berlin gewirkt und vor allem neue Kultur-Orte mitgegründet, darunter drei größere, die auch überregionale Bedeutung erlangt haben – das Kunsthaus “Tacheles”, die “Sophiensæle” und das “Radialsystem”. Allerdings war ich eher unternehmerisch unterwegs und habe dabei sehr unter der Mangelwirtschaft gelitten. Wir haben dort in sehr prekären Verhältnissen gearbeitet und mit wenigen Mitteln viel bewegt. Das war jedoch auch in einer Zeit des Umbruchs und des Wandels der 1990er- und frühen 2000er-Jahre. Das wäre heute auch in Berlin mit so wenig Kapital nicht mehr möglich. Und mit dem Wechsel nach Baden-Württemberg ging die Hoffnung einher, in das Land meiner Herkunft zurück zu kehren, in dem dank einer starken Wirtschaft „Milch und Honig“ fließen.

Doch statt Milch und Honig bekamen Sie Corona und den Lockdown, was all Ihre Hoffnung und Pläne zunichtemachte. Wie sehr sind Sie in diesem Zusammenhang von der Politik enttäuscht worden?

In Hamburg beispielsweise haben die politisch Verantwortlichen jede Kultureinrichtung persönlich angerufen und gefragt, was sie unterstützend tun können. Hier bei uns war der Reflex der Politik: „Wir haben jetzt Corona, wir müssen ganz viel sparen.“ Bei den Schlossfestspielen ging es statt mit Hilfsmitteln direkt mit einer Einsparmaßnahme von 20 Prozent los, 2021 waren es 10 Prozent. Das hat uns sehr hart getroffen, zumal sich die öffentliche Förderung für die Festspiele seit 15 Jahren nicht mehr erhöht hat. Außerdem ist es so, dass die Mittel, die wir von der Stadt bekommen, in gleicher Höhe vom Land fließen. Durch diese Komplementärfinanzierung hatten wir somit in den beiden ersten Jahren meiner Intendanz insgesamt 480.000 Euro weniger zur Verfügung. Geld, das eigentlich fest eingeplant war. Ich gehe jetzt davon aus, dass es bei diesen zurückliegenden Kürzungen bleibt und keine weiteren vorgenommen werden.

Warum war das für Sie schlimm? Sie konnten doch eh nicht aktiv werden durch den Lockdown.

Das stimmt, wir hatten auch weniger Ausgaben. Aber hätten wir zumindest einen Teil dieser 480.000 Euro bekommen, wären wir in der Lage gewesen Rücklagen zu bilden für noch schwierigere Zeiten, in denen wir uns jetzt befinden. Die Schlossfestspiele haben keine Reserven, um längere Durststrecken zu überbrücken. Nach zwei Jahren Pandemie sind viele Menschen, vor allem die älteren, die im Schwerpunkt unser Stammpublikum bilden, immer noch sehr vorsichtig. Sie haben ihr Sozialverhalten komplett umgestellt, weil sie Angst vor einer Ansteckung haben. Dazu kommen seit 24. Februar 2022 der Krieg und die steigende Inflation sowie wachsende Energie- und Heizkosten. Das alles führt zu einer großen Verunsicherung sowie einer wirtschaftlich sehr schwierigen Situation.

Wie schaffen Sie es, sich trotz dieser widrigen Umstände weiterhin zu motivieren?

Als hätte ich es geahnt, schrieb ich in meiner Begrüßung in unserem ersten Fest Spiel Buch: „2020 – eine neue Dekade hat begonnen, in der Gesellschaft wächst das Bewusstsein, dass wir uns in einer Zeitenwende befinden. Die Kunst will von uns, dass wir nicht stehenbleiben – das forderte schon Ludwig van Beethoven.“ Deswegen war es für mich keine Frage der Motivation, denn wir mussten ja auf die Situation reagieren, als die Menschen nicht wie gewohnt zusammenkommen konnten. Also haben wir mit der Unterstützung u. a. von Porsche und MHP eine Digitale Bühne gegründet. Mein Team und ich hatten alle Hände voll zu tun und haben gefühlt doppelt so viel gearbeitet wie in einem normalen Jahr. Sowohl in der Kultur als auch der Wirtschaft geht es ab sofort nicht mehr nur um Wachstum, also höher, schneller, weiter, sondern vorrangig auch um Qualität, weshalb sich alle Beteiligten konstant in einer Transformation befinden. Auch wir als Kulturbetriebe müssen uns durchaus fragen, wie können wir uns weiterentwickeln – auch gemeinsam mit einem neuen Publikum. Was sind zukünftige künstlerische Prozesse, Produktionen und Projekte, in denen auch ein traditioneller Betrieb wie die Schlossfestspiele eine besondere Dringlichkeit bekommt? Die Dringlichkeit beschäftigt mich eigentlich am meisten.

