Ludwigsburg – Konrad Seigfried, ehemaliger Erster Bürgermeister von Ludwigsburg, wird am 8. April 70 Jahre alt. Er hat 15 Jahre lang als Erster Bürgermeister von Ludwigsburg gearbeitet und wurde bei seiner Verabschiedung im Frühjahr 2021 von vielen Menschen für seine klare Haltung, seinen starken Willen und seine große Leidenschaft gelobt.
In seiner Karriere hat Seigfried sich durch seine Basisarbeit in der Jugendgerichtshilfe in Frankfurt am Main und Mannheim sowie als Jugendhausleiter in Wertheim und Jugendpfleger im Kreis Miltenberg einen Namen gemacht. 1989 baute er als Leiter das neue Jugendamt in Sankt Augustin bei Bonn auf, wo er 1996 als Beigeordneter für Soziales erstmals in ein Amt als Dezernent gewählt wurde. 2006 folgte schließlich die Station als Erster Bürgermeister in Ludwigsburg. Als solcher Stellvertreter des Oberbürgermeisters und verantwortlich für die Themenbereiche Bildung, Sport, Soziales, Wohnen, Bürgerschaftliches Engagement, Gleichstellung und Feuerwehr.
Seigfried ist bekannt für seine Flüchtlingspolitik und hat sich für eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in der ganzen Stadt eingesetzt. Er hat auch die Bildung in Ludwigsburg durch die Einführung der Gemeinschaftsschule und den Bau von Kindernestern und Kinder- und Familienzentren entscheidend vorangetrieben. Seigfried hat sich auch für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit und den interreligiösen Dialog mit Nachdruck eingesetzt. Als Leiter des Corona-Krisenstabs hat er während der Pandemie in der Stadt herausragende Arbeit geleistet.
Bei seiner Verabschiedung sagte Seigfried, er habe seine Aufgabe stets mit Leidenschaft und hoher Identifikation erfüllt. Er empfand seine Zeit in Ludwigsburg stets als großes Glück und betonte, dass die Stadt die Kultur des Ehrenamtes fördere. Er selbst setzt sich als Vorsitzender des Förderkreises Burkina Faso in Ludwigsburg für eine partnerschaftliche Entwicklungszusammenarbeit ein, die er als Beitrag zur Völkerverständigung und als einen Baustein für mehr soziale Gerechtigkeit versteht.
Ludwigsburg Oberbürgermeister Matthias Knecht, würdigte Seigfried als Mentor, Vorbild und Wegbegleiter. Er sagte, er habe Seigfried viel zu verdanken, vor allem im ersten Amtsjahr und während der Corona-Pandemie. Auch andere Mitglieder des Gemeinderats und viele Menschen, die ihn in seinem Amt begleiteten, haben Seigfried bei seiner Verabschiedung mit Lobeshymnen bedacht.
In seiner 45-jährigen Karriere hat Seigfried insgesamt sieben Aufgaben in sechs verschiedenen Kommunen ausgeübt und dabei immer wieder neue Wege beschritten. Konrad Seigfried beteuert bis heute, man müsse in das Gelingen verliebt sein. Er hat seine Arbeit stets mit Leidenschaft und Engagement ausgeführt und sich für eine bessere Welt eingesetzt. Auch im Ruhestand wird Seigfried sicherlich weiterhin aktiv bleiben und sich für die Gemeinschaft einsetzen.
red