CDU-Abgeordnete: Schwer vermittelbare Tiere in Tierheimen sollten notfalls getötet werden

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Die CDU-Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow hat vorgeschlagen, dass nicht vermittelbare Tiere in Tierheimen notfalls getötet werden sollten. In einem Interview mit dem “Tagesspiegel” betonte sie die Perspektive des Tierschutzes und argumentierte, dass es besser wäre, Tiere, die nicht vermittelbar sind und ihr gesamtes Leben im Zwinger eines Tierheims verbringen, zu euthanasieren. Damerow betonte, dass es schwierig sei, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, aber es sei wichtig, das Problem nicht zu ignorieren.

Damerow ist Berichterstatterin für Tierschutz in der Unionsfraktion im Bundestag, legt aber Wert darauf, dass es sich bei ihrem Vorstoß um ihre persönliche Meinung handelt. Der CDU-Politikerin geht es in erster Linie um Gefahrenhunde: “Das können bestimmte Rassen sein, etwa die sogenannten Kampfhunde, oder Tiere, von denen eine individuelle Gefahr ausgeht”, sagte sie. Aber es könnten auch andere Tiere als Hunde betroffen sein: “Wir brauchen klare, rechtssichere Vorgaben für die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Tierheimen, wann ein Tier erlöst werden soll”, gibt Damerow zu bedenken.

Natürlich müsse vorher eine tierärztliche Expertise eingeholt werden, am besten vom Amtstierarzt, so die Politikerin. Tierschützer weisen den Vorstoß zurück: “Im Tierheim Berlin werden nur Tiere aus medizinischen Gründen eingeschläfert”, sagte die Vorsitzende des Berliner Tierschutzvereins, Eva Rönnespieß, dem “Tagesspiegel”. “Wir kämpfen bis zur letzten Sekunde um das Leben jeden Tieres.”

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Tiere zu töten, weil sie schwer vermittelbar sind, verbieten der Anstand und das Tierschutzgesetz, “wer anders handelt, macht sich strafbar”, sagte die Tierschützerin. Die Grünen-Abgeordnete Zoe Mayer sagte dem “Tagesspiegel”, dass sie sich nicht vorstellen könne, “dass es in Deutschland eine Mehrheit dafür gibt, Tiere im Tierheim einzuschläfern”. Man müsse die Zahl der Tiere, die im Tierheim landen, reduzieren.

Jeder Hund und jede Katze sollten registriert werden müssen. Dasselbe fordert Mayer für jede Zucht, auch von Privatleuten, deren Hündin oder Katze Nachwuchs bekommt. Auch die Tierhalter will Mayer stärker in die Verantwortung nehmen: “Jeder Mensch, der sich ein Haustier anschafft, sollte einen Fach- und Sachkundenachweis erbringen müssen.”

red