Was schwebt Ihnen da vor?

Ich bin ein großer Fan neuer Formate und suche neben den traditionellen Konzerten Projekte, bei denen sich das Publikum frei bewegen kann, bei denen man nicht an seinem Platz festgenagelt ist, bei denen man eine gewisse Freiheit in der Partizipation und Wahrnehmung erleben kann. Ein Beispiel ist das „human requiem“ mit dem Rundfunkchor Berlin, das wir im Sommer 2022 in der Liederhalle Stuttgart zu Gast hatten, meine Inszenierung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms, bei dem die Grenzen zwischen Chor und Publikum komplett aufgelöst werden. Oder wir zeigten ein Konzert mit Videoprojektionen eines bedrohten Planeten zu dem Werk „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler.

Hat die Pandemie quasi ungewollt die Veränderungsprozesse beschleunigt?

Ja, das hat sie unbedingt. Die Pandemie ist ein Katalysator. Mein Lebensmotto lautet: Suche nach dem Plan C. Einen Plan A oder einen alternativen Plan B zu haben, bedeutet lineares Denken. Komplexes Denken bedeutet jedoch, den dritten Weg, den Ausweg zu suchen. Wenn es wirklich eng wird, dann hilft kein Plan B, denn der ist nur die Variation von Plan A. Der Plan C muss komplett neu entwickelt werden und in dieser Situation befinden wir uns jetzt in einer Welt des Wandels.

Vertragen sich Kunst und Kultur mit der Digitalisierung?

Das verträgt sich absolut. Ich bin ein großer Fan von Livekonzerten, aber das Digitale bietet eine interessante parallele Welt. Wir haben eine digitale Bühne entworfen, die wir gerne noch weiterentwickeln möchten. Dass digital funktioniert, beweist unser Konzert mit Vitali Alekseenok, das ARTE aufgezeichnet hat. Das haben wir Maria Kolesnikowa gewidmet, der belarussischen Freiheits- und Demokratieaktivistin. Wir nannten dieses Konzert „Die unvollendete Revolution“, und es war lange noch auf ARTE Concert nach zu erleben. Unser Eröffnungskonzert 2023 wird für ein analoges Publikum im Forum mit bis zu 1.200 Plätzen aufgeführt, in der Planung ist aber auch wieder, dass es die Web-Community live und darüber hinaus noch ein halbes Jahr weiterhin anschauen kann. Natürlich werden wir weiterhin so viele analoge Veranstaltungen wie möglich machen vor realem Publikum. Unser Motto: Erfüllte Seelen in gefüllten Sälen. Aber Veranstaltungen aufzuzeichnen, nachhaltig zu bewahren oder reproduzierbar zu machen hilft, uns von überall auf der Welt erreichbarer zu machen.

Kommen wir mal zu den harten Fakten. Wie haben sich seit Ihrem Amtsantritt die Besucherzahlen entwickelt?

Leider haben wir unsere Planzahlen nicht erreicht. Wir hätten im letzten Jahr gerne viel mehr Menschen hier begrüßt. Wir hatten lediglich eine Auslastung von ca. 50 Prozent und haben rund 20.000 Besucherinnen und Besucher erreicht. Das sind nicht mehr die goldenen Zeiten von Wolfgang Gönnenwein, allerdings ging das Festival damals länger als drei Monate. Dazu kommt, dass unser Platzangebot in den Räumlichkeiten reduziert wurde. Früher durften in den Ordenssaal 400 Zuhörer, inzwischen sind es nur noch 280.

Woran liegt der Besucherrückgang noch. Sparen die Menschen an der Kultur?

