Energiepreise steigen auf Rekordniveau

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Nach wie vor heizt der überwiegende Teil der Menschheit mit Erdöl, zieht fossile Energien aus der Steckdose und bewegt sein Auto mit Kraftstoffen statt mit Strom. Das wird für den Verbrauer immer teurer. Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zeigen, dass sich gegenüber dem Vorjahresmonat Energie in Deutschland um 35 Prozent verteuert hat.

Das Heizen mit Öl verteuerte sich auf Jahressicht um 143,9 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter Heizöl im Oktober 2020 noch 849 Euro fällig, waren es ein Jahr später bereits 2.071 Euro. Beim Gas stiegen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 1.095 Euro auf 1.402 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 28,2 Prozent.

Die Kosten für Benzin (plus 34 Prozent) und Diesel (plus 47 Prozent) sind ebenfalls deutlich gestiegen. Im Schnitt müssen Verbraucher 38 Prozent mehr fürs Tanken ausgeben. Strom hat sich in den letzten 12 Monaten um 9,3 Prozent verteuert und markiert im Oktober den vierten Monat in Folge ein neues Allzeithoch. Für einen Privathaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh stiegen die Stromkosten von 1.148 Euro auf 1.255 Euro.

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“Die Preisrallye bei den fossilen Brennstoffen heizt die Inflation an und treibt die laufenden Lebenshaltungskosten der Haushalte nach oben”, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. “Angesichts der hohen internationalen Rohstoffpreise und dem steigenden CO2-Preis wird dieser Trend mittelfristig weiter anhalten. Auch beim Strom erwarten wir zum Jahreswechsel keine signifikante Entlastung. Zwar sinkt die EEG-Umlage, gleichzeitig sorgen steigende Netzgebühren und hohe Beschaffungskosten für einen anhaltenden Preisdruck”, fügt Thorsten Storck hinzu.