
Im Braunschweiger Dieselbetrugsprozess hat das Landgericht zwei ehemalige VW-Führungskräfte zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt – zwei weitere kamen mit Bewährung davon. Der fast vierjährige Mammutprozess wirft ein spätes, aber klares Licht auf die Verantwortung im Abgasskandal.
Braunschweig (red) – In einem Betrugsprozess zur Dieselaffäre sind vier ehemalige Führungskräfte von Volkswagen schuldig gesprochen worden. Das Landgericht Braunschweig verurteilte zwei der Angeklagten am Montag zu mehrjährigen Haftstrafen. Gegen die anderen beiden wurden Bewährungsstrafen ausgesprochen.
Der Prozess vor dem Landgericht Braunschweig dauerte fast vier Jahre, wobei es um den Vorwurf des banden- und gewerbsmäßigen Betruges ging. Die Staatsanwaltschaft hatte für drei der Männer Gefängnisstrafen gefordert, die Verteidigung plädierte dagegen auf drei Freisprüche sowie eine Verwarnung.
Die Dieselaffäre war im September 2015 bekannt geworden. Dabei ging es um die Nutzung illegaler Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung der Diesel-Fahrzeuge, um Abgastests zu manipulieren. Die ursprüngliche VW-Abgasaffäre war Auslöser einer weitreichenden Krise in der Automobilindustrie.