Wir wollen uns nicht nur als Festspiele der klassischen Musik weiter etablieren, sondern wollen moderner werden, zeigen beispielsweise auch mehr zeitgenössischen Tanz als früher. Aber das dafür notwendige Mehr-Generationen Publikum muss sich erst noch entwickeln, das braucht einfach seine Zeit. Und das tradierte Publikum entscheidet sich heute kurzfristiger und stürmt nicht mehr wie früher mit Listen an Veranstaltungswünschen den Vorverkauf. Inzwischen spielen Corona, Inflation und die gesamte wirtschaftliche Situation eine Rolle. Häufig überwiegen Urlaubswünsche oder diverse Anschaffungen die Sehnsucht nach kulturellen Veranstaltungen. Und wir haben als Festival anders als die meisten Opern- und Konzerthäuser überhaupt keine klassischen Abonnenten.

Wie wollen Sie neben einem moderneren Programm-Angebot noch ein jüngeres Publikum gewinnen?

Das wollen wir schaffen, indem wir familienkompatibler werden. So haben wir z.B. unser Kartensystem für Schüler, Auszubildende und Studierende attraktiver gestaltet. Früher konnte sie vergünstigte Karten nur an der Abendkasse kaufen, wenn die Veranstaltung nicht ausverkauft war. Jetzt bekommen sie auch schon im Vorverkauf auf allen Plätzen diese Tickets für 15 Euro. Das macht uns für das junge Publikum natürlich sehr viel attraktiver.

Wie viel finanzielle Unterstützung bekommen Sie in normalen Zeiten von Stadt und Land und reicht das Geld, um Ihre künstlerischen Pläne umzusetzen?

Wir bekommen von Stadt und Land pro Jahr je 800.000 Euro. Eigentlich benötigen wir deutlich mehr, damit das, was wir hier machen wollen, dauerhaft funktioniert. Deswegen bin ich dankbar, dass wir insgesamt drei Millionen Euro an Bundesmitteln für drei Jahre bewilligt bekommen haben für unseren modellhaften Transformationsprozess in ein „Fest der Künste, Demokratie und Nachhaltigkeit“. Aktuell rechne ich nicht damit, dass wir von Stadt und Land mehr bekommen. Wir müssen mit den bestehenden Mitteln klarkommen, auch wenn die Kosten überall extrem wachsen. Wir haben Preissteigerungen bei Mieten, Neben- oder Personalkosten – falls man überhaupt Personal bekommt – von bis zu 40 Prozent. Der gesamte Veranstaltungssektor ist sehr hart davon betroffen. Leider haben wir keine Gelddruckmaschine, und die Preise können wir auch nicht erhöhen. Wir haben hier zwar tolle Künstler, Weltstars oder „Rising Stars“, doch es soll bitte möglichst wenig kosten. Die Sparsamkeit und die Kurzfristigkeit der Kaufentscheidung machen uns allen zu schaffen. Hier sitzen alle Kulturschaffenden in einem Boot.

Inwieweit wirkt sich die finanzielle Situation auf Ihr künstlerisches Angebot aus? Müssen Sie deshalb mit den Künstlern noch härter verhandeln?

Leider mussten wir unser Programmangebot in der Quantität reduzieren, was sehr wehtut. In der Qualität machen wir keine Kompromisse. Für die Künstler gilt, dass sie alle innerhalb Europas möglichst CO2-freundlich anreisen, vorzugsweise mit der Bahn. Zum Glück denken die meisten Künstler sehr nachhaltig und verhalten sich entsprechend umweltfreundlich und kostengünstig. Wir zahlen gute Honorare, aber es sind uns Grenzen gesetzt, wir suchen daher eher die Weltstars der Zukunft und halten Ausschau nach jungen hochtalentierten Künstlerinnen und Künstlern, deren Gagen noch bescheidener sind. Somit arbeiten wir nicht nur ökologisch, sondern ebenfalls sehr ökonomisch, ohne dass die Qualität dabei leidet.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, und Sie dürften sich einen Megastar für Ludwigsburg wünschen, wer wäre das?

Da brauche ich nicht lange überlegen. Ich würde sofort Billie Eilish engagieren. Sie ist ein absoluter Stadion-Act, der die Massen anlockt. Eine tolle Sängerin mit einer Botschaft und ohne Starallüren, die ein junges bis mittelaltes Publikum anzieht. Doch für so einen Stargast bräuchte ich tatsächlich einen großen Geldgeber, der die Finanzierung übernimmt.

