
Murr – Der Tarifkonflikt beim Dönerfleischproduzenten Birtat in Murr im Landkreis Ludwigsburg spitzt sich weiter zu. Für Donnerstag, den 3. Juli, hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die rund 115 Beschäftigten des Werks zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Bereits am 22. Mai hatten die Mitarbeitenden für vier Stunden die Arbeit niedergelegt – ohne Ergebnis.
Der Konflikt dreht sich um die erstmalige Einführung eines Tarifvertrags. Die bisherigen Verhandlungsrunden blieben ergebnislos. „Mit diesem Warnstreik setzen die Beschäftigten ein starkes Zeichen in Richtung ihres Arbeitgebers: Sie erwarten ein faires und verhandlungsfähiges Angebot“, erklärte Magdalena Krüger, Geschäftsführerin der NGG-Region Stuttgart und Verhandlungsführerin der Arbeitnehmerseite.
Die Gewerkschaft fordert zur kurzfristigen Entlastung der Beschäftigten eine Entgelterhöhung um 375 Euro. „Wir haben die Forderung nach einer Entgelterhöhung zur Entlastung vorgezogen“, so Krüger. In einem Schreiben Ende Mai habe man den Arbeitgeber darüber informiert – eine Reaktion sei bislang ausgeblieben.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag, den 4. Juli, angesetzt. Die NGG betont: „Der Druck auf den Geldbeutel der Beschäftigten bei Birtat ist groß. Die Beschäftigten arbeiten hart und haben das Unternehmen teils schon seit vielen Jahren auf dem Weg an die Spitze der Dönerfleischproduzenten in Baden-Württemberg begleitet.“
red