Bund Deutscher Kriminalbeamte kritisieren Koalitionsstreit um Analysesoftware VeRA in Stuttgart

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter übt scharfe Kritik an der Landesregierung: Der politische Streit um die Einführung der Analyseplattform „VeRA“ bremse dringend notwendige Fortschritte in der Polizeiarbeit aus. Während andere Länder längst mit KI-gestützten Systemen arbeiten, droht Baden-Württemberg den Anschluss zu verlieren.

Stuttgart (red) – Der Bund Deutscher Kriminalbeamter Baden-Württemberg (BDK BW) hat die grün-schwarze Landesregierung für ihren Streit um die geplante Einführung der verfahrensübergreifenden Recherche- und Analyseplattform (VeRA) scharf kritisiert. Der BDK BW bemängelt, dass die Koalitionspartner die dringend notwendige Modernisierung und Effizienzsteigerung im Kampf gegen Kriminalität gefährden.

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Das Kabinett hatte bereits im September ein Sicherheitspaket angekündigt, in dem die Einführung von VeRA als Schlüsselmaßnahme genannt wurde.

VeRA soll die automatisierte Zusammenführung und Auswertung von polizeilichen Daten ermöglichen. Andere Bundesländer, wie Hessen, setzen bereits seit Jahren auf KI-gestützte Analysesoftware.

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Laut BDK BW verzögert sich der Prozess in Baden-Württemberg.

Der BDK BW fordert eine zügige Anpassung des Polizeigesetzes, um die notwendigen Befugnisse für die Polizei zu schaffen. Der Verband appelliert an die Landesregierung, parteipolitische Differenzen beiseite zu legen und VeRA schnellstmöglich einzuführen.