Fakt ist, Ludwigsburg hat ein eher konservatives Publikum und keine hippen Veranstaltungsorte. Dazu eher unbekannte Künstler, die für das bestehende Publikum nicht wirklich ziehen. Eigentlich klingt der Konflikt schier unlösbar…

Es klingt nach der Quadratur des Kreises, dennoch glaube ich an eine Lösung des Problems. Gerade in der Klassik gibt es unheimlich viel Bewegung durch sehr gute junge Künstler. Ich selbst komme eher von der elektronischen Musik, habe früher Keyboard gespielt in zwei Esslinger Bands, und stehe dieser Musik und ihren Künstlern sehr nahe. Ich glaube auch fest an die Open-Air-Konzerte im Monrepos. Das Klassik-Open-Air muss selbstverständlich bestehen bleiben, aber wir müssen das ausweiten mit anderen attraktiven Acts und in einer Größenordnung von Billie Eilish würde ich auf den größtmöglichen Veranstaltungsort zurückgreifen und das wäre dann eine Location in Stuttgart. Denn als internationale Festspiele von Baden-Württemberg bin ich auch in der Pflicht, überregionale Veranstaltungen zu machen.

Empfinden Sie Ludwigsburg als zu klein für so große Namen?

Nein, überhaupt nicht. Mir fehlt es eher an attraktiven Veranstaltungsorten. In Ludwigsburg gibt es das Franck-Areal, es könnte sich noch zu einem kreativen Knotenpunkt entwickeln. Das Wüstenrot-Hochhaus soll als Projekt für die IBA 2027 ausgeschrieben werden. Das könnte ein Inkubator für Kreative werden. Da können Studios entstehen für Startups aber auch für Film-, Musik- und Kunstschaffende. Ich sehe in Ludwigsburg durchaus Potentiale, die es so in Stuttgart immer seltener gibt. Dort ist alles noch teurer. Die Band „Die Nerven“ sind hier gegründet worden und ich halte sie für eine der bedeutendsten neuen Bands in Deutschland. Wir haben hier eine sehr lebendige HipHop-und Rap-Szene. Auch da gibt es Entwicklungspotential, vielleicht wird auch bald ein neuer Musikstil erfunden.

Kommen wir mal zu Ihnen persönlich. Sie wurden in Esslingen geboren und sind mit Anfang 20 für viele Jahre nach Berlin.

Das ist richtig und ich pendele auch immer noch zwischen Berlin und Ludwigsburg. Ich habe hier einen zweiten Wohnsitz, verbringe die Hälfte der Zeit hier und die andere Hälfte in Berlin.

Verglichen mit Berlin, was macht Ludwigsburg aus künstlerischer Sicht so besonders?

Ich kenne Ludwigsburg noch aus meiner Kindheit. Meine frühen Erlebnisse waren natürlich das Blühende Barock mit dem Märchengarten. Meine Frau Sasha Waltz hat hier 1995 in der Karlskaserne mit großem Erfolg ihre erste Choreographie aufgeführt. Als mich der damalige OB Werner Spec das erste Mal wegen der Intendanz anrief, habe ich zunächst abgewunken. Ich konnte mir den Job zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen, da ich auch noch nicht weg wollte aus Berlin. Er blieb aber hartnäckig und zwei Jahre später dachte ich dann: „Warum eigentlich nicht.“ Statt wieder etwas Neues in Berlin zu gründen, konnte ich mir dann doch vorstellen, für ein Festival Verantwortung zu übernehmen und meiner alten Heimat auf diesem Weg etwas zurückzugeben. Als Stadt ist Ludwigsburg auch deshalb interessant, weil sie im Ballungsraum Mittlerer Neckar mit 2,8 Millionen Menschen liegt – Kultur und Wirtschaft blühen hier. Diese beiden durchaus gegensätzliche Welten stärker zu vernetzen, betrachte ich als meinen Auftrag.

Wohnen Sie in Ludwigsburg?

