Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht das WM-Gastgeber-Land Katar in Menschenrechtsfragen auf dem richtigen Weg. “Als Bundesregierung haben wir uns früh um Fragen der Menschenrechte und der Rechte der Arbeiterinnen und Arbeitern gekümmert, die die Stadien gebaut haben. Da haben wir sehr genau hingeschaut und auch Fortschritte gesehen”, sagte Scholz der Aller-Zeitung, einer Partnerzeitung des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” (Freitagausgaben).
“Es hat Fortschritte gegeben, gerade mit Blick auf die Arbeitsbedingungen”, sagte Scholz weiter. “Der Weg ist richtig – aber noch nicht zu Ende. Wir ermutigen, auf diesem Weg weiter voranzukommen und werden da dranbleiben, auch nach der WM.”
Scholz, der am Donnerstag zu seinem Antrittsbesuch nach Peking aufgebrochen ist, äußerte sich auch zu seiner China-Politik und verteidigte den Einstieg der staatlichen chinesischen Rederei Cosco bei einer Terminal-Gesellschaft im Hamburger Hafen. “Hamburg hat einen der größten Häfen Europas. Es geht nun um den Betreiber eines Container-Terminals, an dem sich eine chinesische Reederei zu 24,9 Prozent beteiligen darf – das lässt keinen Einfluss auf das Geschehen im Hafen zu”, so Scholz.
Der Hafen bleibe im vollen Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg. “Trotzdem ist es richtig, dass wir bei unseren Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit China darauf achten, dass keine Abhängigkeiten entstehen. Das gilt insbesondere mit Blick auf unsere Lieferketten”, so der Bundeskanzler weiter.
red