Ja ich wohne im Landkreis, in Bietigheim-Bissingen, wo wir übrigens die Alte Kelter bespielen. In Ludwigsburg selbst habe ich bislang keine Wohnung gefunden, die für mich gepasst hat. Aber das schöne Umland mit seiner herrlichen Natur begeistert mich genauso wie die Stadt. Meist fahre ich von meiner Wohnung mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dabei bekommt man dann den Kopf schön frei. Mein Hauptbezugspunkt in meinem Leben ist aber schon viele Jahre eher New York, weil ich häufig dort war und viele Produktionen nach Berlin eingeladen habe. Auch in Ludwigsburg setze ich dies fort und hole einige Ensembles aus dieser kulturellen Weltmetropole hierher, wie 2022 die Wooster Group oder 2023 Brooklyn Rider.

Derzeit suche ich den Kontakt zu Pfizer in New York, und hoffe, dass daraus etwas entsteht. Der Gründervater Karl Pfizer wurde vor knapp 200 Jahren als Sohn der Stadt in Ludwigsburg geboren und wanderte mit jungen Jahren nach Williamsburg aus, wo er sein Pharmaunternehmen gründete, das u.a. jüngst zusammen mit BioNTech aus Mainz einen sehr erfolgreich Covid-Impfstoff entwickelte. Ich bin immer kreativ auf der Suche nach Firmen, die zu uns passen, wie Porsche, MHP, Mann + Hummel, Trumpf und Stihl. Sie engagieren sich alle und fördern uns, wollen mit dabei sein, weil sie alle an die Zukunft der Schlossfestspiele glauben. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass uns Stadt und Land als öffentliche Träger weiterhin treu unterstützen. Aber das Geld, das wir zusätzlich benötigen, können wir uns im Moment nur bei der Wirtschaft oder Stiftungen holen. Mit dem Thema Drittmittelakquise verbringe ich wirklich viel Zeit.

Sie sind international gut vernetzt, kennen sich weltweit bestens aus. Welches Festival steht für Sie auf Platz eins?

Das bedeutendste Festival im klassischen Kulturbetrieb sind die Salzburger Festspiele. Sie sind herausragend und solitär, wurden 1920 von Max Reinhardt gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss zwei Jahre nach dem Ersten Weltkrieg als humanistisches Festival in einer relativ kleinen Stadt gegründet. Damals schon haben die Festspielgründer dafür gesorgt, dass es möglichst viele Nachahmer gibt. Nur zwölf Jahre später wurde daraufhin in Ludwigsburg die Mozart-Gemeinde mit ersten Schlosskonzerten ins Leben gerufen. Deshalb wurde Ludwigsburg früher gerne als kleine Schwester von Salzburg bezeichnet. Finanziell gesehen sind wir allerdings eine sehr kleine Schwester. Der Etat der Salzburger Festspiele dürfte mittlerweile das Fünfzehnfache von unserem Etat betragen. Es ist ein Festival von nationalem Rang, was die Förderung betrifft, und international das Festival mit Tourismusfaktor schlechthin, für das die Menschen aus der ganzen Welt anreisen und viel Geld ausgeben.

In Deutschland ist das wichtigste spartenübergreifende Festival aus meiner Sicht die Ruhr-Triennale in Nordrhein-Westfalen an alten Industriestandorten. Deren Etat ist zirka fünfmal größer als unserer, und die können dadurch viel Musiktheater und Uraufführungen auf die Beine stellen.

Wo liegt Ludwigsburg deutschlandweit im Ranking?

Das ist schwer zu sagen. Es gibt noch die Bayreuther Festspiele, die allerdings nur Werke von Richard Wagner auf die Bühne bringen. In Baden-Württemberg gibt es mit dem Heidelberger Frühling für Kammermusik und mit den Schwetzinger SWR Festspielen noch zahlreiche andere Festivals u.a. in Baden-Baden. Ich mache mir über ein Ranking keinen großen Kopf. Ich würde sagen, wir liegen im Mittelfeld. Für alles andere fehlt uns das Budget. Dennoch ist es wichtig, dass Ludwigsburg auch durch uns ein qualitativ sehr hochwertiges Kulturangebot vorweisen kann. Wir befinden uns in einer Region, die einen hohen Bedarf an gut bezahlten Fachkräften hat. Um diese Menschen hier in die Region zu holen, muss man ihnen einen gewissen Standard bieten, und da gehört eine breitgefächerte wie hochwertige Kulturlandschaft eindeutig mit dazu, die sich übrigens eindeutig vom benachbarten Stuttgart unterscheiden sollte.

Wie wollen Sie das erreichen?

Das hat beispielsweise Sasha Waltz 2021 mit einem großartigen Open Air geschafft, als sie das gesamte Blühende Barock inklusive des Schlosshofs mit ihrem internationalen Tanzensemble und bewegtem Publikum bespielt hat. Wir setzen auf Vielfältigkeit, auf die ganze Bandbreite der Weltmusik, haben gute Ideen und trauen uns Neues. Wir wollen nicht exklusiv, sondern inklusiv sein, sozusagen Glamour für Alle! Diese Öffnung stellen wir immer wieder her, 2023 durch das 17 Ziele Camp in der Karlskaserne und die populäre Frei Luft Musik-Reihe auf dem Marktplatz oder in den vergangenen Jahren durch unseren Residenzkünstler Brad Hwang, den Klangkreis im Schlosshof und Kooperationen wie das Straßen Musik Festival im BlüBa. Aber um für diese tollen und außergewöhnlichen Projekte das Publikum zum Kartenkauf zu animieren, benötigen wir neben den Printmedien ebenso dringend die Unterstützung von TV-, Radio- sowie Onlinemedien. Ich bin guter Dinge für die Zukunft, wir vertrauen auf die Neugier des Publikums. Wir glauben an das, was wir tun, und geben die Hoffnung nicht auf.

Herr Sandig, wir danken Ihnen für das Gespräch! 

Info der Redaktion: Das Interview wurde Anfang Dezember geführt.

Die Spielzeit der Schlossfestspiele 2023 findet vom 11. Mai bis zum 22. Juli statt.

Der Vorverkauf der ersten Höhepunkte hat begonnen.  Weitere Infos finden Sie hier.

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 19. Dezember

Am Ring
Voraussichtlich bis Mitte Dezember besteht eine Vollsperrung von Am Ring 80 bis Am Ring 89. Eine Umleitung ist vor Ort ausgeschildert.

Bauhofstraße
Die Bauhofstraße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Es erfolgt eine Umleitung über den Reithausberg bis voraussichtlich Ende Dezember.

Eberhardstraße
Die Straße ist in zwei Bauabschnitten vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Verlegung Fernwärmeleitungen). Bauabschnitt 1: von der Eberhardstraße 14 bis zur Ecke Kaffeeberg voraussichtlich bis Mitte März 2023. Bauabschnitt 2: voraussichtlich ab Mitte März bis Ende April 2023 von der Eberhardstraße 14 bis zu Katholische Kirche 1 und 2.

Elmar-Doch-Straße
Die Straße ist voraussichtlich bis Ende Dezember vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Anschlussarbeiten Fernwärme, Wasser und Strom).

Friedrichstraße
Auf Höhe der Friedrichstraße 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr gesperrt sowie die Fahrspur teils gesperrt bis voraussichtlich Ende Februar 2023.

Friesenstraße
Die Straße ist eingeschränkt befahrbar (Fahrbahneinengung wegen Notaufgrabung) voraussichtlich bis Ende Dezember.

Grönerstraße
Wegen Ausbau eines Radwegs bestehen bis voraussichtlich Mitte März 2023 folgende Einschränkungen: halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr von der Grönerstraße 5 bis zur Grönerstraße 30, die Straße ist eingeschränkt befahrbar. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt, ebenso ist dieser Bereich für den Fahrradverkehr gesperrt.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 18 besteht bis voraussichtlich Ende September 2023 eine halbseitige Sperrung.

Imbröderstraße
Voraussichtlich bis Ende Dezember ist die Straße zwecks Kabelverlegung halbseitig gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar. Zudem ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr sowie der Fahrradverkehr gesperrt.

Katharinenstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis Ende Dezember nur eingeschränkt befahrbar (Notaufgrabung wegen Wasserrohrbruch).

Marienstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis Ende Februar 2023 nur eingeschränkt befahrbar: Verengte Fahrbahn wegen Baustelleneinrichtung sowie Sperrung von drei Parkplätzen. Der Gehweg bleibt frei.

Martin-Luther-Straße / Ecke Wernerstraße
Die Straße ist am Mittwoch, 21. Dezember, spurweise gesperrt zwecks provisorischer Sanierung einer Schadstelle im Bereich des Fernwärme-Leitungsgrabens. Es erfolgt eine Umleitung über Mörikestraße / Gänsfußallee / Talalee / Kurfürstenstraße.

Myliusstraße / Ecke Bahnhofstraße
Am Mittwoch, 21. Dezember, ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt wegen Versetzung der Zeitenräder zum Pflugfelder Torhaus.

Neue Weingärten
Die Straße ist auf Höhe des Gebäudes Neue Weingärten 22 halbseitig gesperrt und eingeschränkt befahrbar (Notaufgrabung wegen Wasserrohrbruch) voraussichtlich bis Mitte Dezember.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2023.

Schillerplatz / Mathildenstraße / Solitudestraße
Hier besteht wegen Erneuerung der Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen voraussichtlich bis Ende Dezember eine Vollsperrung zwischen der Myliusstraße und der Solitudestraße. Die Einfahrt aus der Solitudestraße ist nur noch nach rechts in die Mathildenstraße möglich. Die Zufahrt zum Arsenalparkplatz ist ausgeschildert.  Der Fußgänger- und Radverkehr wird weitestgehend aufrechterhalten, hier kann es zu Erschwernissen kommen.

Stuttgarter Straße/Schlossstraße/Wilhelmstraße
Abdichtungserneuerung der Unterführung Sternkreuzung bis voraussichtlich Ende Dezember. Es ist lediglich eine Fahrspur je Richtung nutzbar. Einrichtung einer Ampelführung auf der Sternkreuzung. Mit Beeinträchtigungen des Verkehrsablaufs ist zu rechnen. Drei Fußgängerüberwege (Zebrastreifen) sind eingerichtet.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis in weiten Teilen Deutschlands. Betroffen seien alle Bundesländer, teilte der DWD am Montagmorgen mit. Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr seien möglich.

Wege könnten stellenweise unpassierbar sein. Hintergrund ist der Ausläufer eines Tiefs, der südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten übergreift. Dabei trete Glatteisregen auf, so der DWD. Anschließend setze sich allmählich mildere Luft durch.

Aufgrund des teils bis über 20 cm tief gefrorenen Bodens könne die Glatteislage “längere Zeit” andauern. Die Milderung habe sich mittlerweile im Westen Nordrhein-Westfalens weitgehend durchgesetzt, dort entspanne sich die Glatteissituation zunehmend, hieß es. Offiziell gilt die Warnung zunächst bis Montagabend.

Eine Verlängerung sowie eine Ausdehnung auf weitere Gebiete sei aber möglich, so der DWD.

red

Elon Musk lässt über seine Zukunft bei Twitter abstimmen

San Francisco – Tech-Milliardär Elon Musk lässt die Nutzer auf Twitter darüber abstimmen, ob er als Chef des Unternehmens zurücktreten soll. “Should I step down as head of Twitter?”, schrieb er am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. Er werde sich dem Ergebnis der Umfrage fügen.

Die soll einen halben Tag lang laufen. Musk hatte zuletzt mehrere Umfragen durchgeführt und das Ergebnis dann umgesetzt, unter anderem die Freischaltung des Kontos von Ex-US-Präsident Donald Trump. Musk hatte Twitter in diesem Jahr gekauft, sich selbst als Chef eingesetzt und das Unternehmen nach Ansicht vieler Kommentatoren ins Chaos gestürzt.

red

Argentina es campeona mundial de futbol – Maradonas “Erben” sind Fussballweltmeister 2022

Argentinien ist Fußball-Weltmeister. Die Albiceleste gewann das Finale am Sonntagabend in Lusail gegen Frankreich nach einem 4:2 im Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten stand es 2:2, nach 120 Minuten 3:3. Die Argentinier waren von Beginn an die deutlich aktivere Mannschaft, Frankreich kam nur selten vor das gegnerische Tor.

Durch einen von Lionel Messi sicher verwandelten Elfmeter konnten die Südamerikaner schließlich in der 23. Minute in Führung gehen. Angel di Maria war zuvor im Strafraum der Franzosen zu Fall gebracht worden. Auch nach der Führung blieben die “Gauchos” am Drücker, viel Gegenwehr leisteten Les Bleus zunächst nicht.

So war auch das 2:0 durch di Maria in der 36. Minute verdient. Die Rückkehr des 34-Jährigen in die Startelf bewies sich zu diesem Zeitpunkt bereits als Glücksgriff von Trainer Lionel Scaloni. Auf der anderen Seite reagierte Didier Deschamps noch vor der Pause mit einem Doppelwechsel – die Wende brachte dieser aber zunächst nicht.

So präsentierte sich die Équipe Tricolore auch nach dem Seitenwechsel lange weitgehend ideenlos. Die besseren Möglichkeiten hatten weiterhin die Argentinier, die vor allem im Mittelfeld dominant waren. Erst in der Schlussphase kamen die Franzosen häufiger in die Hälfte des Gegners.

In der 68. Minute gelang ihnen auch ihr erster Torschuss der Partie, der aber zunächst harmlos blieb. Unerwartet spannend wurde das Spiel in den letzten zehn Minuten, als der bis zu diesem Zeitpunkt kaum auffällige Kylian Mbappé in der 80. Minute einen Foulelfmeter zum Anschlusstreffer verwandelte. Dadurch wachten die Franzosen offenbar auf – Mbappé konnte nur wenige Sekunden später aus dem Spiel heraus den Ausgleich erzielen.

In der Verlängerung traf Messi in der 109. Minute erneut: nachdem Lloris eigentlich eine Glanzparade gezeigt hatte staubte der 35-Jährige ab, bevor Kylian Mbappé in der 118. Minute einen Elfmeter verwandelte und damit erneut ausglich. Im Elfmeterschießen hatte Argentinien die besseren Nerven und holt den Titel zum ersten Mal seit 1986

red

Mehrheit der Bürger will mit 63 Jahren oder früher in Rente

Die Mehrheit der Bürger in Deutschland wünscht sich persönlich eine möglichst frühe Rente. In einer INSA-Umfrage für die “Bild am Sonntag” gaben 62 Prozent der Befragten an, mit 63 Jahren oder noch früher in Rente gehen zu wollen. Nur acht Prozent wollen bis 67 Jahre oder darüber hinaus arbeiten.

Bei der gesetzlichen Altersgrenze sind die Befragten gespalten: 44 Prozent finden die Grenze von 67 Jahren grundsätzlich richtig. 41 Prozent sprechen sich für eine Absenkung des Renteneintrittsalters aus. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger bekräftigte seine Forderung nach einer Abschaffung der Rente mit 63: “Wir haben riesige Probleme wegen des Fachkräftemangels. Da können wir es uns nicht leisten, dass jedes Jahr Hunderttausende vorzeitig abschlagsfrei in Rente gehen.” Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mahnte die Unternehmen unterdessen, ältere Arbeitnehmer zu beschäftigen. Damit sollen die Firmen dafür sorgen, dass mehr Menschen bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeiten und der Fachkräftemangel gemildert wird.

“Der Fachkräftemangel droht zur Wachstumsbremse zu werden”, sagte er der “Bild am Sonntag”. Dass viele Unternehmen Menschen über 60 nicht mehr einstellten, sei eine Haltung, die man sich deshalb nicht mehr leisten könne. Es gelte in den Firmen für altersgerechte Arbeitsplätze und Qualifizierung zu sorgen.

“Nur so kann sichergestellt werden, dass die Arbeit wirklich bis zum Renteneintritt erledigt werden kann”, so Heil. Eine Anhebung der Altersgrenze lehnte der Minister hingegen ab: “Nicht das gesetzliche Renteneintrittsalter muss steigen, sondern das tatsächliche.” Erfahrene Arbeitnehmer dürften nicht “aufs Abstellgleis geschoben werden”.

Ältere Mitarbeiter verfügten über die wichtigen Kompetenzen Erfahrung und Fachwissen. “Das ist an vielen Stellen mehr wert als die oft geforderte Schnelligkeit. Gründliches Arbeiten führt zu weniger Fehlern”, so Heil.

Der SPD-Politiker will, dass dies mehr Arbeitgeber erkennen und Älteren eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Auch die IG Metall steht einer Steigerung des tatsächlichen Renteneintrittsalters positiv gegenüber. Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban sagte der Sonntagszeitung: “Viele sind schon vor der Rente kaputt. Über 60-Jährige in Büros und Werkhallen wird es nur geben, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen. Wer hier Verbesserungen bringen will, hat unsere Unterstützung.”

red

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